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Sieciemin deutsch Zitzmin ist ein Dorf in der Gmina Sianow Gemeinde Zanow im Powiat Koszalinski Kosliner Kreis der polnischen Woiwodschaft Westpommern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Kirche 3 1 Kirchengemeinde 3 2 Dorf Pfarrkirche 3 3 Pfarrer 4 Schule 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Kirchdorf liegt in Hinterpommern ostlich des Gollenbergs und 22 Kilometer nordostlich von Koszalin Koslin Die Ortschaft grenzt an die Nachbargemeinden Karnieszewice Karnkewitz im Westen und Ratajki Ratteick im Suden beide gehoren wie Sieciemin zur Gmina Sianow an Pekanino Panknin im Norden und Kusice Kuhtz im Osten beide gehoren zur Gmina Malechowo Malchow Das Bauerndorf erstreckt sich uber eine Rodungsflache inmitten eines grossen Waldgebiets Bis 1945 galt fur das Dorf das deutsche Sprichwort Von sieben Bergen umkettet liegt Zitzmin eingebettet Von diesen sieben Bergen ist mit 83 Metern der Gora Gorka Gurkenberg der hochste Zu seinen Fussen entspringt auch der fruher Zillnitz genannten Bach der wenige Kilometer weiter westlich in die Polnica Pollnitz mundet Geschichte Bearbeiten nbsp Kirchdorf Zitzmin nordostlich von Koslin ostlich von Zanow und nordwestlich von Pollnow auf einer Landkarte von 1910Erstmals erwahnt wird Citzmyn als Tafelgut der Burg Zanow heute polnisch Sianow Im 14 Jahrhundert war diese im Besitz des Martin Kutzeke de Sanow der sich ab 1347 Martinus von Sitzewitze nannte 1386 gehort Zanow zum Stift Cammin und 1483 verleiht Herzog Bogislaw X Pommern von Pommern Schloss und Stadt Zanow mit den Dorfern Zitzmin und Kuhtz Kusice an seinen Kanzler Jurgen Kleist Anfang des 16 Jahrhunderts kam Zitzmin an das Kloster Buckow und nach dessen Auflosung an das Amt Rugenwalde Darlowo Um 1780 gibt es in Zitzmin 14 Bauern 1 Schulzen 1 Landkossaten 2 Budner und 1 Hirtenkaten bei insgesamt 18 Feuerstellen 1818 lebten hier 284 Menschen Die Einwohnerzahl stieg bis 1895 auf 504 sank dann aber bis 1939 auf 434 Ein verheerender Brand legte 1888 89 Zitzmin fast ganzlich in Schutt und Asche Die meisten Hauser stammen daher aus der Zeit des Wiederaufbaus Bis 1945 gehorte das Dorf mit Damerow Martinshagen und Panknin zum Amtsbezirk Panknin im Landkreis Schlawe i Pom der preussischen Provinz Pommern Auch standesamtlich waren diese Gemeinden miteinander verbunden Letzter deutscher Gemeindeburgermeister von Zitzmin war Willihard Behnke Am 4 Marz 1945 marschierten russische Truppen in das Dorf ein Der Ort wurde geraumt und die Bevolkerung zunachst in die Gegend von Pollnow Polanow gebracht Sie konnte erst im Sommer 1945 zuruckkehren und fand ein leeres und ausgeplundertes Dorf vor Wie ganz Hinterpommern wurde der Ort unter polnische Verwaltung gestellt und er erhielt nun den Namen Sieciemin Es begann die Zuwanderung von Polen anfangs vorwiegend aus den im Rahmen der Westverschiebung Polens von der Sowjetunion reklamierten Gebieten ostlich der Curzon Linie Die einheimische Bevolkerung wurde vertrieben Unter dem neuen polnischen Namen wechselte Zitzmin auch vom ehemaligen Landkreis Schlawe i Pom im Regierungsbezirk Koslin zum Powiat Koszalinski in der Woiwodschaft Westpommern bis 1998 Woiwodschaft Koslin Sieciemin ist heute ein Teil der Stadt und Landgemeinde Sianow Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1818 284 Kirchdorf konigliche Besitzung einschliesslich Neu Zitzmin funf Hauser mit 30 Einwohnern 1 1852 380 2 1864 420 am 3 Dezember auf einer Gesamtflache von 5176 Morgen 3 1867 477 am 3 Dezember 4 1871 464 am 1 Dezember davon 458 im Dorf 457 Evangelische eine katholische Person und sechs Einwohner im Forsthaus samtlich Evangelische 4 1895 5041910 465 am 1 Dezember 5 6 1933 444 7 1939 434 7 Kirche BearbeitenKirchengemeinde Bearbeiten Die Bevolkerung von Zitzmin war bis 1945 fast ausnahmslos evangelisch Es bestand hier eine eigenstandige Kirchengemeinde die jedoch eine Filialgemeinde des Kirchspiels Damerow Dabrowa war 1939 zahlte die Kirchengemeinde Zitzmin 430 Gemeindeglieder Der letzte deutsche Geistliche war Pfarrer Hans Meinhof Damals gehorte Zitzmin zum Kirchenkreis Rugenwalde Darlowo der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Heute sind die Einwohner von Sieciemin uberwiegend romisch katholisch Bei der Ubernahme des Dorfes durch die Polen musste die verbliebene Bevolkerung innerhalb weniger Tage den katholischen Glauben annehmen und polnische Vornamen Sieciemin ist heute Pfarrdorf und zur Pfarrei Sieciemin gehoren noch die Filialkirchen Dabrowa Damerow und Karnieszewice Karnkewitz sowie die Aussenstation Pekanino Panknin Die etwa 1600 Gemeindeglieder zahlende Pfarrei Sieciemin gehort zum Dekanat Slawno Schlawe im Bistum Koszalin Kolobrzeg Koslin Kolberg der Katholischen Kirche in Polen Die wenigen evangelischen Kirchenglieder werden vom Pfarramt Koszalin Koslin in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen d h lutherischen Kirche in Polen betreut Dorf Pfarrkirche Bearbeiten Die Errichtung der aus Ziegelsteinen erbauten neugotischen Kirche datiert in der Mitte des 19 Jahrhunderts Aus einer alteren Kirche stammen vier Altarleuchter mit der Jahreszahl 1700 Die Kirche wurde am 4 November 1946 als Pfarrkirche neu in Dienst gestellt und auf den Namen Najswietszego Serca Pana Jezusa geweiht Pfarrer Bearbeiten Seit der Reformation 1535 und bis 1945 Damerow Dabrowa Sitz der fur Zitzmin zustandigen Geistlichen siehe dort Seit 1946 ist nun Sieciemin Pfarrsitz und folgende Geistliche sind hier tatig gewesen 1946 1951 Antoni Wolek Waclawski 1951 1956 Jozef Kepka 1956 1984 Edward Mokrzycki 1989 2002 Stanislaw Szuba seit 2002 Andrzej HryckowianSchule BearbeitenDie Zitzminer Schule war bis 1945 einklassig mit einer Lehrerwohnung Das Gebaude war um die Wende zum 20 Jahrhundert als Ziegelbauwerk errichtet Die Schulerzahl lag zuletzt bei 60 Kindern Verkehr BearbeitenSieciemin liegt zwei Kilometer sudlich der Staatsstrasse 6 Europastrasse 28 Stettin Danzig und ist uber eine Stichstrasse von Kawno Kaunow aus zu erreichen Das kommunale Verwaltungszentrum Sianow Zanow ist zwolf Kilometer entfernt Die nachste Bahnstation Wiekowo Alt Wieck an der Bahnstrecke Stargard Szczecinski Gdansk liegt sieben Kilometer nordlich Literatur BearbeitenManfred Vollack Hrsg Der Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch 2 Bande Husum 1989 Weblinks BearbeitenZitzmin beim Heimatkreis SchlaweEinzelnachweise Bearbeiten Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 235 Ziffer 1088 und S 236 Ziffer 1089 Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Kraatz Hrsg Berlin 1856 S 711 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Koslin 9 Kreis Schlawe Berlin 1866 S 34 41 Ziffer 231 a b Preussisches Statistisches Landesamt Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung VIII Kreis Schlawe Berlin 1873 S 136 137 Ziffer 193 und S 142 143 Ziffer 240 Zitzmin Kreis Schlawe in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Zitzmin Kreis Schlawe gemeindeverzeichnis de U Schubert 2021 a b Michael Rademacher Schlawe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 54 245555555556 16 415277777778 Koordinaten 54 15 N 16 25 O Gmina Sianow Ortsteile Bielkowo Beelkow Dabrowa Damerow Gorzebadz Gohrband Grabowko Neu Martinshagen Iwiecino Eventin Karnieszewice Karnkewitz Kedzierzyn Meyringen Kleszcze Kleist Klos Kluss Maszkowo Maskow Mokre Mocker Osieki Wusseken Ratajki Ratteick Rzepkowo Repkow Sieciemin Zitzmin Sierakowo Slawienskie Zirchow Skibno Schubben Skwierzynka Schwerinsthal Sowno Alt Zowen Sucha Koszalinska Zuchen Szczeglino Steglin Szczeglino Nowe Neu Steglin Wegorzewo Koszalinskie Vangerow Wierciszewo Wandhagen Abgerufen 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