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Die Teilchendichte ist die Anzahl der in einem Volumen befindlichen Teilchen dividiert durch das Volumen Ihr Formelzeichen ist meist n oder C 1 2 3 4 5 Andere Benennungen durch Kombination der Wortteile Teilchen oder Partikel evtl zahl bzw anzahl und mit dichte oder konzentration sind ebenfalls in Gebrauch Die Teilchendichte ist eine intensive physikalische Grosse Inhaltsverzeichnis 1 Definition Eigenschaften und Anwendungen 2 Zusammenhange mit anderen Gehaltsgrossen 3 Beispiele 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseDefinition Eigenschaften und Anwendungen BearbeitenDie Teilchendichte n i displaystyle n i nbsp bzw C i displaystyle C i nbsp ist definiert als Quotient aus der Teilchenzahl N i displaystyle N i nbsp der betrachteten Teilchen der Sorte i displaystyle i nbsp und dem Volumen V displaystyle V nbsp des betrachteten Systems 1 2 3 4 5 n i bzw C i N i V displaystyle n i text bzw C i frac N i V nbsp Sofern das System nicht homogen ist liefert diese Definition nur eine durchschnittliche Teilchendichte in Teilvolumina des Systems konnen dann abweichende Werte auftreten Teilchen konnen mikroskopische Objekte wie Neutronen Atome Molekule Ionen oder auch Formeleinheiten sein ggf aber auch mesoskopische Objekte wie Staubteilchen Da die Teilchenzahl eine Grosse der Dimension Zahl darstellt und das Volumen als Kehrwert auftritt ist die abgeleitete SI Einheit der Teilchendichte m 3 in der Praxis werden oft auch dm 3 cm 3 l 1 und ml 1 benutzt Enthalt ein System ein Gemisch verschiedener Teilchensorten erhalt man durch Summation der Teilchendichten aller einzelnen Teilchensorten die Gesamtteilchendichte des Systems Das Formelzeichen n displaystyle n nbsp fur die Teilchendichte birgt Verwechslungsgefahr mit der thematisch eng verwandten Grosse Stoffmenge die ebenfalls das Formelzeichen n displaystyle n nbsp aufweist Das alternative Formelzeichen C displaystyle C nbsp uberschneidet sich demgegenuber nur mit den weniger affinen Grossen elektrische Kapazitat bzw Warmekapazitat C displaystyle C nbsp wird insbesondere in der DIN 1310 als Formelzeichen zusammen mit der Benennung Teilchenzahlkonzentration festgelegt wenn es um die Nutzung als eine Gehaltsgrosse zur quantitativen Beschreibung der Zusammensetzung von Stoffgemischen Mischphasen geht 1 Die Teilchendichte hat ein breites Anwendungsspektrum in der Physik da sich aus ihr viele weitere Grossen folgern lassen So wird z B die Masse oder die Ladung von einzelnen Teilchen getragen daher kann die Massendichte bzw Ladungsdichte direkt aus der Teilchendichte der Ladungstrager abgeleitet werden In Gasen hangen z B der Druck und die Dichte nahezu linear von der Teilchendichte ab Als blosse Konzentrationsangabe liefert die Teilchenzahlkonzentration C displaystyle C nbsp handliche Zahlen wenn die Konzentrationen sehr klein sind und wird daher in der Reaktionskinetik von Spurenstoffen und in der Astrophysik fur die Teilchendichte im Weltraum verwendet Fur hohere Konzentrationen ublicher sind Angaben als Stoffmengenkonzentration c displaystyle c nbsp in mol m3 ggf auch mol ℓ zur Umrechnung siehe unten Die Teilchenzahlkonzentrationen fur ein Stoffgemisch gegebener Zusammensetzung sind wie alle volumenbezogenen Gehaltsgrossen Konzentrationen Volumenanteil Volumenverhaltnis im Allgemeinen von der Temperatur bei Gasgemischen auch vom Druck abhangig so dass zu einer eindeutigen Angabe daher auch die Nennung der zugehorigen Temperatur ggf auch des Drucks gehort Im Regelfall verursacht eine Temperaturerhohung eine Vergrosserung des Gesamtvolumens V displaystyle V nbsp der Mischphase Warmeausdehnung was bei gleichbleibenden Teilchenzahlen zu einer Verringerung der Teilchenzahlkonzentrationen der Mischungskomponenten fuhrt Fur Mischungen idealer Gase lasst sich aus der allgemeinen Gasgleichung ableiten dass die Teilchenzahlkonzentration C i displaystyle C i nbsp einer Mischungskomponente i displaystyle i nbsp proportional zu deren Partialdruck p i displaystyle p i nbsp und umgekehrt proportional zur absoluten Temperatur T displaystyle T nbsp ist k B displaystyle k mathrm B nbsp Boltzmann Konstante C i p i k B T displaystyle C i frac p i k mathrm B cdot T nbsp Zusammenhange mit anderen Gehaltsgrossen BearbeitenIn der folgenden Tabelle sind die Beziehungen der Teilchenzahlkonzentration C i displaystyle C i nbsp mit den anderen in der DIN 1310 definierten Gehaltsgrossen in Form von Grossengleichungen zusammengestellt Dabei stehen die mit einem Index versehenen Formelzeichen M displaystyle M nbsp bzw r displaystyle rho nbsp fur die molare Masse bzw Dichte bei gleichem Druck und gleicher Temperatur wie im Stoffgemisch des jeweiligen durch den Index bezeichneten Reinstoffs Das Formelzeichen r displaystyle rho nbsp ohne Index reprasentiert die Dichte der Mischphase Der Index z displaystyle z nbsp dient als allgemeiner Laufindex fur die Summenbildungen Betrachtung eines allgemeinen Stoffgemisches aus insgesamt Z displaystyle Z nbsp Komponenten und schliesst i displaystyle i nbsp mit ein N A displaystyle N mathrm A nbsp ist die Avogadro Konstante N A 6 022 10 23 m o l 1 displaystyle N mathrm A approx 6 022 cdot 10 23 mathrm mol 1 nbsp Zusammenhange der Teilchenzahlkonzentration Ci mit anderen Gehaltsgrossen Massen Stoffmengen Teilchenzahl Volumen anteil Massenanteil w Stoffmengenanteil x Teilchenzahlanteil X Volumenanteil fC i N A w i r M i displaystyle C i frac N mathrm A cdot w i cdot rho M i nbsp C i N A x i r z 1 Z x z M z displaystyle C i frac N mathrm A cdot x i cdot rho sum z 1 Z x z cdot M z nbsp C i N A X i r z 1 Z X z M z displaystyle C i frac N mathrm A cdot X i cdot rho sum z 1 Z X z cdot M z nbsp C i N A f i r i r M i z 1 Z f z r z displaystyle C i frac N mathrm A cdot varphi i cdot rho i cdot rho M i cdot sum z 1 Z varphi z cdot rho z nbsp konzentration Massenkonzentration b Stoffmengenkonzentration c Teilchenzahlkonzentration C Volumenkonzentration sC i N A b i M i displaystyle C i frac N mathrm A cdot beta i M i nbsp C i N A c i displaystyle C i N mathrm A cdot c i nbsp C i displaystyle C i nbsp C i N A s i r i M i displaystyle C i frac N mathrm A cdot sigma i cdot rho i M i nbsp verhaltnis Massenverhaltnis z Stoffmengenverhaltnis r Teilchenzahlverhaltnis R Volumenverhaltnis psC i N A r M i z 1 Z z z i displaystyle C i frac N mathrm A cdot rho M i cdot sum z 1 Z zeta zi nbsp C i r i j C j N A r z 1 Z r z i M z displaystyle C i r ij cdot C j frac N mathrm A cdot rho sum z 1 Z r zi cdot M z nbsp C i R i j C j N A r z 1 Z R z i M z displaystyle C i R ij cdot C j frac N mathrm A cdot rho sum z 1 Z R zi cdot M z nbsp C i N A r i r M i z 1 Z ps z i r z displaystyle C i frac N mathrm A cdot rho i cdot rho M i cdot sum z 1 Z psi zi cdot rho z nbsp QuotientStoffmenge Masse Molalitat bC i b i C j M j displaystyle C i b i cdot C j cdot M j nbsp i geloster Stoff j Losungsmittel spezifische Partialstoffmenge qC i N A q i r displaystyle C i N mathrm A cdot q i cdot rho nbsp Die in vorstehender Tabelle in den Gleichungen beim Stoffmengenanteil x und Teilchenzahlanteil X auftretenden Nenner Terme sind gleich der mittleren molaren Masse M displaystyle overline M nbsp des Stoffgemisches und konnen entsprechend ersetzt werden z 1 Z x z M z z 1 Z X z M z M displaystyle sum z 1 Z x z cdot M z sum z 1 Z X z cdot M z overline M nbsp Beispiele BearbeitenMedium Teilchendichte in Teilchen cm3 Teilchen ml TeilchenartEthanol Wasser Mischung a 2 1 1022 Molekule insgesamt6 0 1021 Ethanol Molekule1 5 1022 Wasser MolekuleLuft in Meereshohe b 2 55 1019 Molekule Atome insgesamt2 0 1019 N2 Molekule5 3 1018 O2 Molekule2 4 1017 Ar AtomeLuft in 30 km Hohe vgl Ozonschicht 3 1017 Molekule Atome insgesamtdavon etwa 5 1012 O3 MolekuleBlut 5 109 rote BlutkorperchenTrinkwasser lt 100 aerobe Keime a Massenanteile wEthanol und wWasser jeweils 50 Temperatur 20 C b Fur Normatmosphare Temperatur 15 C Druck 1013 25 hPa Siehe auch BearbeitenLoschmidt Konstante N L displaystyle N L nbsp Einzelnachweise Bearbeiten a b c Norm DIN 1310 Zusammensetzung von Mischphasen Gasgemische Losungen Mischkristalle Begriffe Formelzeichen Februar 1984 S 2 Abschnitte 3 und 7 a b Norm DIN EN ISO 80000 9 Grossen und Einheiten Teil 9 Physikalische Chemie und Molekularphysik August 2013 Abschnitt 3 Benennungen Formelzeichen und Definitionen Tabelleneintrag Nr 9 10 a b P Kurzweil Das Vieweg Einheiten Lexikon Begriffe Formeln und Konstanten aus Naturwissenschaften Technik und Medizin 2 Auflage Springer Vieweg 2013 ISBN 978 3 322 83212 2 S 69 224 225 287 doi 10 1007 978 3 322 83211 5 lexikalischer Teil als PDF Datei 71 3 MB eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Eintrag zu number density In IUPAC Hrsg Compendium of Chemical Terminology The Gold Book doi 10 1351 goldbook N04262 Version 2 3 3 a b Eintrag zu number concentration In IUPAC Hrsg Compendium of Chemical Terminology The Gold Book doi 10 1351 goldbook N04260 Version 2 3 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teilchendichte amp oldid 211886854