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Das Kleine Streifenhornchen Tamias minimus Syn Neotamias minimus ist eine Hornchenart aus der Gattung der Streifenhornchen Tamias Es kommt in zahlreichen Unterarten in grossen Teilen Nordamerikas im zentralen bis sudlichen Kanada sowie in den Vereinigten Staaten vor und ist damit die mit Abstand am weitesten verbreitete Art der Gattung in Nordamerika Kleines StreifenhornchenKleines Streifenhornchen Tamias minimus SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Echte Erdhornchen Marmotini Gattung Streifenhornchen Tamias Art Kleines StreifenhornchenWissenschaftlicher NameTamias minimusBachman 1839 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Kleine Streifenhornchen erreicht eine durchschnittliche Kopf Rumpf Lange von etwa 10 6 bis 11 4 Zentimetern die Schwanzlange betragt etwa 8 0 bis 8 5 Zentimeter und das Gewicht etwa 45 bis 50 Gramm Es handelt sich damit um ein sehr kleines Streifenhornchen Innerhalb des sehr grossen Verbreitungsgebiet kommt die Art in zahlreichen Unterarten vor die sich im Aussehen teilweise sehr deutlich unterscheiden Die Ruckenfarbe ist generell Rot bis Zimtbraun oder Grau Wie bei anderen Arten der Gattung befinden sich auf dem Rucken mehrere dunkle Ruckenstreifen die durch hellere Streifen getrennt und gegenuber den Korperseiten abgegrenzt sind Auch in Gesicht besitzt die Art charakteristische helle Streifen zwischen denen sich ein dunkler Streifen uber die Augen zieht Haufig kommt ein heller Fleck hinter den Ohren ein Postaurikularfleck vor Der Bauch ist weiss bis cremeweiss manchmal auch grau bis grauweiss Die Unterseite des Schwanzes variiert von rotlich braun uber gelblich bis braun 1 Von den zahlreichen anderen kleinen Streifenhornchen mit denen das Kleine Streifenhornchen in Teilen des Verbreitungsgebietes lebt ist es haufig nur durch Merkmale des Schadels oder Details der Farbung zu unterscheiden 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Kleinen StreifenhornchensDas Kleine Streifenhornchen kommt in grossen Teilen Nordamerikas im zentralen bis sudlichen Kanada sowie in den Vereinigten Staaten vor Die Verbreitung reicht dabei vom Yukon River im Nordosten Kanadas bis in den Westen von Quebec und Michigan und von dort sudwarts bis New Mexico Arizona und die Sierra Nevada in Kalifornien 1 2 Lebensweise Bearbeiten source source source source source source source source Das Kleine Streifenhornchen beim Fressen nbsp Kleines Streifenhornchen im Geast eines BaumesKleine Streifenhornchen leben in zahlreichen sehr unterschiedlichen Lebensraumen ihres Verbreitungsgebietes Sie bevorzugen offene Waldgebiete mit wenig Unterholz und in Wassernahe vor allem im Flusssystem des Green River in Utah Wyoming und Colorado In vielen Regionen ist die Habitatwahl abhangig von der Konkurrenz durch andere Streifenhornchen beispielsweise kommt das Kleine Streifenhornchen im Westen von Colorado haufig gebunden an Baumbestande vor bei Anwesenheit des Hopi Streifenhornchens Tamias rufus weicht es jedoch auf Buschbestande aus 1 Die Art ist tagaktiv mit Hauptaktivitaten am fruhen Morgen und am spaten Nachmittag Sie ist primar bodenlebend kann jedoch auch in Baume und Gebusche klettern Die Tiere ernahren sich vor allem herbivor von Samen wobei die regionale Verfugbarkeit eine grosse Rolle spielt Hinzu kommen andere Pflanzenteile wie Blatter und Fruchte sowie Insekten und kleine Wirbeltiere als erganzende Nahrung Die Tiere legen unterirdische Baue fur die Uberwinterung und als Nester an es kommen jedoch auch Nester aus Blattern im Geast vor oder sie besiedeln Baumhohlen Die Erdbaue sind sehr flach mit Tiefen von maximal 0 5 bis 1 Meter und mit kurzen Gangen von 0 4 bis maximal 3 5 Metern Lange Sie bestehen aus einer oder zwei Kammern und haben einen bis drei Ausgange 1 Das Territorium der Tiere ist regional unterschiedlich gross Bei Untersuchungen in Alberta Kanada wurde das durchschnittliche Territorium der Mannchen auf 1 22 und das der Weibchen auf 0 66 ha bestimmt Fallendaten in anderen Regionen lassen auf kleinere Territorien schliessen 1 Die Tiere kommunizieren durch vielfaltige Rufe und Pfiffe und es sind funf oder sechs verschiedene Alarmrufe dokumentiert jedoch nicht naher untersucht 1 Die Paarungszeit ist abhangig von der Region und den klimatischen Bedingungen Sie beginnt kurz nachdem die Weibchen die Uberwinterung abgeschlossen haben der Eisprung der Weibchen erfolgt nach etwa sieben Tagen Die Tragzeit betragt 28 bis 30 Tage Der Wurf besteht abhangig von der Region aus durchschnittlich 4 bis 6 5 Jungtieren in der Regel haben die Tiere nur einen Wurf pro Jahr Laktierende Weibchen wurden vom Mai bis in den spaten August dokumentiert 1 Im grossten Teil des Verbreitungsgebietes kommt die Art sympatrisch mit anderen Streifenhornchen vor In der Konkurrenz mit anderen Arten der Streifenhornchen und anderer Erdhornchen zieht sich das Kleine Streifenhornchen haufig zuruck ist jedoch aufgrund der grossen Anpassungsfahigkeit in der Lage verschiedene Lebensraume effizient zu nutzen In den Rocky Mountains kommt beispielsweise das Kleine Streifenhornchen gemeinsam mit dem Gelben Fichtenstreifenhornchen Tamias amoenus vor und besiedelt in der Regel die hoheren Regionen Bei experimentellen regionalen Entfernungen des Gelben Fichtenstreifenhornchen wurden deren Habitate jedoch rasch vom Kleinen Streifenhornchen besiedelt ersteres kann entsprechend als konkurrenzstarker in diesen Habitaten angesehen werden kann jedoch die erweiterten Lebensraume des Kleinen Streifenhornchens nicht besiedeln 1 Als Kleinsauger werden die Tiere wahrscheinlich von verschiedenen Raubtieren wie Mardern Katzen und Hunden sowie Greifvogeln erbeutet allerdings sind keine Pradatoren konkret nachgewiesen und das Kleine Streifenhornchen profitiert wahrscheinlich von seiner geringen Grosse und Beweglichkeit 1 Mehrere Arten von Tierlausen Flohen Milben und Zecken sowie eine Dasselfliege wurden als Ektoparasiten nachgewiesen Als Trager verschiedener Viren und Bakterien kann das Kleine Streifenhornchen auch fur die Ubertragung potenziell fur den Menschen relevanter Krankheitserreger relevant sein So ist die Art Trager und Erregerreservoir des Colorado Zeckenfiebers und eventuell auch des Bakteriums Borrelia burgdorferi des Erregers der Lyme Borreliose Anfallig ist die Art zudem fur den Pesterreger Yersinia pestis und fur Bartonella 1 Systematik BearbeitenDas Kleine Streifenhornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Streifenhornchen Tamias eingeordnet die aus 25 Arten besteht 3 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem amerikanischen Priester und Naturforscher John Bachman aus dem Jahr 1839 der es anhand von Individuen vom Colorado River nahe Green River im Sweetwater County Wyoming beschrieb 3 4 Innerhalb der Streifenhornchen wird das Kleine Streifenhornchen gemeinsam mit den meisten anderen Arten der Untergattung Neotamias zugeordnet die auch als eigenstandige Gattung diskutiert wird 5 Teilweise wurden verschiedene heute eigenstandige Arten als Unterart betrachtet nbsp Kleines Streifenhornchen nbsp Kleines Streifenhornchen im Deschutes National Forest nahe Fort Rock OregonInnerhalb der Art werden gemeinsam mit der Nominatform 21 Unterarten unterschieden 1 Tamias minimus minimus Nominatform die Form kommt in den Ebenen und mittleren Hohenlagen in Wyoming dem nordostlichen Utah und dem nordwestlichen Colorado vor Die Grundfarbung ist mattgrau bis graulich und sandfarben meliert Die Haare der Unterseite des Schwanzes sind rotbraun mit schwarzer Banderung und sandfarbener Abgrenzung Tamias minimus arizonensis vom Prieto Plateau am Sudende der Blue Range im Greenlee County in Arizona Die Unterart entspricht in der Farbung Tamias minimus consobrinus ist jedoch grauer und weniger sandfarben Die Schultern sind blass rauchgrau eingewaschen der Schwanz ist an der Unterseite hell sandfarben Tamias minimus atristriatus aus Pinasco in New Mexico Die Korperseiten sind grau rotlich braun die Unterseite ist gelblich weiss Die hellen Streifen am Rucken haben eine graue bis weisse Farbung mit rostrotem oder sandfarbenem Einschlag Verglichen mit dem ahnlichen Tamias minimus operarius ist die Unterart etwas grosser dunkler und matter in der Farbung Tamias minimus borealis in Kanada und in den hoheren Gebieten von Montana Die Herbstfarbung der Tiere ist blass gelblich grau die Korperseiten sind mit einem gelblichen Braun eingewaschen Die Bauchseite ist garu weiss mit sandfarbenem Einschlag Die dunklen Ruckenstreifen sind schwarz die hellen grau und die aussersten Streifen weiss mit gelblichem Einschlag Tamias minimus cacodemus beschrieben aus den Sheep Mountains Big Bad Lands wobei die White River Badlands in South Dakota gemeint sind Die Unterart entspricht Tamias minimus pallidus ist jedoch etwa blasser mit sehr langem Schwanz Tamias minimus caniceps in Kanada vom Yukon River bis British Columbia Die Unterart entspricht Tamias minimus borealis ist jedoch vor allem am Kopf den Fussen und am Schwanz grauer und die Unterseite ist weiss Tamias minimus caryi Im San Luis Valley in Colorado Die Form entspricht der Nominatform ist jedoch etwas blasser und grauer Die Gesichtsstreifen sind weiss Tamias minimus chuskaensis in den Chuska Mountains in Arizona und New Mexico Verglichen mit der Nominatform ist diese Unterart blasser Die Oberseite der Fusse ist grau die Unterseite des Schwanzes gelblich bis rotlich braun abgegrenzt durch einen blass sandfarbenen Bereich Tamias minimus confinis in den Brighthorn Mountains im Norden von Wyoming Die Unterart entspricht Tamias minimus consobrinus ist jedoch etwas grosser und die Grundfarbe ist im Winterfell mehr sandfarben Die dunklen Ruckenstreifen sind schwarz mit ockerfarben dunkelbraunen Anteilen Tamias minimus consobrinus in Utah und Colorado entlang der nordlichen Grenzgebiete zu Idaho und Wyoming Die Unterseite des Schwanzes ist rotbraun Tamias minimus grisescens im zentralen Washington Die Unterart ahnelt Tamias minimus pictus ist jedoch grauer und weniger sandfarben sowie kleiner Die dunklen Ruckenstreifen sind schmaler und der Schwanz ist blasser und grauer Tamias minimus hudsonius im nordlichen Manitoba in Kanada Die Form gleicht Tamias minimus borealis ist jedoch dunkler grau gefarbt Die Unterseite des Schwanzes ist blasser und der Rotanteil auf den Schultern dem Rucken und dem Rumpf ist geringer Die Hinterbeine sind dunkelgrau die dunklen Ruckenstreifen sind breiter Tamias minimus jacksoni im Oneida County in Wisconsin Die Unterart gleicht Tamias minimus borealis die Oberseite sowie der Schwanz sind jedoch mehr gelbbraun und das Gesicht und der Kopf sowie der Schwanz sind generell dunkler Tamias minimus neglectus im sudlichen Manitoba und Ontario in Kanada sowie im nordlichen Minnesota und Wisconsin Die Form gleicht Tamias minimus borealis ist jedoch grosser und kraftiger gefarbt Tamias minimus operarius im westlichen Colorado bis in das nordliche New Mexico das ostliche Utah und das sudliche Wyoming Die Unterart ahnelt dem Gelben Fichtenstreifenhornchen Tamias amoenus besitzt jedoch im Gegensatz zu diesem keine schwarze Farbung am Ohr Der Schwanz ist langer die Oberseite des Schwanzes ist rotbraun Tamias minimus oreocetes von der sudlichen Grenze zwischen Alberta und British Columbia in Kanada bis nach Montana in den Vereinigten Staaten Die Grundfarbe ist graulich an den Korperseiten mit gelblichen Einwaschungen der Kopf ist an der Oberseite grau meliert Die aussersten hellen Ruckenstreifen sind weiss Die Unterseite des Schwanzes ist blass rotbraun und schwarz begrenzt Die Oberseite des Schwanzes ist graulich gelb Tamias minimus pallidus von Montana dem Osten von North Dakota und dem Nordosten von Wyoming bis nach South Dakota und Nebraska Die Unterart entspricht der Nominatform ist jedoch grosser und die Korperseiten sind mehr ockerfarben Tamias minimus pictus im sudlichen Idaho und nordlichen Utah Im Vergleich zur Nominatform ist die Oberseite bleicher Die Grundfarbe ist schiefergrau die Korperseiten sind blass gelb sandfarben Die mittleren dunklen Ruckenstreifen sind schwarz die ausseren braun mit rotbrauner Abgrenzung Das aussere helle Streifenpaar ist weiss die mittleren hellen Streifen schiefergrau Die Oberseite des Schwanzes ist schwarz und gelblich grau die Unterseite dunkel gelblich sandfarben mit schwarzer Abgrenzung und gelblich grauer Einfarbung Tamias minimus scrutator vom zentralen bis sudlichen Washington dem zentralen Oregon und den sudwestlichen Idaho nach Suden bis zur kalifornischen Sierra Nevada und nach Westen bis Nevada Im Vergleich zur Nominatform ist diese Unterart kleiner und besitzt zimtfarbene Korperseiten Sie entspricht Tamias minimus consobrinus ist jedoch heller und weniger rotlich braun Im Vergleich mit Tamias minimus pictus besitzt sie einen kurzeren Schwanz und die Kopfoberseite ist dunkler Tamias minimus selkirki nur nachgewiesen an der Paradise Mine nahe Toby Creek westlich von Invermere in British Columbia Kanada Die ausseren dunklen Streifen sind braun die inneren schwarz Die inneren hellen Streifen sind stark grau und braun verfarbt Der Fleck hinter den Ohren Postaurikularfleck ist grauweiss die Korperseiten sind zimtfarben Die Unterseite des Schwanzes ist rosa zimtfarben bis zimt sandfarben gefarbt Tamias minimus silvaticus in der Grenzregion zwischen Wyoming und South Dakota Die Unterart ist gross und die Korperfarbe ist graubraun Die Korperseiten sind ocker sandfarben Die Unterseite des Schwanzes ist ocker orange mit schwarzer Einfassung Im Vergleich zu Tamias minimus pallidus ist die Unterseite dunkler und roter und die Streifen des Kopfes sind dunkler Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDas Kleine Streifenhornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet Least Concern LC eingestuft Begrundet wird dies durch das sehr grosse Verbreitungsgebiet und das regelmassige Vorkommen bestandsgefahrdende Risiken sind nicht bekannt 2 Die Art kommt im Verbreitungsgebiet haufig bis sehr haufig vor und ist sehr anpassungsfahig grosse Teile des Verbreitungsgebiets und der Habitate liegen in geschutzten Gebieten 2 Die Unterart Tamias minimus atristriatus in New Mexico wird als vom Aussterben bedroht betrachtet Tamias minimus selkirki gilt als gefahrdet Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 325 327 a b c Neotamias minimus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 4 Eingestellt von A V Linzey NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 26 Juni 2016 a b Tamias Neotamias minimus In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 B J Verts Lesley N Carraway Tamias minimus Memento des Originals vom 6 Juni 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www science smith edu Mammalian Species 653 2001 Bruce D Patterson Ryan W Norris Towards a uniform nomenclature for ground squirrels the status of the Holarctic chipmunks Mammalia 80 3 Mai 2016 S 241 251 doi 10 1515 mammalia 2015 0004Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 325 327 B J Verts Lesley N Carraway Tamias minimus Mammalian Species 653 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleines Streifenhornchen Tamias minimus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neotamias minimus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 4 Eingestellt von A V Linzey NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 26 Juni 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleines Streifenhornchen amp oldid 239392341