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Carl Ernst Otto Robert Burkner 12 Juli 1887 in Gottingen 19 August 1962 in Augsburg 1 war ein deutscher Schauspieler Theaterregisseur Theaterintendant Theaterautor und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und erste Anstellungen 1 3 Theaterintendant in Lubeck 1 3 1 Zentrale Bedeutung dieser Lebensphase 1 3 2 Mitstreiter und Gegner 1 3 3 Verwaltung 1 3 4 Spielplananalyse 1 3 5 Burkners Verortung in der NS Zeit 1 4 Nach dem Krieg 1 5 Haupt und Nebenrollen 1 6 Buhnenstucke und bearbeitungen 1 7 Tod und Beisetzung 2 Filmografie 3 Horspiele 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Burkners Vater war der Universitatsprofessor Kurd Burkner Facharzt fur Ohrenheilkunde und Grunder der HNO Klinik in Gottingen Sein Grossvater war der Dresdner Holzschnitzer und Kupferstecher Professor an der Kunstakademie Hugo Burkner Sein Bruder war der erfolgreiche deutsche Reiter 18 facher deutsche Meister in der Dressur Mitglied der deutschen Equipe bei den ersten olympischen Reiterspielen 1912 Silber Medaille in der Mannschaft in Stockholm und Erfinder der deutschen Schulquadrille Felix Burkner Sein Grossneffe Moritz Burkner ist ebenfalls Schauspieler geworden Ausbildung und erste Anstellungen Bearbeiten Nach dem Gymnasium absolvierte Burkner zunachst zwei Semester ein Universitatsstudium Danach begann er 1906 mit 19 Jahren seine Laufbahn als Theaterschauspieler Die ersten Stationen waren Bremen Stettin Basel und das Nationaltheater Mannheim wo er meist den jugendlichen Helden und Liebhaber verkorperte Als erster Held und Regisseur war er danach als Staatsschauspieler am Staatstheater Karlsruhe und am Altonaer Stadttheater tatig Von 1929 bis 1934 wechselte er als Intendant an das Stadttheater nach Frankfurt Oder Nach weiteren 10 Jahren als Intendant in Lubeck wechselte er 1943 als Charakterspieler an das Theater am Schiffbauerdamm und die Tribune nach Berlin 2 Theaterintendant in Lubeck Bearbeiten Zentrale Bedeutung dieser Lebensphase Bearbeiten Robert Burkner wirkte von 1934 bis 1943 als Theaterintendant in Lubeck Diese Phase seines Lebens stellte den Hohepunkt seiner Laufbahn dar Immerhin war er als er 1934 in dieses Amt berufen wurde schon 28 Jahre im Theater Fach tatig gewesen Herausragend in diesem Lebensabschnitt waren die funf Jahre als Intendant in Frankfurt Oder 1929 1934 Fur den Schauspieler waren die Engagements am Nationaltheater in Mannheim sowie beim Staatstheater in Karlsruhe das ihm zum Titel Staatsschauspieler verhalf bemerkenswert Aber nur einmal und erstmals an einem mittelgrossen Haus das fur weitere Karrieren als Sprungbrett galt konnte er in Lubeck das gesamte Theater Geschehen gestalten Dass eine solche Position ihre Schwierigkeiten hatte wusste er und durchlebte sie erneut Die Anpassung an das NS Herrschaftssystem fiel ihm dabei im Prinzip leichter als die standige finanzielle Enge die Zumutungen durch NS Organisationen wie die DAF Deutsche Arbeitsfront die Behauptung gegen ehrgeizige Generalmusikdirektoren GMDs und nicht zuletzt durch damalige angepasste burgerliche Kreise denen er mit seiner Schauspielleidenschaft und seiner begabten Ehefrau der Schauspielerin Hansi Nassee nicht passte Das gab den Ausschlag wahrend die Diskussion uber seine Abstammung von der NS Fuhrung ausgebremst wurde Burkner versuchte 1945 zumindest noch einmal soweit bekannt auf einen Intendantenstuhl am fast unversehrten Konstanzer Theater zu gelangen schaffte es aber nicht Somit blieb er immerhin fur weitere 19 Jahre seiner Schauspielerlaufbahn treu erganzt um Aufgaben beim Film Fernsehen Radio und anderen Medien etwa als Sprecher gefragt und geschatzt bis zu seinem Tode Seine Frau verfolgte nach 1945 ihre eigene Schauspielerinnenlaufbahn an anderen Buhnen weiter Dennoch stellte die Lubecker Zeit fur beide etwas Einzigartiges dar und sie waren als aktives Schauspielerehepaar gerade auch im sich erganzenden Spiel eine Spezialitat im Theatermilieu Auch nach 1945 unternahmen sie zusammen Gastspielreisen 3 Mitstreiter und Gegner Bearbeiten Robert Burkner fand bei Hans Wolff dem Schul und Kulturorganisator anhaltende Unterstutzung war doch dieser Spitzenbeamte Musikliebhaber und Wagnerverehrer Senator Ulrich Burgstaller blieb eine fluchtige Erfahrung aber der Verwaltungsspezialist Hans Bohmcker seit 1935 auch Kultursenator war ein schwieriger Partner Als Finanzsenator musste er den Gesamthaushalt im Blick behalten Er behandelte Burkner und sein Theater gerecht aber strikt angepasst an die finanziellen Rahmenbedingungen Da war Wolff am ehesten sein Verbundeter wenn es darum ging Schlimmstes zu verhindern oder Zuschusse aus Berlin zu erreichen Hausintern hatte Burkner das Gluck einen ihm ergebenen zugleich fahigen Verwaltungsdirektor seit 1938 an seiner Seite zu haben einen Parteigenossen mit fruherer Theatererfahrung Paul Gerhard Schwarz 4 Die Schaffung dieser Position erwies sich als Gewinn Auf musikalischem Feld fand Burkner den GMD Heinz Dressel vor der wegen seines ruden Umgangs mit seinen Musikern eine amtliche Untersuchung uber sich ergehen lassen musste Seinem ubermassigen Streben nach Hochstleistungen des Orchesters stand allerdings seine Offenheit fur soziale Belange der Musiker positiv zur Seite 5 Seit 1942 folgte mit Berthold Lehmann ein ebenfalls hochbegabter aber zugleich machtbewusster Orchesterchef der sich in Burkners nunmehr schwieriger Situation beim Beirat fur Kunst und Wissenschaft beliebt zu machen wusste Bald sollte zwischen beiden Personlichkeiten gewahlt werden Es war Burkner der resignierte und dem man u a eine Vernachlassigung der Oper vorwarf Hans Wolff gelang der Ausgleich nicht 6 Burkners Nachfolger Otto Kasten 1943 1945 ebenfalls Parteigenosse tuchtig aber lungenkrank konnte sich nur knapp drei Jahre halten wobei 1944 bereits der Theaterbetrieb stillgelegt wurde 7 Verwaltung Bearbeiten Der Intendant hatte bei knapper Etatausstattung einen spurbaren Anteil an Eigeneinnahmen zu erwirtschaften Dabei spielten stets die Eintrittspreise eine Rolle Gleichzeitig zehrten alle moglichen sozialen oder parteilichen Organisationen spater die Wehrmacht fur ihre Verwundeten oder Heimaturlauber am Erlos da sie alle meist auch nachvollziehbar Nachlasse fur ihre Klientel beanspruchten Am unangenehmsten gebardete sich dabei die DAF Deutsche Arbeitsfront Organisation KdF NS Gemeinschaft Kraft durch Freude Diese wollte um jeden Preis ein eigenes gunstiges Abonnenten System fur ihre Arbeitnehmer schaffen und als Verdienst ihrer Organisation anerkannt wissen Hartnackige Kampfe waren auszutragen Man verweigerte sogar die vom Goebbels Ministerium verordnete Zahlung der Kunstler Altersvorsorge Beitrage 8 Die finanziell angespannte Situation schlug auch auf das Personalwesen durch Bis auf die Spitzenpositionen lag man im reichsweiten Vergleich mit ahnlichen Stadten bei den Gehaltern und Gagen deutlich zuruck Die Frage der Engagements Verlangerung war fur manche Kunstler eine Lebensfrage Es gab bei den nach Spielzeiten haufig wechselnden Kunstlern zahlreiche erfolgreiche von den Kritikern geschatzte Vertreter die dann wie ublich an eine grossere Buhne wechselten und ihre Karrieren dort fortsetzten 9 Daneben gab es noch einen heimatlichen Kunstlerstamm der sich solide oft uber Jahre auf den Lubecker Brettern hielt Wenige andere erreichten die Wertschatzung beim Intendanten oder bei Hans Wolff gar nicht Dabei spielte die Parteizugehorigkeit keine Rolle So kam es zu Fallen von Mobbing am Theater mit letztlich negativem Ausgang Nach aussen war das nicht alles erkennbar vielmehr inszenierte man mit den beliebten Spitzenkraften eine moglichst schone Theaterwelt wie in Berlin so auch im lokalen Rahmen 10 Die schwierigste technische Verwaltungsmassnahme stellte der Theaterumbau 1938 1941 dar fur den bereits ab 1938 39 die Kriegswirtschaft wirksam wurde 1941 war das Grosse Haus wieder bespielbar bis zum September 1944 die reichsweite Theaterschliessung wirksam wurde und sich der Vorhang uberall senkte 11 Spielplananalyse Bearbeiten Die von Burkner zu verantwortenden Programme 12 bestanden einmal aus dem Musiktheater mit Opern und Operetten Bei den klassischen Opern war auf den Stolperstein judischer Librettisten zu achten So erwarb sich der Nationalsozialist Siegfried Anheisser Verdienste um die Entjudung von Mozart Libretti zu Don Giovanni und Cosi fan tutte 13 Von den modernen Meistern wurde Richard Strauss 1934 sogar Prasident der Reichsmusikkammer RMK wegen Hugo von Hofmannsthal beargwohnt aber widerwillig toleriert 14 Es gab auch NS nahe Opernkomponisten wie Werner Egk Ottmar Gerster oder Max von Schillings 15 Da konnte man nichts falsch machen Noch schwieriger stellte sich das Feld der Operette dar zu deren Repertoire gerade judische Meister und Librettisten Erhebliches beigetragen hatten Tonkunstler wie Jacques Offenbach wurden aus den Programmen verbannt und Burkner musste nur auf die bekannten Leitlinien oder ggf die Nachbarbuhnen achten Franz Lehar war umstritten wurde aber gespielt war doch Hitler Liebhaber von dessen Lustiger Witwe Eduard Kunneke oder Paul Lincke waren daher sehr gefragt Es gab auch modernere die gefordert wurden dann wieder wie Robert Stolz der gar kein Jude war nach einiger Zeit beargwohnt und in Ungnade fallen konnten 16 Beim Sprechtheater wurden ausgewahlte Klassiker an die NS Philosophie angepasst Man behauptete man habe sie erst wieder neu entdeckt Autoren wie Christian Dietrich Grabbe wurden als Vorlaufer der NS Bewegung zelebriert 17 Je dusterer und schicksalstrachtiger um so besser Fur besonderes NS Pathos eigneten sich Festspiele und Thing Theater Veranstaltungen Das Niederdeutsche Theater konnte als bodenstandig und volksverbunden ungehindert weiter bestehen da die meisten Stucke da Lustspiele keinen Anstoss erregten Mit der Beibehaltung der wichtigen Klassiker und modernen Dramatiker in Auswahl behielt man auch einen Kanon glanzender Rollen die es zu verkorpern galt 18 Von besonderem Interesse sind die damals in Lubeck dargebotenen NS nahen Dramen die dafur gedacht waren die Zuschauer in aufwuhlende Situationen zu versetzen und ihnen zu zeigen wie sich ein Nationalsozialist in diesen verhalten hatte Helden sollten Vorbild sein Inhaltliche Lehren selbst Rassismus spielten kaum eine greifbare Rolle Es ging um spannende dramatische Lehrstunden Es gab Meister dieses Faches Von den in Lubeck gespielten konnte man nennen Gustav Frenssen Sigmund Graff Walther Heuer Edgar Kahn Zu den Autoren gehorten auch NS Funktionstrager wie Hanns Johst Franz Walther Ilges oder Walter Erich Schafer Fehler konnten dem Intendanten dabei kaum unterlaufen denn diese Autoren waren anerkannt empfohlen wurden gespielt Ihre Vermittlung in Lubeck war Aufgabe 19 Auch der Lubecker Beirat fur Kunst und Wissenschaft hatte es nicht begriffen dass in den Kriegsjahren nach dem Wunsch des Propagandaministers Joseph Goebbels vor allem Unterhaltungsstucke angeboten werden sollten Das war in der fur die Bevolkerung angespannten Situation auch nachvollziehbar Wenn Burkner das berucksichtigte befand er sich auf dem Kurs der Reichsregierung Auf das Verlogene solcher Vorwurfe wies er hin denn die angepassten Burgerlichen im Gremium die handverlesene Parteiganger waren wenn auch formal keine Parteimitglieder besuchten Wertvolles wie eine Auffuhrung von Georg Friedrich Handels Xerxes 1939 nicht Solche Auffuhrungen waren dann schlecht besucht Nur ein Beispiel fur Burkners Situation 20 Betrachtet man die zahlreichen zeitgenossischen Autoren Librettisten und Komponisten der von Burkner ausgewahlten Werke so kann man alle Schattierungen von Anpassung an das NS Regime feststellen von uberzeugter Mitwirkung Opportunismus geschicktem Taktieren und innerer Emigration In jedem Fall galt wer gedruckt aufgefuhrt oder gespielt werden sollte musste Kompromisse eingehen Wer Ansehen und Ruhm erstrebte musste erkennbar fur das Regime arbeiten 21 Burkners Verortung in der NS Zeit Bearbeiten Burkner war seit 1933 SA Truppfuhrer und hatte sich damit ganz fruh zur Bewegung bekannt Parteimitglied wurde er aber erst zum 1 Mai 1937 Sein Beitritt war also bei seiner Berufung nach Lubeck keine formale Bedingung gewesen wurde dann aber letztlich unausweichlich Burkner stand hinter dem System Nach den Bestimmungen der Nurnberger Gesetze vom 15 September 1935 7 Reichsparteitag war Burkner aufgrund seiner judischen Grossmutter judischer Mischling und galt als Vierteljude nach damaliger Terminologie Damit konnte man als Angestellter im Offentlichen Dienst beschaftigt bleiben aber kein Beamter sein Fur Burkner ergab sich daraus also keine zwingende Veranderung Da er aber eine herausgehobene Position bekleidete und im politischen Raum agierte versuchten seine Gegner das Thema Abstammung aufzugreifen Tatsachlich erging am 21 Februar 1939 eine durch das Parteigericht gefallte Entscheidung die den erst 1937 in die Partei Eingetretenen aus der Partei ausschloss Burkners Eintritt war nach der Verabschiedung der Nurnberger Gesetze 1935 erfolgt Burkner wollte aber in der Partei bleiben und erreichte zunachst dass seine Intendantentatigkeit weiterhin von Goebbels abgesichert wurde Doch das konnte widerrufen werden Andere hohere NS Vertreter wollten nichts Endgultiges entscheiden und blieben unschlussig Letztlich entschied Hitler der Fuhrer dass Burkner in der Partei bleiben durfte Dass Hitler an Theater Fragen bei Bedarf bis hin zur Ortsebene Anteil nahm ggf auch eingriff war kein Einzelfall Er war uber das Theater und Konzertwesen sehr gut informiert Die Lubecker Fuhrung hatte ihren Intendanten von Anfang an gestutzt Damit konnten die Gegner im Beirat fur Kunst und Wissenschaft mit diesem Thema nichts mehr gegen ihn ausrichten 22 Interessant ist nun dass Burkner in seiner Autobiografie Alma Gomel 1949 zwar seine Lubecker Jahre behandelt Wolff und seinen Verwaltungsdirektor Schwarz lobt und wurdigt aber auf seine politische Verstrickung mit keinem Wort eingeht Sie wird einfach ausgeklammert 23 Es ist festzuhalten dass Burkner wie viele andere im kunstlerischen Fach Tatige keineswegs nur aus formalen Grunden der Partei beitrat sondern auch wesentliche Ziele des Systems geteilt und dafur gearbeitet hat Insofern gibt nachfolgendes Zitat diesen Sachverhalt deutlich wider Erlauben Sie uns sehr verehrter Herr Intendant dass wir Ihnen heute und auf diese Weise unseren herzlichsten Dank fur Ihre Unterstutzung unseres schweren Kampfes um die Durchdringung der deutschen Theater mit nationalsozialistischem Gedankengut sagen 24 Andrew G Bonnell beschrieb 2008 den damaligen Vorgang wie folgt Das Lubecker Theater stand unter der Leitung eines Robert Burkner eines NS Parteimitglieds und SA Offiziers der offenbar die besondere Gunst des Propagandaministeriums genossen zu haben scheint Ironischerweise wurde er nur drei Monate nachdem sein Theater mit dem Kaufmann von Venedig die Kristallnacht feierte aus der NSDAP ausgeschlossen als sich herausstellte dass er eine judische Grossmutter besass und es eine besondere Ausnahme von Goebbels brauchte um in seiner Position zu bleiben 25 Dem Urteil Gunter Zschackes Der Lubecker Theaterchef rettete sich achtbar durch die Zeiten kann unter politischem Aspekt nur bedingt zugestimmt werden so tuchtig und in vieler Hinsicht beachtenswert dieser Schauspieler und Intendant ansonsten war 26 Dass der Nationalsozialist Burkner von dem System dem er diente zugleich als judisch versippt wie es damals formuliert wurde in Bedrangnis gebracht wurde ergibt sich aus dem Rassismus der das Fundament des Nationalsozialismus bildete Insofern muss auch Burkner die Tragik zugebilligt werden die damals machen anderen Kunstler der vielleicht mit einer Judin verheiratet war vor schwierige Gewissensentscheidungen stellte 27 Nach dem Krieg Bearbeiten Nach dem Krieg waren Burkners Stationen u a die Spielstatten in Bonn Oldenburg und das Stadttheater Augsburg In seinen letzten Jahren unternahm er zusammen mit seiner Frau der Schauspielerin Hansi Nassee die u a an den Wiener Kammerspielen engagiert war zahlreiche Gastspielreisen 28 Haupt und Nebenrollen Bearbeiten Burkners Buhnenhauptrollen primar in Lubeck waren Hamlet Titelrolle Shakespeare Konig Lear Titelrolle Shakespeare Brutus Julius Caesar Shakespeare Prasident von Walter Schiller Kabale und Liebe Konig Philipp Schiller Don Carlos Karl Moor Schiller Die Rauber Wallenstein Schiller gleichnamiges werk Egmont Titelrolle Goethe Mephisto Goethe Faust Dorfrichter Adam Kleist Der zerbrochene Krug Herodes Titelrolle in Hebbels Herodes und Mariamne Kandaules Gyges und sein Ring Hebbel Orest im Rahmen der Orestie Aischylos Baron von Wehrhahn Der Biberpelz G Hauptmann Peer Gynt Ibsen gleichnamiges Werk In NS Werken bzw Stucken Oberst Bauer Der 18 Oktober 1813 Schafer Casanova Chevalier von Seingalt Casanova revanchiert sich Ilges In Unterhaltungsstucken Baron Trenck der Pandur Titelrolle Groh Bolingbroke Scribe Ein Glas Wasser Harald Haprecht Burkner Der neue Papa Das Kunstlerehepaar spielte zusammen in Der Mustergatte Hopwood B als Billie Barlett seine Frau war die Frau Wheelers Dr med Hiob Pratorius und zugleich Sherlock Holmes Hansi Nassee als Ehefrau gleichnamiges Stuck von Gotz als Ehepaar in Also gut lassen wir uns scheiden Sardou Karl III und Anna von Osterreich im gleichnamigen Stuck Rossner 29 In den 1940er Jahren wirkte er in einigen Spielfilmen in Nebenrollen mit Ab Ende der 1950er Jahre trat er auch in einigen Fernsehproduktionen in Erscheinung wie 1959 im sechsten Teil des Strassenfegers So weit die Fusse tragen als Erich Baudrexel dem Onkel des spateren Kriegsheimkehrers Clemens Forell Im Jahr darauf verkorperte er im dritten Teil des ebenfalls sehr erfolgreichen Fernseh Mehrteilers Am grunen Strand der Spree den Hauslehrer Dr Theodor Forster Buhnenstucke und bearbeitungen Bearbeiten Bis in die Gegenwart hinein bekannt sind die zahllosen Buhnenbearbeitungen deutscher und europaischer Marchen die Burkner schlicht poetisch und humorvoll zur Auffuhrung brachte Bemerkenswert war dabei sein medienpadagogischer Ansatz Der Autor wollte einen jungen Zuschauer so schnell wie moglich mitnehmen in das Geschehen einbeziehen Zu diesem Zwecke trat etwa beim Rotkappchen gleich zu Beginn eine Handwerksgeselle auf der die Kinder begrusste und ansprach Dann gab es in gleicher Funktion den Postillion oder den Marchen Postillion aber auch den fahrenden Gesell Diese Figuren traten auch zwischendurch an markanten Punkten des Stuckes auf und hinterfragten oder vertieften fur die Kinder den Verlauf der Marchen Grausame Situationen wurden auf diese Weise entscharft Auch zu beantwortende Fragen wurden an das junge Publikum gerichtet Somit wurden den Zuschauern nicht nur etwas vorgesetzt sondern es wurde ein Gefuhl der Teilnahme vermittelt Zum anderen sorgte fur den grossen Erfolg der Burkner Marchen dass sie so gearbeitet waren dass sie auch an anderen Spielstatten etwa in einer Schulaula ohne spezielle Buhnentechnik aufgefuhrt werden konnten 30 Zu Burkners Repertoire gehorten praktisch alle beliebten Marchen der Bruder Grimm Zu seinen ersten Arbeiten zahlen Rotkappchen 1919 und Dornroschen 1920 zu den spateren Bearbeitungen zahlt z B Die Gansehirtin am Brunnen 1947 Zu seinen Marchenbearbeitungen gehoren 31 Aschenputtel in Lubeck 1940 41 Das tapfere Schneiderlein Der Froschkonig oder der eiserne Heinrich in Lubeck 1938 39 Der gestiefelte Kater Die Gansehirtin am Brunnen Die Prinzessin auf der Erbse Dornroschen Frau Holle oder Goldmarie und Pechmarie Ilsebills Weihnachtsabenteuer in Lubeck 1935 36 Rotkappchen in Lubeck 1934 35 und 1942 43 Rumpelstilzchen Schneeweisschen und Rosenrot Tischlein deck dich Esel streck dich Knuppel aus dem Sack Zwerg Nase Vor allem in den fruhen Jahren schrieb er auch einige Lustspiele wie Der Schuss in den Spiegel und Der neue Papa beide 1919 Spater verfasste er auch die Romane Die Falle 1940 Ein harmloser Mensch 1941 und Das unheimliche Feuer 1947 in dem das Lebensbild des Schauspielers Ludwig Devrient beschrieben wird Die Landesbuhne Schleswig Holstein inszenierte viele seiner Marchen Bearbeitungen 1949 50 Tischlein deck dich 1950 51 Marchen vom Fischer und seiner Frau 1951 52 Schneeweisschen und Rosenrot 1952 53 Das tapfere Schneiderlein 1954 55 Froschkonig 1955 56 Frau Holle Tod und Beisetzung Bearbeiten Am 19 August 1962 verstarb Burkner der Grandseigneur des deutschen Theaters in Augsburg Die Beisetzung fand am 21 August auf dem dortigen Westfriedhof Feld 65 Reihe Weg Nummer 311 statt Filmografie Bearbeiten1942 Rembrandt Notar Wilkens Regie Hans Steinhoff mit Ewald Balser Hertha Feiler Gisela Uhlen 1942 Dr Crippen an Bord Kripodirektor Nicolin Regie Erich Engels mit Rudolf Fernau Rene Deltgen Anja Elkoff 1943 Die goldene Spinne Dr Eberding von den Kattenbeck Werken Regie Erich Engels mit Otto Gebuhr Erich Dunskus Jutta Freybe 1945 Symphonie dreier Herzen alternativ Solistin Anna Alt Regie Werner Klingler mit Anneliese Uhlig Will Quadflieg Emil Lohkamp 1959 So weit die Fusse Tragen Erich Baudrexel Fernseh Mehrteiler Regie Fritz Umgelter mit Heinz Weiss Wolfgang Buttner Hans Epskamp 1960 Am grunen Strand der Spree 3 Teil Preussisches Marchen Dr Theodor Forster Fernseh Mehrteiler Regie Fritz Umgelter mit Elisabeth Muller Peter Pasetti Peter Thom 1960 Unter dem Milchwald von Dylan Thomas Inszenierung Karl Bauer mit Gerd Mayen Walter Guberth Klaus Barner Aufzeichnung einer Ubertragung aus dem Stadttheater Augsburg 1960 Die Dame in der schwarzen Robe Rechtsanwalt Clive Fernsehfilm Regie Peter Zadek mit Margot Trooger Harald Leipnitz Franz Schafheitlin 1962 Becket oder Die Ehre Gottes Der Erzbischof Fernsehfilm Regie Rainer Wolffhardt mit Heinz Baumann Heinrich Schweiger Heinrich Cornway 1962 Papiermuhle Decaplain Fernsehfilm Regie Hans Dieter Schwarze mit Grit Boettcher Viktor de Kowa Erik SchumannHorspiele BearbeitenAutor 1925 Rotkappchen Ein Kindermarchen Lustspiel Regie N N Ostmarken Rundfunk AG Konigsberg 1926 Die Prinzessin auf der Erbse Ein Kindermarchen Lustspiel in drei Bildern Regie Kurt Lesing Ostmarken Rundfunk AG Konigsberg 1927 Das tapfere Schneiderlein Ein Kindermarchenlustspiel in 3 Bildern Regie Nicht angegeben Ostmarken Rundfunk AG Konigsberg 1927 Aschenputtel Ein Marchenspiel Regie Kurt Lesing Ostmarken Rundfunk AG Konigsberg Sprecher 1925 Bruder Grimm Dornroschen Bearbeiter und Sprecher Regie Nicht angegeben Ostmarken Rundfunk AG 1926 Johann Wolfgang von Goethe Iphigenie auf Tauris Regie Nicht angegeben Ostmarken Rundfunk AG 1926 Hermann Sudermann Margot Regie Nicht angegeben Ostmarken Rundfunk AG 1926 Knut Hamsun Spiel des Lebens Regie Nicht angegeben NORAG 1927 Friedrich Schiller Maria Stuart Regie Hans Bodenstedt NORAG 1927 Heinrich von Kleist Die Hermannsschlacht Regie Hermann Beyer NORAG 1928 William Shakespeare Othello der Mohr von Venedig Trauerspiel in funf Akten Regie Hermann Beyer NORAG 1950 Peter Lotar George Bernard Shaw Regie Wilhelm Semmelroth NWDR 1953 Herbert Wendt Das Schiff der Verdammten Fullse Regie Oswald Dopke RB 1961 Ivan Noe Pierrette Caillol Das Verbrechen Appellationsrat Page Regie Oswald Dopke WDR Quellen BearbeitenDeutsches Buhnenjahrbuch Jg 71 1963 Archivalien des Archivs der Hansestadt Lubeck nachgewiesen bei Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 S 527 529 Drucksachen des Lubecker Theaters Nachweise Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 S 530 533 Literatur BearbeitenLandesbuhne Schleswig Holstein Hrsg 20 Jahre Landesbuhne Schleswig Holstein Albers Rendsburg 1969 Katharina Kost Sidney Smith Theater Lubeck Geschichte Raume Hohepunkte Menschen Schmidt Romhild Lubeck 2008 ISBN 978 3 7950 1288 5 Wolfgang Tschechne Lubeck und sein Theater Die Geschichte einer langen Liebe Dialog Verlag Reinbek bei Hamburg 1996 ISBN 3 923707 29 0 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 Burkner Robert in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 88f Weblinks BearbeitenRobert Burkner in der Internet Movie Database englisch Robert Burkner bei filmportal de Eintrag bei der VVB mit Portrat Robert Burkner Gunter Zschacke 100 Jahre Stadttheater Lubeck Feierstatte der Nation In Lubecker Stadtzeitung 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Gottingen hier die Geburtsurkunde Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 77 Vgl Gunter Zschacke Schone Lubecker Theaterwelt Jorg Fligges grosse kulturhistorische Leistung In Lubeckische Blatter Jg 184 H 10 2019 S 162 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 88 Konstanz 77f Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 478f Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 90 95 365 f Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 95 98 426 f Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 98 100 412 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 61 67 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 337 508 Kunstlerlexikon Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 100 106 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 106 125 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 136 336 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 40 582 Endnote 83 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 142 144 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 142 156 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 160 183 Operetten unter Berucksichtigung der von Burkner gespielten Komponisten Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 192 f Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 184 299 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 226 270 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 86 567 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 142 158 162 165 168 182 195 292 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 83 85 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 89f Aus einem Schreiben des Zentralverlages der NSDAP zitiert bei Gunter Zschacke 100 Jahre Stadttheater Lubeck Feierstatte der Nation In Lubecker Stadtzeitung 2008 Andrew G Bonnell Shylock in Germany Antisemitism and the German Theatre from The Enlightenment to the Nazis I B Tauris London New York 2008 S 150 in deutscher Ubersetzung Gunter Zschacke 100 Jahre Stadttheater Lubeck Feierstatte der Nation In Lubecker Stadtzeitung 2008 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 209f Beispiel Theaterautor Curt Goetz Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 S 77 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 S 184 270 350 356 450 452 Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Schmidt Romhild Lubeck 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 313 321 d nb info Normdaten Person GND 117143650 lobid OGND AKS VIAF 57384815 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burkner RobertALTERNATIVNAMEN Burkner Carl Ernst Otto Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Theaterregisseur Theaterintendant Theaterautor und SchriftstellerGEBURTSDATUM 12 Juli 1887GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 19 August 1962STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Burkner Schauspieler amp oldid 231640250