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Samsonit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Klasse der Sulfide Er kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel Ag4MnSb2S6 ist also ein Silber Mangan Sulfosalz mit dem Grundbaustein SbS3 3 bzw ein neutrales Silbersulfantimonid in dem ein Atom Silber durch ein Atom Mangan ersetzt ist SamsonitSamsonitkristalle auf Matrix aus der Grube Samson St Andreasberg Harz Deutschland Stufengrosse 26 mm 16 mm 20 mm grosster Kristall 9 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Symbol Ssn 1 Chemische Formel Ag4MnSb2S6 2 MnAg4 SbS3 2 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II D 01b Anhang II E 07 050 2 GA 15 03 04 12 01Ahnliche Minerale Miargyrit 4 Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 mRaumgruppe P21 n Nr 14 Stellung 2 Vorlage Raumgruppe 14 2Gitterparameter a 10 3861 A b 8 1108 A c 6 663 Ab 92 639 6 Formeleinheiten Z 2 6 Haufige Kristallflachen 010 100 110 210 103 101 1 01 3 01 111 1 11 5 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 5 7 VHN100 187 212 kg mm 8 Dichte g cm3 5 51 gemessen 9 5 461 berechnet 6 Spaltbarkeit keine 7 Bruch Tenazitat muschelig 10 sehr sprode 11 Farbe stahlgrau bis schwarz 2 im durchfallenden Licht tiefrot bis braun 12 Strichfarbe dunkelrot mit einem unbedeutenden Stich ins Braune 7 Transparenz opak in Splittern tiefrot bis braun durchscheinend 2 10 Glanz Metallglanz 10 KristalloptikBrechungsindex n enorm hoch 13 grosser als 3 4 Pleochroismus schwach 7 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten loslich in einer Mischung aus warmer Salpetersaure und Weinsaure 14 Samsonit entwickelt undurchsichtige prismatische und in der Prismenzone stark gestreifte bis zu 4 cm grosse Kristalle von stahlgrauer bis schwarzer Farbe Seine Typlokalitat ist der Samsoner Gang in der Grube Samson in Sankt Andreasberg im Oberharz Niedersachsen Deutschland 2 11 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Chemismus 4 Kristallstruktur 5 Eigenschaften 5 1 Morphologie 5 2 Physikalische und chemische Eigenschaften 6 Bildung und Fundorte 7 Verwendung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von Sankt Andreasberg mit der Grube Samson in der Mitte des linken Bildrandes Nach dieser Grube wurde das Mineral Samsonit benannt Im Sommer 1908 fand der Konigliche Berginspektor Heinrich Werner 1872 15 in der Grube Samson in Sankt Andreasberg im Oberharz ein unbekanntes Mineral als ihm in der Firste der 29 Strecke auf dem Samsoner Gang in einer Teufe von ca 550 m eine ungewohnliche Ausbildung des Erzganges gezeigt wurde Da die 29 Strecke bereits seit den 1890er Jahren einige schone Anbruche mit Silbererzen darunter ausgezeichneten Pyrargyrit geliefert hatte verfolgte Werner die Arbeiten in diesem Bereich sehr aufmerksam 20 bis 30 m uber der Strecke war die Erzzone tektonisch ausgedunnt Als Gangart standen Quarz Calcit Anhydrit und Gips an durchsetzt von Galenitflittern Zwei Meter uber dem Gips fand sich eine ausgelangte Antimonit Linse in massigem Calcit und einige Meter ostlich davon eine Druse in der rund 60 stahlgraue bis zu 4 cm lange Kristalle auf zerhacktem Quarz aufgewachsen waren Einige der Prismen waren strahlenformig in kleinen Gruppen angeordnet Aus dieser Druse stammt der grosste bekannte Samsonit Kristall 4 cm lang 4 mm dick und auf Calcit und Quarz sitzend Funf Meter daruber fand sich eine zweite kleinere Druse aus der weitere 20 Stufchen geborgen wurden Werner hielt das Material zunachst fur Miargyrit Die Professoren Alfred Bergeat und Friedrich Kolbeck die an der Bergakademie Clausthal bzw Bergakademie Freiberg lehrten machten Werner darauf aufmerksam dass es sich bei seinem Fund um ein bisher nicht bekanntes Mineral handeln konnte Daraufhin uberliess Werner dem Analytiker Fraatz in Clausthal 0 5 g einer Probe Bei der chemischen Untersuchung fanden sich neben Silber Antimon und Schwefel auch 5 86 Gew Mangan womit klar wurde dass es sich tatsachlich um ein neues Mineral handelte 2 16 17 Die Erstbeschreibung des Samsonit erfolgte im Jahre 1910 durch Heinrich Werner und den Chemiker Fraatz in der Zeitschrift fur Krystallographie und Mineralogie Die Autoren benannten das Mineral nach seiner Typlokalitat als Samsonit 2 Typmaterial fur das Mineral ist nicht definiert Aufgrund der Entdeckung und Erstbeschreibung vor 1959 zahlt Samsonit zu den Mineralen die von der International Mineralogical Association IMA als Grandfathered bezeichnet werden 18 1954 erwarb das damalige Amt fur Bodenforschung in Hannover gemeinsam mit den Mineralogischen Instituten der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster und der Johann Wolfgang Goethe Universitat in Frankfurt am Main die Wernersche Sammlung von dessen Erben nachdem Werner verfugt hatte dass seine Sammlung der Offentlichkeit zuganglich sein musse So besitzen sowohl die heutige Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe als auch die Universitat Munster mehrere Stufen und Kristalle aus dem Originalfund dieses Minerals 19 Im Marz 2006 wurden wahrend der Offnungszeiten des Mineralogischen Museums in Munster einige der ausgestellten Samsonit Stufen aus der Heinrich Werner Sammlung gestohlen die zu den weltbesten Stucken des Minerals gehorten 17 Klassifikation BearbeitenBereits in der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Samsonit zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und dort zur allgemeinen Abteilung der Sulfosalze wo er im Anhang der Xanthokon Reihe mit der System Nr II D 01b und den Mitgliedern Pyrostilpnit und Xanthokon zu finden war Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Samsonit ebenfalls in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze ein dort allerdings in die neu definierte Abteilung der Sulfarsenide Sulfantimonide Sulfbismutide Diese ist weiter unterteilt nach der Kristallstruktur und der moglichen Anwesenheit weiteren Schwefels sodass das Mineral entsprechend seinem Aufbau und seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung der Insel Sulfarsenide Neso Sulfarsenide usw ohne zusatzlichen Schwefel S zu finden ist wo es als alleiniger Vertreter die unbenannte Gruppe 2 GA 15 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Samsonit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfosalze ein Hier ist er innerhalb der Unterabteilung Sulfosalze mit dem Verhaltnis 3 gt z y und der allgemeinen Zusammensetzung A i A2 j ByCz A Metalle B Halbmetalle C Nichtmetalle als alleiniger Vertreter in der unbenannten Gruppe 03 04 12 zu finden Chemismus BearbeitenZehn Mikrosondenanalysen an Samsonit ergaben Mittelwerte der wichtigsten Bestandteile Summe 99 62 Gew von 45 76 Silber Ag 25 86 Antimon Sb 22 25 Schwefel S 5 74 Mangan Mn und 0 03 Eisen Fe Daraus errechnete sich die empirische Formel Ag4 01Mn0 99Sb2 01S6 00 die zu Ag4MnSb2S6 idealisiert wurde 20 Samsonit enthalt in Spuren Eisen und Kupfer 20 21 Chemisch ahnlich sind Menchettiit AgPb2 40Mn1 60Sb3As2S12 Oyonit Ag3Mn2Pb4Sb7As4S24 und Uchucchacuait AgMnPb3Sb5S12 Samsonit war das weltweit erste silberhaltige Sulfidmineral bzw Sulfosalz mit formelwirksamen Gehalten an Mangan Heute existieren sechs solcher Minerale neben den oben aufgelisteten sind dies noch Agmantinit Ag2MnSnS4 und Manganoquadratit AgMnAsS3 21 Kristallstruktur Bearbeiten nbsp Kristallstruktur von Samsonit als Ball and stick Modell Farbtabelle Ag 0 Mn 0 Sb 0 SSamsonit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21 n Raumgruppen Nr 14 Stellung 2 Vorlage Raumgruppe 14 2 mit den Gitterparametern a 10 3861 A b 8 1108 A c 6 663 A und b 92 639 sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 6 Die Manganatome sind dabei von sechs Schwefelatomen in Form eines leicht deformierten MnS6 Oktaeders die Antimonatome von drei Schwefelatomen trigonal pyramidal umgeben Die Oktaeder sind isoliert besitzen also keine gemeinsamen Flachen Kanten oder Ecken und sind miteinander uber die Ag und Sb Polyeder verknupft Die Sb Atome sind trigonal koordiniert die SbS3 Pyramiden sind voneinander getrennt Samsonit enthalt zwei Arten von Silberatomen Ag 1 ist verzerrt tetraedrisch von vier Schwefelatomen umgeben wobei die drei kristallographisch verschiedenen Schwefelatome die Basis einer deformiert trigonalen Pyramide bilden an deren Spitze sich das Ag 1 befindet Die Ag 1 S Abstande der ersten drei S Atome sind etwas kurzer als die vierte Ag S Bindung welche die Konfiguration zum deformierten Tetraeder vervollstandigt Ag 2 ist trigonal planar von drei 2 1 Schwefelatomen umgeben In den Koordinationspolyedern um die drei S Atome sind die S 1 und S 2 Atome deformiert tetraedrisch von Ag 1 Ag 2 Mn und Sb umgeben S 3 ist deformiert trigonal bipyramidal von funf Metallatomen umgeben Ag 1 Ag 1 und Sb bilden die Basis wahrend Ag 2 und Mn an der Spitze liegen S 3 ist etwas aus der Basis in Richtung Mn verschoben 22 Die ermittelte Kristallstruktur konnte im Wesentlichen von Luca Bindi und Michael Evain bestatigt werden 6 Eigenschaften BearbeitenMorphologie Bearbeiten nbsp Prismatischer Samsonitkristall mit deutlicher Langsstreifung Sichtfeld 0 8 mm Die Morphologie der Samsonitkristalle ist schon kurz nach der Entdeckung des Minerals intensiv untersucht worden wodurch in schneller Folge drei verschiedene Arbeiten zu dieser Thematik erschienen Willy Bruhns 10 legte bereits 1911 die erste Veroffentlichung vor gefolgt von Frantisek Slavik 7 1911 sowie Friedrich Kolbeck und Victor Goldschmidt 14 1912 Schliesslich erfolgte 1934 noch eine kristallographische Beschreibung des Samsonits durch Charles Palache Schon Palache bemerkte dass sich die vier Veroffentlichungen hinsichtlich der Tracht der untersuchten Kristalle stark unterscheiden was hinsichtlich der Herkunft aus nur zwei eng benachbarten Drusen erstaunlich ist 5 Tracht und Habitus von Samsonit Kristallen gleiche Farben bedeuten gleiche Flachenformen nbsp 1 kurzprismatisch nach 110 sehr formen und flachenreich nbsp 2 flachenreich mit 103 101 110 120 111 und 101 nbsp 3 flachenreich mit 103 101 110 111 und 101 nbsp 4 flachenarm mit 103 101 110 und 101 nbsp 5 flachenarm mit 101 110 und 101 nbsp 6 extrem flachenarm mit 101 und 110 nbsp Zeichnung von Samsonit Realkristallen 14 Samsonit bildet bis zu 4 cm lange 23 und 1 cm dicke 24 Kristalle die kurzprismatisch nach 110 entwickelt sind und eine starke Streifung in der Prismenzone parallel der c Achse 001 aufweisen Sie treten haufig zu radialen Aggregaten zusammen Dominierend und trachtbestimmend ist fast immer das Prisma 110 fast immer werden an den Kristallen auch die Pinakoide 010 und 100 sowie die Prismen 110 210 103 101 1 01 3 01 111 und 1 11 beobachtet Seltener sind die Prismen 140 130 012 5 01 212 1 21 und 4 73 vorhanden 5 12 Gelegentlich ist durch gleichmassige Entwicklung von 101 und 1 01 ein pseudorhombischer Habitus zu beobachten 11 Da sie mit beiden Enden auf Quarzbruchstucken aufgewachsen sind zeigte die Mehrzahl der Kristalle aus der ersten grosseren unteren Druse keine Endflachen wahrend die Kristalle aus der zweiten kleineren oberen Druse zwar deutlich kleiner waren als die aus der ersten Druse aber fast durchgehend gut ausgebildete Endflachen besassen 2 In der Silver Miller Mine Cobalt in Kanada fand sich der Samsonit in kornigen Aggregaten 25 in Garpenberg Norra bei Garpenberg in Schweden in Form von winzigen Kristallen 26 und in Pribram Tschechien in pseudorhombischen bis 1 cm 0 6 cm grossen Kristallen die teilweise von Tetraedrit und Galenit verdrangt werden 27 Physikalische und chemische Eigenschaften Bearbeiten nbsp Tiefrot durchscheinende Samsonit Mikrokristalle auf Quarz aus der Grube Samson Sichtfeld 1 5 mm Die Kristalle des Samsonits sind stahlgrau bis schwarz 2 ihre Strichfarbe ist dagegen immer dunkelrot mit einem unbedeutenden Stich ins Braune 7 Die Oberflachen der nur in dunnen Splittern tiefrot bis braun durchscheinenden 2 10 ansonsten opaken Kristalle weisen einen metallartigen Glanz 7 auf was gut mit den Werten fur die Lichtbrechung ubereinstimmt An den Kristallen des Samsonits wurden enorm hohe Werte fur die Lichtbrechung n gt 3 identifiziert 13 4 Unter dem Mikroskop ist das Mineral im durchfallenden Licht tiefrot bis braun 12 im auffallenden reflektierten Licht blaulichweiss 13 bis blaulichgrau 28 Charakteristisch sind zahlreiche tiefrote Innenreflexe bei Betrachtung in Immersionsol 13 Samsonit weist keine Bireflektanz aber einen deutlichen Pleochroismus von heller olivgrun nach blaugrau auf 13 Bei gekreuzten Polaren zeigt das Mineral nur schwache Anisotropieeffekte die auch nur an den Korngrenzen deutlich erkennbar sind 13 mit moderaten Rotationsfarben in Schattierungen von dunkel grunlich bis blaulich nach braunlich 28 Samsonit besitzt keine Spaltbarkeit Aufgrund seiner starken Sprodigkeit bricht er aber ahnlich wie Quarz wobei die Bruchflachen muschelig ausgebildet sind 10 11 Mit einer Mohsharte von 2 5 7 gehort das Mineral zu den weichen bis mittelharten Mineralen steht damit zwischen den Referenzmineralen Gips Harte 2 und Calcit Harte 3 und lasst sich wie diese mehr oder weniger gut mit dem Fingernagel Gips oder einer Kupfermunze Calcit ritzen Die Vickersharte VHN100 wurde mit 187 212 kg mm2 bestimmt 8 Die gemessene Dichte fur Samsonit betragt 5 51 g cm 9 die berechnete Dichte 5 461 g cm 6 Samsonit schmilzt im geschlossenen Rohrchen leicht unter Abgabe von Sb Dampf im offenen Kolbchen unter Bildung von SO2 Sb2O5 und wenig Sb2O3 Auf Kohle vor dem Lotrohr schmilzt er zunachst leicht und aufspruhend mit anschliessender Bildung eines Sb Beschlags und einer unschmelzbaren Masse aus der beim Unterbrechen des Blasens ein aus Ag und wenig Sb bestehendes Metallkorn heraustritt Der Rest gibt nach dem Rosten in Borax und Phosphorsalz eine Mangan Reaktion 14 Samsonit ist loslich in einer Mischung aus warmer Salpetersaure HNO3 und Weinsaure C4H6O6 14 sehr unbestandig gegenuber reiner Salpetersaure und Konigswasser 29 Bildung und Fundorte BearbeitenSamsonit bildet sich durch die Einwirkung aszendenter aufsteigender auf Kluften im Nebengestein zirkulierender und schwefelwasserstoffhaltiger hydrothermaler Losungen auf die primaren Minerale Zu diesen gehorten das Silbermineral Dyskrasit Galenit ein Fahlerz moglicherweise Tetraedrit und Chalkopyrit als Erzminerale ein Manganoxid Pyrolusit sowie Calcit und Quarz als Gangarten Infolge der Einwirkung des H2S auf die Primarminerale entstand eine artenreiche Gefolgschaft von sekundar gebildeten Mineralen die als Begleitminerale des Samsonit auftreten Zu ihnen zahlen der Silberkies Sternbergit Pyrargyrit Reste des Pyrolusits durch die Anwesenheit von Mangan rosa gefarbter Apophyllit genauer Fluorapophyllit K Realgar sowie Reste der Primarminerale Dyskrasit Galenit Fahlerz Chalkopyrit Calcit und Quarz 2 11 Spater wurde noch Lollingit gediegen Silber sowie Cubanit beobachtet 16 Der Mangangehalt sowohl im Samsonit als auch im Fluorapophyllit K stammt aus der Zersetzung des grauen Calcits Braunspat 2 30 Als sehr seltene Mineralbildung konnte Samsonit bisher Stand 2018 erst fur sechs Fundstellen beschrieben werden 31 32 Als erster und wichtigster Fundort ist die Grube Samson in Sankt Andreasberg Oberharz 30 in Deutschland zu nennen die fast ein halbes Jahrhundert lang als weltweit einziger Fundort fur Samsonit galt Spatestens 1960 kam ein zweiter Fundort dazu der Brady Lake Property der Silver Miller Mine bei Cobalt Ontario Kanada Identifizierung von Paul Ramdohr 25 Seit den 1990er Jahren sind weitere Fundstellen bekannt Zu ihnen zahlen der Candelaria Distrikt im Mineral Co US Bundesstaat Nevada 33 die Grube Garpenberg Norra bei Garpenberg unweit Hedemora in der schwedischen Provinz Dalarnas lan 26 die Uranmine Nr 19 in Dubenec bei Pribram in der Mittelbohmischen Region 27 die Ag Au Lagerstatte Guandi bei der gleichnamigen Stadt im Kreis Linxi Innere Mongolei China 34 sowie angeblich auch Baia Sprie Felsobanya 35 im Kreis Maramureș Rumanien 32 21 Verwendung BearbeitenAufgrund seiner extremen Seltenheit ist Samsonit nur fur den Mineralsammler interessant Siehe auch BearbeitenSystematik der Minerale Liste der MineraleLiteratur BearbeitenS Werner Fraatz Samsonit ein manganhaltiges Silbermineral von St Andreasberg im Harz In Centralblatt fur Mineralogie Geologie und Palaontologie 1910 S 331 335 rruff info PDF 315 kB abgerufen am 25 Juli 2018 Charles Palache Harry Berman Clifford Frondel Samsonite Ag4MnSb2S6 In The System of Mineralogy of James Dwight Dana and Edward Salisbury Dana Yale University 1837 1892 Elements Sulfides Sulfosalts Oxides 7 Auflage Band I John Wiley and Sons New York London Sydney 1944 ISBN 0 471 19239 2 S 393 395 englisch Friedrich Klockmann Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie Hrsg Paul Ramdohr Hugo Strunz 16 Auflage Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 473 Erstausgabe 1891 Hans Jurgen Rosler Lehrbuch der Mineralogie 4 durchgesehene und erweiterte Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie VEB Leipzig 1987 ISBN 3 342 00288 3 S 344 Samsonite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 65 kB abgerufen am 22 Juni 2019 Barbel Sarbas Wolfgang Topper 3 5 2 Samsonit In Reiner Ditz Wolfgang Topper Hrsg Gmelin Handbook of Inorganic and Organometallic Chemistry Mn Manganese Natural Occurrence Minerals Native metal solid solution silicide and carbide Sulfides and related compounds Halogenides and oxyhalogenides Oxides of type MO 8 Auflage Springer Berlin Heidelberg 1993 ISBN 978 3 662 08909 5 S 135 137 doi 10 1007 978 3 662 08907 1 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Samsonit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Samsonit Wiki David Barthelmy Samsonite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 22 Juni 2019 englisch Samsonite search results In rruff info Database of Raman spectroscopy X ray diffraction and chemistry of minerals RRUFF abgerufen am 22 Juni 2019 englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Samsonite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 22 Juni 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e f g h i j k S Werner Fraatz Samsonit ein manganhaltiges Silbermineral von St Andreasberg im Harz In Centralblatt fur Mineralogie Geologie und Palaontologie Band 1910 1910 S 331 335 rruff info PDF 315 kB abgerufen am 22 Juni 2019 Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche 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Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 65 kB abgerufen am 22 Juni 2019 a b Clifford Frondel Unit cell and space group of vrbaite Tl As Sb 3S5 seligmannite CuPbAsS3 and samsonite Ag4MnSb2S6 In American Mineralogist Band 26 Nr 1 1941 S 5 28 rruff info PDF 266 kB abgerufen am 25 Juli 2018 a b c d e f Willy Bruhns Kristallform des Samsonits von St Andreasberg In Jahresbericht des Niedersachsischen Geologischen Vereins Band 4 1911 S 103 104 a b c d e Carl Hintze Gottlob Eduard Linck Handbuch der Mineralogie Erganzungsband Neue Mineralien 1 Auflage Band 1 Walter de Gruyter amp Co Berlin Leipzig 1938 DNB 366194585 S 583 587 a b c Charles Palache Harry Berman Clifford Frondel Samsonite Ag4MnSb2S6 In The System of Mineralogy of James Dwight Dana and Edward Salisbury Dana Yale University 1837 1892 Elements Sulfides Sulfosalts Oxides 7 Auflage Band I John Wiley and Sons New 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Vetter Samsonit MnAg4 SbS3 2 Das Sammlungsobjekt des Monats In bgr bund de Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe BGR abgerufen am 22 Juni 2019 a b Samsonite search results In rruff info Database of Raman spectroscopy X ray diffraction and chemistry of minerals RRUFF abgerufen am 22 Juni 2019 englisch a b c Samsonite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 22 Juni 2019 englisch Andreas Edenharter Werner Nowacki Verfeinerung der Kristallstruktur von Samsonit SbS3 2Ag2IIIAg2IVMnVI In Zeitschrift fur Kristallographie Band 140 Nr 1 2 1974 S 87 89 doi 10 1524 zkri 1974 1 207 rruff info PDF 592 kB abgerufen am 22 Juni 2019 Stefan Weiss Rupert Hochleitner Silber von A bis Z Edle Vielfalt Silberhaltige Mineralien In Gediegen Silber Das Erz der Munzen das Metall des Schmuckes das Element mit dem Glanz Christian Weise Hrsg extraLapis Band 8 Christian Weise Verlag 1995 ISBN 3 921656 23 0 ISSN 0945 8492 S 88 Petr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Dorfler Natur 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Ganggebietes Monographien der Deutschen Blei Zink Erlagerstatten Bd 2 In Beihefte zum Geologischen Jahrbuch Band 7 1952 S 96 Localities for Samsonite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 22 Juni 2019 englisch a b Fundortliste fur Samsonit beim Mineralienatlas und bei Mindat abgerufen am 22 Juni 2019 Stephen B Castor Gregory C Ferdock Minerals of Nevada Nevada Bureau of Mines and Geology Special Publication 31 1 Auflage Nevada Bureau of Mines and Geology und University of Nevada Press Reno und Las Vegas 2004 ISBN 0 87417 540 2 S 393 Zhang Bai Sheng Experimental study on the classification of the oxidation zones in Guandi gold silver deposit and the application of Mn matter phases in sulfide poor silver deposits In Mineral Resources and Geology Band 12 Nr 5 1998 S 318 323 chinesisch mit englischem Abstract Caius I Superceanu Contributiuni la paragenezele scheelitului si wolframitului din zacamintul de minereuri complexe de la Baia Sprie In Revista Minelor Band VIII 1957 S 399 404 rumanisch nbsp Dieser Artikel wurde am 31 August 2018 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samsonit amp oldid 239328542