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Sierakowo Slawienskie deutsch Zirchow Zirchow A Kreis Schlawe ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Es gehort zur Landgemeinde Sianow Zanow im Powiat Koszalinski Kosliner Kreis Sierakowo Slawienskie Sierakowo Slawienskie Polen Sierakowo SlawienskieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat KoszalinGmina SianowGeographische Lage 54 14 N 16 31 O 54 225 16 523055555556 Koordinaten 54 13 30 N 16 31 23 OEinwohner 216 18 Okt 2004 Postleitzahl 76 004Telefonvorwahl 48 94Kfz Kennzeichen ZKOWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Danzig oder Stettin Goleniow Zirchow nordostlich der Hauptstadt Koslin Coslin und des Gollenbergs ostlich der Stadt Zanow sowie nordwestlich der Stadt Pollnow auf einer Landkarte von 1793Dorfkirche bis 1945 evangelisch Aufnahme 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Kirche 3 1 Kirchengemeinde 3 2 Dorfkirche 3 3 Pfarrvikare 1888 1910 4 Schule 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDas Kirchdorf liegt in Hinterpommern nordostlich von Koszalin Koslin und des Gollenbergs in einer leicht hugeligen Landschaft an einer Landstrasse zwischen den Orten Lejkowo Leikow und Ratajki Ratteick bzw Sowno Alt Zowen Die heutige Kreisstadt Koszalin ist 28 Kilometer die ehemalige Kreisstadt Slawno Schlawe 21 Kilometer entfernt Bis 1945 bestand uber die Station Lejkowo Anschluss an die heute stillgelegte Kleinbahnstrecke Schlawe Pollnow Sydow der Schlawer Bahnen Nachbarorte sind Ratajki Ratteick Kusice Kuhtz Sulechowo Gross Soltikow Lejkowo Leikow Laski Latzig und Sowno Alt Zowen Geschichte Bearbeiten1267 hiess der Ort Suracowe 1290 Cirachowa Cyracowe und 1301 Cirghowe Die Schlawer Gemeinde Zirchow setzte sich vor 1945 aus dem Bauerndorf Zirchow A heute Sierakowo Slawienski dem Gutshof Zirchow B heute Sierakowko und der Zowenschen Muhle heute Sowienski Mlyn zusammen Zirchow A lag rechts und links der fruher an dem spater zugeschutteten Dorfbach verlaufenden Strasse in Ost West Richtung An der Nordseite der Strasse standen das damalige Gut und die Kirche an der Sudseite die Landarbeiterhauser und im Westen die ursprunglichen Bauernhauser Vorgeschichtliche Funde deuten auf eine fruhe Besiedlung hin 1267 wurde der Ort erstmals erwahnt 1287 verlieh Herzog Mestwin II von Pommerellen das Dorf dem Kloster Buckow Im Jahre 1590 erschien der Ort in den Pfarrmatrikeln des Kirchspiels Krangen als Bauerndorf im Besitz derer von Podewils auf Krangen die es 1692 verkauften Danach waren die Familien von Glasenapp bis 1769 von Zastrow bis etwa 1790 und von Stempel bis 1839 Eigentumer Bis 1895 bewirtschaftete das Gut dann die Familie Damerow Zwischen 1905 und 1910 erwarb das Gut Detlef von Schlieffen aus Klein Soltikow Ende des 19 Jahrhunderts wurden Teile des Gutes aufgesiedelt und 1927 war das Gut vollig versiedelt Es blieb ein Restgut von der Grosse eines Bauernhofes 1818 lebten in Zirchow 119 Einwohner Ihre Zahl stieg bis 1895 auf 186 und bis 1939 auf 419 Vor 1945 gehorte die Gemeinde Zirchow zum Amts und Standesamtsbezirk Ratteick im Amtsgerichtsbereich Zanow im Landkreis Schlawe i Pom im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Zirchow Anfang Marz 1945 von der Roten Armee besetzt Aus Zirchow B fluchteten vorher die Gutsleute mit Ausnahme des Gutsbesitzers Lodemann nach Norden Zusammen mit einigen Bewohnern von Zirchow A gelang es ihnen die Ostsee zu erreichen und sich schliesslich nach Westdeutschland durchzuschlagen Zwar war am 2 oder 3 Marz 1945 von den deutschen Behorden fur das Dorf ein Raumungsbefehl ergangen doch nur ein Teil der Bevolkerung begab sich im Treck auf die Flucht Der Treck wurde dann auch von sowjetischen Truppen uberrollt die schon zwei Stunden nach Aufbruch des Trecks das Dorf besetzt hatten und die gefluchteten Dorfbewohner mussten zuruckkehren Nach Kriegsende wurde Zirchow zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt Es begann dann die Vertreibung der einheimischen Dorfbewohner Die letzten Deutschen verliessen das Dorf am 23 April 1947 Zirchow A wurde unter polnischer Verwaltung in Sierakowo Slawienskie umbenannt Das Dorf ist heute ein Teil der Gmina Sianow im Powiat Koszalinski der Woiwodschaft Westpommern bis 1998 Woiwodschaft Koszalin Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1818 119 Kirchdorf in adligem Besitz 1 1852 203 Dorf A und B 2 1864 307 am 3 Dezember einschliesslich des Gutsbezirks auf einer Gesamtflache von 748 bzw 2103 Morgen 3 1867 315 am 3 Dezember davon 300 im Gemeindebezirk und 15 im Gutsbezirk 4 1871 295 am 1 Dezember davon 161 im Gemeindebezirk und 134 im Gutsbezirk samtlich Evangelische 4 1895 1861910 385 am 1 Dezember davon 258 im Gemeindebezirk und 127 im Gutsbezirk 5 6 1933 447 7 1939 420 7 Kirche BearbeitenKirchengemeinde Bearbeiten Im Jahre 1267 wird Zirchow Suracowe erwahnt als das Dorf der Kirche zu Nemitz zugewiesen wurde 1287 kam es an das Kloster Buckow und erscheint nach der Reformation im Jahre 1590 als Teil des Kirchspiels Krangen Vor 1945 war die Bevolkerung uberwiegend evangelischer Konfession Zirchow A war eine selbstandige Kirchengemeinde zu der der Ort Latzig gehorte Zirchow B war Teil des Kirchspiels Kosternitz Zirchow A war wie Kummerow eine Filialgemeinde von Krangen und gehorte zum Kirchenkreis Schlawe der Kirche der Altpreussischen Union 1940 zahlte die Zirchower Kirchengemeinde 740 Gemeindeglieder Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Wilhelm Vedder Krangen Die wenigen katholischen Einwohner gehorten zur Kirche in Pollnow Das anderte sich nach 1945 als die neuen Einwohner uberwiegend romisch katholischer Konfession waren Die Kirchengemeinde Sierakowo Slawienskie gehort jetzt zur Parochie Sulechowko Klein Soltikow im Dekanat Slawno Schlawe im Bistum Koslin Kolberg der Katholischen Kirche in Polen 8 Die wenigen evangelischen Einwohner sind in das Kirchspiel Koszalin in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen integriert Dorfkirche Bearbeiten nbsp Dorfkirche von Sierakowo Slawienskie deutsch Zirchow Zirchow A Kreis Schlawe 2010Die mittelalterliche Kirche wurde nach 1945 aus evangelischem Besitz zugunsten der katholischen Kirche enteignet Ein Grundungsdatum ist nicht bekannt um 1600 wurde das Gebaude erneuert Im Turm sind damals die ursprunglich oben rundbogig geschlossenen Fenster durch kleinere rechteckige ersetzt Im Kirchspiel Krangen war das Zirchower Gotteshaus das kleinste ein schlichter Saalbau uber rechteckigem Grundriss mit Mauern aus Feldsteinen und Ziegeln im Osten glatt geschlossen im Westen ein gedrungener ungegliederter aufgesetzter Turm aus Ziegeln mit niedrigem Pyramidendach Zur Innenausstattung gehorte ein Altaraufsatz aus Schnitzwerk und eine achteckige Kanzel Pfarrvikare 1888 1910 Bearbeiten Zur besseren Versorgung des weitlaufigen und umfangreichen Krangener Kirchspiels wurden zwischen 1888 und 1910 spezielle Pfarrvikare in Zirchow eingesetzt die jedoch nicht in einem Pfarrhaus wohnten sondern privat oder ausserhalb untergebracht waren Sprick 1888 1893 Emil Witte 1893 1894 Konrad Anton Reinhold Bartusch 1894 1896 Johann Friedrich Wilhelm Peter 1896 1899 Johann Friedrich Ernst Gulzow 1899 1900 Johann Friedrich Wilhelm Waack 1900 1903 Karl Wilhelm Harnitz 1903 1906 Gustav Adolf Stolt 1907 1910Schule BearbeitenEine fruhere Schule lag sudwestlich der Kirche an der Nordseite des Dorfes 1911 wurde in ihrer Nahe an der Strasse nach Zirchow B ein neues Schulhaus mit zwei Klassenzimmern und 2 Lehrerwohnungen errichtet Das alte Gebaude wurde damals verkauft und wurde bis 1945 als Gemischtwarenladen genutzt Seit 1711 sind die Zirchower Schulleiter namentlich erfasst Literatur BearbeitenDer Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch hrsg von Manfred Vollack 2 Bande Husum 1988 89 Ruth Hoevel Das Kirchspiel Krangen im Kreis Schlawe in Pommern Munster 1981 Weblinks BearbeitenSierakowo Slawienskie auf der Gemeinde Website polnisch Fussnoten Bearbeiten Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 234 Ziffer 1045 Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Kraatz Hrsg Berlin 1856 S 710 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Koslin 9 Kreis Schlawe Berlin 1866 S 34 41 Ziffern 229 und 230 a b Preussisches Statistisches Landesamt Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung VIII Kreis Schlawe Berlin 1873 S 136 137 Ziffer 138 bzw S 142 143 Ziffer 239 Zirchow Kreis Schlawe in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Zirchow Kreis Schlawe gemeindeverzeichnis de U Schubert 2021 a b Michael Rademacher Schlawe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Im Jahr 2002 ubernahm Pfarrer Jozef Bagniewski Sulechowko die Betreuung der Kirchengemeinde Gmina Sianow Ortsteile Bielkowo Beelkow Dabrowa Damerow Gorzebadz Gohrband Grabowko Neu Martinshagen Iwiecino Eventin Karnieszewice Karnkewitz Kedzierzyn Meyringen Kleszcze Kleist Klos Kluss Maszkowo Maskow Mokre Mocker Osieki Wusseken Ratajki Ratteick Rzepkowo Repkow Sieciemin Zitzmin Sierakowo Slawienskie Zirchow Skibno Schubben Skwierzynka Schwerinsthal Sowno Alt Zowen Sucha Koszalinska Zuchen Szczeglino Steglin Szczeglino Nowe Neu Steglin Wegorzewo Koszalinskie Vangerow Wierciszewo Wandhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sierakowo Slawienskie amp oldid 218795613