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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Stallhof Begriffsklarung aufgefuhrt Stallhof ist ein Ort in der Weststeiermark Er war bis Ende 2014 eine Gemeinde mit 535 Einwohnern Stand 2014 im Bezirk Deutschlandsberg Gerichtsbezirk Deutschlandsberg Im Rahmen der steiermarkischen Gemeindestrukturreform wurde Stallhof 2015 mit den Gemeinden Stainz Stainztal Rassach Marhof und Georgsberg zusammengeschlossen 1 die neue Gemeinde fuhrt den Namen Stainz weiter Grundlage dafur ist das Steiermarkische Gemeindestrukturreformgesetz StGsrG 2 Wappen der fruheren Gemeinde Stallhof Lage der fruheren Gemeinde Stallhof im Bezirk Deutschlandsberg mit den Gemeindegrenzen bis Ende 2014Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur 6 Historische Landkarten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenStallhof liegt in der Weststeiermark Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden ausser Stallhof Geschichte BearbeitenDer Ort war Teil der 1122 entstandenen Mark Steiermark die 1180 als Herzogtum Steiermark von Bayern getrennt wurde Ab 1192 wurde das Gebiet durch die Babenberger in Personalunion zwischen Osterreich und der Steiermark regiert Von 1282 bis 1918 stand das Gebiet unter der Herrschaft der Habsburger es lag im zunachst im Viertel zwischen Mur und Drau danach im Marburger Kreis der Steiermark der zunachst bis in das Kainachtal reichte dessen Grenze aber mehrfach nach Suden verschoben wurde sodass Stallhof mit den anderen Gemeinden des Stainztals ab 1 November 1783 im Grazer Kreis lag Am 6 November 1918 kam der Ort als Teil der Steiermark zur Republik Deutsch Osterreich nbsp Stallhof bei Stainz ca 1940 mit dem Verlauf der Anschlussbahn in die ZundholzfabrikAn der Ortsgrenze zu Stainz lag die Stainzer Zundwarenfabrik die vom Stainzer Kaufmann Georg Kollmann gegrundet und 1870 eroffnet worden war Ausschlaggebend fur den Standort Stallhof waren Widerstande der Stainzer Bevolkerung gegen einen Bau in Stainz gewesen 1881 wurde der Betrieb durch den Besitzer des Deutschlandsberger Konkurrenzunternehmens Florian Pojatzi erworben vergrossert modernisiert und als Filialunternehmen gefuhrt Auf dem 40 000 m grossen Betriebsgelande befand sich neben Arbeiterwohnungen auch ein Spital Der Betrieb hatte auch eine eigene Krankenkasse und einen Alters und Invaliden Unterstutzungsfonds Die Dienstordnung sah einen 11 Stunden Arbeitstag taglich ausser Sonn und Feiertags vor wobei eine Stunde Mittagspause und zwei halbstundige Fruhstucks oder Jausenpausen vorgesehen waren Es gab nach der Dienstordnung drei Klassen von Arbeitern Manner ab 24 Jahren fur die Produktionsarbeiten Tischler und Hobelarbeiten Frauen fur die Anfertigung der Zundholzschachteln usw und Kinder ab 14 Jahren fur leichte Arbeiten wie das Einlegen der geschnittenen Rohzundholzer in die Rahmen mit denen die Holzer in die Zundholzkopf Masse eingetunkt wurden Als Lohn wurden fur Manner 79 Kreuzer bis 1 Gulden 20 Kreuzer pro Tag gezahlt fur Frauen pro 100 Stuck Schachteln 16 Kreuzer fur Kinder pro 100 Stuck eingelegte Rahmen 35 Kreuzer 3 Das Werk kam im April 1927 in wirtschaftliche Probleme und musste geschlossen werden Die ehemalige Gemeinde hatte die Lasten aus der Versorgung der Arbeitslosen mit zu tragen Da das mit Ausbruch der Weltwirtschaftskrise nicht mehr ausreichend moglich war drohte die Bevolkerung zu verarmen Aufmarsche Protestaktionen und politische Konflikte waren die Folge auch deswegen weil sich nun die Situation der bisher wirtschaftlich noch besser gestellten agrarischen Schichten der Gemeinde ebenso rapide zu verschlechtern begann 4 Ein weiterer wirtschaftlicher Schlag fur Stallhof war die Einstellung der Lokalbahnlinie von Stainz nach Preding Wieselsdorf erstmals mit 18 Janner 1932 die auch nach Wiederaufnahme eines eingeschrankten Betriebes keine dauernde wirtschaftliche Relevanz mehr erreichen konnte nbsp Die Zundholzfabrik um 1916Nach der Annexion Osterreichs 1938 lag der Ort im Reichsgau Steiermark 1945 bis 1955 war er Teil der britischen Besatzungszone in Osterreich Bevolkerungsentwicklung BearbeitenPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat bestand zuletzt aus 9 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen 1 OVP 8 SPO stellt den BurgermeisterBurgermeister Bearbeiten Burgermeister war Harald Kienzl SPO Wappen Bearbeiten Die Verleihung des Wappens an die fruhere Gemeinde erfolgte mit Wirkung vom 1 August 2007 die Wappenbeschreibung lautet In silbernem Schild pfahlweise ein aus roten Ziegelsteinen gefugter sich nach oben verjungender Schlot begleitet von je einem grunen kleeblattformig ausgeschlagenen Seeblatt daraus je ein gruner dreifach beblatterter Kleestangel wachsend 5 Kultur BearbeitenIn Stallhof sind acht Kapellen Bildstocke und Wegkreuze dokumentiert 6 Historische Landkarten BearbeitenStallhof und seine Umgebung in den Landesaufnahmen nbsp Josephinische Landesaufnahme ca 1790 nbsp Aufnahmeblatt um 1878 nbsp Franzisco Josephinische Landesaufnahme ca 1910Literatur BearbeitenWilfinger Hans 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Stallhof 1883 1983 Stallhof 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stallhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Statistische Daten zur fruheren Gemeinde auf der verlinkten Seite die einzelnen Zeilen aStatnklicken Einzelnachweise Bearbeiten Steiermarkische Gemeindestrukturreform 3 Abs 2 Z 5 des Gesetzes vom 17 Dezember 2013 uber die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark Steiermarkisches Gemeindestrukturreformgesetz StGsrG Landesgesetzblatt fur die Steiermark vom 2 April 2014 Nr 31 Jahrgang 2014 ZDB ID 705127 x S 2 Gerhard Fischer Die Zundwarenfabrik in Stainz In Wochenzeitung Weststeirische Rundschau 15 Janner 2021 94 Jahrgang Nr 2 ZDB ID 2303595 X Seite 15 Gerald M Wolf Jetzt sind wir die Herren Die NSDAP im Bezirk Deutschlandsberg und der Juli Putsch 1934 Grazer zeitgeschichtliche Studien hrsg von Klaus Hodl und Werner Suppanz Band 3 Studienverlag Innsbruck 2008 ISBN 978 3 7065 4006 3 Seite 51 54 55 und 61 Fussnote 112 Dass dies deswegen geschah weil das Fabriksgebaude fast ganzlich in Stainz lag die Werkswohnungen aber in Stallhof lasst sich aus den Kartenunterlagen und Grenzen der Katastralgemeinden nicht belegen Landesgesetzblatt Steiermark Nr 59 2007 Winfried Braunlich Dieter Weiss Zeichen am Weg Religiose Kleindenkmaler in den Gemeinden Georgsberg Rassach Stainztal und Stallhof Simadruck Deutschlandsberg Stainz 2012 S 159 165 Stadte und Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg Bad Schwanberg Deutschlandsberg Eibiswald Frauental an der Lassnitz Gross Sankt Florian Lannach Polfing Brunn Preding Sankt Josef Weststeiermark Sankt Martin im Sulmtal Sankt Peter im Sulmtal Sankt Stefan ob Stainz Stainz Wettmannstatten Wies93 Ehemalige Gemeinden aufgelost seit 1945 Aibl Aigen Bad Gams Blumegg Breitenbach in Weststeiermark Dietmannsdorf im Sulmtal Ettendorf bei Stainz Feisternitz Feldbaum Freidorf an der Lassnitz Freiland bei Deutschlandsberg Gamsgebirg Garanas Gasselsdorf Georgsberg Gersdorf Grafendorf bei Stainz Graggerer Graschuh Greisdorf Greith Gressenberg Grossradl Grub bei Gross Sankt Florian Grunau an der Lassnitz Gundersdorf Gussendorf Hasreith Herbersdorf Hollenegg Kleinradl Kloster Kornriegl Kothvogel Kraubath Weststeiermark Krottendorf an der Lassnitz Kruckenberg Laaken Lasselsdorf Lebing Limberg bei Wies Mainsdorf Marhof Mettersdorf Michlgleinz Nassau Neudorf bei Stainz Neurath Niedergams Oberhart Oberlatein Oisnitz Osterwitz Otternitz Petzelsdorf in Weststeiermark Pichling bei Stainz Pirkhof Pitschgau Rassach Rossegg Rostock Rothwein Sankt Oswald ob Eibiswald Sankt Ulrich in Greith Schonaich Sierling Soboth Stainztal Stallhof Stammeregg Sterglegg Sulmeck Greith Sulz Sulz Laufenegg Tanzelsdorf Teipl Tobis Tobisegg Trahutten Trog Unterbergla Vochera am Weinberg Vochera an der Lassnitz Vordersdorf Wald in Weststeiermark Wernersdorf Wetzelsdorf in Weststeiermark Wielfresen Wieselsdorf Wildbach Wohlsdorf Zeierling Zirknitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stallhof amp oldid 237365090