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Karnieszewice deutscher Name Karnkewitz ist ein Dorf in Hinterpommern heute in der polnischen Woiwodschaft Westpommern gelegen Es gehort zur Stadt und Landgemeinde Sianow Zanow im Kreis Koszalin Koslin Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 4 Amt Standesamt 5 Kirche 5 1 Kirchengemeinde 5 2 Dorfkirche 6 Schule 7 Sehenswurdigkeiten 8 Literatur 9 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDas Bauerndorf Karnieszewice liegt einen Kilometer nordlich der Landesstrasse 6 Europastrasse 28 Stettin Koslin Danzig bis 1945 Reichsstrasse 2 an einer Verbindungsstrasse die uber Wierciszewo Wandhagen und Bielkowo Beelkow nach Darlowo Rugenwalde fuhrt Bis 1945 war es die zweitgrosste ausdehnungsmassig die weitraumigste Gemarkung im Landkreis Schlawe i Pom der hier an die Grenze des Kreises Koslin stiess in Nord Sud Richtung betragt die Ausdehnung etwa 12 Kilometer Im Norden durchzieht die Bahnstrecke Stargard in Pommern Danzig das Gemeindegebiet die nachste Bahnstation ist Skibno Schubben Zanow im Suden durchschneidet die Nebenstrasse von Sianow Zanow nach Polanow Pollnow das Revier Das ganze Gemeindegelande wird durch die Polnica Pollnitzbach der im Seengebiet bei Sowinko Neu Zowen entspringt in den Jezioro Jamno Jamunder See entwassert Nachbargemeinden von Karnieszewice sind im Westen Skibno Schubben im Norden Wierciszewo Wandhagen und Wiekowice Wieck im Osten Dabrowa Damerow Sieciemin Zitzmin und Ratajki Ratteick sowie im Suden Szczeglino Steglin und Wegorzewo Koszalinskie Vangerow Den Hauptteil der Gemarkung nehmen zwei grosse Forstreviere ein die die landwirtschaftliche Nutzflache des Dorfes im Norden und Suden einrahmen Ortsname BearbeitenDie Herkunft des Namens ist nicht bekannt Fruher gab es die Namensform Carnesiewitz und die niederdeutsche Benennung Karnwitz Geschichte BearbeitenIm Jahre 1267 erhalt das Kloster Buckow das Dorf Karnkewitz zusammen mit Bobbelin heute polnisch Bobolin Goritz Gorzyca und Preetz Porzecze Acht Jahre spater bestatigen Furst Wizlaw II von Rugen und Herzog Mestwin II von Pommerellen in gleichlautenden Urkunden dem Kloster diesen Besitz mit weiteren Dorfern Doch handelte es sich hier wohl nicht um das ganze Dorf Karnkewitz denn 1372 verkauft Albertus Szlecze aus einer Adelsfamilie zu der auch der 1271 als herzoglicher Vogt auf dem Schloss Alt Schlawe Slawsko genannte Detlef von Schlezen gehort das Dorf an das Kloster fur 200 Mark Munzen Nach der Auflosung des Klosters Buckow zur Reformationszeit 1535 kam das Abteidorf Karnkewitz zum Rugenwalder Amt Um 1780 hat Karnkewitz 10 Bauern 1 Schulze 1 Kuster 1 Budner 1 Unterforster 1 Schulzenkaten 1 Hirtenkaten und insgesamt 16 Feuerstellen Damals lag es an einem mittelmassigen See In der Nacht vom 7 auf den 8 Mai 1801 legte ein grosses Feuer Kirche Kusterei Forsterei und samtliche Bauernhofe mit Ausnahme zweier Kolonistenhofe am See nieder Es handelte sich um Brandstiftung durch einen 57 jahrigen Mann aus Russhagen Rusko der daraufhin zum Feuertode verurteilt wurde Dieses Urteil wurde am 2 Juli 1802 vollstreckt und soll die letzte Verbrennung in Pommern gewesen sein Noch lange Zeit sprach man vom Brandpfahl bei Karnkewitz Im Jahre 1818 lebten 211 Einwohner im Dorf Bis 1871 stieg diese Zahl auf 476 und im Jahre 1939 notierte man fast gleichbleibend 479 Bewohner Bis 1945 waren dem Dorf mehrere Wohnplatze und Siedlungen angegliedert Achteklitz Grunebaum polnisch Grace Hundsberg Forsthaus Neu Zitzmin vormals Forsthaus Zwolfhufen polnisch Siecieminek Papierfabrik oder Hammerdorf Seehof Plonka nicht mehr existent Forsthaus Steinbrink und Gut Zwolfhufen Przytok Die letzten Gemeindeburgermeister von Karnkewitz waren Johannes Wetzel 1923 1935 und Fritz Manske 1935 1945 Nach dem Einmarsch russischer Truppen am 3 Marz 1945 vollzog sich die Vertreibung der deutschen Bewohner unter den gleichen menschenverachtenden Begleitumstanden wie uberall Infolge des Krieges kam Karnkewitz unter polnische Verwaltung und hiess ab dann Karnieszewice Es gehort heute zur Gmina Sianow im Powiat Koszalinski der Woiwodschaft Westpommern bis 1998 Woiwodschaft Koslin Heute hat der Ort 300 Einwohner Amt Standesamt BearbeitenBis 1945 bildete Karnkewitz einen eigenen Amtsbezirk im Landkreis Schlawe i Pom im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern Standesamtlich war Karnkewitz mit den Dorfern Schubben Skibno und Kluss Klos in die Stadt Zanow Sianow eingebunden Die standesamtlichen Unterlagen weisen vor 1945 erhebliche Lucken auf und befinden sich im Standesamt I in Berlin bzw im Staatsarchiv in Koszalin Koslin Kirche BearbeitenKirchengemeinde Bearbeiten Die Einwohner von Karnkewitz waren vor 1945 fast nur evangelischer Konfession Das Dorf war seit 1580 in das Kirchspiel Abtshagen heute polnisch Dobieslaw eingegliedert und bildete nach der Errichtung einer eigenen Dorfkirche eine selbstandige Kirchspiel Filialgemeinde zu der im Jahre 1939 immerhin 500 Gemeindeglieder gehorten Das Kirchspiel Abtshagen gehorte zum Kirchenkreis Rugenwalde in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Der letzte deutsche Geistliche in Abtshagen war Pfarrer Friedrich Jahn Die noch vorhandenen Kirchenbucher von Karnkewitz aus der Zeit vor 1945 liegen im Staatsarchiv Koszalin Koslin Heute gehort die Einwohnerschaft von Karnieszewice fast ausnahmslos zur Katholischen Kirche in Polen Pfarrsitz ist jetzt Sieciemin Zitzmin Die Pfarrei Sieciemin gehort zum Dekanat Slawno Schlawe im Bistum Koszalin Kolobrzeg Koslin Kolberg und zahlt etwa 1600 Gemeindeglieder Die hier noch lebenden evangelischen Kirchenglieder werden vom Pfarramt Koszalin in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen d h lutherischen Kirche in Polen betreut Dorfkirche Bearbeiten Karnkewitz hatte ein eigenes Gotteshaus das der Mutterkirche in Abtshagen zugeordnet war Es handelte sich um ein einfaches Fachwerkgebaude mit holzernem Glockenturm auf dem Dach erbaut im Jahre 1803 von Martin Karsten wie es die Inschrift an der Orgelempore besagte Die Vorgangerkirche war 1801 mit den meisten Hausern im Dorf aufgrund von Brandstiftung abgebrannt Schule BearbeitenBereits um 1780 gibt es in Kanrkewitz eine Schule Sie entwickelte sich zu einer zweiklassigen Bildungseinrichtung mit zwei Lehrkraften Die letzten deutschen Lehrer vor 1945 waren Otto Kruckow bis 1924 Hans Tappendorf 1924 1931 und Kurt Kuster mit Otto Beilfuss nach 1931 Sehenswurdigkeiten BearbeitenNadlesnictwo Karnieszewice Arboretum Lesne 4 79 ha Literatur BearbeitenDer Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch hrsg von Manfred Vollack 2 Bande Husum 1989 Berthold Schwarz Dei Karnewitze Bure un dei Duwel Wandhagen 1900 Karl Rosenow Der grosse Brand von Karnkewitz und seine Suhne in Ostpommersche Heimat 1935 Nr 20Weblinks BearbeitenKarnkewitz im Heimatkreis Schlawe in PommernGmina Sianow Ortsteile Bielkowo Beelkow Dabrowa Damerow Gorzebadz Gohrband Grabowko Neu Martinshagen Iwiecino Eventin Karnieszewice Karnkewitz Kedzierzyn Meyringen Kleszcze Kleist Klos Kluss Maszkowo Maskow Mokre Mocker Osieki Wusseken Ratajki Ratteick Rzepkowo Repkow Sieciemin Zitzmin Sierakowo Slawienskie Zirchow Skibno Schubben Skwierzynka Schwerinsthal Sowno Alt Zowen Sucha Koszalinska Zuchen Szczeglino Steglin Szczeglino Nowe Neu Steglin Wegorzewo Koszalinskie Vangerow Wierciszewo Wandhagen Normdaten Geografikum GND 7572085 1 lobid OGND AKS VIAF 243222722 54 257917 16 348944 Koordinaten 54 15 29 N 16 20 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karnieszewice amp oldid 213135269