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Dieser Artikel behandelt die Gertraudenkirche in Magdeburg Buckau Siehe auch Sankt Gertraud Kirche Magdeburg Salbke Die St Gertrauden Kirche ist eine evangelische Kirche im Magdeburger Stadtteil Buckau Sie ist der Heiligen Gertrud von Nivelles geweiht NordansichtKirchenraum nach OstenKirchenraum nach WestenTaufstein Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 2 1 Erste Kapelle 2 2 Neubau ab 1592 2 3 Dritter Neubau ab 1636 2 4 Bau der heutigen Kirche ab 1867 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenDie Kirche ist aus Bruchsteinmauerwerk errichtet Fur die Gestaltung einiger Details kam Sandstein zum Einsatz Der Bau greift Elemente der Gotik aber auch der Romanik auf Das Langhaus besteht aus funf Jochen und wird von einem Satteldach bedeckt An der Westseite befindet sich ein vier bis funfstockiger mit einem spitzen Turmhelm versehener Turm In der Kirche befindet sich eine Holzkonstruktion die das Gebaude zu einer dreischiffigen Kirche gestaltet Es besteht eine niedrige halbrunde Apsis An der Westseite des Gebaudes befinden sich drei Eingangsportale An der Sudseite befindet sich ein Anbau mit gesondertem Eingang Hier besteht eine weitere kleine Apsis Nordwestlich gegenuber der Kirche befindet sich das 1902 1903 entstandene Pfarrhaus der Gemeinde Geschichte BearbeitenErste Kapelle Bearbeiten Im Jahr 1061 wurde erstmals eine kleine Kapelle urkundlich erwahnt die der heiligen Gertrud gewidmet war Die Heilige ist die Schutzpatronin der Weber von denen viele in Buckau ansassig waren Im 13 Jahrhundert wurde die Kirche im Zusammenhang mit einem Umzug von ursprunglich bei dieser Kirche beim Kloster Berge ansassigen Nonnen zum Agnetenkloster erwahnt Neubau ab 1592 Bearbeiten Im Schmalkaldischen Krieg wurden Buckau und auch die Kirche vollig zerstort Nachdem zunachst von einer Wiedererrichtung der Kirche abgesehen wurde erfolgte dann 1592 ein Neubau Hiergegen protestierte der Abt Ulner des Klosters Berge Erzbischof Sigismund hatte am 30 November 1562 verfugt dass die Einkunfte der zerstorten Kirchen des Gebiets der Klosterkirche als neuer Mutterkirche zukommen Die Klosterkirche erhielt die Parochialrechte Trotz des fortschreitenden Wiederaufbaus weigerte sich das Kloster die ursprunglichen Kirchenguter herauszugeben die die neue Kirche fur den Unterhalt von Pfarrer und Gebaude benotigte Erst nach einem langwierigen Prozess wurden die unmittelbar zur Pfarre gehorenden Guter zuruck ubertragen Die ubrigen Guter verblieben beim Kloster Berge Der Neubau bestand jedoch nur kurze Zeit Im Zuge der Belagerung und Zerstorung Magdeburgs im Dreissigjahrigen Krieg 1631 wurden auch Buckau das Kloster Berge und die Buckauer Kirche zerstort Dritter Neubau ab 1636 Bearbeiten 1636 erfolgte ein Neubau durch Abt Crucius Wiederum wurde die Kirche dem Kloster Berge angegliedert 1717 fand dann eine erneute Trennung vom Kloster statt In der Zeit der franzosischen Besatzung durch Truppen Napoleons I zogen auch in Buckau franzosische Soldaten ein Viele Buckauer verliessen ihren Ort In der Wohnung des Pastors Werner war Militar untergebracht In dieser Zeit wurde die Kirche stark verwustet Viele Holzeinbauten ja sogar Deckenbalken waren entfernt und verbrannt worden Am 24 Mai 1814 zog das franzosische Militar wieder ab Die Instandsetzungsarbeiten zogen sich uber einen langeren Zeitraum hin Erste Arbeiten durften bereits 1814 erfolgt sein Insbesondere das Kirchendach war jedoch baufallig Auch verfugte die Kirche uber keinen Turm Es bestand zwar ein Turmunterbau uber diesen ging jedoch das Kirchendach mit hinweg Um 1825 1826 wurde daher die Kirche renoviert und ein Holzturm fur die Glocken errichtet 1830 schenkte Konig Friedrich Wilhelm IV der Gemeinde ein Kruzifix und zwei gusseiserne Leuchter Diese wurden am 9 April aufgestellt Bau der heutigen Kirche ab 1867 Bearbeiten Mit nur 220 Sitzplatzen erwies sich die Kirche jedoch fur das auf Grund der einsetzenden industriellen Entwicklung wachsende Buckau als zu klein Daher erfolgten ab 1840 Planungen zur Erweiterung der Kirche Friedrich Wilhelm IV gab dann die Genehmigung fur einen Neubau Der Konig selbst soll Skizzen angefertigt haben Aufgrund der Revolution von 1848 wurden die Plane jedoch nicht umgesetzt In den 1860er Jahren wurden die Verhandlungen wieder aufgegriffen Am 27 Mai 1867 erfolgte die Grundsteinlegung zur neuen noch heute bestehenden Kirche Die Planung erfolgte ab 1864 durch den koniglichen Baumeister Sieger Bauleiter war der konigliche Baufuhrer Schulze Der Bau selbst wurde durch den Buckauer Maurermeister C A Schmidt und den gleichfalls in Buckau ansassigen Zimmermeister H Seyffert ausgefuhrt Im Oktober 1869 wurde die neue Kirche eingeweiht Noch im gleichen Jahr wurde eine Ruhlmann Orgel eingebaut Die Fenster in der Apsis und im Ostgiebel wurden von der Witwe Wagenfuhr ihrer Tochter und dem Schwiegersohn Bankier Ziegler gestiftet und in einer Berliner Werkstatt angefertigt Die ursprungliche Kirche war bis zur Einweihung des Neubaus bestehen und in Benutzung geblieben Beim dann durch Maurermeister Schmidt durchgefuhrten Abbruch fand sich am ostlichen Ende der nordlichen Front der alte Grundstein Dieser wies einen Totenkopf auf durch den ein Radnagel getrieben war Der damalige Pastor Friese nahm den Stein an sich seine Bedeutung blieb jedoch ungeklart Weitere Sanierungsarbeiten fanden in den Jahren 1906 1907 und 1931 statt Der Zweite Weltkrieg hinterliess deutliche Spuren Die funf Fenster des Altarraumes und das Dach wurden 1945 zerstort 1949 erfolgte eine Grundsanierung Dabei wurde der Kirchenraum neu gestaltet Im Jahre 1967 wurde ostlich der Kirche eine Strasse zur Umgehung des sogenannten Buckauer Engpasses gebaut Samtliche Gebaude der Pfarrgasse wurden dabei abgerissen 1997 1998 wurden das Turmdach und die Sudseite des Daches erneuert Im Jahr 1999 wurden die Kirchengemeinden von Buckau Fermersleben Salbke und Westerhusen zu einem Kirchspiel zusammengelegt Die vier Gemeinden hatten 2003 1 047 2008 1 274 und 2010 1 254 Mitglieder 1 Dies entspricht einem Anteil an der Bevolkerung der vier Stadtteile von etwa 8 3 Uber eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme wurde im Jahr 2002 der Kirchenraum durch die AQB restauriert Dabei wurde der historische Zustand wiederhergestellt Seit 2003 besteht der Forderverein St Gertraudenkirche Magdeburg Buckau e V Am 24 Dezember 2003 wurde wieder die Christvesper gefeiert Im Jahr 2004 konnte die restaurierte Kirche eingeweiht werden Literatur BearbeitenHans Joachim Krenzke Kirchen und Kloster zu Magdeburg Stadtplanungsamt Magdeburg 2000 Stadtplanungsamt Magdeburg Hrsg Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001 ISBN 3 929330 33 4 Evangelisches Kirchenspiel Magdeburg Sudost Hrsg 135 Jahre St Gertrauden Festschrift Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Gertrauden Magdeburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelisches Kirchspiel Magdeburg SudostEinzelnachweise Bearbeiten gemeindebrief evangelisches kirchspiel magdeburg sudost 2 2011 Seite 17Kirchengebaude in Magdeburg Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Magdeburger Dom St Ambrosius St Briccius St Eustachius und Agathe Sankt Egidius St Georg St Gertraud St Gertrauden Hoffnungskirche Ida Hubbe Stift St Johann der Taufer Kreuzkirche St Laurentius Martin Gallus Kirche Gemeindezentrum St Michael St Nicolai St Pauli St Petrus und Paulus Beyendorf Kirche der Pfeifferschen Stiftungen Samariterkirche Reformationskirche St Sebastian Lemsdorf St Sophie St Stephani St Stephanus St Thomas WallonerkircheBistum Magdeburg Kathedrale St Sebastian St Adalbert St Agnes St Andreas St Josef Magdalenenkapelle St Maria Hilf St Marien St Marienstift Kapelle St Mechthild St Norbert St PetriNeuapostolische Kirche Mitteldeutschland Neuapostolische Kirche Magdeburg Sud Neuapostolische Kirche Magdeburg NeustadtEhemalige Kirchen Alexiuskapelle Deutsch reformierte Kirche Franzosisch reformierte Kirche Gertraudkapelle Heilig Geist Kirche Immanuel St Jakobi St Johannes Baptist Salbke St Johannis St Katharinen Lutherkirche Mauritiuskloster St Martin St Martini Matthauskirche St Ulrich und Levin 52 1089 11 6399 Koordinaten 52 6 32 N 11 38 23 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gertrauden Magdeburg amp oldid 222100875