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Das Allen Streifenhornchen Tamias senex Syn Neotamias senex ist eine Hornchenart aus der Gattung der Streifenhornchen Tamias Es kommt in den amerikanischen Bundesstaaten Oregon Kalifornien und Nevada vor Es handelt sich um ein mittelgrosses Streifenhornchen das wie andere Streifenhornchen primar in Baumen und Gebuschen lebt wo es sich vor allem von verschiedenen Pflanzensamen und Fruchten ernahrt Die Art wird einem Verwandtschaftskomplex um das Townsend Streifenhornchen Tamias townsendii zugeordnet und ist von anderen Arten dieses Komplexes ausserlich teilweise schwer zu unterscheiden Wichtige Merkmale der Art sind die grauen Einwaschungen im Ruckenfell und an anderen Korperpartien die deutlichen hellen Augenringe und streifen sowie die zum hinteren Rumpf verblassenden Ruckenstreifen Allen StreifenhornchenAllen Streifenhornchen am Lake Almanor KalifornienSystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Echte Erdhornchen Marmotini Gattung Streifenhornchen Tamias Art Allen StreifenhornchenWissenschaftlicher NameTamias senexJ A Allen 1890Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet eingestuft und die Bestande werden als stabil betrachtet Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Merkmale des Schadels 1 2 Genetische Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Allen Streifenhornchen erreicht eine durchschnittliche Kopf Rumpf Lange von etwa 14 2 bis 14 8 Zentimetern die Schwanzlange betragt etwa 10 5 Zentimeter und das Gewicht etwa 80 bis 95 Gramm Innerhalb der Gattung ist die Art vergleichsweise gross allerdings variieren sowohl die Korpergrosse wie auch die Fellfarbe innerhalb des Verbreitungsgebietes stark Die Ruckenfarbe ist Rot bis Zimtbraun und wie bei anderen Arten der Gattung befinden sich auf dem Rucken mehrere dunkle Ruckenstreifen die durch hellere Streifen getrennt und gegenuber den Korperseiten abgegrenzt sind Der Kopf die Huften der hintere Ruckenbereich und auch Teile des Schwanzes zeichnen sich durch eine graue Einwaschung aus 1 2 Der mittlere Ruckenstreifen ist dunkel zimtbraun bis sepiafarben oder schwarz beidseitig befinden sich jeweils undeutlichere dunkle Streifen die durch weisse bis grau weisse Streifen getrennt sind Alle Streifen blassen aus bevor sie den Rumpf erreichen Der dunne Schwanz ist graulich mit rot orangefarbener Einwaschung haufig ist er sandfarben gefrostet 1 Die beiden weissen bis sandfarbenen Augenstreifen sind deutlich ausgebildet und durch eine ockerfarbene bis orange braune Augenbinde getrennt der deutlich ausgebildete Augenring ist ebenfalls sandbraun bis weiss Ebenso ausgepragt sind die hellen Flecke hinter den Ohren Postaurikularflecke Die Kustenpopulation der Unterart Tamias senex pacificus besitzen eine dunkel oliv braune Grundfarbung und einen rosa grauen Bauch Die Inlandpopulationen der Nominatform Tamias senex pacificus sind heller olive grau mit einer hellen grauen Einwaschung am Rucken die Bauchseite ist cremeweiss 1 Vom Langohr Streifenhornchen Tamias quadrimaculatus der Sierra Nevada unterscheidet es sich durch die etwas grauere Grundfarbung und die nicht so hellen Hinteraugenflecke 2 Ein wichtiges Merkmal zur Unterscheidung von anderen nahe verwandten Streifenhornchen wie dem Gelbwangen Streifenhornchen Tamias ochrogenys und dem Siskiyou Streifenhornchen Tamias siskiyou sind die Form des Penisknochens Baculum und des Klitorisknochens Baubellum sowie genetische Merkmale Im Fall des Siskiyou Streifenhornchen sind die Inlandformen in ihrem Aussehen zueinander ahnlicher als die jeweilige Inlandform und die Kustenform 3 Merkmale des Schadels Bearbeiten 1 0 2 3 221 0 1 3Zahnformel des Sonoma Streifenhornchens Die Tiere besitzen wie alle der Untergattung Neotamias zugeordneten Arten im Oberkiefer und im Unterkiefer pro Halfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn Incisivus dem eine Zahnlucke Diastema folgt Hierauf folgen im Oberkiefer je zwei Pramolaren und im Unterkiefer je ein Pramolar sowie drei Molaren Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 22 Zahnen Genetische Merkmale Bearbeiten Das Genom des Sonoma Streifenhornchens besteht wie das anderer Streifenhornchen aus 38 Chromosomen 2n 38 Dabei handelt es sich um funf Paare metazentrischer sechs Paare submetazentrischer und sieben Paare akrozentrischer Autosomen Das X Chromosom ist submetazentrisch das Y Chromosom akrozentrisch Innerhalb der Gattung wird es dem Typ B Karyotyp zugeordnet 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Allen StreifenhornchensDas Allen Streifenhornchen kommt vom zentralen Oregon nach Suden bis in die kalifornische Sierra Nevada und vom nordwestlichen Bereich von Nevada bis zum Yosemite Nationalpark in Kalifornien vor 1 4 Lebensweise BearbeitenAllen Streifenhornchen leben vor allem in unterholz und buschreichen Habitaten der Primarwalder in hoheren Lagen des Verbreitungsgebietes wobei sie empfindlich auf Holzeinschlag und andere Storungen reagieren Von anderen Arten der Streifenhornchen sind sie damit okologisch isoliert In den Nadelwaldern und im Chaparral der Sierra Nevada kommen sie haufig in Hohen von 1200 bis 1800 Metern vor 1 Die Art ist tagaktiv und lebt primar bodenlebend oder kletternd in Baumen und Gebuschen Die Tiere ernahren sich vor allem herbivor wobei vor allem unterirdische Pilze einen grossen Teil der Nahrung ausmachen Hinzu kommen Samen Fruchte und andere Pflanzenteile sowie Insekten als erganzende Nahrung Die Uberwinterung erfolgt vom November bis Marz die Nester der Tiere befinden sich vor allem in Baumen Das Territorium der Tiere umfasst durchschnittlich weniger als 3 5 ha die Grosse ist abhangig von der Nahrungsverfugbarkeit Die Kommunikation erfolgt uber verschiedene chip Laute die in der Frequenz zwischen denen anderer Tamias Arten wie dem Siskiyou Streifenhornchen Tamias siskiyou und dem Gelbwangen Streifenhornchen Tamias ochrogenys liegen und aus drei bis funf Silben pro chip bestehen 1 Die Paarungszeit liegt bei dieser Art im Marz bis April Der Wurf besteht durchschnittlich aus drei bis funf Jungtieren Die Entwohnung erfolgt in der Regel zum Ende Juni 1 Im grossten Teil des Verbreitungsgebietes kommt die Art sympatrisch mit anderen Streifenhornchen wie dem Gebirgsstreifenhornchen Tamias alpinus dem Gelben Fichtenstreifenhornchen Tamias amoenus Felsenstreifenhornchen Tamias dorsalis dem Merriam Streifenhornchen Tamias merriami dem Langohr Streifenhornchen Tamias quadrimaculatus dem Sonoma Streifenhornchen Tamias sonomae dem Lodgepole Streifenhornchen Tamias speciosus und dem Uinta Streifenhornchen Tamias umbrinus vor 1 Pradatoren sind nicht dokumentiert als Parasiten sind vier Arten von Flohen bekannt von denen vor allem Monopsyllus ciliatus und Monopsyllus eumolpi haufiger vorkommen 1 Systematik BearbeitenMogliche Verwandtschaft desAllan Streifenhornchen 5 6 Tamias Sonoma Streifenhornchen Tamias sonomae Allen Streifenhornchen Tamias senex Townsend Streifenhornchen Tamias townsendii weitere Tamias ArtenVorlage Klade Wartung StyleDas Allen Streifenhornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Streifenhornchen Tamias eingeordnet die aus 25 Arten besteht 7 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem amerikanischen Naturforscher Joel Asaph Allen aus dem Jahr 1890 der es anhand von Individuen vom Gipfel des Donner Pass im Placer County Kalifornien sowie einem Individuum aus Oregon nordlich von Fort Klamath beschrieb 8 7 9 Das Typusexemplar stammte dabei aus der Sammlung von Clinton Hart Merriam und wurde von C A Allen gesammelt auf den sich auch der Trivialname bezieht 8 Daniel Giraud Elliot ordnete das Streifenhornchen 1901 mit zahlreichen weiteren Formen dem Townsend Streifenhornchen Tamias townsendii als Unterart Tamias townsendiisenex zu 10 und es wurde entsprechend bis in die 1970er Jahre dort eingeordnet bis es durch Dallas A Sutton und Charles F Nadler aufgrund verschiedener Merkmale der Schadelmorphologie und der Genitalknochen als Eutamias senex wieder in den Artrang erhoben wurde 11 Innerhalb der Streifenhornchen wird das Allen Streifenhornchen gemeinsam mit den meisten anderen Arten der Untergattung Neotamias zugeordnet die auch als eigenstandige Gattung diskutiert wird 12 Es wird gemeinsam mit einigen weiteren Arten einer als townsendii Gruppe bezeichneten Artengruppe um das Townsend Streifenhornchen zugeordnet 2 Innerhalb dieser Verwandtschaftsgruppe gibt es verschiedene Verwandtschaftshypothesen Auf der Basis molekularbiologischer Daten werden das Allen Streifenhornchen als Schwesterart des Sonoma Streifenhornchens Tamias sonomae und beide gemeinsam als Schwestergruppe des Townsend Streifenhornchens betrachtet 5 6 Alternativ wird das Sonoma Streifenhornchen als Schwesterart einer Verwandtschaftsgruppe aus Townsend Streifenhornchen Allen Streifenhornchen und Siskiyou Streifenhornchen Tamias siskiyou angesehen 13 Teilweise wurde das Allan Streifenhornchen auch zusammen mit dem Siskiyou Streifenhornchen und dem Gelbwangen Streifenhornchen Tamias ochrogenys aufgrund spezifischer Merkmale der Genitalmorphologie aus der townsendii Gruppe ausgegliedert 3 allerdings ist diese Position aktuell nicht anerkannt und anhand verschiedener weiterer Merkmale wurde die verwandtschaftliche Nahe zum Townsend Streifenhornchen erneut bestatigt darunter etwa durch die Struktur des Oberschenkelknochens 14 nbsp Allen StreifenhornchenInnerhalb der Art werden gemeinsam mit der Nominatform zwei Unterarten unterschieden 1 2 Tamias senex senex J A Allen 1890 Nominatform kommt in der gesamten Inlandsregion des Verbreitungsgebiets ostlich der Kustenmammutbaumwalder in der Kaskadenkette der Sierra Nevada und anderen Hohenzugen vor Die Unterart ist ockerfarben mit grauen Einwaschungen und sie ist etwas grosser als die Kustenform Tamias senex pacifica 1 Tamias senex pacificus Sutton amp Patterson 2000 3 lebt in einem schmalen Kustenstreifen des Verbreitungsgebietes im Bereich der Kustenmammutbaumwalder bis etwa 32 km in das Inland hinein Die Form entspricht in ihrer dunkel oliv braunen Farbung dem Gelbwangen Streifenhornchen Tamias ochrogenys 1 Die Unterart wurde als Abgrenzung der Kustenform von der Nominatform im Inland aufgrund deutlicher morphologischer Unterschiede beschrieben und etabliert Die ursprungliche und verbreitete Namensform pacifica 3 wurde aufgrund des grammatikalischen Geschlechts in pacificus geandert 2 Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDas Allen Streifenhornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet Least Concern LC eingestuft Begrundet wird dies durch das relativ grosse Verbreitungsgebiet und das regelmassige Vorkommen bestandsgefahrdende Risiken sind nicht bekannt 4 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 336 337 a b c d e f J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Shadow Chipmunk In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Band 6 Lagomorphs and Rodents 1 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 789 790 a b c d Dallas A Sutton Bruce D Patterson Geographic Variation of the Western Chipmunks Tamias Senex and T Siskiyou with Two New Subspecies from California In Journal of Mammalogy Band 81 Nr 2 Mai 2000 S 299 316 doi 10 1644 1545 1542 2000 081 lt 0299 GVOTWC gt 2 0 CO 2 a b Neotamias senex in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 4 Eingestellt von A V Linzey NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 26 Juni 2016 a b Antoinette J Piaggio Greg S Spicer Molecular Phylogeny of the Chipmunk Genus Tamias Based on the Mitochondrial Cytochrome Oxidase Subunit II Gene In Journal of 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1002 jmor 21007 Literatur BearbeitenJ L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Shadow Chipmunk In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Band 6 Lagomorphs and Rodents 1 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 789 790 Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 ISBN 978 1 4214 0469 1 S 336 337 William L Gannon Richard B Forbes Tamias senex Mammalian Species Nr 502 1995 S 1 6 doi 10 2307 3504301 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Allen Streifenhornchen Tamias senex Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neotamias senex in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 4 Eingestellt von A V Linzey NatureServe G Hammerson 2008 Abgerufen am 26 Juni 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allen Streifenhornchen amp oldid 234000054