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Der Schwarzstirnducker Cephalophorus nigrifrons fruher Cephalophus nigrifrons ist eine Art der Ducker aus dem zentralen Afrika Er bewohnt den Grossteil des Kongobeckens und kommt im Osten bis zu den Virunga Vulkanen vor wo er auch in sehr grossen Hohen anzutreffen ist Charakteristisch sind die rote Fellfarbung und die dunkle Gesichtszeichnung Die Art bewohnt sumpfige bis feuchte Walder und lebt einzelgangerisch Die Nahrung besteht uberwiegend aus Fruchten und Blattern nur in den Hochlagen verzehren die Tiere haufiger auch Graser Moose und Flechten Innerhalb der Ducker wird der Schwarzstirnducker zur Gruppe der ostafrikanischen Rotducker gestellt genetischen Untersuchungen zufolge ist er mit dem Rotflankenducker naher verwandt Die Erstbeschreibung der Art erfolgte 1871 Der Bestand wird momentan als nicht gefahrdet eingestuft SchwarzstirnduckerSchwarzstirnducker Cephalophorus nigrifrons Systematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie AntilopinaeTribus Ducker Cephalophini Gattung CephalophorusArt SchwarzstirnduckerWissenschaftlicher NameCephalophorus nigrifrons Gray 1871 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadelmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Feindverhalten 3 5 Parasiten 4 Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Der Schwarzstirnducker ist ein mittelgrosser Vertreter der Ducker etwa vergleichbar zu anderen Rotduckern aber mit verhaltnismassig langen Beinen ausgestattet Seine Kopf Rumpf Lange betragt 85 bis 107 cm der Schwanz wird nur 10 bis 16 cm lang Die Schulterhohe liegt bei 53 5 bis 57 8 cm wahrend das Gewicht von 13 bis 16 kg variiert Ein ausgesprochener Geschlechtsdimorphismus ist nicht ausgepragt weibliche Tiere wiegen durchschnittlich 14 0 kg mannliche 13 8 kg Die Grundfarbe des dichten Fells umfasst ein tiefes glanzendes Kastanien oder Fuchsbraun wobei Einzelhaare eine braune Basis und eine rotliche Spitze haben Die Korperseiten hellen etwas auf manchmal sind die Schultern etwas dunkler Ein schwarzer Mittelstreifen auf dem Rucken ist nicht ausgebildet dafur tritt auf der Brust ein dunkler Fleck oder Streifen auf Der Schwanz ist von gleicher Farbe wie der Rumpf hat aber teilweise eine weissliche Unterseite Er endet in einem schwarzen Haarbuschel durchsetzt mit weisslichen Haaren Die Gliedmassen sind dunkler und werden zu den Hufen hin nahezu schwarz Bei den Populationen im westlichen Verbreitungsgebiet zeichnet sich die schwarze Kolorierung nur an den Vorder und Hinterfussen ab bei denen im ostlichen umfasst sie haufig dagegen die gesamten Beine Auffallend sind die langen und dunnen Hufe die Hinterfusslange schwankt von 28 1 bis 31 0 cm Allgemein erscheint der Kopf ebenfalls rotlichbraun Namengebend ist die schwarze bis dunkelrote Zeichnung die sich von der Nase bis zur Stirn zieht und sich hinter den Augen verbreitert teilweise wird sie seitlich von je einem rotbraunen Streifen flankiert Das Kinn hebt sich weiterhin durch eine helle rotliche Farbung ab Die Ohren sind ebenfalls schwarzlich haben aber einen weissen Fleck auf der Innenseite Ihre Lange variiert von 8 6 bis 9 5 cm Zwischen den Ohren wachst ein langes dunkel gefarbtes Haarbuschel Die Horner bestehen nur aus kurzen Spiessen die schrag nach hinten verlaufen Sie werden bei Mannchen 6 5 bis 9 5 cm mit einer Rekordlange von 11 5 cm und bei Weibchen 1 3 bis 5 2 cm lang 1 2 Schadelmerkmale Bearbeiten Der Schadel ist insgesamt schmal mit einem in der Seitenansicht etwas abgeknickten Rostrum sodass in Aufsicht das Nasenbein den Oberkiefer vollstandig uberdeckt Das Stirnbein zeigt deutliche Verdickungen Das Gebiss weist folgende Zahnformel auf 0 0 3 3 3 1 3 3 displaystyle frac 0 0 3 3 3 1 3 3 nbsp Insgesamt sind damit 32 Zahne ausgebildet 1 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des SchwarzstirnduckersDas Verbreitungsgebiet des Schwarzstirnduckers umfasst das Kongobecken in Zentralafrika Er kommt im Norden vom Nigerdelta im sudostlichen Nigeria wo die Duckerart erst im Jahr 2002 nachgewiesen wurde 3 und dem sudlichen Kamerun etwa sudlich des Sanaga quer durch das gesamte Becken bis nach Angola im Suden und zu den Virunga Vulkanen zwischen Uganda und Ruanda im Osten vor Der Lebensraum besteht in den Tieflandern aus sumpfigen Waldern und Marschgebieten beziehungsweise Uferwaldern Die Art dehnt dadurch ihr Vorkommen regelmassig in der Regenzeit aus wenn trockene Waldbereiche geflutet werden Im Okapi Wildtierreservat des Ituri forest im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ist der Schwarzstirnducker in Waldern die von Gilbertiodendron im Suden und Westen des Schutzgebiets dominiert werden anzutreffen Ebenso tritt er in gemischten Waldern mit Cynometra und Julbernardia Pflanzengemeinschaften im Zentrum und Norden auf Die Populationsdichte ist in beiden Bereichen etwa gleichmassig verteilt und variiert zwischen 1 1 und 3 0 Tieren je Quadratkilometer durchschnittlich 1 3 im ersten und 2 0 im letzten Landschaftstyp 4 In den Gebirgen im ostlichen Verbreitungsgebiet steigt der Schwarzstirnducker auf bis zu 3700 m Hohe uber den Meeresspiegel auf Insgesamt bevorzugen die Tiere hier haufig Walder mit offenem Unterstand aber reichhaltigem Bewuchs an krautigen Pflanzen eine Anpassung an sehr feuchten Untergrund besteht in den Hochgebirgslagen aber nicht Im Vulkan Nationalpark der Virunga Vulkane reicht die Populationsdichte von etwa 4 7 Individuen je Quadratkilometer in den tiefer gelegenen mit Bambus bewachsenen Regionen unter 3000 Hohenmetern bis hin zu 11 0 bis 21 6 Tieren je Quadratkilometer in den verschiedenen Wald und Wiesenlandschaften zwischen 3200 und 3500 Hohenmetern wahrend sie in den noch hoheren Lagen der alpinen Stufe der Tropengebiete wieder auf 7 1 Individuen auf einer vergleichbar grossen Flache zuruckgeht 5 Im Bwindi Impenetrable National Park im sudwestlichen Uganda zahlt der Schwarzstirnducker zu den am haufigsten beobachteten Huftieren hier halt er sich bevorzugt in durchschnittlich 2150 m Hohe auf 6 1 2 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Historische Darstellung des Schwarzstirnduckers von 1894Der Schwarzstirnducker ist tagaktiv Die hauptsachlichen Aktivitaten verteilen sich auf den Zeitraum von 06 00 bis 18 00 Uhr sporadisch konnen die Tiere auch nachts agieren Die morgendlichen Aktivitaten sind intensiver als die abendlichen 7 Zudem tritt der Schwarzstirnducker einzelgangerisch auf Gelegentliche Sichtungen von Paaren gehen auf Mutter Jungtier Gruppen oder Begegnungen von Mannchen und Weibchen zuruck letztere konnten aber auch auf stabile Paarbildungen hinweisen Haufig begibt sich der Schwarzstirnducker am Tage zum Fressen in die Sumpfe und kehrt in der Nacht in die dichten Walder zuruck Mit seinen langen Hufen ist er gut an das feuchte bis sumpfige Habitat angepasst zudem gilt er als guter Schwimmer und uberquert so Flusse und andere Wasserflachen Die Tiere leben territorial und markieren ihre Reviere mit Hilfe von Sekreten aus den Voraugendrusen zum Teil setzen sie auch Dunghaufen an die Grenzen Sie nutzen innerhalb ihrer Reviere Pfade durch dichte Vegetation Beim Laufen schnippt der Schwanz regelmassig hoch und zeigt die weisse Unterseite Gelegentliche Kampfe werden durch sich wiederholendes Kopframmen ahnlich den Ziegen ausgefochten und enden in der Flucht ins Gebusch Haufig wird dabei ein Klopfgerausch erzeugt wobei unklar ist ob es sich tatsachlich um eine Vokalisierung handelt oder ob es auf andere Weise entsteht Ein weiterer Laut stellt ein Pfeifen dar das auch als Alarmsignal dient 1 2 Ernahrung Bearbeiten Die Nahrung basiert prinzipiell auf weicher Pflanzenkost variiert aber je nach Region in ihrer Zusammensetzung Im Ituri forest besteht sie laut Untersuchungen von Mageninhalten zu 29 aus Blattern von krautigen Pflanzen der Rest umfasst Fruchte Samen Bluten und Pilze wobei die Fruchte eher faserig sind wie die von Ricinodendron aus der Gruppe der Wolfsmilchgewachse Der Verzehr der Fruchte ist hier zumeist abhangig von der Verfugbarkeit von Fallobst unter den Samen dominieren die von Gilbertiodendron einem Johannisbrotgewachs Nach Beobachtungen nahe Makokou in Gabun uberwiegen hier Fruchte mit 71 6 gefolgt von Blattern mit 27 8 die verbleibenden 0 6 umfassen Pilze Bluten und tierisches Material Die bevorzugten Fruchte sind nur 1 bis 3 cm gross und werden vollstandig gefressen Insgesamt konnten in der Region 33 verschiedene Pflanzenarten ausgemacht werden von denen der Schwarzstirnducker Fruchte verzehrt zu den dominierenden gehoren solche von Plagiostyles Klainedoxa und Ongokea Allerdings zeigt sich der Schwarzstirnducker weniger frugivor als andere Ducker der Region Vor allem in der Regenzeit nimmt der Anteil an Blattern und tierischem Material zu letzteres besteht zu einem grossen Teil aus Ameisen die ein Tier aktiv vom Boden aufnimmt 8 9 In den Bergregionen der Virunga Vulkane wo Fruchte deutlich seltener sind stellen Blatter und teilweise Graser mit 80 7 die Hauptnahrung dar 14 8 werden durch Flechten sowie Moose gebildet und 4 5 entfallen auf Rinde Es wird vermutet dass der niedrige Gehalt an Tanninen und Alkaloiden in den Krautern der Bergregionen dem Schwarzstirnducker erlaubt eine von den Verwandten in den Flachlandregionen stark abweichende Nahrung aufzunehmen Die am haufigsten verzehrten Pflanzen sind Springkrauter mit fast 21 gefolgt von Hornkrautern Sternmieren Storchschnabeln Veilchen und Minzen Unter den Flechten favorisiert die Duckerart die auf Baumen wachsende Gattung Usnea um diese zu erreichen stellt sie sich gelegentlich auf die Hinterbeine und zupft die Nahrung so aus grosserer Hohe 10 1 2 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung ist so gut wie nichts bekannt Trachtige Weibchen wurden im Dezember beobachtet milchgebende im Februar und Marz Das Hochstalter in menschlicher Gefangenschaft betragt 17 Jahre 1 2 Fressfeinde und Feindverhalten Bearbeiten Zu den bedeutendsten Fressfeinden zahlt der Leopard Allerdings stellt der Schwarzstirnducker im Ituri forest nur 1 7 Nahrungsanteil in analysierten Kotresten der Raubkatze Dies ist der niedrigste Nachweis von allen dort lebenden Vertretern der Ducker bezogen auf die relative Haufigkeit in der Region und um die Halfte weniger als zu erwarten ware Bei gleichzeitig vorgenommenen Analysen von Fazes der Afrikanischen Goldkatze konnte die Duckerart uberhaupt nicht belegt werden 11 Moglicherweise entgeht der Schwarzstirnducker einer starkeren Bejagung durch seine Bevorzugung von sumpfigem Gelande Zum Abwehrverhalten gehoren Starre teilweise auch mitten im Schritt auf den Boden legen oder wegschleichen in dichtes Gebusch sofern der Beutegreifer das Tier nicht bemerkt hat Bei unmittelbarer Gefahr flieht der Schwarzstirnducker mit gesenktem Kopf und oft im Zick Zack durch die Vegetation und stosst pfeifende Warnrufe aus 1 Parasiten Bearbeiten Innere Parasiten umfassen Bandwurmer wie Avitinella und Stilesia sowie Fadenwurmer wie Bunostromum oder Dipetalonema Nach Untersuchungen von Tieren aus dem Ituri forest neigt der Schwarzstirnducker zu einem hoheren Parasitenbefall als andere dort heimische Ducker Bedeutend sind hier das Blauzungenvirus und Leptospira welches die Leptospirose verursacht und uber Fleischverzehr auch auf den Menschen ubertragen werden kann 12 1 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Ducker nach Johnston et al 2012 13 Cephalophini Sylvicapra Cephalophus Cephalophula Cephalophorus ostafrikanische Rotducker Cephalophorus rufilatus Cephalophorus nigrifrons Cephalophorus harveyi Cephalophorus natalensis Cephalophorus leucogaster westafrikanische Rotducker Cephalophorus niger Cephalophorus rubidus Cephalophorus weynsi Cephalophorus callipygus Cephalophorus ogilbyi Leucocephalophus PhilantombaVorlage Klade Wartung Style nbsp Historische Darstellung des Schwarzstirnduckers aus der Erstbeschreibung von John Edward Gray 1871Der Schwarzstirnducker ist eine Art aus der Gattung Cephalophorus und der Familie der Horntrager Bovidae Cephalophorus gehort innerhalb der Horntrager zur Tribus der Ducker Cephalophini zu der funf weitere Gattungen gerechnet werden Die Ducker umfassen zumeist kleinere bis mittelgrosse kompakt gebaute Vertreter der Horntrager die in Afrika endemisch vorkommen Sie sind mit Ausnahme der Savannenlandschaften bewohnenden Angehorigen von Sylvicapra uberwiegend an waldreiche Habitate angepasst 13 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Schwarzstirnduckers erstellte John Edward Gray im Jahr 1871 Das Individuum das er dafur verwendete befand sich im Besitz des Natural History Museum in London stammte aber ursprunglich aus Gabun Diese Region gilt als Typusgebiet der Art Gray benutzte fur seine neue Art die wissenschaftliche Bezeichnung Cephalophus nigrifrons 14 Der Verweis in die Gattung Cephalophus war nicht unublich im Verlauf des 19 und 20 Jahrhunderts Sie vereinte nahezu alle waldbewohnenden Ducker wodurch sie sich als sehr artenreiche Gruppe erwies Durch eine molekulargenetische Studie aus dem Jahr 2001 konnten die einzelnen Arten der Gattung insgesamt drei Entwicklungslinien zugewiesen werden Diese umfassten die Riesenducker mit dem Jentink Ducker und den Schwarzruckenducker daneben die westafrikanischen Rotducker etwa den Petersducker und den Ogilby Ducker wie auch die ostafrikanischen Rotducker so den Natal Rotducker und den Harvey Rotducker 15 Prinzipiell bestatigte sich diese Einteilung der Gattung Cephalophus auch durch spatere im Jahr 2012 veroffentlichte Untersuchungen Der Schwarzstirnducker gehort demgemass zu den ostafrikanischen Rotduckern und ist mit dem Rotflankenducker nahe verwandt Die Aufsplittung der ostafrikanischen Rotducker vollzog sich etwa im Ubergang vom Pliozan zum Pleistozan vor rund 2 4 bis 1 2 Millionen Jahren Ein weiteres Ergebnis der genetischen Untersuchungen war aber dass Sylvicapra die Schwestergruppe der Riesenducker reprasentiert wodurch die Gattung Cephalophus paraphyletisch erschien 13 Somit war es notwendig die Rotducker aus Cephalophus herauszulosen Alexandre Hassanin regte hierfur im Jahr 2012 die Bezeichnung Cephalophorus an welche auf John Edward Gray aus dem jahr 1842 zuruckgeht 16 17 18 Der Vorschlag wurde im Jahr 2022 von einem Arbeitsteam um Eva V Barmann umgesetzt 19 Es werden zwei Unterarten des Schwarzstirnduckers unterschieden 2 C n kivuensis Lonnberg 1919 Virunga Vulkane in Uganda Ruanda und Burundi sowie ostliche Demokratische Republik Kongo etwas dunklere Variante vor allem an Kinn und Beinen C n nigrifrons Gray 1871 vom sudostlichen Nigeria und dem sudlichen Kamerun uber die Demokratische Republik Kongo bis in den Norden Angolas insgesamt etwas hellerDie von Lonnberg im Jahr 1919 eingefuhrte zweite Unterart stellt moglicherweise eine eigenstandige Art dar Sie basiert auf einem weiblichen Individuum vom Kivusee im Osten der heutigen Demokratischen Republik Kongo 20 Hinweise fur die Eigenstandigkeit ergaben DNA Analysen aus Kotproben aus dem Nationalpark Kahuzi Biega in der Kivuregion die im Jahr 2022 veroffentlicht wurden Die ermittelten Sequenzen stimmen weder mit anderen Duckerarten des Gebietes uberein noch stehen sie in unmittelbarer verwandtschaftlicher Nahe zum Schwarzstirnducker Des Weiteren zeigen Fotos aus Kamerafallen Individuen die Lonnbergs Form entsprechen Allerdings schlug die Entnahme von DNA Proben aus Lonnbergs Holotypus bisher fehl so dass keine eindeutige Uberprufung moglich war Lediglich ein Museumsexemplar das aus regionaler Nahe stammt konnte untersucht werden und fallt mit seiner DNA Sequenz in die Variation der DNA aus den Kotresten 19 Ursprunglich wurden auch der Elgon Schwarzstirnducker Cephalophorus fosteri vom Mount Elgon in Uganda der Kenia Schwarzstirnducker Cephalophorus hooki vom Mount Kenya in Kenia der Itombwe Schwarzstirnducker Cephalophorus hypoxanthus aus dem Itombwe Gebirge westlich des Tanganjikasees und der Ruwenzori Schwarzstirnducker Cephalophorus rubidus aus dem Ruwenzori Gebirge zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo als Unterarten aufgefasst Eine Revision der Horntrager aus dem Jahr 2011 die von Colin Peter Groves und Peter Grubb erarbeitet wurde erkennt diese jedoch als eigenstandig an 2 21 Im Falle des Ruwenzori Schwarzstirnduckers der teilweise auch als Unterart des Natal Rotduckers galt wurde schon vorher uber einen eigenen Artstatus diskutiert 1 Die genetischen Untersuchungen zeigen zudem auf dass er mit den ostafrikanischen Rotduckern nicht naher verwandt ist und in die Gruppe der westafrikanischen Rotducker gehort 15 13 Bedrohung und Schutz BearbeitenDer Schwarzstirnducker ist relativ weit uber das zentrale Afrika verbreitet Grosste Bedrohung ist die Zerstorung der tropischen Regenwalder und die damit einhergehende Ausdehnung menschlicher Siedlungen und Wirtschaftsflachen Auch die Bejagung der Art fur den Bushmeat Markt stellt einen einflussreichen Gefahrdungsfaktor dar Es ist daher moglich dass die Bestandszahlen in Zukunft starker zuruckgehen und die Art auf isolierte Gruppen in geschutzten Waldgebieten beschrankt wird Momentan stuft die IUCN den Schwarzstirnducker als nicht gefahrdet least concern ein eine deutlichere Abnahme der Individuenzahlen wurde aber den Status potenziell gefahrdet near threatened erforderlich machen die Einstufung erfolgt zusammen mit dem Elgon Kenia Itombwe und Ruwenzori Schwarzstirnducker Er kommt in mehreren Naturschutzgebieten vor etwa im Lobeke Nationalpark in Kamerun im Dzanga Sangha Schutzgebiet in der Zentralafrikanischen Republik und im Vulkan Nationalpark in Ruanda 22 2 Literatur BearbeitenColin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 772 773 Andrew J Plumptre Cephalophus nigrifrons Black fronted Duiker In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 268 271Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Andrew J Plumptre Cephalophus nigrifrons Black fronted Duiker In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 268 271 a b c d e f g h i Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 772 773 C B Powell und Peter Grubb Range extension of black fronted duiker Cephalophus nigrifrons Gray 1871 Artiodactyla Bovidae first records from Nigeria Tropical Zoology 15 2002 S 89 95 John A Hart Diversity and abundance in an African forest ungulate community and implications for conservation In William Weber Lee J T White Amy Wedder und Lisa Noughton Treves Hrsg African Rain Forest Ecology and Conservation An Interdisciplinary Perspective Yale University Press 2001 S 183 206 Andrew J Plumptre und S Harris Estimating the Biomass of Large Mammalian Herbivores in a Tropical Montane Forest A Method of Faecal Counting That Avoids Assuming a Steady State System Journal of Applied Ecology 32 1 1995 S 111 120 Badru Mugerwa Douglas Sheil Peter Ssekiranda Miriam van Heist und Pontious Ezuma A camera trap assessment of terrestrial vertebrates in Bwindi Impenetrable National Park Uganda African Journal of Ecology 51 2012 S 21 31 Fructueux G A Houngbegnon Daniel Cornelis Cedric Vermeulen Bonaventure Sonke Stephan Ntie Adeline Fayolle Davy Fonteyn Simon Lhoest Quentin Evrard Fabrice Yapi Francois Sandrin Liliana Vanegas Idriss Ayaya Clement Hardy Sebastien Le Bel und Jean Louis Doucet Daily Activity Patterns and Co Occurrence of Duikers Revealed by an Intensive Camera Trap Survey Across Central African Rainforests Animals 10 2020 S 2200 doi 10 3390 ani10122200 A Gautier Hion L H Emmons und G Dubost A Comparison of the Diets of Three Major Groups of Primary Consumers of Gabon Primates Squirrels and Ruminants Oecologia 45 1980 S 182 189 Gerard Dubost Comparison of the Diets of Frugivorous Forest Ruminants of Gabon Journal of Mammalogy 65 2 1984 S 298 316 Andrew J Plumptre The chemical composition of montane plants and its influence on the diet of the large mammalian herbivores in the Parc National des Volcans Rwanda Journal of Zoology 235 1995 S 323 337 John A Hart M Katembo und K Punga Diet prey selection and ecological relations of leopard and golden cat in the Ituri forest Zaire African Journal of Ecology 34 1996 S 364 379 William B Karesh John A Hart Terese B Hart Carol House Alfonso Torres Ellen S Dierenfeld W Emmett Braselton Helena Puche und Robert A Cook Health Evaluation of Five Sympatric Duiker 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Ruiz Garcia Francois Catzeflis Veronika Areskoug Trung Thanh Nguyen und Arnaud Couloux Pattern and timing of diversification of Cetartiodactyla Mammalia Laurasiatheria as revealed by a comprehensive analysis of mitochondrial genomes Comptes Rendus Palevol 335 2012 S 32 50 Colin Groves Current taxonomy and diversity of crown ruminants above the species level Zitteliana B 32 2014 S 5 14 doi 10 5282 ubm epub 22382 a b Eva V Barmann Vera G Fonseca Kathrin Langen und Prince Kaleme New insights into the taxonomy of duiker antelopes Artiodactyla Bovidae from the eastern Democratic Republic of the Congo with the formal description of a new genus Mammalian Biology 2022 doi 10 1007 s42991 022 00279 7 Einar Lonnberg Notes on the members of the genera Cephalophus and Sylvicapra in the Congo Museum Revue Zoologique Africaine 7 1919 S 162 185 4 Colin Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S S 108 280 IUCN SSC Antelope Specialist Group Cephalophus nigrifrons The IUCN Red List of Threatened Species Version 2016 e T4146A50183573 5 zuletzt abgerufen am 26 Januar 2023Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzstirnducker Cephalophorus nigrifrons Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cephalophus nigrifrons in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von IUCN SSC Antelope Specialist Group 2016 Abgerufen am 26 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzstirnducker amp oldid 231621995