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Die Altstadt der Stadt Salzburg gliedert sich in zwei von der Salzach getrennte Teile Die Rechte Altstadt der nordostliche Teil ist junger als die Linke Altstadt und entstand aus dem Bruckenkopf am rechten Ufer der Salzach dem heutigen Platzl Zu dem alten Siedlungskern auf der rechten Salzachseite gehort die Linzer Gasse zum alten Linzertor die Steingasse ausserhalb des Inneren Steintores auch Innerer Stein genannt und der sudlich anschliessende Aussere Stein Auch die Dreifaltigkeitsgasse der Makartplatz sowie die Bergstrasse und ihre Nebengassen zahlen zur rechten Altstadt Platzl Linzer Gasse Makartviertel Bergstrasse Schloss Mirabell und von dort zur Salzach bilden den eigentlichen Stadtteil Rechte Altstadt Das Gebiet liegt zu Fussen des Kapuzinerbergs mit dem Burglstein als Auslaufer Die Rechte Altstadt samt dem Inneren und Ausseren Stein mit Kapuzinerberg und Burglstein gehort zum UNESCO Weltkulturerbe Historisches Zentrum der Stadt Salzburg englisch Historic Centre of the City of Salzburg Der Stadtteil Altstadt Ostlich der Salzach Die Rechte AltstadtInhaltsverzeichnis 1 Kirchengebaude 1 1 Sebastianskirche 1 2 Dreifaltigkeitskirche 1 3 Imbergkirche der beiden heiligen Johannes auf dem Berge 1 4 Evangelische Christuskirche 2 Sehenswerte historische Profanbauten 2 1 Das Schloss Mirabell 2 2 Lodronscher Primogeniturpalast Altes Borromaum 2 3 Reste alter Wehranlagen 3 Bemerkenswerte historische Gassen und Platze 3 1 Linzer Gasse 3 2 Steingasse 3 3 Platzl 4 Historische Friedhofe und Garten 4 1 Mirabellgarten 4 2 Sebastiansfriedhof 5 Alte Kloster 5 1 Loretokloster der Kapuzinerinnen 5 2 Kapuzinerkloster 6 Rechte Altstadt heute 7 Literatur 8 WeblinksKirchengebaude BearbeitenSebastianskirche Bearbeiten Hauptartikel Sebastianskirche Salzburg Die erste Kirche in der Linzer Gasse wurde von 1505 bis 1512 als gotische Kirche erbaut Die Sebastianskirche ist heute ein spatbarocker Saalbau der 1749 1753 entstand und vermutlich nach Planen von Kassian Singer errichtet wurde Geweiht wurde die Kirche 1754 Das Bauwerk besitzt einen leicht in die Linzer Gasse vorgezogenen Fassadenturm der von einem Zwiebelhelm mit Laterne bekront ist Die Portale im Turmerdgeschoss und im Altarraum wurden nach 1750 von Franz Anton Danreiter entworfen Der Innenraum ist mit einem Tonnengewolbe versehen Das grosse Deckenfresko und das alte Altarbild beide von Paul Troger gingen beim Stadtbrand 1818 verloren Die Wiederherstellung der Kirche nach 1818 veranderte das Bild der Kirche Der marmorne Hochaltar wurde umgearbeitet und das Altarbild neu angefertigt Die Bilder der Seitenaltare stammen teilweise von Johann Michael Sattler von Sebastian Stief oder Franz Streicher Besonders eindrucksvoll ist das erhaltene Abschlussgitter der Kirche von Philipp Hinterseer 1752 Die an die Kirche angebaute altere Kapelle die dem Heiligen Philippus Neri geweiht ist stammt aus dem Jahr 1684 Dreifaltigkeitskirche Bearbeiten Hauptartikel Dreifaltigkeitskirche Salzburg nbsp DreifaltigkeitskircheDie Dreifaltigkeitskirche ist der grosste Kirchenbau aus fursterzbischoflicher Zeit der inneren Rechtsstadt und befindet sich am oberen Ende des Makartplatzes Die als Zentralbau gestaltete Kirche entstand 1694 1702 und ist das erste Bau von Johann Bernhard Fischer von Erlach in Salzburg Als Vorbild dienten dabei romische Sakralbauten Auffallend ist bei dieser Kirche bereits die dezente Verwendung der Schmuckelemente die sich dem architektonischen Gesamtwerk unterordnen Der Bau war nicht auf den Makartplatz gerichtet sondern in eine damals schmale Seitenstrasse zwischen der ausseren Bergstrasse heute Rainerstrasse und der Linzer Gasse Das gegenuber der Kirche dort stehende fursterzbischofliche Leihhaus wurde erst 1907 abgerissen Folglich schwingt der zentrale Kirchenbau in Schaffung eines kleinen leicht erhohten Kirchenvorplatzes in der Strassenflucht nach innen Die ursprunglich niedrigen Kirchturme wurden fur eine bessere Erkennbarkeit der Kirche hinter dem Leihhaus erst spater erhoht Glockengeschosse 1757 Turmhaubenaufsatze nach 1818 was aber Gesamtbild der Kirche nicht verbessern konnte Der architektonische Mittelpunkt der weitlaufigen Anlage mit den beiden grossen Flugelbauten des Priesterseminars die zusammen mit der zentralen Kirche eine einheitlich komponierte Fassade bilden sollte vielmehr die machtige zentrale Tambourkuppel der Kirche darstellen Uber dem ausseren Kirchportal stehen auf der Attika vor der Kuppel die Figuren der drei theologischen Tugenden und die Figur der Gottlichen Weisheit die von Bernhard Michael Mandl geschaffen wurden Das grosse Kuppelfresko im Inneren der Kirche gestaltete Johann Michael Rottmayr zwischen 1697 und 1700 Der Hochaltar ist nach Planen von Fischer von Erlach gefertigt 1700 geschaffen 1841 uberarbeitet 1947 in den ursprunglichen Zustand ruckgefuhrt und besitzt eine plastische Gruppe der Dreifaltigkeit mit zwei anbetenden Engeln Das angeschlossene Priesterhaus ist um zwei symmetrische Hofe herum angeordnet Im nordlichen Innenhof ist der von Josef Anton Pfaffinger geschaffene mittige Brunnen mit dem Heiligen Petrus 1741 erwahnenswert Der mittige Brunnen im sudlichen Kolleghof stammt von 1857 Imbergkirche der beiden heiligen Johannes auf dem Berge Bearbeiten Hauptartikel Imbergkirche Die beiden heiligen Kirchenpatrone Johannes galten nach dem fruhmittelalterlichen Investiturstreit als beliebte Symbole des beschaulichen und des tatigen christlichen Lebenswandels also des Einsiedlers und des christlichen Streiters Die kleine Kirche unterhalb des Kapuzinerklosters ist ein kleiner und aussen schlichter Bau Er ist im Kern romanisch und erstmals 1319 erwahnt Von 1594 bis 1599 war die Kirche als Klosterkirche der Kapuziner genutzt 1681 wurde die Kirche unter Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg barockisiert durch Kapellen erweitert und bekam einen Zwiebelturm Die Kirche war einst auch als Wallfahrtskirche und als Bruderschaftskirche von Bedeutung Die in den letzten 15 Jahren vorgenommenen umfangreichen Restaurierungen der Kirche haben zu einer Wiederentdeckung der innen schmucken Kirche gefuhrt Diese Renovierungen sind vor allem dem Pralaten Dr Johannes Neuhardt zu verdanken Evangelische Christuskirche Bearbeiten Hauptartikel Christuskirche Salzburg nbsp Evangelische ChristuskircheDiese evangelische Kirche wurde 1863 1867 von Jakob Gotz errichtet dem gleichen Architekten der dort gemeinsam mit Laschenky die katholische Kirche von Leopoldskron Moos gestaltete Diese zwei Kirchen verschiedener Konfession ahneln sich folgerichtig sehr 370 Gefangene des osterreichisch preussischen Krieges mussten beim Kirchbau mitarbeiten 1867 konnte die erste evangelische Kirche im Bundesland Salzburg feierlich eingeweiht werden Der Kirchenbau am Elisabeth Kai ist ein historisierender Backsteinbau mit vorgesetztem Fassadenturm uber dem Haupteingang und mit Rundbogenfenstern sowie einem Eingangsportal im Stil der Romanik Das Langhaus besitzt einen offenen geschwungen holzernen Dachstuhl mit schmuckvollen Kassettenelementen und darunter einer an drei Kirchenseiten umlaufenden holzernen Empore Die Glasfenster der Apsis sind von Albert Birkle gestaltet Zu den Glocken Glaube Liebe und Hoffnung gesellt sich nach 1945 eine Fluchtlingsglocke Sehenswerte historische Profanbauten BearbeitenDas Schloss Mirabell Bearbeiten nbsp Engel beim Aufgang zum Trauungssaal beliebtes Fotomotiv mit dem Brautpaar Hauptartikel Schloss Mirabell Das Schloss Mirabell im Zentrum Salzburgs wurde 1606 von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau als Landsitz fur die Geliebte oder heimliche Ehefrau des Erzbischofs Salome Alt errichtet und als Schloss Altenau bezeichnet Markus Sittikus gab dem Schloss seinen heutigen Namen 1818 durch ein Feuer stark beschadigt wurde das Schloss danach nicht in seiner alten feingliedrigen Form aufgebaut sondern im nuchternen klassizistischen Stil der machtige Turm in der Mitte der Ostfassade wurde abgetragen Seit 1947 sind hier die Amtssitze des Burgermeisters und seiner Stellvertreter und einige Magistratsabteilungen untergebracht Sehenswert sind die Georg Raphael Donner Stiege der Marmorsaal und die Schlosskapelle Zur historischen Gartenanlage des Schlosses gehoren neben Teilen die heute verbaut sind etwa durch die Universitat Mozarteum das grosse Gartenparterre das Heckentheater die Wasserbastei und der ursprungliche Zwergerlgarten Lodronscher Primogeniturpalast Altes Borromaum Bearbeiten Hauptartikel Neues Mozarteum Das monumentale Gebaude gegenuber dem Priesterhaus wurde ursprunglich als Palast der Lodronschen Primogenitur 1631 fur die Familie des Fursterzbischofs erbaut Im 19 Jahrhundert wurde hier die Borromauskirche erbaut und das Borromaum in dem ehemaligen Palast untergebracht eine katholische Privatschule die zuerst vor allem fur Priesterkandidaten diente und spater allgemeines Gymnasium wurde Diese Bildungsanstalt hat heute in Parsch eine neue Heimat gefunden 1971 72 wurden das ehemalige Palastgebaude und die Borromauskirche abgetragen um der Hochschule Platz zu machen Nur die Aussenwande des Palastes blieben dabei erhalten Die zwei Portale tragen jeweils ein Wappen Paris Lodrons Im Faistauersaal der Universitat befindet sich heute ein sehenswertes Fresko von Anton Faistauer mit der Darstellung der Heimkehr Dianas von der Jagd ein Fresko das aus dem abgetragenen Lederer Schlossl in Wien stammt und hierher ubertragen wurde Im Oktober 1998 gab es die Schliessung des Gebaudes Verdacht auf erhohte Schadstoffbelastung diese sind nicht nachweisbar Gebaude war sehr dicht verbaut sick building syndrom 2002 einen Wettbewerb nur mehr Musik im Gebaude untergebracht wobei Architekt Robert Rechnenauer Munchen als Sieger des Wettbewerbes hervorging Vom Juni 2004 bis August 2006 erfolgte der Umbau und am 10 Dezember 2006 die Eroffnung als Neues Mozarteum Reste alter Wehranlagen Bearbeiten siehe auch Beitrag Befestigungen der Stadt SalzburgDer Grossteil der historischen Wehranlagen der Stadt sind nicht erhalten Der alte Ring von Basteien mit dem Bollwerk Vital dem Bollwerk St Virgil heute Kurgarten dem Bollwerk St Heinrich und als Halbbastei dem Bollwerk St Sebastian wurde geschleift und nur im Strassenring zwischen Franz Josefstrasse und der Auerspergstrasse noch zu erahnen Aus der Zeit der 1 Befestigung der Stadt um 1280 stammen Ein Stadtmauernrest in einem Hof der Lederergasse Lederergasse 1 und 3 der gut erhaltene Wehrmauerteil westlich der Franziskuspforte mit erhaltenen Zinnen Linzer Gasse 14 Aus der Zeit der 2 Stadtbefestigung etwa 1470 1490 stammen Reste der Wehrmauer Stadtmauer in der Paris Lodronstrasse als strassenseitige Begrenzungsmauer beim LoretoklosterAus der Zeit der 3 Stadtbefestigung 1621 1646 Zeit des Dreissigjahrigen Krieges stammen Wehrmauernzug auf dem Kapuzinerberg mit der grossteils erhaltenen 2 km langen Wehrmauer kleine Teile davon gehen auf die Zeit der 2 Befestigung zuruck Die Felixpforte auf dem Kapuzinerberg Das Franziskischlossl auf dem Kapuzinerberg Das Innere SteintorDie Wasserbastei im Mirabellgarten und die das Heckentheater westlich begrenzende Wehrmauer die sich in der Basis ebenfalls stark eingeschuttet hinter dem Mozarteum Stiftungsgebaude und Grosser Saal fortsetzt nbsp Stadtmauer in der Paris Lodron Strasse nbsp Felixpforte mit dem Turm der Sebastianskirche nbsp Franziskischlossl auf dem Kapuzinerberg nbsp Basteiweg am Kapuzinerberg nbsp Wasserbastei im MirabellgartenBemerkenswerte historische Gassen und Platze BearbeitenLinzer Gasse Bearbeiten Hauptartikel Linzer GasseDie Linzer Gasse war in fursterzbischoflicher Zeit die alte Hauptstrasse der rechtsufrigen Stadt Salzburg und Ausfallstrasse nach Osten gegen Nieder Gnigl wo sich der historische Fahrweg gabelt und einerseits nach Graz Grazer Reichsstrasse Teil der Eisenstrasse und anderseits nach Linz bzw Osterreich Linzer Reichsstrasse fuhrte Erste Funde in dieser Strasse stammen bereits aus der Romerzeit Sie besitzt heute einen geschlossenen Bestand mittelalterlicher Hauser und von Hausern des 16 Jahrhunderts die im Suden vielfach direkt an den Fels des Kapuzinerberges anschliessen Das dortige Sebastians Bruderhaus wurde 1496 gestiftet und vermutlich 1532 errichtet Nach schweren Bombenschaden wurde es 1951 wiederaufgebaut Der Bruderhof war neben dem Burgerspital und spater dem Johanns Spital die wichtigste soziale Stiftung der Stadt die der Armenfursorge und der Krankenpflege diente Ab dem spateren 19 Jahrhundert diente sie als Sitz der Freiwilligen Feuerwehr und deren Rettungsabteilung und danach der Berufsfeuerwehr nbsp Die Rechte Altstadt und die Neustadt im Winter Im Hintergrund Kapuzinerberg mit KlosterDaneben stand einst das Baderhaus das im Kern aus dem 16 Jahrhundert stammt In dem Haus wirkte auch Paracelsus Auf der anderen Seite des Bruderhauses arbeitete im 19 Jahrhundert bis 1919 die Glockengiesserei Oberascher die zuvor seit 1724 nachstgelegen in der Glockengasse ihre Betriebsstatte besass Vor dem Linzertor fruher Ostertor dem Stadttor am ostlichen Ende der Linzer Gasse stand bis 1599 der Galgen weshalb das Stadttor auch Galgentor hiess Steingasse Bearbeiten Hauptartikel Steingasse Salzburg Die Steingasse ist ein sehr alter Fahrweg und war schon Teil der alten Romerstrasse Bis ins 19 Jahrhundert war diese Steingasse eine schlecht gewartete Vorstadtstrasse Es wohnten vor allem armere Leute in dieser Gasse Vor allem arbeiteten hier salzachseitig bis Mitte des 18 Jahrhunderts die Weissgerber Ausserhalb des Steintores in der Frischluftschneise der Salzach durften sie ihr geruchsintensives Handwerk betreiben Die Steingasse gliedert sich in zwei Teile Der Innere Stein war der Strassenabschnitt samt dem dortigen Siedlungsraum zwischen den beiden Steintoren Ausserhalb des Ausseren Steintores schloss entlang der Hangkante des Kapuzinerberges der Aussere Stein an Bekannt ist hier auch das alte Engelwirtshaus das enthalb der Bruggen gelegen ist und heute Das Kino beherbergt Seit zumindest dem fruhen 14 Jahrhundert befand sich die Stadtbrucke an dieser Stelle bis Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Stadtbrucke 1598 an den heutigen Standort verlegte Platzl Bearbeiten nbsp Das PlatzlSeit 1598 bildet das Platzl rechtsufrig den Bruckenkopf uber die Salzach Dabei liess Erzbischof Wolf Dietrich einige Hauser abreissen um dem neuen Platz an der Brucke ein reprasentatives Aussehen zu geben Aber schon vorher befand sich hier der Markt jenseits der Brucke fur die Bewohner der Rechtsstadt Noch bis 1862 war hier der kleine Grunmarkt Im Jahr 1908 wurde das alte Zellereck am Platzl abgerissen um den Verkehrsfluss von der Dreifaltigkeitsgasse bzw der Linzer Gasse zum Platzl zu verbessern Im Haus Platzl Nummer 3 hat Paracelsus sein letztes Lebensjahr verbracht 1540 41 Historische Friedhofe und Garten BearbeitenMirabellgarten Bearbeiten Hauptartikel Mirabellgarten Die barocke Gartenanlage wurde von Johann Bernhard Fischer von Erlach angelegt und um 1730 von Anton Danreiter verandert Auch die Marmorbalustrade mit ihren Vasen wurde von Fischer von Erlach entworfen Die auf den Balustraden stehenden antiken Statuen sind 1689 geschaffen worden Um das zentrale Springbrunnenbecken sind vier Figurengruppen angeordnet Raub der Proserpina Raub der Helena Aeneas und Anchises sowie Anthaeus Die beiden borghesischen Fechterpaare am stadtseitigen Eingang sind historische Kopien Das geflugelte Pferd Pegasus im gleichnamigen Brunnen war ursprunglich Teil der Kapitelschwemme ubersiedelte dann auf den Mirabellplatz zur Mirabellschwemme und kam 1913 an den heutigen Standort Die paarweise auftretenden Lowen und die Einhorner stammen wohl aus dem Schlossgarten Klessheim Die Orangerie mit dem angrenzenden Palmenhaus entstand um 1725 Das kleine langgestreckte Heckentheater mit seinen von geschnittenem Geholz eingefassten symmetrischen Wegen und seinen zentralen Freiflachen wurde zwischen 1704 und 1718 auf der Lodronsche Wehrmauer errichtet wird auch heute noch gelegentlich fur kleine Theaterauffuhrungen oder fur Konzerte verwendet Die Wasserbastei ist eine kleine Vorbastei und der letzte Rest des einst machtigen Lodronschen Basteigurtels Die Basis dieser erhaltenen Wehranlage ist nach 1860 stark eingeschuttet worden Hier sind derzeit provisorisch die bekannten Marmorzwerge aufgestellt Der historische Zwergelgarten vor der Wasserbastei wurde im fruhen 19 Jahrhundert zerstort und kann anhand alter Plane in seiner barocken Ursprunglichkeit wiederhergestellt werden Hier konnen auf Podesten wieder ein Grossteil der ursprunglich 28 bekannten grotesken Marmorzwerge aufgestellt werden die um 1695 entstanden sind 1811 aber verkauft worden waren Sebastiansfriedhof Bearbeiten Hauptartikel Sebastiansfriedhof nbsp Der SebastiansfriedhofDer Sebastiansfriedhof ist nach dem Vorbild italienischer Campi Santi nachst der Kirche St Sebastian errichtet Er wurde von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau bei dem italienischen Baumeister Andrea Berteleto in Auftrag gegeben und 1600 1605 erbaut Zuvor stand hier der kleine Friedhof neben dem Bruderhof und der gotischen Sebastianskirche und noch fruher wohl ein Pestfriedhof Der Baumeister des Friedhofs verstarb 1602 und wurde als erster auf dem Gottesacker beerdigt Das schon zu Lebzeiten des Erzbischofs fur ihn bestimmte Wolf Dietrich Mausoleum wurde 1597 1603 mittig im Friedhof erbaut und ist dem Hl Gabriel geweiht Hier wurde der 1617 nach langer Festungshaft verstorbene Erzbischof in einem Sarkophag beigesetzt Die Kapelle ist von Elias Calello erbaut Die Innenwand des Rundbaus ist durch bunte quadratische Kacheln die Kuppel durch rhombische Kacheln verkleidet Ein hoher Triumphbogen zeigt das Wappen Wolf Dietrichs Auch der Altar tragt das Wappen des Erzbischofs Die seitlichen Statuen stammen vermutlich von Josef Anton Pfaffinger In diesem Friedhof liegen auch der Vater und die Ehefrau von Wolfgang Amadeus Mozart Genoveva Weber Mutter Carl Maria von Webers sowie Theophrast von Hohenheim besser bekannt als Paracelsus begraben Alte Kloster BearbeitenLoretokloster der Kapuzinerinnen Bearbeiten Hauptartikel Loretokirche Salzburg Ein im Ausland sehr bekanntes Wallfahrtskloster ist das Loretokloster an der Paris Lodron Strasse Als der Schwedenkonig im Dreissigjahrigen Krieg 1632 in Bayern einfiel und Munchen besetzte flohen die Nonnen des Frauenklosters zu Landshut die dem dritten Orden des Heiligen Franziskus angehoren nach Salzburg und baten hier um Schutz und Hilfe 1637 konnte mit massgeblicher Unterstutzung des Erzbischofs das neue Kloster eingeweiht werden 1800 war das Kloster in der Zeit der Franzosenbesatzung demonstrativ Soldatenunterkunft und Magazin Mehrfach in der Geschichte war das Kloster von der Schliessung bedroht Im Zweiten Weltkrieg durch Bomben schwer beschadigt wurde das Kloster schon 1946 wieder aufgebaut Eine besondere Anziehung ubt hier das um 1620 geschaffene Loretokindl aus eine kleine geschnitzte Elfenbeinfigur in kostbarem edelsteinbesetztem Gewand die um 1650 ins Kloster kam Krone Szepter und Kreuz wurden aus dem Schmuck adeliger Spender gefertigt Seit 1731 besitzt das Kloster einen eigenen Altar fur das Gnadenbild wo es zu bestimmten Festzeiten ausgesetzt wird Dieses Gotteshaus ist vielen Frommen eine besondere Statte der Andacht und Zuflucht So wird verstandlich dass gerade diese Kirche zu allen Tageszeiten haufig besucht wird Kapuzinerkloster Bearbeiten nbsp Ansicht vom Rudolfskai Hauptartikel Kapuzinerkloster Salzburg Wolf Dietrich holte als Antwort auf die Reformation Luthers als zweiten Bettelorden nach den Franziskanern 1596 die Kapuziner nach Salzburg Die Klosterkirche am Kapuzinerberg wurde 1602 zu Ehren der Heiligen Franz von Assisi und Johannes Bonaventura geweiht 1620 erfolgte eine erste Vergrosserung des Klosters 1690 musste es nochmals erweitert werden Die Ordensleute blieben im Lauf der Jahrhunderte gegenuber dem Landesherren und Bischof stets unabhangig sie waren einzig dem Papst untergeben Neben der Bereitstellung der Kost sorgte trotzdem der Erzbischof fur das Wohl der Klosterbruder Fursterzbischof Hieronymus von Colloredo war kein Freund der Bettelorden Er teilte die Kapuzinerordenprovinz Tirol Salzburg und verwies die Tiroler Ordensbruder 1810 11 wurde das Kloster von den Franzosen beschlagnahmt der Klostergarten wurde als Pferdeweide verwendet 1813 hielten die Bayern das Kloster besetzt 1939 wurde in der Zeit des Nationalsozialismus das Kloster samt Kirche enteignet Es sollte abgerissen werden um Platz fur das geplante gigantische Gauforum zu schaffen Nach der Ruckkehr der Ordensbruder im Jahr 1945 war die Kirche lange von Fluchtlingen mitbewohnt Die letzte umfangreiche Renovierung des Klosters erfolgte 1980 1983 Damals wurden auch die alte Engelsbrunnenzisterne und alte Rundbogenportale entdeckt und als Schmuckstucke des Klosters restauriert Heute ist das Kloster als Noviziat eine wichtige Ausbildungsstatte der Kapuziner fur den gesamten deutschsprachigen Raum Rechte Altstadt heute BearbeitenDie Neustadt samt dem alten Siedlungskern um Linzer Gasse und Steingasse ist heute auch als Wirtschaftsstandort wichtig Viele Geschafte des Einzelhandels haben vor allem in der Linzer Gasse ihre Niederlassung nbsp Der Grosse Saal der Stiftung MozarteumIn diesem Stadtteil befindet sich an der Schwarzstrasse das 1914 vom Munchner Architekten Richard Berndl geschaffene Gebaude des Alten Mozarteums in dem die Internationale Stiftung Mozarteum ihren Sitz hat In diesem Gebaude befindet sich auch der Wiener Saal der als kleiner Konzertsaal dient Unmittelbar daneben liegt das vom gleichen Architekten geplante Gebaude fur den Grossen Saal des Mozarteums Diese Gebaude blicken mit ihrer Ruckseite in den Mirabellgarten An der gegenuberliegenden Seite dieses Gartens liegt das Gebaude der Universitat fur Musik und darstellenden Kunst Mozarteum welche seit 2007 nach mehreren Jahren des Umbaus an ihren fruheren Ort zuruckgekehrt ist Das Gebaude wurde unter Berucksichtigung des historischen Erbes vollig neu gestaltet Literatur BearbeitenLieselotte v Eltz Hoffmann Salzburger Brunnen Verlag der Schriftenreihe Kulturgut der Heimat Stadtverein Salzburg Salzburg 1979 Lieselotte v Eltz Hoffmann Die Kirchen Salzburgs Verlag Anton Pustet Salzburg 1993 ISBN 3 7025 0308 0 Heinz Dopsch amp Robert Hoffmann Geschichte der Stadt Salzburg Verlag Anton Pustet Salzburg 1976 ISBN 3 7025 0340 4 Monika Oberhammer Pustets Klosterfuhrer Verlag Anton Pustet Salzburg 1998 ISBN 3 7025 0374 9 Bernd Euler Ronald Gobiet Horst Huber DEHIO Salzburg Stadt und Land Verlag Anton Schroll amp Co Wien Wien 1986 ISBN 3 7031 0599 2Weblinks BearbeitenEintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Stadtteile und Landschaftsraume von Salzburg Stadtteile Aigen Altstadt Elisabeth Vorstadt Gneis Gneis Sud Gnigl Itzling Itzling Nord Kasern Langwied Lehen Leopoldskron Moos Liefering Maxglan Maxglan West Morzg Mulln Neustadt Nonntal Parsch Riedenburg Salzburg Sud Schallmoos Taxham Landschaftsraume Hellbrunn Gaisberg Heuberg Siehe auch Liste der Stadtteile Salzburgs und Historisches Zentrum der Stadt Salzburg 47 805653868807 13 047581363771 Koordinaten 47 48 N 13 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salzburger Altstadt rechts amp oldid 238185050