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Die Pfarrkirche St Menas ist eine katholische Kirche in Koblenz Die 1833 vollendete Pfarrkirche befindet sich im Hang uber dem Stadtteil Stolzenfels Sie tragt das Patrozinium des heiligen Menas dem einzigen nordlich der Alpen Die Pfarrkirche St Menas in Koblenz StolzenfelsInnenraum von St Menas Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 2 1 Aussen 2 2 Innen 2 3 Orgel und Glocken 3 Pfarreiengemeinschaft 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste Kapelle wurde als capella Sewardi in Stolzenfels erbaut und war eine Filiale von St Kastor in Koblenz Sie lasst sich seit 1100 nachweisen und gab dem Ort seinen fruheren Namen Kapellen erstmals 1153 als Capella genannt Das sehr ungewohnliche Menas Patrozinium erhielt die Kapelle 1328 als sich die Kapelle im Besitz des Benediktinerklosters auf der Karthause befand Im Jahr 1486 wurde sie zur Pfarrei erhoben Die baufallige Kapelle wurde 1819 abgerissen An Stelle der Kapelle erbaute man 1826 1833 1 nach Planen des Koblenzer Architekten Johann Claudius von Lassaulx eine neue Kirche die am 5 Mai 1833 eingeweiht wurde Die Ausmalungen wurden 1844 von Johann Adolf Lasinsky ausgefuhrt die spater aber wieder uberstrichen wurden Eine Sakristei wurde 1898 am Chor angebaut Der Lahnsteiner Maler M Adler malte 1907 mehrere Bilder mit biblischen Szenen in die Rundbogen des Innenraumes Von 1939 bis 1948 war Matthias Laros Pfarrer von St Menas der durch die Fuhrung der Una Sancta Bewegung weltweite Bekanntheit erlangte In den Jahren 1966 bis 1968 wurde die Kirche innen und aussen renoviert Dabei wurde ein Windfang nach den Entwurfen von Ferdinand Selgrad vor dem Eingang angebaut Gleichzeitig wurde die liturgische Neugestaltung nach den Planen des Architekten Rudolf Maria Birtel ausgefuhrt die Wandmalereien Adlers ubertuncht sowie die Kirche mit einem neuen Altar einer Altarwand und neuen Banken ausgestattet Die Bilder legte man 1981 wieder frei und entdeckte in der zentralen Bogennische hinter dem Altar Reste der ersten Ausmalung von August Gustav Lasinsky Marterwerkzeuge und Engelskopfe Bau und Ausstattung BearbeitenAussen Bearbeiten Die Pfarrkirche St Menas ist ein neoromanischer Saalbau aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk der parallel zum Hang steht und mit einem Chor nach Suden halbrund abschliesst Uber einem hohen Sockel wird der Bau durch eine rhythmische Folge von schmalen und breiten rundbogigen Blendnischen gegliedert In den breiten Blendarkaden offnet sich jeweils ein grosses Rundbogenfenster Ein Rundbogenfries aus hellem Tuffstein schliesst die Wand nach oben ab An der Nordseite des verschieferten Satteldachs erhebt sich ein Glockendachreiter mit hohem spitzen Helm An der Frontseite der Kirche befindet sich eine Skulptur des heiligen Sebastian und der Eingang der von zwei gebaudehohen Pilastern eingefasst ist Sie schiesst nach oben mit einem Dreiecksgiebel ab darunter ein Rundfenster Um die Kirche herum befindet sich ein Friedhof mit den altesten Grabstatten an der hohen Stutzmauer im Westen Hier befindet sich das Fragment eines Grabdenkmals bezeichnet 1818 mit einem aufwandigen gusseisernen Kreuz geschaffen in der Sayner Hutte Ein weiteres bedeutendes Grabmal ist das fur den Reichsbahnstellwerksmeister Joseph Gieres 1929 mit einer klassizistischen Lahnmarmor Grabstele Innen Bearbeiten Der flach gedeckte Saal im Inneren ist hell verputzt und wiederholt die Wandgliederung des Aussenbaus Die Decke ist durch dunkel gestrichene von Ornamenten verzierten Balken in grosse Felder geteilt Die zwei Arkaden links und rechts des Altars sind mit Gemalden im Stil der Nazarener 1907 vom Maler M Adler ausgemalt In der mittleren Nische sind Reste der Erstausmalung Lasinskys 1981 freigelegt worden In den beiden Apsisfenstern sind je ein spatgotisches Glasfenster mit Darstellungen von Johannes dem Taufer und der Kreuzigung die von Lassaulx und seiner Frau gestiftet wurden eingebaut Ausgestattet ist die Kirche seit 1955 mit einem ausdrucksvollen Kruzifix aus der Mitte des 15 Jahrhunderts mit einer farbig gefassten Holzplastik des sterbenden Christus Das Kruzifix aus Nussbaum stand vormals auf dem benachbarten Friedhof Rechts vom Altar steht eine modern gefasste Figur der Muttergottes auf der Mondsichel um 1520 in einem bewegten Gewand mit einem Zepter in der Linken und dem nackten mit einem Apfel spielenden Christuskind in der Rechten Auf der linken Seite steht an der Ostwand auf einer modernen Konsole die Figur des heiligen Sebastian um 1500 aus Lindenholz Die jugendliche Figur ist an einen Baumstumpf gebunden und hebt die Rechte nach oben An der linken Seite der Kirche steht eine Figur des heiligen Menas gekleidet als romischer Soldat der die linke Hand uber eine offene Flamme halt und die Rechte zum Schwur erhebt entsprechend einer Legende die sich auf sein Martyrium unter Kaiser Diokletian bezieht Die Figur wurde 1940 vom Koblenzer Bildhauer Wilhelm Tophinke geschaffen Sie wird flankiert von einer in einen Rahmen gefassten antiken Menas Ampulle 4 5 Jahrhundert die Pilger die das Menas Heiligtum in Agypten besucht hatten mit sich fuhrten Sie ist ein Geschenk des Prasidenten der Societe d Archeologie Copte Kairo Des Weiteren befinden sich in der Kirche ein 1968 neu geschaffenes Tabernakel das zwei Engelsfiguren mit dem Schweisstuch der Veronika um 1500 integriert ein Pestkreuz aus dem 17 Jahrhundert und ein sechseckiger Taufstein mit Kantensaulchen aus hellem Sandstein in spatmittelalterlicher Form nbsp Tabernakel mit dem Schweisstuch der Veronika nbsp Madonna mit Kind nbsp Taufstein nbsp Menas AmpulleOrgel und Glocken Bearbeiten nbsp Innenraum mit der OrgelEine Orgel fur St Menas wurde 1844 von Carl August Buchholz erbaut Das heutige Instrument mit zwei Manualen und Pedal stammt aus der Werkstatt Johannes Klais Orgelbau von 1942 und hat 22 Register Dieses Opus 977 war das letzte Werk das noch vor der kriegsbedingten Schliessung des Betriebes 1943 ausgeliefert und aufgebaut werden konnte Das System ist eine elektro pneumatische Registerkanzelle mit mehreren Transmissionen ins Pedal Im Dachreiter hangen zwei Glocken f und dis die 1925 und 1929 von der Glockengiesserei Mabilon aus Saarburg gegossen wurden Pfarreiengemeinschaft BearbeitenSt Menas ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Koblenz Innenstadt Dreifaltigkeit zu der auch die Basilika St Kastor die Liebfrauenkirche und die Herz Jesu Kirche in der Altstadt sowie St Josef in der Sudlichen Vorstadt gehoren 2 Denkmalschutz BearbeitenDie Pfarrkirche St Menas ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegt in Koblenz Stolzenfels im Waldweg 3 Seit 2002 ist die Pfarrkirche St Menas Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in KoblenzLiteratur Bearbeiten500 Jahre Pfarrei St Menas Koblenz Stolzenfels 1486 1986 Koblenz Stolzenfels 1986 Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Personen der Stadtgeschichte Namensgeber fur Strassen und Platze Verlag fur Anzeigenblatter GmbH Hrsg Bernd Weber Mulheim Karlich 2005 2 uberarb u erw Aufl S 377f Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Menas Koblenz Stolzenfels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Pfarrkirche St Menas in stolzenfels de St Menas in regionalgeschichte netEinzelnachweise Bearbeiten Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Deutscher Kunstverlag Munchen 1972 S 421 http www dreifaltigkeit koblenz de Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 201350 304861111111 7 5918055555556 Koordinaten 50 18 17 5 N 7 35 30 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Menas Koblenz amp oldid 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