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Der Studentenprotest ist ein Sammelbegriff fur studentische Protestaktionen oftmals in Form von Demonstrationen Besetzungen sowie Studentenstreiks oder Gebuhrenboykotten welche von Studenten durchgefuhrt werden Die Grunde fur Studentenproteste konnen vielfaltig sein haufig soll auf schlechte Studienbedingungen hingewiesen werden Bildungsbenachteiligung Bildungspolitik Politische Proteste an Universitaten und Studentenbewegungen waren oft Ausgangspunkt fur Volksaufstande und Massendemonstrationen Studentenproteste in Deutschland werden meist vom Studentenrat AStA fakultatsubergreifend organisiert die Unterstutzung der Hochschulleitung hingegen ist nur manchmal gegeben Oft dauern Protestaktionen uber Tage oder Wochen hinweg an um den Forderungen Nachdruck zu verleihen Demonstration in Erlangen im April 2005Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Deutschland 1 1 1 Proteste gegen den Nationalsozialismus 1 1 2 Mai 1968 1 1 3 Ersatzgeld Kampf 1976 1 1 4 Berufsverbotestreik 1976 77 1 1 5 UniMut Streik 1988 89 1 1 6 1990er Jahre 1 1 7 Spar Wars 2003 1 1 8 Protestaktionen 2005 1 1 9 2006 1 1 10 2008 1 1 11 2009 1 1 12 2011 1 1 13 2022 2023 1 2 Frankreich 1 2 1 Landesweite Unruhen 2006 1 3 Osterreich 1 3 1 Entwicklungen bis 1968 1 3 2 Entwicklungen nach 1968 1 3 3 Studentenproteste 2009 1 4 Schweiz 1 5 Griechenland 1 5 1 Beginn der Proteste 1 5 2 Besetzung des Polytechneion 1 5 3 17 November 1973 1 5 4 Folgen des Aufstandes 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Proteste der 68er Bewegung waren ursprunglich und hauptsachlich globale Studentenproteste Weltweit waren Studenten politisch engagiert In Mexiko kam es zum Massaker von Tlatelolco an demonstrierenden Studenten 1969 rief Franco wegen Studentenprotesten den Ausnahmezustand aus Deutschland Bearbeiten Proteste gegen den Nationalsozialismus Bearbeiten Einzelne Proteste von Studenten gab es gegen den Nationalsozialismus vor allem von linken und konservativen Studenten Im Juni 1934 kam es zu den Gottinger Krawallen genannten Auseinandersetzungen zwischen Gottinger Verbindungsstudenten und Mitgliedern des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes NSDStB die sich daran entzundeten dass die Verbindungsstudenten trotz Verbots in der Offentlichkeit Mutzen und Bander trugen Im Mai 1935 storten Mitglieder des Corps Saxo Borussia Heidelberg die Ubertragung einer Hitler Rede in einem Heidelberger Studentenlokal durch lautes Gegrole erzahlten sich in uberlautem Ton Hitlerwitze und bliesen auf einer leeren Sektflasche Melodien zu denen sie Spottlieder uber die Nationalsozialisten sangen Durch zahlreiche Beschwerden sah sich das Corps am nachsten Tage zu einer Entschuldigung beim Rektor der Universitat veranlasst Einige Tage spater jedoch unterhielten sich Angehorige desselben Corps bei einem Spargelessen im Heidelberger Lokal Hirschgasse lautstark daruber ob der Fuhrer Spargel mit Messer Gabel oder Pfoten und ganz allgemein commentgemass esse schliesslich einigten sich die Corpsstudenten darauf Hitler besitze ein so grosses Mundwerk dass er den Spargel quer essen konnte sog Heidelberger Spargelessen Umgehend nach den Geschehnissen wurde das Corps Saxo Borussia verboten die beteiligten Corpsstudenten von der Universitat relegiert der Senior Henning v Quast wurde gar zeitweilig verhaftet Mai 1968 Bearbeiten Nach dem Mordanschlag auf den Studentenfuhrer Rudi Dutschke kam es zu den schwersten Krawallen Die Proteste der Studenten richteten sich zunachst gegen schlechte Studienbedingungen spater vor allem gegen politische und soziale Verhaltnisse Die Bewegung verstand sich als Teil der Ausserparlamentarischen Opposition gegen die seit 1966 regierende Grosse Koalition aus Union und SPD Siehe auch Deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre Ersatzgeld Kampf 1976 Bearbeiten Ursache des sogenannten Ersatzgeld Kampfs war dass einige Bundeslander Studiengebuhren einfuhren wollten u a Baden Wurttemberg und zwar zunachst nur fur naturwissenschaftliche Studiengange Die Naturwissenschaftler sollten die Mehrkosten ihrer Studiengange durch Labormaterial etc selbst bezahlen Durch Ruckmeldeboykott d h niemand meldete sich zuruck und Streiks wurden diese Plane verhindert Berufsverbotestreik 1976 77 Bearbeiten Hauptartikel Studentenstreik 1976 77 nbsp Transparente an der Hochschule der Kunste HdK im Januar 1977 in BerlinAm 24 November 1976 kam es im Audimax der Freien Universitat Berlin FU zu einer kurzfristig von den Germanisten einberufenen Uni VV die mit 4 000 Teilnehmern vollig uberfullt war Am Fachbereich Germanistik drohte zwei Dozenten aufgrund des Radikalenerlasses die Suspendierung Die Versammlung empfahl einen uniweiten aktiven Solidaritatsstreik der teils sofort umgesetzt teils uber Urabstimmungen an den Instituten beschlossen wurde In kurzer Zeit folgten in Berlin die Hoch und Fachhochschulen die Schulen des Zweiten Bildungsweges und zuletzt auch die Technische Universitat Berlin TU dem Aufruf zum Ausstand Die Seminare wurden aufgelost und durch Arbeitsgruppen AG s Studienkollektive und eigene Veranstaltungen ersetzt Die Forderungen richteten sich vorrangig gegen die Anderung des Hochschulrahmengesetzes HRG und gegen stark regulierte Studienbedingungen doch war die eigentliche Triebfeder der Unmut uber die Berufsverbote und die damit verbundene Gesinnungsschnuffelei ein Begriff der von Herbert Wehner gepragt worden war Der Berufsverbotestreik der die Politik die Verwaltungen und auch die Offentlichkeit uberraschte wurde von den unorganisierten Studenten getragen die im Innenverhaltnis die aus der 68er Bewegung stammenden und bis dahin dominanten maoistischen K Gruppen und die DDR orientierten Studentenorganisationen neutralisierten Es wurde eine basisdemokratische Ratestruktur aufgebaut deren hochstes Organ in Berlin der Regionale Streikrat RSR war In den Medien wurde schon bald uber eine Neue Studentenbewegung spekuliert Noch im Dezember 1976 wurde beschlossen den 1969 an der FU abgeschafften AStA durch eine unabhangige Studentenvertretung den USTA zu ersetzen nbsp Veranstaltung zu den Streikzielen im Audimax der TU am 11 Januar 1977Der Streik wurde zu den Weihnachtsferien gemeinsam ausgesetzt und danach im Januar 1977 da die Forderungen der Studierenden erwartungsgemass nicht erfullt worden waren wieder aufgenommen Nun schlossen sich auch zahlreiche Universitaten und Fach Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland an Am 25 Januar 1977 kam es zur 1 frauen uni VV im Audimax der FU Verbucht wurden Erfolge wie die Rucknahme der Entlassungen der beiden Germanistik Dozenten und die Erhohung des BAfoG Satzes Die Anderungen im HRG scheiterten kurioserweise an der Uneinigkeit der politischen Parteien im Senat Ende Januar 1977 flauten die Aktivitaten ab und der Ausstand wurde beendet Im Sommersemester 1977 gelang es weitgehend die Strukturen der AG s und der sich nun auch uni politisch organisierenden Fachbereichsinitiativen und Basisgruppen auszuweiten Im Wintersemester 1977 78 wurde der Streik wieder aufgenommen doch wurde er von einer neuen Entwicklung abgelost Ein grosser Teil der geschatzt 40 000 im Streik kontinuierlich aktiven Studierenden erkannten die drohende Isolierung bei einer Fortsetzung des universitaren Engagements und verstarkten den um diese Zeit einsetzenden Trend der Projekte Grundungen in Stadt und Land Viele trafen sich Ende Januar 1978 unter den 15 000 Teilnehmern beim Treffen in Tunix wieder das diese Entwicklung fokussierte und spater als Geburtsstunde der Alternativbewegung galt UniMut Streik 1988 89 Bearbeiten Der sogenannte UniMut Streik ausgehend von der Freien Universitat Berlin mit bundesweiter Ausdehnung zunachst vor allem Hessen dann ganze Bundesrepublik Nach 1976 77 erste grossere Serie von Besetzungen von Instituten und Unigebauden Die FU Berlin wird fur fast ein ganzes Semester von Besetzungsraten verwaltet bis 25 Februar 1989 und zur sog Befreiten Uni Zahlreiche Institute wurden mit neuen Bezeichnungen versehen In Frankfurt Main ist die Situation gepragt von neu entstandenen Formen der Selbstorganisation wie Aktionsausschusse Zentraler Fachschaftenrat und Vollversammlungen 1 Folgen waren die Einfuhrung von studentisch verwalteten Projekttutorien bis 2002 und die Einfuhrung eines Reformstudiengangs in der Humanmedizin 1990er Jahre Bearbeiten 1993 fand der erste Streik gegen die Einfuhrung der bundesweiten Langzeitstudiengebuhr statt Er wurde in den meisten Universitaten nur als Warnstreik durchgefuhrt d h drei Tage Streik mit Teach ins etc Die zunachst grossten Studentenproteste in Deutschland nach der 68er Bewegung und dem Berufsverbotestreik 1976 77 gab es beim Studentenstreik 1997 Damals gab es ausgehend von der Justus Liebig Universitat Giessen an vielen Universitaten von Kiel bis Konstanz Hochschulstreiks unter dem Motto Lucky Streik u a Grunde fur den Streik waren die geringe finanzielle Ausstattung der Hochschulen uberfullte Veranstaltungen usw Spar Wars 2003 Bearbeiten 2003 ist in Deutschland insbesondere das Motto Spar Wars oft verwendet worden allerdings gibt es kein ubergreifendes Leitmotiv da wirksame Aktionen meist mit lokalem oder regionalem Charakter durchgefuhrt werden Im Dezember 2003 wurden zeitgleich in Berlin Leipzig und Frankfurt am Main Demonstrationen veranstaltet die den Auftakt fur eine Welle von Protestaktionen machten Auch in Weimar Bonn Munchen Dresden Gottingen und anderen Stadten wurden daraufhin Streikaktionen gestartet In ganz Niedersachsen Hessen Hamburg Bremen und Berlin wurde im Wintersemester 2003 2004 gestreikt Bei den Protesten ging es um die Verhinderung von deutschlandweit stattfindenden Kurzungen im Bildungs und Sozialbereich und die Einfuhrung von Studienkonten und Studiengebuhren Nach anfanglichem Bezug auf die reinen Einsparungen und Reformen wie BA MA im Bildungsbereich fand schnell eine Ausweitung auf weitere soziale Proteste statt wie z B die Einfuhrung von Hartz IV Zumindest in Berlin kann die geplante Einfuhrung von Studienkonten und gebuhren zum Wintersemester 2004 2005 verhindert werden Nach wochenlangen Interventionen von Studierenden auf PDS Versammlungen stimmten drei Viertel aller Delegierten des Berliner PDS Parteitags gegen das Studienkontenmodell ihres Wissenschaftssenators der daraufhin die Einfuhrung fur den Rest der Legislatur bis Oktober 2006 aufgab Die Einsparsumme von insgesamt 75 Mio Euro bis 2009 mussten die Berliner Universitaten ohne Abstriche erbringen Protestaktionen 2005 Bearbeiten nbsp Demo in DresdenIm Mai 2005 kommt es wegen der geplanten Studiengebuhren zu bundesweiten Protesten Summer of Resistance gegen die Kommodifizierung von Bildung In Freiburg im Breisgau wird das Rektorat von Studenten 13 Tage lang besetzt gehalten In Hamburg veranstalten Studenten verschiedene Protestaktionen die Vollversammlung der Studenten der Universitat Hamburg spricht sich mit 94 gegen Studiengebuhren aus bei uber 10 000 abgegebenen Stimmen Daraufhin lasst der CDU Senat die Proteste von der Polizei mehrmals gewaltsam auflosen Auch in Koln Kiel Oldenburg Stuttgart Munchen Freiburg und weiteren Stadten kommt es zu Aktionen Dokumentation auf Indymedia Vom 2 bis 4 Mai streikten die Studierenden der Universitat Stuttgart und beendeten den Streik am 4 Mai mit einer 4000 Menschen starken Demonstration Seitdem geht der Protest neben anderen Aktionen in Form einer Uni WG in einem zentralen Universitatsgebaude weiter Am 24 und 25 Mai besetzen Studenten die Rektorate der Universitaten in Hamburg Bremen Hildesheim Gottingen Braunschweig und Luneburg Im Juni werden die Aktionen bundesweit fortgesetzt es kommt in verschiedenen Stadten immer wieder zu Kundgebungen und Campus Camps Studenten besetzen parallel zur landesweiten Demonstration gegen Studiengebuhren in Essen am 23 Juni die Rektorate an den Campus Duisburg und Essen Der Protest richtet sich gegen die geplante Einfuhrung von Studiengebuhren an der Universitat Duisburg Essen Ende 2005 gab es in Stuttgart noch einmal heftige Proteste mit zwei Grossdemonstrationen jeweils parallel zu den Lesungen des Studiengebuhrengesetzes im Landtag mit Beteiligungen zwischen 5000 und 10 000 Menschen In der Folge werden teils Gebuhrenplane verschoben oder neu diskutiert zahlreiche Universitaten beklagen dass ihnen die Entscheidung uber Studiengebuhren von der Politik zugeschoben werde wahrend die Finanzierungsmodelle noch unklar sein Studentische Initiativen greifen aber auch in den Wahlkampf von Parteien ein die fur Studiengebuhren werben Bei der Bundestagswahl 2005 war laut Umfragen Bildung neben Arbeitslosigkeit eines der bestimmenden Themen 2006 Bearbeiten Ende 2005 forderte der schleswig holsteinische Wirtschafts und Wissenschaftsminister Dietrich Austermann CDU in einem Eckpunktepapier fur ein neues Hochschulgesetz die Einfuhrung von Studiengebuhren eine Prasidialverfassung anstelle der bisherigen Rektoratsverfassung und die Fusion der drei schleswig holsteinischen Universitaten Lubeck Flensburg und Kiel zu einer Landesuniversitat Fur die Studenten in Schleswig Holstein bedeutete die Prasidialverfassung den Verlust des Mitspracherechts da das Konsistorium welches zu einem Drittel aus Studenten bestand und von dem der Rektor gewahlt wird gestrichen wird In Zukunft sollte ein Hochschulrat bestehend aus fuhrenden Personlichkeiten der Wirtschaft und Kultur den Prasidenten wahlen Dieses Eckpunktepapier loste an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel eine Protestwelle aus Nach einer Vollversammlung am 18 Januar 2006 besetzte eine kleine Gruppe von Studenten die sich selbst als Unischlafer 2 bezeichneten das Rektoratshochhaus der Universitat und forderte eine klare Stellungnahme des Rektorats zu den von Austermann vorgestellten Planen Der Besetzung folgten weitere Aktionen Der Besuch des UN Bildungsbeauftragten Vernor Munoz im Februar der die Chancengleichheit untersucht und in Deutschland kritisiert hatte gab dem Anliegen der Studenten neuen Auftrieb Munoz bezeichnet Bildung ausdrucklich als Menschenrecht und nicht als okonomisches Gut In Deutschland sei wie sonst kaum noch in entwickelten Landern gute Bildung an soziale Herkunft geknupft Munoz kritisierte auch den Foderalismus in der Bildungspolitik Mitte Mai gab es Proteste in Hessen und Nordrhein Westfalen wo die Universitats Senate nun individuell uber Studiengebuhren entscheiden sollten Rektorate in Koln Duisburg Siegen Paderborn zum zweiten Mal in diesem Jahr wurden besetzt eine Versammlung in Koln wo auch die FDP Zentrale besetzt wird unter hohem Polizeiaufgebot geraumt In Marburg kam es zu einer Demonstration von 4000 Studenten die im Anschluss die Stadtautobahn fur eine Stunde besetzten weitere Demonstrationen gab es auch in Frankfurt Bonn und Bochum nbsp Studentenprotest gegen Studiengebuhren in Frankfurt Main 2006Am 31 Mai wurden in mehreren Landesparlamenten Studiengebuhrengesetze diskutiert oder verabschiedet Es kam u a zu Aktionen und Demonstrationen in Bonn Siegen Frankfurt Giessen Wuppertal und Hamburg In Berlin besetzten Studenten kurzzeitig aus Protest die Hamburger Landesvertretung In Hamburg demonstrierten ca 800 Studenten einige Studenten besetzten Gleisanlagen In der Burgerschaft versuchten Studenten die Sitzung mit dem Gedicht Es ist alles still von Heinrich Heine zu storen es kam zu Tumult funf Studenten wurden verhaftet und nach Leibesvisitation abtransportiert Einige Studenten kommen in ein fur Hooligans bei der WM 2006 errichtetes Gefangnis Am 15 Juni grundete sich das Berliner Bundnis fur Freie Bildung gegen Studiengebuhren Hintergrund waren die zu erwartenden Studiengebuhren Im Bundnis engagieren sich derzeit uber 50 Gruppen sowie zahlreiche Einzelpersonen Am 6 Juli kam es nach einer friedlichen Demonstration mit einigen tausend Teilnehmern in Frankfurt zur Besetzung eines Autobahnzubringers in deren Folge 231 Demonstranten festgenommen werden 3 2008 Bearbeiten Kurz vor den Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen organisierte das Aktionsbundnis gegen Studiengebuhren zusammen mit den LandesAsten Studenten Schulern und den Gewerkschaften Demonstrationen gegen Studiengebuhren In Hannover nahmen am 25 Januar etwa 1500 Menschen teil Die Demonstration verlief friedlich Kurz vor dem Ende der Demonstrationsroute verletzten mehrere Hundert Studenten und Schuler die Bannmeile des Niedersachsischen Landtags und hielten vor diesem uber eine Stunde eine Kundgebung ab Die Parlamentarier schlossen sich daraufhin im Landtag ein In Frankfurt beteiligten sich am 26 Januar etwa 1000 Menschen Die Polizei erklarte die Demonstration vorzeitig fur beendet als sich auch hier einige Demonstrationsteilnehmer nicht an die Demonstrationsroute halten wollten Daraufhin loste sich die Demonstration in viele kleinere Gruppen auf und es kam zu Sachbeschadigungen Die Polizei kesselte verschiedene Gruppen ein setzte Schlagstocke ein und nahm uber 200 Teilnehmer vorubergehend fest Seit die Auswirkungen des sogenannten Bologna Prozesses spurbar wurden fanden an einigen Universitaten Studentenproteste gegen die Bologna Reformen statt So wurde etwa am 25 November 2008 an der Georg August Universitat Gottingen gegen die Bachelor Studienbedingungen protestiert und gefordert die systematische Entmundigung der Studierenden solle beendet werden Es musse Schluss mit der systematischen Zerstorung der Universitaten sein 4 Auch in Trier protestierten mehr als 600 Studenten am 13 November 2008 gegen die Bologna Reformen Dabei wurde die Einfuhrung von modularisierten Studiengangen als Genickbruch fur das Hochschulsystem bezeichnet und kritisiert dass die Devise heute Gleichmacherei Massenabfertigung und Ausrichtung der Bildung auf die Interessen der Wirtschaft lauten wurde 5 Ahnliche Proteste fanden auch an der Freien Universitat Berlin statt 6 2009 Bearbeiten Hauptartikel Studentenproteste in Deutschland 2009 nbsp Besetzung der Humboldt Universitat zu Berlin November 2009Im Jahr 2009 fand ein Bundesweiter Bildungsstreik statt Anlasslich der Weltwirtschaftskrise und der nahen Bundestagswahl formierte sich deutschlandweit ein breites Bundnis aus Schulern Studierenden und Auszubildenden Es organisierten sich an vielen deutschen Universitaten vorbereitende Aktionsgruppen 7 Eine der ersten offentlichen Aktionen des Bundnisses war die Teilnahme an der Demonstration Wir zahlen nicht fur eure Krise am 28 Marz 2009 in Berlin die gegen den Umgang der Bundesregierung mit der Finanzkrise und fur eine dauerhafte Umverteilung eintrat 8 Im Rahmen eines uberregionalen Koordinationstreffens an der Technischen Universitat Berlin befanden sich hunderte streikwillige Studenten in der Stadt die zusammen mit Schulerinnen und Schulern einen Bildungsblock des Demonstrationszuges organisierten Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW unterstutzte in einem Beschluss des Gewerkschaftstages vom 27 April 2009 den Aufruf zum Bildungsstreik 9 Am 27 Mai 2009 musste Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgrund studentischer Proteste eine Rede an der Humboldt Universitat zu Berlin minutenlang unterbrechen Auf Transparenten wurde unter anderem die Abschaffung von Studiengebuhren gefordert 10 Am Montag den 15 Juni 2009 begann die zentrale Streikwoche mit symbolischen Besetzungen und spontanen Demonstrationen in mehreren deutschen Universitatsstandorten 11 Am 17 Juni 2009 dem Demonstrationstag der Streikwoche gingen etwa 230 000 junge Menschen deutschlandweit auf die Strassen 12 Einen wesentlichen neuen Protestimpuls lieferte jedoch die Besetzung mehrerer Horsale an osterreichischen Universitaten im Oktober 2009 Dies fuhrt zu Solidarisierungsaktionen an vielen Universitaten im deutschsprachigen Raum 13 In mehreren deutschen Hochschulen wurden Horsale von Studierenden besetzt 14 Damit erreichte die von Medien als generation 09 bezeichnete Studentenbewegung eine breite mediale Aufmerksamkeit und brachte den osterreichischen Wissenschaftsminister EU Kommissar Johannes Hahn OVP uber einen von den Grunen geforderten Misstrauensantrag parlamentarisch unter Druck 2011 Bearbeiten Im November 2011 begannen erneut Studentenproteste Es fanden in mehreren deutschen Stadten Demonstrationen statt Zu Besetzungen kam es in Berlin und Regensburg Im Vergleich zum Bildungsstreik von 2009 lief der Protest jedoch zuruckhaltend an 15 An der Freien Universitat Berlin wurde die Besetzung durch das Eingreifen der Polizei nach kurzer Zeit beendet 16 2022 2023 Bearbeiten Ab Oktober 2022 besetzten Studierende der internationalen Kampagne End Fossil Occupy in mehreren Stadten Horsale etwa in Gottingen 17 Duisburg Essen Erlangen Marburg oder Karlsruhe um ein Ende des fossilen Wirtschaftens zu fordern Die Proteste wurde uberwiegend toleriert und endeten oft mit Gesprachsangeboten 18 Die Leitung der Goethe Universitat Frankfurt liess einen besetzten Horsaal auf dem Campus Westend allerdings am 6 Dezember durch die Polizei raumen Der AStA und weitere Studierendengruppen kritisierten das Vorgehen 19 Anfang des Jahres besetzten Gruppen von End Fossil Horsale an der Universitat Bonn und an der MLU in Halle an der Saale 20 Im Mai 2023 besetzten End Fossil Gruppen weitere Schulen und Hochschulen in Deutschland und anderen Landern 21 Frankreich Bearbeiten Landesweite Unruhen 2006 Bearbeiten nbsp Protest gegen den CPE Blockade des Pariser Universitatscampus JussieuIn Frankreich kam es im Februar und Marz 2006 zu landesubergreifenden Protesten gegen ein neues Sonderarbeitsrecht fur Berufsanfanger Contrat premiere embauche In der Nacht von 10 auf 11 Marz wurde die von Protestierenden besetzte Sorbonne von Einheiten der CRS mit Tranengas und Schlagstockeinsatz geraumt Zuvor hatte sich der Pariser Burgermeister besorgt uber das rigide Vorgehen der Polizei gezeigt Einige Beobachter zogen auch Parallelen zu den Mai Unruhen von 1968 In der Nacht zum 15 Marz kam es nach einem Marsch auf die Sorbonne zu erneuten gewaltsamen Ausschreitungen bei denen mindestens neun Demonstranten festgenommen und mindestens neun Beamte verletzt wurden In der Nacht zum 17 Marz weiteten sich die Studentenproteste erneut aus Nach einem zunachst friedlichen Demonstrationszuges von der Place d Italie nach Sevres Babylone kam es zunachst zu Ausschreitungen zwischen Autonomen und der Polizei wobei ein Zeitungsstand abgebrannt wurde Spater versammelten sich wieder Demonstranten vor der Sorbonne und forderten den Abzug der Polizei die das Hauptgebaude und das umliegende Viertel weiter abgesperrt hielt Bei Ausschreitungen an der Place de la Sorbonne wurden mehrere Geschafte und Bars verwustet und ein Buchladen angezundet worauf die Polizei das ganze Viertel zwischen Sorbonne Odeon und St Michel raumte Hierbei wurden etliche Randalierer festgenommen die sich an den Verwustungen beteiligt hatten oder spater in kleinen Gruppen Autos und Fensterscheiben zerstorten Nach Angaben der Polizei habe es sich dabei nicht um Studenten gehandelt sondern um autonome Krawallmacher Es stellte dabei allerdings die Frage ob militant Agierende nicht auch Studenten sein konnen 92 Polizisten sowie 18 Demonstranten wurden verletzt 187 Protestierende festgenommen nbsp Absperrungen am Place de la Sorbonne nbsp Ausschreitungen Place de la NationAm Samstag dem 18 Marz gingen in Frankreich zwischen 500 000 und 1 5 Millionen Menschen auf die Strasse Besonders hierbei war dass erstmals sonst verfeindete Gewerkschaften miteinander demonstrierten Allein in Paris beteiligten sich zwischen 80 000 und 350 000 Menschen an einem Demonstrationszug von Denfert Rochereau zur Place de la Nation Auch an diesem Tag kam es wieder zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei Zunachst verlief die Pariser Veranstaltung friedlich bis am Ende der Veranstaltung am Rande der Demonstration ein Auto angezundet wurde und die Fenster von zwei Geschaften zu Bruch gingen Obwohl sich die Situation zunachst wieder beruhigte beschloss die Polizei die Demonstration gewaltsam aufzulosen wobei auch Unbeteiligte verletzt wurden Die aufgebrachte Menge wurde vom Platz in Nebenstrassen getrieben wo die Demonstranten brennende Barrikaden errichteten weitere Autos anzundeten und zahlreiche Geschafte zerstorten Spater verlagerte sich der Schwerpunkt wieder auf das Quartier Latin wo die Polizei einen Sit in von ca 500 Studenten die die Freigabe der Sorbonne forderten gewaltsam auflost Spater kam es auch hier wieder zu Krawallen bei denen die Absperrungen um die Sorbonne teilweise niedergerissen wurden Die Polizei kam wahrend dieser Tage auch in die Kritik da sie Neonazis zur Sorbonne liessen wo diese Linke unter anderem mit Baseballschlagern angriffen Osterreich Bearbeiten nbsp Studentenproteste an der Universitat Wien Oktober 2009 nbsp Besetztes Auditorium maximum Wien Oktober 2009 nbsp Teil des Demonstrationszuges auf der Ringstrasse Hohe Rathauspark am 28 Oktober 2009Entwicklungen bis 1968 Bearbeiten Die 1950er und 1960er Jahre waren vor allem aber noch durch eine starke konservative deutschnationale rechtsradikale und auch neonazistische Vorherrschaft unter den Studenten gekennzeichnet reprasentiert durch den katholischen Cartellverband und den rechten Ring Freiheitlicher Studenten Osterreich verleugnete zu dieser Zeit noch jede Mitschuld am Nationalsozialismus und definierte sich als erstes Opfer Unter diesem Klima kam es insbesondere nach dem Abzug der Besatzungsmachte 1955 zu offenerem Auftreten rechter Gruppierungen und Burschenschaften wie etwa im Oktober 1959 als rund 2000 Deutschnationale anlasslich des 200 Geburtstages von Friedrich Schiller in Wien aufmarschierten sangen und Kranze niederlegten wahrend antifaschistische Gegendemonstranten von der Polizei verprugelt wurden Einer der ersten Studentenproteste Osterreichs fand 1952 auf der Wiener Ringstrasse statt als Studenten dort einen Sitzstreik gegen die Studiengebuhren abhielten 22 Bereits im Dezember 1960 war es fur die Osterreichische Universitatenkonferenz erstmals notwendig aufgrund uberfullter Horsale private Sale wie etwa Kinos anzumieten um einen geregelten Studienbetrieb gewahrleisten zu konnen 23 Gegen diese Zustande gab es immer wieder Demonstrationen etwa am 29 Mai 1961 als auch der Ring blockiert wurde und am 14 Dezember 1962 24 Im Mai 1963 rief die Osterreichische Hochschulerschaft OH zur Aktion Vorschrift auf die Studenten sollten alle inskribierten Vorlesungen besuchen um die Raumnot sichtbar zu machen Zudem kam es zu wilden also unangemeldeten Demonstrationen am 17 Mai in der Wiener Innenstadt 25 Da bei diesen Demonstrationen RFS Studenten Parolen wie Pittermann in den Kongo oder Pittermann Sozisau kam sagte die Hochschulerschaft weitere Demonstrationen ab da diese von unreifen und radikalen Studenten zu Krawallen und Ubergriffe missbraucht wurden 26 Anfang der 1960er Jahre nahmen rechtsradikale Vorfalle zu und es kam zunehmend zu Verhaftungen randalierender rechter Studenten Die Wiener Burschenschaft Olympia wurde 1961 wegen Verstrickungen in Bombenanschlage in Sudtirol aufgelost und 1973 neu gegrundet 27 1962 verklagte der Professor fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte an der Hochschule fur Welthandel Taras Borodajkewycz zwei Autoren die ihn in einem Artikel in Zusammenhang mit Neonazismus stellten Borodajkewycz war unter den Studenten bekannt fur seine antisemitischen Ausserungen die er in seinen Vorlesungen verbreitete doch die Autoren wurden im November 1963 schuldig gesprochen Die Diskussionen um Borodajkewycz weiteten sich aus in der Kabarettreihe Zeitventil wurden Zitate Borodajkewyczs bemuht Borodajkewycz sah sich bemussigt am 23 Marz 1965 eine Pressekonferenz in den Raumen der Hochschulerschaft durchzufuhren der zahlreiche Sympathisanten beiwohnten die bei jeder antisemitischen Aussage laut aufjohlten Diese Provokationen fuhrten am nachsten Tag zu Zusammenstossen zwischen sozialistischen Studenten und Sympathisanten von Borodajkewycz bei einer seiner Vorlesungen Der Vorsitzende der Hochschulerschaft solidarisierte sich in der Folge mit Borodajkewycz Verteiler von Flugzetteln mit dem Aufruf keinen Antisemiten und Antidemokraten zu dulden wurden teilweise mit Heil Borodajkewycz Rufen bedrangt 28 Am 29 Marz kam es zu Demonstrationen bei denen 1 000 Gegner Borodajkewyczs auf rund 200 rechtsradikale Gegendemonstranten stiessen die Rufe wie Saujuden Kommunistenschweine und Hoch Auschwitz von sich gaben Am 31 Marz attackierten Rechtsextreme eine weitere Demonstration der Linken mit Stahlruten und Stocken 28 Bei dieser Demonstration kam es auch zu jenem todlichen Zwischenfall der die Eskalationsspirale schlagartig beendete Bei einem Angriff auf den ehemaligen Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Ernst Kirchweger durch einen Gegendemonstranten wurde Kirchweger so schwer verletzt dass er zwei Tage spater an den Verletzungen erlag In der Folge kam es zur bis dahin grossten antifaschistischen Demonstration Osterreichs der Nachkriegszeit mit 25 000 Teilnehmern 22 Hausbesetzer benennen spater das Ernst Kirchweger Haus nach ihm 1967 gab es nach dem Mord an Benno Ohnesorg grosse Solidaritatskundgebungen Im selben Jahr kam es auch zu Demonstrationen gegen die Einfuhrung einer EDV verarbeiteten Hochschulstatistik 22 Entwicklungen nach 1968 Bearbeiten 1967 entstand die Kommune Wien eine Mischung aus Aktionsgruppe und Studentenverbindung rund um Robert Schindel die zwischenzeitlich auch Sozialistische Osterreichische Studenten SOS und zuletzt Foderation Neue Linke FNL hiess Diese Gruppierung war an vielen Aktionen der Jahre 1967 bis 1969 beteiligt und verschwand anschliessend wieder von der Bildflache 29 30 Eine der ersten Aktionen des Jahres 1968 war eine Storaktion des Opernballs am 22 Februar ausgehend von den linken Studentenvertretungen Vereinigung Demokratischer Studenten VDS und Freie Osterreichische Jugend FOJ Eine Blockade der Ringstrasse wurde zwar bald von der Polizei aufgelost doch konnten in der Staatsoper Flugblatter geworfen werden 31 Am 1 Mai 1968 eskalierten die Spannungen zwischen dem VSStO der Vereinigung sozialistischer Studenten und der SPO die keine Storung ihres traditionellen Aufmarsches durch Studenten dulden wollte und daher bereits im samtliche Transparente vorher kontrollierte Als am Nachmittag ein Blasmusikkonzert das auch im Fernsehen ubertragen werden sollte durch Reigen tanzende und Diskussionsrunden bildende Studenten gestort wurde wurde ein Raumungsultimatum gestellt und nach dessen erfolglosem Ablaufen sturmten Polizisten die von den Studenten mit Ho Ho Holaubek Rufen der Name des damaligen Polizeiprasidenten empfangen wurden den Platz Es gab wie zur damaligen Zeit ublich zahlreiche Verletzte unter den Studenten die von Polizisten niedergeknuppelt getreten und teilweise an den langen Haaren vom Platz gezerrt wurden Tatkraftige Unterstutzung hielten die Polizisten dabei von vielen der Konzertbesucher die Studenten teilweise festhielten oder den Polizisten in die Arme stiessen In den darauffolgenden Tagen verliessen viele aus Protest gegen die SPO den VSStO und schlossen sich zum Teil mit der Kommune Wien zum SOS zusammen 32 Einen ersten Hohepunkt der Studentenproteste des Jahres 1968 markierte ein Teach in uber Weltrevolution und Konterrevolution unter der Leitung von Bahman Nirumand einem dem deutschen SDS nahestehenden Perser Die Veranstaltung dauerte bis spat in die Nacht und mundete schliesslich in die Besetzung des Horsaal 1 des Neuen Institutsgebaudes NIG der Universitat Wien Betriebsrate der Floridsdorfer Lokomotivfabrik hielten bis spat in die Nacht Reden zur drohenden Schliessung des Werkes Die Besetzung wurde am nachsten Tag beendet um an der Schulerdemonstration teilzunehmen in deren Folge die Parlamentsrampe gesturmt wurde Die Oberstufenschuler des Lycee Francais de Vienne traten aus Solidaritat mit den franzosischen Studenten in den Streik im Gymnasium Stubenbastei boykottierten Oberstufenschuler den Unterricht und besetzten da sie von Professoren am Verlassen des Gebaudes gehindert wurden den Zeichensaal 33 Am 7 Juni kam es zum bekanntesten Ereignis der 68er Bewegung in Osterreich Die als Uni Ferkelei in die Geschichte eingegangene Veranstaltung Kunst und Revolution aktionistischer Kunstler im Horsaal 1 des NIG Die darauffolgende mediale Hetzkampagne liess viele Studenten sich von den Aktivisten rund um den SOS zu distanzieren der sich daraufhin allmahlich aufloste 34 Am 17 Oktober scheiterte zunachst der Versuch die Inauguration des neuen Rektors zu storen Die wenigen die am fruhen Vormittag zur Veranstaltung im Festsaal vorstossen konnten wurden von RFS und Korpsstudenten unsanft wieder hinausbefordert Doch als die Wurdentrager spater uber die Aula das Gebaude verlassen wollte wurden sie von inzwischen zahlreich wartenden Studenten eingeschlossen und mit Konfetti und Tomaten beworfen 35 Den eigentlichen Hohepunkt der Studentenbewegung dieser Zeit sehen viele jedoch in den Ereignissen ab dem 20 Janner 1969 Der Schah von Persien hielt sich in Wien auf Es gab Kundgebungen gegen ihn und Auseinandersetzungen mit der Polizei Ein Teil der Demonstranten fluchtete daraufhin in das Audimax der Universitat Wien und besetzte dieses Der Siegfriedskopf in der Aula symboltrachtiger Treffpunkt fur Burschenschafter wurde mit Kot beschmiert Am darauffolgenden Tag gab es erneut Kundgebungen im Zuge derer sich Anhanger des Schahs Jubelperser an den Studenten und sonstigen Demonstranten fur den Vortag rachten und mit Eisenstangen und Latten attackierten Daraufhin kam es am 22 Janner zu einer Demonstration mit 3 000 Teilnehmern die die Ausweisung des iranischen Geheimdienstes forderten Die Demonstration wurde von der Polizei bei der Freyung angehalten und zur Auflosung angewiesen Gegendemonstranten vorrangig aus dem RFS Umfeld begleiteten die Demonstration mit Rufen wie Bravo Polizei Nieder mit den roten Fahnen und Lieber tot als rot Als die Demonstration uber den Graben zur Oper weiterzog kam es erneut zu gewalttatigen Auseinandersetzungen mit der Polizei und Verfolgungsszenen Als auch der Obmann des oppositionellen iranischen Studentenvereins in Wien Esmail Salem verhaftet wurde und in den Iran ausgewiesen hatte werden sollen gab es erneut Protestaktionen am 27 Janner darunter ein Teach In im Horsaal 1 der Universitat Wien sowie ein Sitzstreik gefolgt von einem Hungerstreik iranischer und osterreichischer Studenten Als einziges Zugestandnis wurde erreicht dass Salem nicht in den Iran ausgewiesen wird sondern in ein Land seiner Wahl ausreisen darf 36 Die nachsten grosseren Protestaktionen und Demonstrationen fanden im Zuge der internationalen Proteste gegen den Einmarsch von US Soldaten in Kambodscha Anfang Mai 1970 Nach einer kleineren Kundgebung am 8 Mai gab es am 13 Mai eine grosse Demonstration im Zuge derer das Dachgeschoss der Akademie der bildenden Kunste sowie das soziologische Institut der Universitat Wien besetzt wurden Es wurden anti amerikanische Transparente und am Dach des Hotel Bristol dem Sitz der US SALT Delegation eine Fahne der vietnamesischen Befreiungsfront gehisst 5 000 Teilnehmer zahlte die Demonstration im Anschluss trafen sich viele zu einer Veranstaltung im Audimax im Horsaal 1 des NIG gab es ein Teach In zwecks Vorbereitung weiterer Aktionen 37 Unter der neuen Regierung Bruno Kreiskys wurden 1969 1970 auf Druck der Studenten Studienkommissionen mit drittelparitatischem Mitspracherecht der Studenten eingesetzt Erste Institutsvertretungen wurden gebildet 22 1973 schafft dieselbe Regierung die Studiengebuhren ab 1975 trat das neue Universitatsorganisationsgesetz in Kraft Dieses schreibt erstmals Mitbestimmung der Studenten bei universitaren Entscheidungen fest 22 Von 1976 bis 1984 kam es zu einer Reihe von Aktionsbewegungen die unter studentischer Beteiligung oder aus studentischen Kreisen ausgingen Es kam zu einigen Besetzungen darunter auch jene des alten Schlachthofes in Sankt Marx unter Beteiligung heute bekannter Sanger wie Wolfgang Ambros Aus dieser Besetzung ging die Arena Wien hervor Ebenfalls in dieser Zeit entstanden das WUK das GAGA und das Amerlinghaus 22 Ab Mitte der 1980er Jahre verlor die konservative OVP nahe Aktionsgemeinschaft AG und ihr nahestehende rechte Studentenvertretungen erstmals nach Jahrzehnten die Mehrheit bei den Wahlen der osterreichischen Hochschulerschaft OH und die OH nimmt bei den folgenden Protesten eine starkere Rolle ein 1987 besetzten Studenten aus Protest gegen ein Sparpaket im Bildungsbereich das Audimax der Universitat Wien Es blieb bis Mitte November besetzt gleichzeitig fanden immer wieder auch spontane Demonstrationen und Protestaktionen statt Auch in anderen osterreichischen Universitatsstadten fanden Demonstrationen statt Die grosste Demonstration fand am Samstag den 24 Oktober 1987 mit auf bis zu 40 000 geschatzten Teilnehmern statt Bis zu den Weihnachtsferien wurden die Demonstrationen immer schwacher nach den Weihnachtsferien waren die Proteste zu Ende Die konservative Studentenvertretung AG distanzierte sich hingegen davon und veranstaltete eine eigene Demonstration im November 38 Im Herbst 1989 fanden mehrere kleinere Aktionen und Demonstrationen von einzelnen Instituten und linken Gruppierungen statt Im Janner 1992 wurde das Audimax in Wien wieder besetzt und eine Plattform gegen Studienverscharfungen gegrundet Eine von der AG organisierte Demo erreichte im Marz 10 000 Teilnehmer 1992 kam es als Reaktion auf das FP Anti Auslander Volksbegehren zu einigen Gegendemonstrationen 1993 wurde ein Lichtermeer aus Kerzen am Wiener Heldenplatz entzundet 22 Ebenfalls 1993 wurde ein neues Universitatsorganisationsgesetz beschlossen Diesem folgte ein 1995 angekundigtes und 1996 in Kraft getretenes Sparpaket das auch das Bildungssystem treffen sollte Bereits Ende September gab es Protestaktionen an vielen Mittelschulen am 22 September 1995 demonstrierten Tausende in Wien Am 17 Oktober 1995 wurde gegen die Stimmen der AG von der OH erneut eine Demonstration veranstaltet an der etwa 10 000 teilnehmen Bereits in den Semesterferien mobilisieren einige Institutsvertretungen fur neuerliche Proteste das Audimax wurde erneut besetzt spielte aber aufgrund dezentralerer Strukturen eine kleinere Rolle als fruher Am 14 Marz demonstrierten rund 40 000 Menschen 22 38 In den folgenden Wochen fand jeden Freitag eine Demonstration statt um das Abbrockeln der Bewegung zu verhindern Es nahmen jedoch immer weniger Studenten daran teil Spontane unangemeldete Demonstrationszuge durch Wien losten die regelmassigen Proteste ab Beides waren Protestvariationen die bei den Donnerstagsdemonstrationen im Jahr 2000 gegen die Mitte rechts Regierung breit zum Einsatz kamen 38 Im Jahr 2000 fanden zahlreiche Demonstrationen auch aus studentischem Umfeld gegen die neue Regierung Wolfgang Schussels mit der FPO Jorg Haiders statt Gegen die Wiedereinfuhrung der Studiengebuhren die dieselbe Regierung 2001 2002 wieder einfuhrte gab es im Vorfeld erneut heftige Demonstrationen 22 Am 19 September 2000 dem Tag an dem die Wiedereinfuhrung der Studiengebuhren bekannt wurde kam es zu einer spontanen Demonstration am Ring Im Zuge der Donnerstagsdemonstrationen wurde auch immer wieder die Bildungspolitik thematisiert und an einer eigenen Demonstration gegen die Wiedereinfuhrung der Studiengebuhren am 11 Oktober nahmen zehntausende Studenten teil Demonstrationen und kleinere unregelmassige Aktionen fanden bis zum Marz 2001 statt Ein regelmassiger Uni Aktionstag konnte nicht durchgesetzt werden 38 Auch 2002 kam es zu einer kurzzeitigen Besetzung des Wiener Audimax aus Protest gegen das Universitatsgesetz 2002 von Ministerin Gehrer 39 Am 20 Janner 2004 gab es eine von der OH organisierte mehrstundige Besetzung des Rektorats und des Senatssitzungssaales durch mehrere hundert Studenten aus Protest gegen den neuen Organisationsplan von Rektor Winckler der laut Vorwurfen der Studenten demokratische Strukturen endgultig abschaffe und durch neoliberale Strukturen und Plane ersetze Bei dieser Besetzung die wahrend einer Sitzung stattfand kam es zur Tortung 40 von Rektor Winckler 38 41 Auch im Marz gab es eine eintagige Besetzung des Rektorats und des Senatssitzungssaales durch dutzende Studierende aus Protest gegen die unzureichende Berucksichtigung von Frauen im neuen Organisationsplan 42 Studentenproteste 2009 Bearbeiten Hauptartikel Studierendenproteste in Osterreich 2009 Am 20 Oktober 2009 besetzten Lehrpersonal und Studenten der Akademie der Bildenden Kunste aus Protest gegen die Einfuhrung des Bachelor Master Systems vgl Bologna Prozess das vom Rektorat unterstutzt wird ihre Universitat unter dem Motto Unsere Uni In der Folge fand am 22 Oktober eine Solidaritatskundgebung von Studenten der Universitat Wien im Votivpark vor dem Hauptgebaude statt Die Kundgebung wurde wenig spater von der Polizei aufgelost woraufhin die Demonstranten in das Universitatsgebaude zogen und kurzerhand das Auditorium maximum besetzten Innerhalb kurzer Zeit erhielt die Besetzung grossen Zulauf sie dauerte 61 Tage und somit so lange wie noch nie an Unterschied zu fruheren Audimax Besetzungen war auch die Ausdehnung Neben dem Audimax waren zwei direkt angrenzende grosse Raume Garderobe und Prominentenzimmer ebenfalls besetzt Erstere als Volkskuche zweiteres als Presse und Medienraum Bis zuletzt war auch das Universitatssportzentrum USI das ebenfalls im Hauptgebaude jedoch in einem anderen Trakt liegt besetzt Vor allem aber wurde am 27 Oktober auch am Campus ein Horsaal der zweitgrosste Osterreichs der C1 der uber grosse Freiflachen im Foyer verfugt besetzt und mit Couches und Hangematten ausgestaltet Dieser blieb bis zum 6 Janner 2010 besetzt also 77 Tage Das ubrige Gebaude darf allerdings weiterhin genutzt werden der Horsaal wird zudem weiterhin abends fur Plena freigegeben 43 44 Die Proteste weiteten sich unter dem gemeinsamen symbolischen Motto Uni brennt 45 auf andere osterreichische Universitaten aus so wurden Horsale in Graz Linz und Salzburg besetzt 46 47 Der Protest richtet sich unter anderem gegen Studiengebuhren Zulassungsbeschrankungen und die Politik des osterreichischen Wissenschafts und Forschungsministers Johannes Hahn OVP Gefordert werden generell mehr finanzielle und raumliche Kapazitaten fur die osterreichischen Universitaten die unter chronischer Platznot und einem schlechten Betreuungsverhaltnis leiden 48 Fur 28 Oktober wurde zu einer grossen Demo die unter dem Motto Mehr Geld fur Bildung statt fur Banken und Konzerne stand aufgerufen Zwischen 10 000 laut Polizei 20 000 bis 30 000 Tagesschau 49 und 50 000 laut Veranstalter Demonstrierende nahmen bei diesem Protestzug uber die Wiener Ringstrasse und durch die Innenstadt teil 50 Am 30 Oktober wurde nach einer Demonstration durch die Innsbrucker Innenstadt auch der grosste Horsaal der sozial und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Leopold Franzens Universitat von protestierenden Studenten besetzt 51 Schweiz Bearbeiten Unter dem Slogan Education is not for sale protestieren auch die Studenten in Basel gegen zu hohe Studiengebuhren sowie gegen den Unirat Weitere Anliegen der Studierenden sind die Transparenz der ECTS Vergabe und deren Vereinheitlichung sowie die durch die Bologna Reform intendierte Verbesserung der internationalen Mobilitat der Studierenden Am 11 November 2009 haben Studenten der Universitat Basel die Aula besetzt Verschiedene Aktionen darunter Konzerte und Poetry Slams verschafften schweizweit Aufsehen Am 12 November erschien der Rektor Antonio Loprieno zu einer Diskussion mit Studenten in der diese ihre Forderungen stellten Griechenland Bearbeiten Hauptartikel Aufstand am Polytechneion Athen nbsp Gedenkstein in der Stadt Drama in NordgriechenlandEine Jugend und Studentenbewegung vergleichbar der 68er Bewegung in vielen Landern des westlichen Europas konnte sich in Griechenland nicht entwickeln da sich am 21 April 1967 eine Militardiktatur etabliert hatte die jede Form von Opposition unterdruckte Da die Junta der Obristen unter vielen Regierungen und vor allem in der Offentlichkeit der Nationen des Westens auf konsequente Ablehnung stiess regte sich im Laufe der Jahre auch in Griechenland der Widerstand der an den grossen Universitaten sich an der Tatsache entzundete dass den Studierenden keine demokratische Wahl ihrer Vertretung in den Universitatsgremien erlaubt wurde 52 Beginn der Proteste Bearbeiten Im Wintersemester 1972 73 wurden wiederum Wahlen gefordert und auch uber die Lehrinhalte wollten die Studierenden diskutieren Nach der Zuruckweisung kam es zu Protesten Das Regime reagierte mit dem Polizeiknuppel Zugleich wurde ein Gesetz erlassen das es ermoglichte unbotmassige Studenten sofort zum Militardienst einzuziehen 53 Dagegen kam es am 13 Februar 1973 zu einer Demonstration die gewaltsam aufgelost wurde und 37 Studenten wurden sofort eingezogen Es kam zu weiteren Unruhen und 51 neuen Einberufungen Daraufhin verbarrikadierten sich am 21 Februar etwa 2 000 Studenten im Gebaude der juristischen Fakultat Der Senat der Universitat versuchte zu vermitteln und die Besetzung wurde beendet Doch die Juntafuhrung blieb hart die 96 einberufenen Studenten sollten ihren Wehrdienst ableisten Nun folgten auch Unruhen in Thessaloniki und Patras In Athen wurde wiederum die juristische Fakultat besetzt und am 20 Marz 1973 sturmte die Polizei das Gebaude 54 Jede Rechtshilfe griechischer und auch internationaler Anwalte fur die Verhafteten wurde verwehrt Am 4 November 1973 kam es nach einem Gottesdienst in der Athener Kathedrale zum Tod des sozialistischen Politikers Georgios Papandreou zu Kundgebungen gegen die Junta und zu Strassenschlachten mit der sofort eingreifenden Polizei Weitere drastische Urteile gegen Studenten fuhrten erneut zu Protesten zunachst an der Universitat Athen Besetzung des Polytechneion Bearbeiten Am 14 November besetzten einige tausend Studenten das Polytechneion der Athener Universitat Andere versammelten sich in weiteren Instituten Alle Studenten forderten dass sie ihre Vertretung selbst wahlen durften Die Wahlen sollten am 4 Dezember 1973 abgehalten werden 55 Der griechische Diktator Papadopoulos zogerte zunachst da sich der Direktor und der Senat des Polytechneions hinter die Studenten stellte und selbst der Erziehungsminister zu vermitteln suchte doch kam es nun zunehmend auch zu Unruhen in der Bevolkerung der Hauptstadt Am Morgen des 15 Novembers hatte ein Kurzwellensender der Studenten erste Sendungen ausgestrahlt die von der Deutschen Welle aufgezeichnet und von Deutschland aus in ganz Griechenland verbreitet wurden Am Nachmittag befanden sich etwa 6 000 Menschen am Polytechneion Studenten Schuler und Arbeiter Gegen 20 Uhr stieg die Zahl auf etwa 15 000 Dem Leitungskomitee wurden zwei Arbeiter und ein Schuler assoziiert 56 Am 16 November besetzten auch in Thessaloniki und Patras jeweils ca 1 000 Studenten Institute ihrer Universitaten Am Mittag fand eine Kabinettssitzung statt Papdopoulos erklarte den Versammelten dass beim Polytechneion etwas geschehen musse aber es durfe kein Blut vergossen werden Er wollte die Armee einsetzen Wer den Befehl gab von Mittag an Agents provocateurs der KYP Geheimdienst und der Militarpolizei ESA einzusetzen um Vorwande fur das Eingreifen zu schaffen ist nicht klar 57 Am spateren Nachmittag kam es in der Stadt beim Syntagma Platz beim Nomarchie Gebaude und vor dem Ministerium fur Offentliche Ordnung zu Demonstrationen und Zusammenstossen mit der Polizei Diese Aktionen gingen nicht vom Polytechneion aus Die Demonstranten waren Studenten anderer Athener Hochschulen Schuler Arbeiter und die ublichen Chaoten die bei solchen Gelegenheiten immer dabei sind Im Polytechneion war die Lage unverandert Der Senat stand nach wie vor geschlossen hinter dem Rektor Gegen 16 Uhr gaben die Studenten im Gebaude eine Pressekonferenz auf der sie selbst erfuhren dass es zu einem Tranengaseinsatz gegen sie kommen konne Dies wurde um 17 Uhr tatsachlich im Vorhof eingesetzt 58 Um 22 30 Uhr setzten sich die Militareinheiten mit 10 Panzern und 3 gepanzerten Mannschaftstransportwagen in Richtung Zentrum in Bewegung 17 November 1973 Bearbeiten Gegen 1 Uhr in der Fruhe des 17 November trafen die Panzer in der Gegend des Polytechneion ein Uberall fluchteten die Menschen Gegen 2 Uhr standen die Panzer vor dem akademischen Gelande Etwa eine Viertelstunde spater erschien eine Gruppe von Studenten um mit den Militars uber einen friedlichen Abzug zu verhandeln Sie baten um eine halbes Stunde Zeit um das Gelande zu raumen Die Offiziere wollten ihnen allenfalls zehn Minuten gewahren dann wurden sie Gewalt anwenden Inzwischen war der Vorhof des Polytechneions voll von Studenten Als sich ein Panzer naherte riefen sie Nicht schiessen wir sind Bruder Dann begannen sie die Nationalhymne zu singen Noch bevor die zehn Minuten abgelaufen waren rollte ein Panzer auf das schwere schmiedeeiserne Tor der Hochschule zu Pressefotos zeigen den Panzer mit der Kanone gegen das Polytechneion gerichtet mit dem Kommandanten im Turm stehend Hinter dem Tor hatten die Studenten einen alten Mercedes als weiteres Hindernis geparkt Der Panzer durchbrach das Tor und uberrollte das Auto Studenten und Journalisten die auf den seitlichen Torpfeilern sassen wurden heruntergeschleudert Dabei soll es Tote gegeben haben Die Soldaten drangen in das Gebaude ein Um 2 45 Uhr endeten die Sendungen von Radio Polytechneion Die Studenten auf dem Gelande und im Gebaude versuchten zu fliehen Vielen gelang die Flucht aber eine grosse Zahl wurde verhaftet Richter S 393 f Nach Woodhouse Rise and Fall S 137 Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel veroffentlichte die letzten Sendungen von Radio Polytechneion 59 Uber die Universitatsstadte Athen Thessaloniki und Patras wurde eine nachtliche Ausgangssperre verhangt Die Presse wurde einer scharfen Zensur unterworfen Dennoch kam es am 18 November immer wieder zu kleineren Unruhen 60 Es folgte eine propagandistische Welle der Junta die unter anderen auch den alten Politikern die Schuld gab die griechischen Botschaften im Ausland erklarten dass das Ganze eine Verschworung von Anarchisten gewesen sei um die Wahlen und die geplante Ruckkehr zur Demokratie zu verhindern 61 Folgen des Aufstandes Bearbeiten nbsp Gedenkstein in Argostoli Kefalonia Prazise nachprufbare Angaben uber die Zahl der Toten Verletzten und Verhafteten liegen bis heute 2012 nicht vor Die im spateren Prozess gemachten Angaben schwanken Danach hatte es zwischen 700 und 1 000 Verhaftete zwischen 180 und 200 Verletzte und 23 Tote gegeben Bei der Polizei soll es weniger als ein Dutzend Verletzte gegeben haben von denen keiner Schussverletzungen hatte Nur ein Polizist war ernsthaft verletzt 62 Bis heute findet jedes Jahr am 17 November eine Gedenkdemonstration statt Die Unruhen gelten allgemein als Aufstand der Studenten doch zeigt eine Zuordnung der Verhafteten bei der Niederschlagung in der Nacht des 16 auf den 17 November dass die Beteiligung weit umfassender war Nur 49 Studenten stammten vom Polytechneion 268 Studenten gehorten anderen Athener Universitatsinstitutionen an 74 waren Schuler und 475 Arbeiter 63 Der Widerhall des Vorgangs im In und Ausland war so gross dass unmittelbar danach am 25 November 1973 der Diktator Papadopoulos uber interne Verwerfungen sturzte und sein Nachfolger Ioannidis der einen noch scharferen Kurs betrieb den endgultigen Sturz der Junta nur noch bis zum Sommer 1974 verzogern konnte Literatur BearbeitenNeumann Schonwetter Marek u a Anpassen und Untergehen BdWi Verlag Marburg 1999 Reihe Hochschule Band 1 Foltin Robert Und wir bewegen uns doch Soziale Bewegungen in Osterreich Edition Grundrisse Wien 2004 Keller Andreas Hochschulreform und Hochschulrevolte BdWi Verlag Marburg 2000 Reihe Hochschule Band 4 Zugleich Dissertation Marburg Martin Klimke Student Protest in West Germany and the United States in the Global Sixties Princeton University Press Princeton New Jersey 2010 ISBN 978 0 691 13127 6 auch als Horbuch Heinz A Richter Griechenland 1950 1974 Zwischen Demokratie und Diktatur Verlag F P Rutzen Mainz und Ruhpolding 2013 ISBN 978 3 447 06908 3 Offentlichkeitsausschuss der FSR VV an der Ernst Bloch Uni Tubingen USTA MATerialien Tubingen 1981 Einzelnachweise Bearbeiten Ende der Unbescheidenheit Flugblatt zum Studentenstreik Universitat Frankfurt Main 21 November 1988 Die neu entstandenen Formen der Selbstorganisation wie Aktionsausschusse Zentraler Fachschaftenrat und Vollversammlungen bieten die Moglichkeit politische Inhalte und Aktionsformen zu entwickeln die sich gegen die durchsichtigen Interessen der Unileitung der parteiabhangigen Gruppierungen und gegen die Profilierungsneurosen einzelner Studentenpolitiker behaupten Die Dynamik des sich manifestierenden Protestes ermoglicht jetzt die Organisierung eines uniweiten Streiks Ein AKTIVER STREIK in den nachsten Tagen bietet gerade die Chance unabhangig vom Studienalltag uber alle Fachbereichsgrenzen hinweg unser Unbehagen und unsere Kritikansatze an den Verhaltnissen in der Uni und uber sie hinaus weiter zu entwickeln Im Streik wird sich zeigen konnen inwieweit der Protest nicht blosse Eintagsfliege im grauen Unialltag bleibt inwieweit kritisierte Studienbedingungen zur studentischen Kritik an den Bedingungen werden Neuerliche Besetzung der Christian Albrechts Universitat Memento vom 10 Marz 2016 im Internet Archive Vgl exemplarisch http www goest de bolognaprozess htm Vgl den 1 2 Vorlage Toter Link www 16vor de Bericht von 16vor Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2017 Suche in Webarchiven Vgl http www jungewelt de 2008 11 13 028 php Internetseite zum bundesweiten Bildungsstreik 2009 Memento vom 2 August 2009 im Internet Archive Memento im Internet Archive abgerufen am 15 Februar 2017 Wir zahlen nicht fur Eure Krise In Tagesspiegel 29 Marz 2009 Online Bildungsstreik 2009 Beschluss des GEW Gewerkschaftstags Memento vom 12 Juni 2009 im Internet Archive Studenten pfeifen Kanzlerin Merkel an Humboldt Uni aus Memento vom 11 Februar 2010 im Internet Archive Tagesschau de Memento vom 18 Juni 2009 im Internet Archive Bildungsstreik beginnt mit besetzten Horsalen Deutscher Bundestag Forderungen des bundesweiten Bildungsstreiks ernstnehmen aktuelle Stunde zum Bildungsstreik vom 18 Juni 2009 taz de vom 7 November 2009 Studierende protestieren wieder tagesschau de vom 12 November 2009 Aufruhr an den Universitaten Memento vom 13 November 2009 im Internet Archive Unispiegel Occupy Von wegen aufgerufen am 17 November 2011 Der Tagesspiegel Besetzter FU Horsaal geraumt aufgerufen am 17 November 2011 Pia Schirrmeister Studis besetzen Horsaal in Gottingen Klimaprotest an der Uni In Die Tageszeitung taz 26 Oktober 2022 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 9 Dezember 2022 Klimaaktivisten besetzen weiterhin Horsale In Forschung amp Lehre 17 November 2022 abgerufen am 9 Dezember 2022 Horsaalbesetzung in Frankfurt endet mit Raumung In Forschung amp Lehre 7 Dezember 2022 abgerufen am 9 Dezember 2022 Klimaaktivisten besetzen erneut Horsale In Forschung amp Lehre 10 Januar 2023 abgerufen am 11 Januar 2023 Anna Von Stefenelli End Fossil Occupy besetzt Unis und Schulen das steckt hinter der Bewegung In Watson 4 Mai 2023 abgerufen am 6 Juli 2023 a b c d e f g h i Christian Schreibmuller Chronologie Studentenrevolten in Osterreich Profil Jg 39 Nr 40 29 September 2008 Beilage profil extra S 7 Peter Eppel Heinrich Lotter Dokumentation zur osterreichischen Zeitgeschichte 1955 1980 Verlag Jugend und Volk Wien 1981 S 449 zitiert nach Robert Foltin Und wir bewegen uns doch Soziale Bewegungen in Osterreich Edition Grundrisse Wien 2004 S 65 Buch Copyleft lizenziert Fritz Keller Wien Mai 68 Eine heisse Viertelstunde Junius Verlag Wien 1983 S 29 zitiert nach Foltin 2004 S 65 Keller 1983 S 30 zitiert nach Foltin 2004 S 65 Fritz Keller Ein neuer Fruhling Sozialistische Jugendorganisationen 1945 bis 1965 Europaverlag Wien 1985 S 120 Eppel Lotter 1981 S 451 beides zitiert nach Foltin 2004 S 65 Foltin 2004 S 48 a b Wilhelm Svoboda Revolte und Establishment Die Geschichte des Verbandes Sozialistischer Mittelschuler 1953 1973 Bohlau Verlag Wien 1986 S 57 ff Zitiert nach Foltin 2004 S 48 www demokratziezentrum at 1968 in Osterreich Foltin 2004 S 66 68 Foltin 2004 S 69 Keller 1983 S 72 nach Foltin 2004 S 70 Keller 1983 S 78 nach Foltin 2004 S 71 Paulus Ebner Karl Vocelka Die zahme Revolution 68 und was davon blieb Ueberreuter Wien 1998 S 182 nach Foltin 2004 S 72 Foltin 2004 S 71 Keller 1983 S 84 ff nach Foltin 2004 S 72 f Keller 1983 S 110 ff nach Foltin 2004 S 73 a b c d e www ballhausplatz at Bewegungen der Studierenden in Osterreich Memento vom 12 Oktober 2007 im Internet Archive www ballhausplatz at Memento vom 12 Oktober 2007 im Internet Archive Von derstandard at zitierte APA Meldung vom 25 April 2002 www youtube com Torte statt Worte www ots at Presseaussendung der OH 16 Janner 2004 www news at 9 Marz 2004 Internetprasenz des Studentenprotests 2009 Osterreichischer Rundfunk ORF Uni Wien Studenten halten Audimax besetzt Artikel vom 22 Oktober 2009 unibrennt at Aktuelle Berichte zu den Universitatsprotesten in Osterreich Die Presse Studentenproteste in Graz Linz und Klagenfurt vom 27 Oktober 2009 abgerufen am 28 Oktober 2009 salzburg orf at Grosse Studenten Demo fur Bildungsreform 28 Oktober 2009 orf at Hunderte halten Audimax weiter besetzt Artikel vom 23 Oktober 2009 Startseite Inland Ausland Wirtschaft Regional Bundestagswahl Wahlarchiv Wetter Multimedia VideoLivestream tagesschau 02 55 Uhr Videotagesschau24 VideoLetzte Sendung tagesschau 01 25 Uhr Sendung anzeigen Weltatlas Info Services meta tagesschau de Blog News in English Haberler Fur Kinder Spendenkonten Uber uns Korrespondentenwelt Archiv Inhaltsverzeichnis Massive Studentenproteste in Osterreich Matthias Keller May BR 30 10 2009 Memento vom 2 November 2009 im Internet Archive Video nicht mehr verfugbar derstandard at Uni Besetzung Tag 7 Zehntausende demonstrieren in Wien gegen Bildungsabbau 28 Oktober 2009 abgerufen am 29 Oktober 2009 Tiroler Tageszeitung Studenten besetzen grossten Horsaal der SoWi Innsbruck 30 Oktober 2009 abgerufen am 30 Oktober 2009 Eine erste zusammenfassende Darstellung gab Der Spiegel 28 3 Juli 1972 S 89 Heinz A Richter Griechenland 1950 1974 Zwischen Demokratie und Diktatur Verlag F P Rutzen Mainz und Ruhpolding 2013 S 383 Hierzu Keesing s Contemporary Archives S 26 325 FRUS 1969 1976 XXX S 3 Der Spiegel 9 26 Februar 1973 Griechenland Geistiger Tod S 74 f Richter S 389 Keesing s Temporary Archives S 26 235 Filippos Kavvadia Edo Polytechneio Athen Sakkoulas 1974 S 35 f In Richter S 390 Christopher Montague Woodhouse The Rise and the Fall of the Greek Colonels Franklin Watts New York 1985 S 133 Richter S 391 Der Spiegel 48 26 November 1973 Griechen wie konnt ihr schlafen S 124 Richter S 394 Woodhouse Rise and Fall S 139 141 Woodhouse Rise and Fall S 137 Eine Untersuchung der griechischen Forschungsstiftung Ethniko Idryma Erevnon aus dem Jahr 2003 nennt 24 Tote und 886 Verhaftete unterscheidet aber nicht zwischen den Vorfallen an Polytechneion und Ministerium Aus A Day in History Athen News 28 November 2012 Woodhouse Rise and Fall S 138 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