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Das Gelbe Fichtenstreifenhornchen Tamias amoenus auch Gelber Fichten Chipmunk ist eine Hornchenart aus der Gattung der Streifenhornchen Tamias Es kommt im nordwestlichen Nordamerika vom Sudwesten Kanadas bis in den Nordwesten der Vereinigten Staaten vor Gelbes FichtenstreifenhornchenGelbes Fichtenstreifenhornchen Tamias amoenus SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Echte Erdhornchen Marmotini Gattung Streifenhornchen Tamias Art Gelbes FichtenstreifenhornchenWissenschaftlicher NameTamias amoenusJ A Allen 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Gelbe Fichtenstreifenhornchen erreicht eine durchschnittliche Kopf Rumpf Lange von etwa 11 9 bis 12 3 Zentimetern der Schwanz ist mit einer Lange 8 6 bis 9 5 Zentimetern etwas kurzer Das Gewicht der Tiere liegt bei etwa 43 bis 60 Gramm Das Fell ist rotlich braun und erscheint dunkel auf dem Rucken befinden sich funf dunkle in der Regel schwarze Ruckenstreifen die durch hellere Streifen getrennt sind Dabei sind die zur Korpermitte liegenden hellen Streifen eher graulich die ausseren weiss Das Streifenmuster findet sich auch in der Gesichtszeichnung wieder Die Bauchseite ist in der Regel hell cremeweiss bis weiss 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Gelben FichtenstreifenhornchensDas Gelbe Fichtenstreifenhornchen kommt im nordwestlichen Nordamerika vom Sudwesten Kanadas bis in den Nordwesten der Vereinigten Staaten vor Das Verbreitungsgebiet reicht dabei vom zentralen British Columbia und dem sudwestlichen Alberta in Kanada bis in das nordliche Kalifornien das ostliche bis zentrale Montana und den Nordwesten von Wyoming 1 Ferner kommen sie auch in Washington Idaho Nevada und Oregon vor 2 Lebensweise Bearbeiten nbsp Eine Gruppe Gelber Fichtenstreifenhornchen in Oregon nbsp Ein Gelbes Fichtenstreifenhornchen am WasserDas Gelbe Fichtenstreifenhornchen lebt vor allem in den trockeneren Waldgebieten und zonen im Ubergangsbereich zur borealen Zone des kanadischen Westens In den sudlicheren Bereichen des Verbreitungsgebietes kommt die Art in verschiedenen Hohenlagen bis in Hohen von 3000 Metern vor Sie bevorzugt Grassteppen und Weideflachen mit einer Vegetation aus Grasern Krautern und Seggen sowie offenen Bestanden von Jeffrey Kiefern Pinus jeffreyi oder der Kusten Kiefer Pinus contorta Die Tiere sind anpassungsfahig durch ihre Praferenz fur offene Flachen kommen sie in Waldeinschlagen Sukzessionsflachen und Sekundarwaldgebieten haufiger vor als in Primarwaldgebieten 1 Die Art ist tagaktiv und bodenlebend die Tiere konnen jedoch auch in die Baume und Felsen klettern Sie sind uberwiegend herbivor und ernahren sich hauptsachlich von Samen von Grasern Krautern und anderer Vegetation nutzen jedoch auch andere Pflanzenteile wie Bluten und Wurzeln sowie Pilze Insekten und Vogeleier als zusatzliche Nahrungsquelle 1 Dabei ernahren sie sich auch von unterirdisch lebenden Pilzen und sind wahrscheinlich fur diese ein wichtiger Sporenverteiler Die Tiere sammeln die Samen und legen Lager fur den Winterschlaf an Dabei vergraben sie auch einzelne Samen und sorgen so fur die Verbreitung verschiedener Pflanzenarten etwa Purshia tridentata der zu den Scheinkastanien gehorenden Casternopsis sempervirens sowie der ansonsten durch den Wind verbreiteten Jeffrey Kiefer und der Zucker Kiefer Pinus lambertiana Vor allem in Zeiten in denen wenig Nahrung zur Verfugung steht konzentrieren sich die Tiere mehr auf die Futtersuche gleichzeitig reduzieren sie womoglich ihre Wachsamkeit gegenuber Beutegreifern was zu hoheren Mortalitaten fuhren kann 1 Gegenuber Vertretern anderer Streifenhornchenarten reagiert die Art aggressiv wobei sie in der Regel in der Konkurrenz mit dem Townsend Streifenhornchen Tamias townsendii unterliegen und dominant sind gegenuber dem Kleinen Streifenhornchen Tamias minimus Durch diese interartliche Konkurrenz wird das Vorkommen der Arten in verschiedenen Regionen und Hohenlagen wahrscheinlich mitbestimmt 1 Die Populationsdichte der Tiere liegt bei 1 25 bis 7 Individuen pro Hektar regional abhangig von der Verfugbarkeit geeigneter Habitate und anderer Faktoren Im kalten Winter halten die Tiere einen Winterschlaf Die Tiere legen ihre Nester in der Regel unterirdisch unter Baumstumpfen Holzstapeln und Felsen an seltener kommen oberirdische Grasnester in der Vegetation vor Die Aufwachphase und der Beginn der Fruhjahrsaktivitat beginnt im April und die Paarungszeit liegt Anfang Mai Die Tiere sind promisk und beide Geschlechter haben mehrere Geschlechtspartner in einer Paarungsperiode Die Rate der Verpaarung nahe verwandter Tiere ist wahrscheinlich gering Die Weibchen werfen nach etwa einem Monat Tragzeit einen Wurf von durchschnittlich vier bis funf Jungtieren 1 Zu den wichtigsten Fressfeinden der Tiere gehoren verschiedene Greifvogel sowie Saugetiere wie Fuchse und Kojoten Zu den bekannten Ektoparasiten gehoren Dasselfliegen Gattung Cuterebra sowie mindestens sieben dokumentierte Arten der Flohe 1 Systematik BearbeitenDas Gelbe Fichtenstreifenhornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Streifenhornchen Tamias eingeordnet die aus 25 Arten besteht 3 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Joel Asaph Allen aus dem Jahr 1890 die die Art anhand von Individuen aus Fort Klamath im Klamath County Oregon einfuhrte 4 5 3 Das Typusexemplar stammte dabei aus der Sammlung von Clinton Hart Merriam und wurde von J H Merrill gesammelt 4 Mit einigen anderen Arten wurde das Gelbe Fichtenstreifenhornchen in die Untergattung und teilweise auch in die Gattung Neotamias eingeordnet 3 Innerhalb der Art werden unter Einschluss der Nominatform 14 Unterarten unterschieden 5 1 nbsp Gelbes Fichtenstreifenhornchen nbsp Gelbes FichtenstreifenhornchenTamias amoenus amoenus Nominatform Sie kommt in den Zonen des Borealen Nadelwaldes vom Norden Kaliforniens bis in das zentrale nordliche Oregon und Washington vor Die funf dunklen Ruckenstreifen sind sehr klar erkennbar und mit rotlichen Sprenkeln versehen Die inneren beiden hellen Streifen sind gau meliert die ausseren beiden weiss Der Kopf ist grau rotlich und schwarz Der Ohrfleck ist schwarz Tamias amoenus affinis kommt in Kanada im sudlichen British Columbia vor Die Form entspricht in ihrem Aussehen der Nominatform Tamias amoenus albiventris die Typuslokalitat liegt im Grenzbereich des Asotin County und des Garfield County im Bundesstaat Washington Die Oberseite der Tiere ist graulich die Unterseite weiss bis cremeweiss Die inneren hellen Streifen sind rauchig grau die ausseren weisslich grau Tamias amoenus canicaudus im ostlichen Washington Der Schwanz ist grau gerandet die Grundfarbe des Ruckens ist graulich Weinrot und die dunklen Streifen sind relativ breit Tamias amoenus caurinus in den Olympic Mountains in Washington bis an die Grenzen der Waldzonen Die Form entspricht der Nominatform ist jedoch dunkler Die Ohrflecke sind klein die dunklen Rucuckenstreifen sind schwarz Tamias amoenus celeris in den Pine Forest Mountains im Humboldt County in Nevada Die Form ist klein und blasser gefarbt sie entspricht Tamias amoenus monoensis Tamias amoenus cratericus im Butte County in Idaho Die Form ist stumpf grau in der Grundfarbung und die hellen Streifen sind durchweg rauchgrau wobei die ausseren etwas heller sind Tamias amoenus felix Im Mount Baker Range in British Columbia An den Korperseiten den Wangen und an der Schwanzunterseite weist die Farbung eine deutliche ockerfarbene Einwaschung auf Die dunklen Ruckenstreifen sind breit ausgebildet die Unterseite hat einen rost braunen Ton Tamias amoenus ludibundus in Kanada in der Grenzregion von Alberta und British Columbia Es handelt sich um die grosste Unterart die Korperseiten sind dunkel und sandgelb die Unterseite ist gelblich Tamias amoenus luteiventris in den Grenzregionen zwischen Alberta und Montana und Wyoming Die Form entspricht der Nominatform mit einem deutlichen ocker sandfarbenen Einschlag auf der Bauchseite Tamias amoenus monoensis in den Hohenlagen der zentralen Sierra Nevada in Kalifornien Die Form ist blasser und grauer als die Nominatform die hellen Streifen sind sehr weiss Tamias amoenus ochraceus beschrankt auf die Siskiyou Mountains im Norden Kaliforniens und im sudlichen Oregon Die Unterart ist grosser als die Nominatform der Kopf und der Rucken sind deutlich ockerfarben die dunklen Streifen sind eher dunkelbraun Tamias amoenus septentrionalis nordlich des Nechako Reservoir in British Columbia Es handelt sich um eine grosse Form Die inneren hellen Streifen sind rotlich braun am Kopfende und werden nach hinten hin blasser das aussere Paar ist weiss mit einer rotlichen Einwaschung Tamias amoenus vallicola im Bitterroot Valley und angrenzenden Regionen in Montana Die Form entspricht der Nominatform ist jedoch insgesamt blasser Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDas Gelbe Fichtenstreifenhornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet least concern eingeordnet 2 Begrundet wird dies mit der weiten Verbreitung und dem regelmassigen Auftreten potenzielle bestandsgefahrdende Risiken sind nicht vorhanden 2 Lokal kommen die Tiere sehr haufig vor generell werden Bestandsdichten von 1 25 Individuen pro Hektar angegeben 2 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 316 318 ISBN 978 1 4214 0469 1 a b c d Neotamias amoenus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 3 Eingestellt von A V Linzey amp NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 13 Februar 2016 a b c Tamias amoenus In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 a b Joel Asaph Allen A review of some of the North American ground squirrels of the genus Tamias Bulletin of the American Museum of Natural History 3 1890 S 45 116 Volltext Beschreibung der Art auf S 90 92 a b Dallas A Sutton Tamias amoenus Mammalian Species 390 1992 Volltext Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 316 318 ISBN 978 1 4214 0469 1 Dallas A Sutton Tamias amoenus Mammalian Species 390 1992 Volltext Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelber Fichten Chipmunk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neotamias amoenus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 3 Eingestellt von A V Linzey amp NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 13 Februar 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbes Fichtenstreifenhornchen amp oldid 204037480