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Jersbek niederdeutsch Jersbeek ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte53 741111111111 10 221388888889 44 Koordinaten 53 44 N 10 13 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis StormarnAmt Bargteheide LandHohe 44 m u NHNFlache 17 91 km2Einwohner 1780 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 99 Einwohner je km2Postleitzahl 22941Vorwahl 04532Kfz Kennzeichen ODGemeindeschlussel 01 0 62 036LOCODE DE 57IAdresse der Amtsverwaltung Eckhorst 3422941 BargteheideWebsite www jersbek deBurgermeister Herbert Sczech UWG Lage der Gemeinde Jersbek im Kreis StormarnKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Eingemeindungen und Ausgliederungen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Jersbek erstreckt sich im Bereich der naturraumlichen Haupteinheit Hamburger Ring Nr 695 nordwestlich von Bargteheide 2 3 Gemeindegliederung Bearbeiten Neben dem namenstiftenden Dorf befinden sich auch die Dorfer Klein Hansdorf und Timmerhorn als weitere Wohnplatze im Gemeindegebiet 4 Nachbargemeinden Bearbeiten Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Jersbek sind 3 Bargfeld StegenHamburg Stadtteil Wohldorf Ohlstedt nbsp ElmenhorstAmmersbek Bargteheide DelingsdorfGeschichte Bearbeiten nbsp Gut Jersbek nbsp Gut Jersbek um 1747 nbsp Das Jersbeker TorhausJersbek wurde urkundlich erstmals 1310 als Dorf Yrekesbeke erwahnt Der Ort ist wegen seiner Gutsanlage mit dem 1620 entstandenen Herrenhaus dem Torhaus aus dem Jahre 1678 und dem vermutlich in den Jahren 1736 1737 erbauten Eiskeller weit uber die Grenzen Stormarns hinaus bekannt Im Jahre 1588 wurde das Gut Jersbek durch Erbvertrag von dem Stammgut Borstel abgetrennt und unter Hans von Buchwaldt selbstandiges Gut Das auf einer Insel liegende Renaissance Herrenhaus ist eine typische Holsteiner Anlage bestehend aus einem Doppelhaus mit je einem Satteldach turmartigen Anbau und spater angefugten Seitenflugel Das Torhaus wird von einem Dachreiter bekront Seine Glanzzeit erlebte das Gut unter Benedikt von Ahlefeldt der Mitte des 18 Jahrhunderts den Jersbeker Barockgarten im franzosischen Stil anlegen liess Dieser grosse Park liegt asymmetrisch zum Herrenhaus und gehorte zu den grossten Barockgarten Holsteins Die Anlage war auf ein nicht erhaltenes Lusthaus ausgerichtet und ist heute noch in Rudimenten erhalten und fur Besucher zuganglich Mehrreihige Lindenalleen rahmen die ehemaligen Boskette Teile der Sichtachse sind erhalten und machtige Heckenspaliere gliedern die einzelnen Abschnitte Die heutige Gemeinde Jersbek entstand ab 1781 als der Gutsbesitzer Paschen von Cossel gut 30 Erbpachterfamilien auf seinen parzellierten Hoffeldern ansiedelte Paschen von Cossel begann ab 1785 und damit 20 Jahre vor der offiziellen Aufhebung zum 1 Januar 1805 die Leibeigenschaft in den gutsuntergehorigen Dorfern aufzuheben Nach der Annexion Schleswig Holsteins durch Preussen 1867 kam Jersbek zum Kreis Stormarn Mit Einfuhrung der Preussischen Landgemeindeordnung wurde die sogenannte Parzellistenkommune Jersbek 1872 selbstandige Landgemeinde und bestand als politische Einheit bis 1932 neben dem Gutsbezirk Jersbek Dann wurden beide zur Gemeinde Jersbek zusammengelegt Klein HansdorfKlein Hansdorf niederdeutsch Lutt Hansdorp wird 1389 erstmals als Johanstorpe Parrochie Berchteheyle erwahnt Es gehorte damals zum Gut Tremsbuttel und war als Rundplatzdorf angelegt Im Jahre 1475 kaufte Johann IV vom Herzogtum Sachsen Lauenburg das Dorf und unterstellte es der Vogtei Tremsbuttel Nach der Reformation und der damit in Holstein verbundenen Verwaltungsreform gehorte Klein Hansdorf zum landesherrlichen Amt Tremsbuttel Im Zuge der Verkoppelung 1774 wurden die landwirtschaftlichen Flachen der Dorfgemarkung vermessen und in Koppeln eingeteilt Nach der Annexion Schleswig Holsteins durch Preussen kam Klein Hansdorf als nunmehr selbstandige Landgemeinde zum neugebildeten Kreis Stormarn Seit der Einfuhrung der preussischen Kommunalverfassung 1889 gehorte das Dorf zum Amtsbezirk Bargteheide der 1948 im Amt Bargteheide aufging In den 1960er Jahren entwickelte Klein Hansdorf sich mehr und mehr von einem reinen Bauerndorf zum Wohngebiet am Hamburger Stadtrand Bei der Eingemeindung 1978 hatte Klein Hansdorf 241 Einwohner TimmerhornAls gutsuntergehoriges Dorf entstand auch Timmerhorn erstmals erwahnt 1331 mit einer Muhle eines Bunningstedter Hufners auf der Flur Tymmershorn Die Postzustellung zum Hofe nach Ahrensburg oblag einer Hauerstelle Bis 1988 hat sich die Tradition der Postzustellung in Timmerhorn erhalten Eine andere Hauerstelle ging als sogenannte Felsenschmiede in die Literatur ein Hier wurde 1856 der bekannte Heimatdichter Ludwig Frahm geboren Eingemeindungen und Ausgliederungen BearbeitenAm 1 Januar 1978 wurden Klein Hansdorf und Timmerhorn eingemeindet 5 gleichzeitig der Ort Hartwigsahl mit damals weniger als 50 Einwohnern an die Nachbargemeinde Bargfeld Stegen abgetreten 5 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Unabhangige Wahlergemeinschaft Jersbek UWG seit der Kommunalwahl 2018 funf Sitze die Wahlergemeinschaft Burger fur Jersbek BfJ funf die CDU zwei und die SPD einen Sitz 6 Burgermeister ist Herbert Sczech UWG Wappen Bearbeiten Blasonierung In Grun das goldene Torhaus des Gutes Jersbek zwischen zwei mit den Halmen uberkreuz gestellten die Rundung des Schildrandes wiederholenden begrannten goldenen Ahren 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Jersbek Das im Jahre 1620 entstandene Herrenhaus mit dem Torhaus und dem Jersbeker Barockgarten ist sehr sehenswert Der beruhmte zugehorige Eiskeller ein restauriertes Kunstdenkmal wird seit neuestem auch als Ort fur Eheschliessungen genutzt Wolfgang Burow der 1958 seine Lehre als Kupferschmied bei den Hamburger Howaldtswerken begann wurde als Pensionar von Jersbeks Burgermeister Gerd Wilhelm Nuppenau am 1 Marz 1998 zum Ehrenamtlichen Eiskellerwart ernannt Der auf Anfrage zu besichtigende Eiskeller ist fur die heutige durch Technik und Maschinen gepragte Zeit noch ein Relikt aus der vorindustriellen Epoche 8 9 10 Die Jersbeker Allee ist eine von Benedikt von Ahlefeldt 1730 angelegte Strasse zum Gut Jersbek Die etwa 730 Meter vor dem Torhaus sind als vierreihige Lindenallee gestaltet Nordlich schliesst sich eine etwa einen Kilometer lange Rosskastanienallee an Zwischen dem Torhaus und dem Herrenhaus liess von Ahlefeldt den Jersbeker Park anlegen der franzosischen Vorbildern folgt Die Landschaft um die Gemeinde Jersbek mit ihren landwirtschaftlichen Betrieben ist gepragt durch den Jersbeker Forst die weiten Felder und Wiesen des Gutsbetriebes die dann in das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook ubergehen Im Ortsteil Klein Hansdorf liegt der Hansdorfer Brook der als Brutstatte fur Kraniche unter Naturschutz steht Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie 1786 gegrundete Schule wurde 1966 geschlossen sodass der Schulbesuch nur in den Nachbarorten moglich ist Personlichkeiten BearbeitenDoris Lutkens geb von Cossel 1793 in Jersbek 1858 in Hamburg Malerin und Padagogin Johann Detloff von Cossel 1805 in Jersbek 1891 in Lubeck letzter danischer Amtmann in Ratzeburg Ludwig Frahm 1856 in Timmerhorn 1936 in Poppenbuttel Lehrer und niederdeutscher Autor Horst Wernecke 1933 2021 Lehrer und niederdeutscher Schriftsteller aufgewachsen in JersbekLiteratur BearbeitenHannelies Ettrich Chronik Jersbek Jersbek Klein Hansdorf Timmerhorn Hrsg von der Gemeinde Husum 1989 Burkhard von Hennigs Der Jersbeker Garten im Spiegel von Stichen und Zeichnungen aus dem 18 Jahrhundert Ein Beitrag zur Geschichte des Jersbeker Barockgartens Neumunster 1985 Burkhard von Hennigs 400 Jahre Gut Jersbek In Jahrbuch fur den Kreis Stormarn 1989 Seiten 84 bis 102 und Jahrbuch 1990 Seiten 13 bis 26 Burkhard von Hennigs Jersbeker Allee In Denkmalpflege im Kreis Stormarn III Neumunster 1997 Seiten 334 bis 335 Robert Korner Jersbek Alsterverein Hrsg Jahrbuch des Alstervereins e V Band 17 1928 S 41 51 uni hamburg de Axel Lohr Die Geschichte des Gutes Jersbek von 1588 bis zur Gegenwart Neumunster 2007 Helmuth Peets Erbsen aus Jersbek Benedix von Ahlefeldt und die Blutezeit des Barock HP Verlag Heidi Peets 1997 Barbara Schult Ausblick auf Felder Feuchtgebiete und Walder In Schleswig Holstein Topographie Bd 5 Holt Krokau Flying Kiwi Verl Junge Flensburg 2005 ISBN 978 3 926055 79 8 S 117 119 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jersbek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde JersbekEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Liste Zuordnung der Gemeinden zu den Naturraumen PDF S 2 abgerufen am 22 November 2021 a b Relation Jersbek 453724 bei OpenStreetMap Version 13 Abgerufen am 22 November 2021 Wohnplatzverzeichnis Schleswig Holstein 1987 PDF Statistisches Landesamt Schleswig Holstein 1992 S 119 abgerufen am 22 November 2021 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 187 Ergebnis der Kommunalwahl 2018 auf der Website des Amtes Bargteheide Land abgerufen am 5 Januar 2019 pdf 37 kB Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein Herr im Reich der Kalte online Aufgerufen am 9 Februar 2023 Der Eiskeller des Gutes Jersbek online Aufgerufen am 9 Februar 2023 Geschichte des Eiskellers des Gutes Jersbek online Aufgerufen am 9 Februar 2023 Gemeinden im Kreis Stormarn Ahrensburg Ammersbek Bad Oldesloe Badendorf Bargfeld Stegen Bargteheide Barnitz Barsbuttel Braak Brunsbek Delingsdorf Elmenhorst Feldhorst Glinde Grabau Grande Gronwohld Grossensee Grosshansdorf Hamberge Hamfelde Hammoor Heidekamp Heilshoop Hohenfelde Hoisdorf Jersbek Klein Wesenberg Kothel Lasbek Lutjensee Meddewade Monkhagen Neritz Nienwohld Oststeinbek Politz Rausdorf Rehhorst Reinbek Reinfeld Holstein Rethwisch Rumpel Siek Stapelfeld Steinburg Tangstedt Todendorf Travenbruck Tremsbuttel Trittau Wesenberg Westerau Witzhave Zarpen Normdaten Geografikum GND 4131328 8 lobid OGND AKS LCCN n85385094 VIAF 316600921 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jersbek amp oldid 230720990 Timmerhorn