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Das Sonoma Streifenhornchen Tamias sonomae Syn Neotamias sonomae ist eine Hornchenart aus der Gattung der Streifenhornchen Tamias Es kommt nur im Nordwesten des amerikanischen Bundesstaats Kalifornien nordlich von San Francisco in zwei Unterarten vor Es handelt sich um ein mittelgrosses Streifenhornchen das wie andere Streifenhornchen primar in Baumen und Gebuschen lebt wo es sich vor allem von verschiedenen Pflanzensamen und Fruchten ernahrt Die Art wird einem Verwandtschaftskomplex um das Townsend Streifenhornchen Tamias townsendii zugeordnet und ist von anderen Arten dieses Komplexes nur sehr schwer zu unterscheiden Sonoma StreifenhornchenJuveniles links und adultes Exemplar rechts SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Echte Erdhornchen Marmotini Gattung Streifenhornchen Tamias Art Sonoma StreifenhornchenWissenschaftlicher NameTamias sonomae Grinnell 1915 Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet eingestuft und die Bestande werden als stabil betrachtet Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeine Merkmale 1 2 Merkmale des Schadels und des Skeletts 1 3 Genetische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Fortpflanzung und Entwicklung 3 2 Okologische Bedeutung Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemeine Merkmale Bearbeiten Das Sonoma Streifenhornchen erreicht eine durchschnittliche Lange von 22 0 bis 27 7 Zentimetern 1 Die Kopf Rumpf Lange wird fur einzelne Individuen mit etwa 13 3 bis 13 9 Zentimetern die Schwanzlange mit etwa 10 6 bis 11 6 Zentimetern angegeben und das Gewicht betragt etwa 70 Gramm 2 3 Die Ohrlange betragt 15 bis 23 Millimeter und die Hinterfusslange 33 bis 37 Millimeter 1 4 Die Tiere weisen keinen Sexualdimorphismus auf und entsprechen sich auch in der Grosse Tiere der Unterart Tamias sonomae alleni sind allerdings etwas kleiner als Individuen der Nominatform 5 nbsp Sonoma Streifenhornchen im Samuel P Taylor State ParkDie Ruckenfarbe der Tiere ist im Sommer von Juli bis September rotbraun und wie bei anderen Arten der Gattung befinden sich auf dem Rucken mehrere dunkle Ruckenstreifen die durch hellere Streifen getrennt und gegenuber den Korperseiten abgegrenzt sind 2 Der Kopf ist rotbraun mit rauchgrauer und zimtfarbener Sprenkelung die dunklen Gesichtsstreifen sind dunkel rotbraun bis schwarzlich rotbraun teilweise zimtfarben durchsetzt Die Schultern der vordere Rucken und die beiden mittleren hellen Streifen sind sandfarben bis ocker sandfarben und die Streifen sind im hinteren Teil weiss durchsetzt Die ausseren beiden hellen Streifen sind matt weiss und sandfarben durchsetzt Die dunklen Ruckenstreifen sind schwarz selten dunkel rotbraun und die dunklen Seitenstreifen sind dunkel rotbraun und am Rand haufig gegenuber der dunkel sandfarbenen Flankenfarbung nur undeutlich abgegrenzt Der Rumpf ist ocker sandfarben und mit einem zimtfarbenen Ton durchsetzt und die Huften sind rotbraun mit zimtfarbener Tonung und teilweise grauweisser Sprenkelung Die Fusse sind sand bis zimtfarben die Hinterfusse teilweise rotbraun eingewaschen Der Schwanz ist oberseits rotbraun bis schwarz und heller sandbraun eingewaschen unterseits ist er sandfarben und dunkler eingerahmt Die Bauchseite ist graulich weiss und mit einem blassen ocker sandfarbenen Ton eingewaschen 5 Der Fellwechsel zum Winterfell findet im Oktober statt Die Winterfarbung entspricht der Sommerfarbung ist jedoch insgesamt dunkler die Bauchseite ist im Winter cremeweiss Im Vergleich zur Nominatform ist die Unterart Tamias sonomae alleni etwas kleiner und die Ruckenfarbung ist generell etwas dunkler uber das gesamte Jahr Die dunklen Ruckenstreifen sind schwarzer und deutlicher ausgepragt und die hellen Streifen an den Flanken sind mehr sandfarben im Gesicht besitzt es keine olivgrune Einfarbung 5 Vom Gelben Fichtenstreifenhornchen unterscheidet sich das Sonoma Streifenhornchen vor allem durch die Grosse und die rote Farbung Farblich ahnelt es stark dem Townsend Streifenhornchens Tamias townsendii sowie den anderen Arten des townsendii Verwandtschaftskomplexes und kann mit diesen leicht verwechselt werden Es ist etwas grosser mit langeren Gliedmassen einem langeren breiteren und buschigeren Schwanz und langeren Ohren als das Townsend Hornchen Zudem ist es blasser sowie in der Grundfarbung rotlicher und es besitzt eine arttypische weisse Abgrenzung am Schwanz sowie eine rotliche Flache an der Schwanzunterseite die im Vergleich zu anderen Arten blasser und nicht im vorderen Bereich dunkler ist Im Winterfell sind die Wangen grau statt braun die Ohren sind im Sommerfell nur sparlich behaart und einfarbig 5 Merkmale des Schadels und des Skeletts Bearbeiten Der Schadel der Art ist lang und schmal mit einer maximalen Breite die etwa 54 der Gesamtlange ausmacht Der Schadel der Nominatform hat eine Gesamtlange von 38 0 bis 39 7 durchschnittlich 38 7 Millimetern im Bereich der Jochbogen betragt die Breite 19 4 bis 21 3 durchschnittlich 20 3 Millimeter Der Schadel von Tamias sonomae alleni ist etwas kleiner Der Schadel ist im Vergleich zu anderen Arten langer und schmaler mit enger anliegenden Jochbogen Der Hirnschadel ist lang und abgeflacht 5 die Schnauzenregion Rostrum ist tief und die Nasenbeine sind an der Spitze oberhalb der Schneidezahne durch einen kleinen Knoten getrennt 5 4 Die Foramina incisiva sind kurzer als bei anderen Arten das hintere Ende des Gaumenbeins ist verdickt und lauft in einem kurzen statt einem langen Dorn bei anderen Arten aus Weitere arttypische Merkmale betreffen vor allem den Aufbau und die Auspragung des Zungenbeins Os hyoideum 5 1 0 2 3 221 0 1 3Zahnformel des Sonoma Streifenhornchens Die Tiere besitzen wie alle der Untergattung Neotamias zugeordneten Arten im Oberkiefer und im Unterkiefer pro Halfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn Incisivus dem eine Zahnlucke Diastema folgt Hierauf folgen im Oberkiefer je zwei Pramolaren und im Unterkiefer je ein Pramolar sowie drei Molaren Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 22 Zahnen 5 Die oberen Schneidezahne sind im Vergleich zu anderen Arten stark zuruckgebogen die Pramolaren und Molaren sind nur klein ausgebildet 5 Wie andere Streifenhornchen besitzen die mannlichen Tiere einen Penisknochen Bacculum der eine Lange von etwa 3 0 bis 3 3 Millimetern hat Er hat einen sehr dunnen Schaft und einen flachen Kiel der etwa 10 der Spitze ausmacht Der Winkel zwischen dem Schaft und der Spitze betragt 130 und das distale Ende des Schaftes ist leicht seitlich zusammengedruckt 4 5 Das weibliche Gegenstuck der Klitorisknochen Baubellum ist lang und dunn und bildet aus Basis und Schaft eine weite U Form Er hat eine Basallange von 0 5 bis 1 1 Millimetern die der Lange des Schaftes entspricht Der Winkel zwischen dem Schaft und der Spitze betragt 150 4 und die Spitze ist 0 4 bis 0 7 Millimeter lang mit einem sehr kurzen aber sichtbaren Kiel 6 5 Genetische Merkmale Bearbeiten Das Genom des Sonoma Streifenhornchens besteht wie das anderer Streifenhornchen aus 38 Chromosomen 2n 38 Dabei handelt es sich um vier Paare grosser metazentrischer sechs Paare grosser submetazentrischer vier Paare grosser akrozentrischer ein Paar kleiner metazentrischer und drei Paare kleiner akrozentrischer Chromosomen Das X Chromosom ist submetazentrisch das Y Chromosom akrozentrisch Innerhalb der Gattung wird es dem Typ B Karyotyp zugeordnet 5 3 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Sonoma StreifenhornchensDas Sonoma Streifenhornchen kommt nur im Nordwesten des amerikanischen Bundesstaats Kalifornien nordlich von San Francisco vor Das Verbreitungsgebiet reicht dabei vom Siskiyou County bis an die San Francisco Bay wobei die Tiere in Hohen unterhalb von 1800 Metern vorkommen 2 7 Die Vegetationszonen des Habitats reichen von der oberen Sonora Zone upper sonoran zone die durch steppenartige Vegetation gepragt ist bis in die waldreiche Ubergangsvegetation transition zone 3 Die Tiere leben im Kustenbereich vor allem in offenen Waldbestanden des Kustenmammutbaums Sequoia sempervirens sowie in trockenen Bestanden der Gelb Kiefer Pinus ponderosa der Weiss Kiefer Pinus sabiniana der Weihrauchzeder Calocedrus decurrens des Amerikanischen Erdbeerbaumes Arbutus menziesii und gebuschigen Eichenbestanden Quercus etwa im Chaparral Zudem kommt die Art entlang von Flussen und offenen Gebuschflachen sowie in Bestanden der Kolorado Tanne Abies concolor und der Pracht Tanne Abies magnifica vor 5 2 3 Jungwalder und Einschlagsgebiete werden von den Tieren in der Regel gemieden 5 Das Sonoma Streifenhornchen kommt in Teilen seines Verbreitungsgebietes in Nordkalifornien sympatrisch mit dem Gelben Fichtenstreifenhornchen Tamias amoenus sowie dem Gelbwangen Streifenhornchen Tamias ochrogenys dem Allen Streifenhornchen Tamias senex und dem Siskiyou Streifenhornchen Tamias siskiyou die gemeinsam mit ihm der Verwandtschaftsgruppe des townsendii Komplexes zugeordnet werden vor Diese Vorkommen sind vor allem durch das Ineinandergreifen der Hohenzuge und damit der spezifischen Vegetation in den Ubergangsgebieten bedingt wahrend die drei genannten Arten die borealen Fichtenwalder mit Douglasien und Kolorado Tanne Abies concolor bevorzugen lebt das Sonoma Streifenhornchen in von Kolorado Tanne Gelb Kiefer Pinus ponderosa und Kalifornischer Schwarzeiche Quercus kelloggii gepragten Mischwaldgebieten 5 Gegenuber dem Merriam Streifenhornchen Tamias merriami ist das Verbreitungsgebiet uber die San Francisco Bay und die San Pablo Bay sowie das dazwischenliegende Grasland abgegrenzt Vom Verbreitungsgebiet des Langohr Streifenhornchens Tamias quadrimaculatus in der Sierra Nevada wird es durch die etwa 60 Kilometer breite Region des Lassen Peak getrennt in der beide Arten nicht vorkommen 5 Lebensweise Bearbeiten source source source source source source Sonoma Streifenhornchen im Samuel P Taylor State Park Alarmruf und Offnen der Frucht einer Schnabel Hasel Corylus cornuta 56 Sekunden 12 4 MB Die Art ist tagaktiv und lebt sowohl am Boden wie auch kletternd in Baumen und Gebuschen Die Waldgebiete in denen die Art anzutreffen ist beinhalten Baume Straucher Holzstapel und eine Auflage aus Pflanzenmaterial am Waldboden Die Tiere ernahren sich wie andere Streifenhornchen vor allem herbivor von Samen der Nadelbaume Eicheln sowie Samen Fruchten und anderen Pflanzenteilen verschiedener Pflanzenarten 2 Eine wissenschaftliche Untersuchung der Nahrungszusammensetzung liegt nicht vor es ist jedoch anzunehmen dass die Tiere verschiedene Pflanzen ihres Lebensraums als Nahrungsquelle nutzen darunter etwa die Virginische Traubenkirsche Prunus virginiana bekannt als chokecherry Felsenbirnen Amelanchier und Becherkatzchen Garrya Andere Arten der Gattung ernahren sich zudem von Blattern Bluten und Krautern sowie Pilzen Insekten und Vogeleiern 4 Die Nahrungssuche erfolgt vor allem im Geast kleinerer Gebusche Die Tiere suchen haufig exponierte Positionen auf Baumstammen grosseren Asten der unteren Baumregionen und auf Steinen als Ruhe und Beobachtungsplatze und um die gesammelte Nahrung zu verzehren 5 source source source source source source Sonoma Streifenhornchen beim Ertonen des arttypischen Alarmrufs Zu Beginn der Aufnahme reagiert das Hornchen auf den Ruf eines anderen Individuums 1 Minute 26 Sekunden 17 8 MB Sie kommunizieren uber sehr hohe vogelrufahnliche und arttypische Rufe 8 die sie bei potenzieller Bedrohung ausstossen Die weiblichen Tiere rufen haufiger als die mannlichen und es gibt signifikante Unterschiede in der Ruffrequenz von jungeren und alteren Tieren tragenden und saugenden Weibchen paarungsbereiten Mannchen und anderen Teilgruppen innerhalb der Populationen 3 Die Tiere rufen in Form von Rufclustern bursts mit mehreren Einzelrufen chips aus dem Geast von Baumen und Gebuschen und auch vom Boden aus sie konnen dabei 10 bis uber 80 bursts mit 50 bis mehr als 100 chips pro Minute ausstossen Die Rufe bilden im Sonagramm eine V Form bei dem die Tonhohe erst abnimmt und spater wieder zunimmt darin unterscheiden sie sich von allen verwandten Arten 8 Als Reaktion auf die Rufe ziehen sich die Tiere in der Regel rasch tiefer in das Geast von Baumen oder Buschen oder in Holzstapel und andere Verstecke zuruck wo sie sich dann ruhig verhalten 9 5 Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten nbsp Ein Jungtier versteckt sich in einem abgestorbenen BaumDie Paarungszeit liegt bei dieser Art im Fruhjahr und in der Regel haben die Weibchen nur einen Wurf pro Jahr In tieferen Lagen beginnt die Paarungszeit deutlich fruher als in den Hochlagen und die Weibchen der Tieflagen konnen ihren Eisprung bereits mehrere Wochen vor denen der Hochlagen haben Bei den Mannchen schwellen wahrend der Paarungszeit die Hoden an und wandern vom Dezember bis Juni aus den Lenden in einen ausseren Hodensack im spaten Marz erreichen die Hoden ihre maximale Lange von 13 bis 16 5 Millimetern In der Zeit in der die Mannchen fortpflanzungsfahig sind wandern sie aktiv in die Territorien mit paarungsbereiten Weibchen ein und konkurrieren mit anderen paarungswilligen Mannchen 5 Auch die Jungtiere werden im Tiefland deutlich fruher geboren als in den Hochlagen Die Tragzeit betragt etwa 30 bis 31 Tage und die Jungtiere werden im Fruhjahr geboren Der Wurf besteht durchschnittlich aus drei bis funf Jungtieren und wird 39 bis 45 Tage von der Mutter gesaugt auch wenn die Jungtiere tagsuber bereits das Nest verlassen Die Weibchen betreuen den Nachwuchs allein und die weiblichen Jungtiere bleiben nach der Entwohnung haufig bei der Mutter wahrend sich die mannlichen Tiere verteilen 2 Man geht davon aus dass sich durch dieses Verhalten Verwandtschaftsgruppen weiblicher Tiere bilden die auch die haufigeren Alarmrufe bei den weiblichen Tieren als Ergebnis einer Verwandtenselektion zum Schutz nahe verwandter Individuen bedingt 3 Das Geschlechterverhaltnis der Tiere nach der Geburt und beim Verlassen des Nestes liegt bei etwa 1 1 verandert sich jedoch zu Gunsten der Weibchen bis zum ersten Herbst Dies wird auf die unterschiedlichen Verteilungsstrategien der mannlichen und weiblichen Jungtiere nach dem Verlassen des Nestes zuruckgefuhrt Auch im ersten Fruhjahr nach der Uberwinterung uberwiegen die jungen Weibchen gegenuber den jungen Mannchen nach der ersten Fortpflanzung liegt das Geschlechterverhaltnis im folgenden Herbst jedoch aufgrund der erhohten Mortalitat der Weibchen wahrend ihrer ersten Geburten und Aufzuchten wieder etwa bei 1 1 Im hoheren Alter uberwiegen erneut die Weibchen wahrend die Mortalitat der Mannchen vor allem im Alter von drei bis funf Jahren deutlich hoher liegt als die der Weibchen 9 5 Okologische Bedeutung Fressfeinde und Parasiten Bearbeiten Der einzige nachgewiesene Pradator des Sonoma Streifenhornchens ist der Rotschwanzbussard Buteo jamaicensis daruber hinaus stellen jedoch auch andere Greifvogel und Raubtiere potenzielle Fressfeinde dar Als Parasiten sind zwei Arten von Tierlausen Hoplopleura arboricola und Neohaematopinus pacificus 5 sowie die Nymphen verschiedener Zecken Dermacentor occidentalis Ixodes pacificus und Ixodes spinipalpis nachgewiesen 2 Infektionen mit dem Erreger der Pest Yersinia pestis sowie dem Erreger der Lyme Borreliose Borrelia burgdorferi fur die Nagetiere der Region als potenzielle Reservoirwirte relevant sind sind beim Sonoma Streifenhornchen nicht nachgewiesen 10 5 Dagegen konnten Anaplasma phagocytophilum der ebenfalls uber Zecken ubertragene Erreger der Humanen Granulozytaren Anaplasmose und der Caninen Anaplasmose in mehreren Sonoma Streifenhornchen identifiziert werden 11 Durch seine Ernahrung sowie durch die Anlage von Vorraten spielt das Sonoma Streifenhornchen wie andere Arten der Gattung eine wesentliche Rolle bei der Aussaat und Verteilung von Pflanzensamen sowie bei der Verbreitung von Mykorrhiza Sporen 4 Systematik BearbeitenMogliche Verwandtschaft desSonoma Streifenhornchen 12 13 Tamias Sonoma Streifenhornchen Tamias sonomae Allen Streifenhornchen Tamias senex Townsend Streifenhornchen Tamias townsendii weitere Tamias ArtenVorlage Klade Wartung StyleDas Sonoma Streifenhornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Streifenhornchen Tamias eingeordnet die aus 25 Arten besteht 14 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem amerikanischen Zoologen Joseph Grinnell aus dem Jahr 1915 der es als Eutamias sonomae anhand von Individuen aus der Region westlich von Guerneville Sonoma County in Kalifornien beschrieb und nach dem County als Fundort benannte 15 5 14 Die Tiere stammten dabei aus der Sammlung des California Museum of Vertebrate Zoology in Berkeley 15 dessen erster Direktor Grinnell war 1985 wurde die Art im Rahmen einer Revision durch Levenson et al mit allen anderen Streifenhornchen der Gattung Tamias zugeschlagen 16 Innerhalb dieser wird das Sonoma Streifenhornchen gemeinsam mit den meisten anderen Arten der Untergattung Neotamias zugeordnet die auch als eigenstandige Gattung diskutiert wird 17 Teilweise wurde es als Unterart des Townsend Streifenhornchens Tamias townsendii betrachtet 14 5 wird heute jedoch einer als townsendii Gruppe bezeichneten Artengruppe zugeordnet die neben dem Sonoma und dem Townsend Streifenhornchen sieben weitere Arten enthalt T senex T ochrogenys T siskiyou T merriami T quadrimaculatus T obscurus und T dorsalis Innerhalb dieser Verwandtschaftsgruppe werden auf der Basis molekularbiologischer Daten das Sonoma Streifenhornchen als Schwesterart des Allen Streifenhornchens Tamias senex und beide gemeinsam als Schwestergruppe des Townsend Streifenhornchens betrachtet 12 13 Alternativ wird das Sonoma Streifenhornchen als Schwesterart einer Verwandtschaftsgruppe aus Townsend Streifenhornchen Allen Streifenhornchen und Siskiyou Streifenhornchen Tamias siskiyou angesehen 18 nbsp Joseph Grinnell Erstbeschreiber der Art und erster Direktor des California Museum of Vertebrate Zoology in BerkeleyInnerhalb der Art werden gemeinsam mit der Nominatform zwei Unterarten unterschieden 2 Tamias sonomae sonomae Grinnell 1915 Nominatform kommt im gesamten Verbreitungsgebiet vor und ist etwas grosser und heller als Tamias sonomae alleni Tamias sonomae alleni Howell 1922 lebt nur im aussersten Sudwesten des Verbreitungsgebietes nahe der San Francisco Bay Die Unterart ist etwas kleiner und dunkler als die Nominatform Die Form wurde 1922 von Arthur H Howell als Eutamias townsendii alleni und damit als Unterart des Townsend Streifenhornchens anhand eines mannlichen Individuums aus Inverness im Marin County Kalifornien beschrieben benannt ist sie nach Joel Asaph Allen Ursprunglich wurde der Typus von Allen der Unterart Eutamias townsendii hindsii zugeordnet nachdem diese jedoch mit Eutamias townsendii townsendii synonymisiert wurde beschrieb Howell auf der Basis des Exemplars die neue Unterart 19 Status Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Ein Sonoma Streifenhornchen auf der Suche nach Essensresten auf einem Picknicktisch in einem kalifornischen State Park In welchem Masse menschliche Einflusse die Lebensweise der Hornchen beeinflussen ist bislang unbekannt Das Sonoma Streifenhornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet Least Concern LC eingestuft und die Bestande werden als stabil eingeschatzt Begrundet wird dies durch das relativ grosse Verbreitungsgebiet von mehr als 20 000 km2 und das regelmassige Vorkommen bestandsgefahrdende Risiken sind nicht bekannt 7 Uber das Sonoma Streifenhornchen und das sehr kleine Verbreitungsareal mit verschiedenen Schlusselhabitaten liegen nur sehr wenige spezifische Studien vor daher ist unbekannt inwieweit anthropogene Einflusse die Art negativ beeinflussen 4 Ein potenzielles Risiko besteht aufgrund des sehr kleinen Verbreitungsgebietes in dem grossere Lebensraumveranderungen einen starken Einfluss auf den Gesamtbestand der Art haben konnten 3 Belege Bearbeiten a b Lloyd G Ingles Mammals of the Pacific States California Oregon Washington Stanford University Press 1965 ISBN 0 8047 1843 1 S 181 a b c d e f g h Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 340 341 a b c d e f g J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Sonoma Chipmunk In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 789 790 a b c d e f Samir Hasmukh Shah Tamias sonomae Sonoma chipmunk im Animal Diversity Web 1999 abgerufen am 7 Mai 2017 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Troy L Best Tamias sonomae Memento vom 15 Marz 2016 imInternet Archive Mammalian Species 444 1993 Dallas A Sutton The Female Genital Bone of Chipmunks Genus 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