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Grosshansdorf niederdeutsch Groothansdorp ist eine Gemeinde im ostlichen Bereich des zugehorigen Ballungsraumes um Hamburg im Kreis Stormarn in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte53 66272 10 28356 46 Koordinaten 53 40 N 10 17 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis StormarnHohe 46 m u NHNFlache 11 2 km2Einwohner 9498 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 848 Einwohner je km2Postleitzahl 22927Vorwahl 04102Kfz Kennzeichen ODGemeindeschlussel 01 0 62 023Adresse der Gemeindeverwaltung Barkholt 64 22927 GrosshansdorfWebsite www grosshansdorf deBurgermeister Janhinnerk Voss parteilos Lage der Gemeinde Grosshansdorf im Kreis StormarnKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Neuzeit 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Stadtepartnerschaft 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Unternehmen 4 2 Bildung 4 3 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Gebiet der Gemeinde Grosshansdorf erstreckt sich im Landschaftsbereich des Naturraums Hamburger Ring Haupteinheit Nr 695 einem Teilgebiet der Sudholsteinischen Geest am Gewasserlauf der Aue oberhalb von der Stadt Ahrensburg 2 3 Im Gemeindegebiet fliesst der Muhlenbach der am nordlichen Rand der Gemeinde in die Aue mundet 3 Gemeindegliederung Bearbeiten Neben dem Dorf Grosshansdorf befindet sich im Gemeindegebiet Schmalenbeck als weiterer Ortsteil 4 Nachbargemeinden Bearbeiten Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Grosshansdorf sind 5 Ahrensburg nbsp TodendorfSiek HoisdorfGeschichte BearbeitenMittelalter und Neuzeit Bearbeiten Grosshansdorf wurde erstmals 1274 in einer Urkunde des Hamburger Katharinen Kirchspiels erwahnt zu dem es damals kirchlich gehorte Im Jahre 1435 kam es auch staatsrechtlich zur Hansestadt Im Jahre 1642 wurde eine Wassermuhle angelegt die bis in das 19 Jahrhundert in Betrieb war Seit 1701 war Grosshansdorf Sitz eines hamburgischen Waldreiters eines Beamten der Polizeibehorde Die Verkoppelung wurde 1806 vollendet Die erste urkundliche Erwahnung des heutigen Ortsteils Schmalenbeck belauft sich auf das Jahr 1314 Seit 1444 gehorte es zu Hamburg Aus dem unterirdisch gespeisten Dorfteich Groten Diek es existiert eine gleichnamige Strasse floss die Smale Beeke schmaler Bach Zumindest bis zur Vereinigung der beiden Gemeinden im Jahre 1872 bildete der Viebach jedenfalls im Wesentlichen die Grenze zwischen Grosshansdorf und Schmalenbeck So lag das Gasthaus Dunker am Muhlenteich in Schmalenbeck 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Gross Hansdorf und Schmalenbeck wurden 1872 zu einer Gemeinde zusammengefasst die Gross Hansdorf Schmalenbeck hiess Seit 1921 verbindet die Walddorferbahn heute U Bahn Linie U1 Grosshansdorf mit Hamburg Bis zum Gross Hamburg Gesetz von 1937 bildeten die Ortsteile Gross Hansdorf und Schmalenbeck eine Gemeinde im Nordosten Hamburgs die mit anderen als Exklave zum hamburgischen Staat gehorte sogenannte hamburgische Walddorfer Mit dem 1 April 1937 gingen Gross Hansdorf und Schmalenbeck durch das Gross Hamburg Gesetz an das damals preussische Schleswig Holstein uber Die Gemeinde war nun 1937 in den Kreis Stormarn gewechselt und wurde 1949 fur ca 1 Jahre dem Amtsbezirk Ahrensburg zugeordnet s u Im Laufe der Jahre burgerte sich fur die Gesamtgemeinde der Name Grosshansdorf ein der Zusatz Schmalenbeck ist also im Sprachgebrauch entfallen Kiekut ist ein von der Bevolkerung so bezeichneter nicht eindeutig abgegrenzter Bereich des Ortsteiles Schmalenbeck Seinen Namen erhielt dieser von einer ehemaligen an der Strasse zum Kirchdorf Siek heutiger Name Wohrendamm gelegenen Gaststatte Da deren Wirt standig aus dem Fenster sah ob nicht einer der wenigen Gaste vorbeikam sprachen die Burger von dem Kiekut Wirtshaus Der Standort des Wirtshauses kann am besten mit einem Punkt hinter dem Grundstuck bezeichnet werden dort geht die U Bahn Strecke vom Einschnitt auf den Bahndamm uber Der vor dem Ersten Weltkrieg auf der Endmorane 70 m u NHN neben der spateren Haltestelle erbaute holzerne Aussichtsturm der bereits vor dem Zweiten Weltkrieg baufallig war und nach diesem dann einsturzte war nicht Namensgeber Dennoch sprechen die Burger vom Kiekutberg Die Betonfundamente des Turmes existieren noch heute Immerhin erhielt die daneben erbaute U Bahn Haltestelle anstatt des zunachst angedachten Namens Schmalenbeck Ost den pragnanten Namen Kiekut In diesem Bereich liegt heute das Grosshansdorfer Rathaus mit dem Waldreitersaal und die katholische Kirche Nach dem Zweiten Weltkrieg hiess die Gemeinde dann auch offiziell Grosshansdorf Schmalenbeck wird noch als Ortsteil bezeichnet 6 Etwa 60 der Einwohner leben im Ortsteil Schmalenbeck und ca 40 im Ortsteil Grosshansdorf inoffiziell Alt Grosshansdorf genannt Nach der Zerstorung Hamburgs im Zweiten Weltkrieg verlegten wohlhabende Unternehmer ihren Wohnsitz nach Grosshansdorf Seit 1951 ist Grosshansdorf eine amtsfreie Gemeinde Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Januar 1980 wurde ein Gebietsteil der Nachbargemeinde Siek mit damals etwa 50 Einwohnern eingegliedert 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1811 1910 1933 2002 2005 2016 2018Einwohner 250 591 1633 8987 9242 9355 9292Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Grosshansdorf wurde jahrzehntelang von einer absoluten CDU Mehrheit regiert Bei der Kommunalwahl am 25 Mai 2008 verlor die Partei ihre absolute Mehrheit blieb aber starkste Fraktion in der Gemeindevertretung Die Kommunalwahl am 6 Mai 2018 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 54 5 2013 53 7 zu folgendem Ergebnis 8 Partei Stimmenanteil p Sitze CDU 39 3 6 7 10 0SPD 19 2 4 2 5 0GRUNE 27 9 4 2 7 2FDP 13 6 5 7 3 1Der direkt gewahlte Burgermeister ist Janhinnerk Voss parteilos zuletzt wiedergewahlt im September 2019 Wappen Bearbeiten Blasonierung In Grun auf goldenem Dreiberg der von einem blauen Wellenbalken durchzogen wird ein silberner Reiter in der Tracht des 16 Jh auf silbernem Pferd 9 Stadtepartnerschaft Bearbeiten Tessin in Mecklenburg Vorpommern ist Partnerstadt von Grosshansdorf Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten Am U Bahnhof Grosshansdorf befindet sich im Eilbergweg ein grosseres Geschaftsviertel am U Bahnhof Schmalenbeck ein kleineres und an der U Bahn Haltestelle Kiekut gegenuber dem Rathaus ein noch kleineres Alle Gewerbe dienen fast ausschliesslich der Versorgung der eigenen Bevolkerung In Grosshansdorf gibt es zwei Krankenhauser Die Park Klinik Manhagen arthroskopische und endoprothetische Chirurgie an Knie und Hufte sowie die LungenClinic Grosshansdorf die in den Bereichen der Pneumologie und vor allem der Thoraxchirurgie einen sehr guten Ruf geniesst und international bekannt ist Gegrundet wurde das Krankenhaus als Reha Statte fur Menschen die an Tuberkulose litten Es ist seit einiger Zeit der Universitat zu Lubeck zugeordnet Das Grosshansdorfer Werk der Hamburger Wasserwerke HWW versorgt neben Hamburg selbst auch die Hansestadt Lubeck mit Trinkwasser 10 Bildung Bearbeiten Seit 1906 besitzt Grosshansdorf eine Gemeindebucherei die sich heute im Ortsteil Schmalenbeck befindet Beide Ortsteile haben je eine Grundschule der Hauptschulbereich der Grund und Hauptschule in Schmalenbeck wurde allerdings wegen zu geringer Schulerzahlen zum 1 August 2008 geschlossen In dem Schulzentrum in Schmalenbeck sind weiterhin die Friedrich Junge Schule und das Emil von Behring Gymnasium rund 770 Schuler Stand 2003 angesiedelt Das EvB existiert seit dem 1 August 1967 und ist eine von 28 Europaschulen in Schleswig Holstein Das Thunen Institut fur Forstgenetik befindet sich auf dem ehemaligen Landsitz Tannenhoft des Reeders George Henry Lutgens Das heutige Arboretum des Instituts wurde Anfang des 20 Jahrhunderts von dem Gartenarchitekten Rudolph Jurgens als Parkanlage fur Herrn Henry Lutgens Gr Hansdorf konzipiert 11 Verkehr Bearbeiten Der Ort liegt an der Bundesautobahn 1 zwischen dem Kreuz Bargteheide und der Anschlussstelle Stapelfeld Von der Abfahrt geht es entweder direkt in den Ortsteil Schmalenbeck oder uber eine Umgehungsstrasse in die Stadt Ahrensburg nbsp Fragment des U Bahnhofs BeimoorGrosshansdorf wird mit Omnibuslinien und der U Bahn des Hamburger Verkehrsverbundes HVV bedient die Linie U1 blau hat ihren Endbahnhof in Grosshansdorf Insgesamt gibt es drei Stationen im Gemeindegebiet Schmalenbeck Kiekut und Grosshansdorf Die Fahrt von Grosshansdorf zum Hamburger Hauptbahnhof dauert 43 Minuten Eine vierte Station der Bahnhof Beimoor befand sich wahrend des Ersten Weltkriegs sowie kurz danach in Bau und war bereits weitgehend fertiggestellt Letztlich ging er aus wirtschaftlichen Grunden nie in Betrieb und ist heute ein Geisterbahnhof beziehungsweise Lost Place Die Reste des Bauwerks dienen als Fledermausquartier Noch vor Einweihung der Strecke im November 1921 war auch das zweite Gleis von Grosshansdorf bis in die Halle des Bahnhofes Volksdorf wieder abgetragen worden nur in Schmalenbeck befand sich eine Ausweichstelle mit den beiden einzigen Weichen auf der ganzen Strecke Erst spater erhielt der Abschnitt Volksdorf Buchenkamp auf dem hamburgischen Staatsgebiet sein zweites Gleis wieder und ebenso der Bahnhof Grosshansdorf mit Gleis 2 und dazu seine beiden Abstellgleise Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der heutige Stand mit der Errichtung der Ausweichstelle im Bahnhof Ahrensburg West erreicht der 20 Minuten Takt morgens und abends je zweieinhalb Stunden lang 10 Minuten Takt machte den Bau erforderlich nbsp Der Groten Diek in Schmalenbeck im Hintergrund die evangelisch lutherische KircheKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Grosshansdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig Holstein eingetragenen Kulturdenkmale Personlichkeiten BearbeitenSiegfried Assmann 1925 2021 Maler Bildhauer und Zeichner lebte und arbeitete in Grosshansdorf Paul Brock 1900 1986 ostpreussischer Schriftsteller lebte seit 1953 in Grosshansdorf Till Demtroder 1967 Schauspieler und Drehbuchautor lebt seit 2015 auf einem Hof bei Grosshansdorf Fabian Harloff 1970 Schauspieler Horspielsprecher Synchronsprecher und Musiker stammt aus Grosshansdorf 12 Karl Ludwig Kohlwage 1933 Bischof i R Propst im Kirchenkreis Stormarn mit Dienstsitz in Grosshansdorf 1972 1991 Hans Reimann 1889 1969 humoristischer Schriftsteller Dramatiker und Drehbuchautor lebte und starb in Schmalenbeck Thomas Sauer 1962 2014 Bundestagsabgeordneter stammte aus Grosshansdorf und war dort Gemeindevertreter Matti Justus Schindehutte 1975 Deutscher Pfarrer und Evangelischer Theologe Pastor in Grosshansdorf seit 2020 Wilhelm Siegel 1890 1977 Padagoge deutscher Politiker und Grosshansdorfer Ehrenburger Carsten Spengemann 1972 Schauspieler und Fernsehmoderator sein Elternhaus steht in Grosshansdorf 13 Claus Hinrich Witten 1811 1877 Muhlenbesitzer Landwirt und Vogt in Schmalenbeck 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosshansdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde GrosshansdorfEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Liste Zuordnung der Gemeinden zu den Naturraumen PDF S 2 abgerufen am 3 April 2023 a b Verwaltungsbezirk Grosshansdorf 01062023 Gemeinden in Topographische Karten im Digitaler Atlas Nord Abgerufen am 3 April 2023 Hervorhebung der Gemeindgebietsflache bei Auswahl nach Eingabe von Gemeindename und kennziffer GKZ Rolf Blase Grosshansdorf Ungestorte Idylle In Schleswig Holstein Topographie Band 4 Gross Sarau Holstenniendorf S 32 35 Kasten Seite 32 Weiterer Ortsteil Relation Grosshansdorf 454195 bei OpenStreetMap Version 16 Abgerufen am 3 April 2023 Schleswig Holstein Topographie Bd 4 Gross Sarau Holstenniendorf Flying Kiwi Verl Junge Flensburg 2004 ISBN 978 3 926055 75 0 S 32 dnb de abgerufen am 1 Mai 2020 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 187 Ergebnis der Kommunalwahl 2018 abgerufen am 14 August 2018 Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein Fakten zum Wasserwerk Grosshansdorf Ingrid A Schubert Tannenhoft Gartenkunstwerk und Arboretum In M Liesebach B R Stephan Hrsg Tannenhoft 90 Jahre Arboretum 50 Jahre Institut fur Forstgenetik und Forstpflanzenzuchtung Bundesforschungsanstalt fur Forst und Holzwirtschaft Hamburg 1998 PDF abgerufen am 3 Februar 2016 Claas Greite Ahrensburg feiert mit seinen Lokalhelden In Hamburger Abendblatt Abgerufen am 27 Januar 2015 Jan Eric Lindner Spengemann Haus der Eltern durchsucht In Hamburger Abendblatt 13 Juni 2003 abgerufen am 27 Januar 2015 J F Voigt Die Hamburgische Landgemeinde Gross Hansdorf Schmalenbeck Otto Meissner Hamburg 1906 S 67 68 Gemeinden im Kreis Stormarn Ahrensburg Ammersbek Bad Oldesloe Badendorf Bargfeld Stegen Bargteheide Barnitz Barsbuttel Braak Brunsbek Delingsdorf Elmenhorst Feldhorst Glinde Grabau Grande Gronwohld Grossensee Grosshansdorf Hamberge Hamfelde Hammoor Heidekamp Heilshoop Hohenfelde Hoisdorf Jersbek Klein Wesenberg Kothel Lasbek Lutjensee Meddewade Monkhagen Neritz Nienwohld Oststeinbek Politz Rausdorf Rehhorst Reinbek Reinfeld Holstein Rethwisch Rumpel Siek Stapelfeld Steinburg Tangstedt Todendorf Travenbruck Tremsbuttel Trittau Wesenberg Westerau Witzhave Zarpen Normdaten Geografikum GND 4131961 8 lobid OGND AKS LCCN n88080176 VIAF 148401843 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosshansdorf amp oldid 232452496