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Projekt 667B mit dem Decknamen Murena russisch Murena dt Murane war eine Klasse sowjetischer U Boote mit ballistischen Raketen Sie wurde von der NATO als Delta Klasse bezeichnet Projekt 667B bildete die technische Grundlage fur die nachfolgenden Projekte 667BD 667BDR und 667BDRM Projekt 667B K 472 Projekt 667B K 472 Projekt 667BSchiffsdatenLand Sowjetunion SowjetunionBauwerft Werft 402 SewerodwinskWerft 199 KomsomolskBauzeitraum 1970 bis 1977Ausserdienststellung 1990er Jahre bis 2003Gebaute Einheiten 18Schiffsmasse und BesatzungLange 139 m Lua Breite 11 7 mTiefgang max 8 4 mVerdrangung aufgetaucht 8 900 tgetaucht 11 000 t A 1 Besatzung 120 MannMaschinenanlageMaschine Hauptantrieb 2 OK 700 Druckwasserreaktoren 180 MWthPropeller 2 funfflugeligEinsatzdaten U BootTauchtiefe normal 320 mTauchtiefe max 400 mHochst geschwindigkeitgetaucht 25 kn 46 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 15 kn 28 km h Bewaffnung12 R 29 Startbehalter 4 Torpedorohre 533 mm 2 Torpedorohre 400 mmSensorenMGK 100 Kertsch Sonar MRP 10M Saliw P ESM System MRK 50 Kaskad Radar MRK 57 Korma Radar Inhaltsverzeichnis 1 Planung und Bau 2 Technik 2 1 Rumpf 2 2 Antrieb 2 3 Reichweite 2 4 Bewaffnung 2 5 Sensoren und Kommunikationssysteme 3 Entsorgung 4 Einheiten 4 1 K 279 4 2 K 447 4 3 K 450 4 4 K 385 4 5 K 457 4 6 K 465 4 7 K 460 4 8 K 472 4 9 K 475 4 10 K 171 4 11 K 366 4 12 K 417 4 13 K 477 4 14 K 497 4 15 K 500 4 16 K 512 4 17 K 523 4 18 K 530 5 Belege und Verweise 5 1 Anmerkungen 5 2 Einzelnachweise 5 3 Literatur 5 4 WeblinksPlanung und Bau BearbeitenNachdem die U Boote des Projektes 667A nicht geeignet waren moderne Interkontinentalraketen mit grosseren Reichweiten unterzubringen und einzusetzen beschloss die sowjetische Fuhrung eine neue Klasse von U Booten zu bauen Der Einsatz dieser Waffen mit ihrer vergrosserten Reichweite erschien auch deshalb zwingend notwendig um die Trager U Boote vor dem Start der Raketen aus Gewassern die von NATO U Jagd Verbanden kontrolliert wurden fernzuhalten Auf diese Weise sollte die Zweitschlagkapazitat der Sowjetunion sichergestellt werden da Verbande der NATO so die Raketen U Boote im Falle eines Krieges nicht wurden zerstoren konnen bevor diese ihre Waffen zu einem Vergeltungsschlag einsetzen konnten Anders als noch bei den Booten des Projekts 667A konnten die neuen U Boote so nicht mehr ausschliesslich nach einem abgeschlossenen Atomangriff auf das eigene Land den klassischen Zweit oder Vergeltungsschlag fuhren sondern schon in einem laufenden nuklearen Schlagabtausch die ubrigen Krafte der Sowjetunion und ihrer Verbundeten direkt unterstutzen um den Ausgang des Konfliktes zu deren Gunsten zu beeinflussen 1 Ab 1963 war der Komplex D 9 fur den Raketeneinsatz von U Booten entwickelt worden das eine Reichweitensteigerung um das Dreifache des bisherigen Wertes erlauben sollte 1965 genehmigte man den Bau eines neuen U Boot Typs mit dem Komplex Die Planungen fur Projekt 667B wurden vom Entwicklungsburo Rubin durchgefuhrt und waren abgeschlossen bevor die R 29 Rakete einsatzbereit war so dass man sie implementieren musste als der Bau der ersten Projekt 667B Boote auf den Werften in Sewerodwinsk und Komsomolsk am Amur bereits begonnen hatte Technik BearbeitenRumpf Bearbeiten nbsp Zeichnung der Steuerbordansicht von Projekt 667B Der charakteristische Buckel des Raketendecks fallt nicht in einer durchgehenden Linie wie bei den Nachfolgeklassen zum Heck ab sondern wird an der Stelle durch eine Zwischenstufe unterbrochen an der sich die Luke fur die Schleppantenne befindet Projekt 667B war 139 Meter lang und mit einer doppelten Hulle fur den Druckkorper ausgefuhrt so dass die Boote resistenter gegen Schaden waren als ihre westlichen Gegenstucke Die 13 Meter langen und 30 Tonnen schweren Raketen wurden in zwei Reihen zu je sechs Silos untergebracht Wie beim Vorgangermodell Projekt 667A erschien es am sinnvollsten die schwere Raketenabteilung in der Mitte der Boote hinter dem Turm zu positionieren Die Abmessung der Interkontinentalraketen zwang die Architekten von Projekt 667B den eigentlichen Druckkorper im Querschnitt nicht mehr rund wie bei Projekt 667A sondern ellipsoid auszufuhren und das ursprunglich gleiche Verhaltnis von Breite zu Hohe zugunsten einer grosseren Hohe zu verschieben Dennoch ragten die Raketenschachte deutlich uber den Druckkorper hinaus so dass sie in einem Buckel hinter dem Turm zusammengefasst werden mussten der das charakteristische Erscheinungsbild der Boote entscheidend pragte Der Druckkorper selbst unterteilte sich in zehn wasserdicht verschliessbare Abteilungen 1 Torpedoraum mit Torpedorohren Reservetorpedos vordere Ausstiegsluke erster Batteriesatz Steuergerate fur das Sonarsystem 2 Unterkunfte auf zwei Decks und zweiter Batteriesatz auf dem dritten Deck 3 Zentrale mit Steuerinstrumenten Funkraum und Zugang zum Turm 4 Raketenabteilung 1 mit acht Raketensilos 5 Raketenabteilung 2 mit vier Raketensilos und Pumpensystemen fur Raketentreibstoff 6 Technische Abteilung mit Tanks fur Dieseltreibstoff 7 Reaktorabteilung mit den beiden hintereinander positionierten WM Reaktoren 8 vordere Maschinenabteilung mit Turbinen Kondensatoren Elektromotoren 9 hintere Maschinenabteilung mit Turbinen Kondensatoren Elektromotoren 10 Heckraum mit hinterer Ausstiegsluke Zugangsschleuse Rudermaschine fur die Heckruder und Ausloser fur die NotfallbojeAntrieb Bearbeiten Hauptenergiequelle von Projekt 667B war wie schon bei Projekt 667A der OK 700 Reaktorkomplex mit zwei WM 4B Druckwasserreaktoren Die beiden Reaktoren leisteten 180 MW thermische Energie mit der Dampf erzeugt wurde der zwei GTSA Turbinen antrieb Die Turbinen konnten je bis zu 20 000 PS 14 710 kW auf die beiden Wellen ubertragen die das U Boot mit 25 Knoten Spitzengeschwindigkeit uber die beiden Propeller im Tauchbetrieb vorwarts bewegten Zwei DG 460 Dieselmotoren konnten alternativ je 460 kW Antriebsenergie zur Verfugung stellen indem sie Dieseltreibstoff mit Luftsauerstoff verbrannten Dazu stand bei nuklear betriebenen U Booten eher ungewohnlich auch ein Schnorchel zur Verfugung Beide Energiequellen konnten uber einen Generator auch die Bleiakkumulatoren im Rumpf aufladen Reichweite Bearbeiten Projekt 667B unterlag durch seinen nuklearen Antrieb keinen Reichweitenbeschrankungen mehr Lediglich die mitgefuhrten Vorrate an Nahrungsmitteln und Verbrauchsgutern fur die Besatzung begrenzten die Einsatzdauer der Boote auf geschatzte 80 Tage 2 A 2 Bewaffnung Bearbeiten Die offensive Hauptbewaffnung von Projekt 667B bestand aus zwolf R 29 Interkontinentalraketen die gemeinsam mit ihren Kontrollsystemen den D9 Raketenkomplex bildeten Der D 9 Komplex beinhaltete ein Computersystem vom Typ Alpha das die Starteinstellungen automatisch an die Waffen ubertrug und erstmals ein Autorisierungssystem einschloss das den Start einer Rakete nur dann zuliess wenn eine entsprechende Freigabe vom Oberkommando an das Boot ubermittelt wurde Alle zwolf Raketen konnten dann in kurzer Folge aus bis zu 55 Metern Wassertiefe gestartet werden und je einen nuklearen Gefechtskopf mit 800 kT Sprengkraft bis zu 7 700 km weit transportieren Weiterhin trug die Rakete eine Reihe von Tauschkorpern in der zweiten Stufe der Antriebssektion die bei deren Abbrennen freigesetzt wurden sich auffalteten und so Radarechos produzierten die einen Gegner von der echten Rakete ablenken sollten Nach einigen Jahren im Dienst erhielten einige Boote wahrend ihrer turnusmassigen Instandsetzung den verbesserten D 9D Komplex 3 Zur Selbstverteidigung trug jedes Boot vier Bugtorpedorohre im Kaliber 533 mm und zwei im Kaliber 400 mm 16 Torpedos fur die 533 mm Rohre und vier 400 mm Waffen konnten an Bord mitgefuhrt werden Die 533 mm Torpedomodelle SET 65 SAET 60 53 65K oder 53 65M konnten neben dem 400 mm SET 40 eingesetzt werden Sensoren und Kommunikationssysteme Bearbeiten Projekt 667B war mit einem Almas B Gefechtsinformationssystem einem Tobol B Navigationssystem und einem Molnija L Kommunikationssystem ausgerustet Das Sonarsystem auf Projekt 667B wurde von Projekt 667A ubernommen war zwischen 1960 und 1963 entwickelt worden und trug den Decknamen Kertsch und die Kennung MGK 100 Die zylindrischen Empfangs und Sendeantennen der Anlage waren unter und oberhalb der Bugtorpedorohre installiert Am Turm waren ein MT 70 8 und ein PSNG 8M Periskop installiert hinzu kam ein Periskop fur die Astronomische Navigation und ein radiometrischer Sextant vom Typ Saiga NATO Cod Eye Projekt 667B war mit einem ausfahrbareren Radarsensor vom Typ MRK 50 Kaskad NATO Snoop Tray 2 kombiniert mit einem MRK 57 Korma zur Suche nach Oberflachenkontakten ausgerustet das im X Band arbeitete Zusatzlich war ein System zur Freund Feind Erkennung vom Typ Nichrom M installiert Auf dem Turm befand sich unmittelbar hinter der Bruckenwache der ausfahrbare Mast mit dem Sensor Sintes NATO Pert Spring fur das Navigationssystem Tobol B Ein ausfahrbarer Mast mit einem ESM Sensor Typ MRP 21 Saliw P NATO Brick Pulp war an der hinteren Turmkante installiert Projekt 667B verfugte uber mehrere redundante Kommunikationssysteme die Kontakt zum Hauptquartier und befreundeten Kraften erlaubten Dazu waren mehrere Sendeantennen fur Funkkommunikation auf dem Turm installiert und eine Empfangsantenne NATO Park Lamp konnte Meldungen auf Langwelle und Langstwelle empfangen Fur die Langreichweitenkommunikation in getauchtem Zustand auf extrem niedriger Frequenz besassen die Boote eine Schleppantenne des Typs Parawan Diese Antenne konnte von einer Winde abgewickelt werden die sich unmittelbar hinter den Raketenschachten befand Die Winde war unter einer Luke zwischen Druckkorper und Aussenhulle montiert und konnte die Antenne freisetzten die von einem kleinen Schwimmkorper in der Schwebe gehalten hinter dem Boot hergeschleppt werden konnte Entsorgung BearbeitenDie Entsorgung der Boote des Projekts 667B setzte sich aus drei Arbeitsschritten zusammen Dem Sichern und Einlagern der Reaktorsektion der Verschrottung der Boote und sofern von den START Abrustungsvertragen verlangt dem Unbrauchbarmachen der Raketenstartvorrichtung 4 Die Arbeiten wurden zunachst von der Sowjetunion und spater von Russland als Verpflichtung aus den START Vertragen finanziert jedoch auch im Rahmen des Cooperative Threat Reduction CTR Programms von den USA finanziell unterstutzt 5 Die Arbeiten werden fur Boote der Nordflotte von der Nerpa und der Swjosdotschka Werft durchgefuhrt 6 Die Boote der Pazifikflotte werden von der Swesda Werft verschrottet Einheiten BearbeitenZwei sowjetische Werften bauten insgesamt 18 U Boote des Projekts 667B Dies waren Werft 402 Sewmasch in Sewerodwinsk und Werft 199 in Komsomolsk am Amur Wegen der standig steigenden Abmessungen der U Boote mit ballistischen Raketen und der Lage der Werft an einem Fluss war Projekt 667B die letzte sowjetische SSBN Klasse die auf Werft 199 produziert werden konnte 7 K 279 Bearbeiten Hauptartikel K 279 K 279 mit der Baunummer 310 wurde am 30 Marz 1970 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 20 Dezember 1971 vom Stapel Es wurde der Nordflotte zugeteilt und war zunachst fur zahlreiche Tests des neuen Raketensystems eingesetzt Eine im Juli 1977 vom Boot gestartete R 29 Rakete explodierte nach dem Start infolge eines Fabrikationsfehlers 1984 kollidierte das Boot in 197 Metern Tiefe bei 7 Knoten Fahrt mit einem Eisberg Der obere Teil des Bugs wurde eingedruckt und K 279 konnte von der Besatzung erst bei 287 Metern Tiefe abgefangen werden Am 12 Marz 1994 wurde das Boot ausser Dienst gestellt und 2002 von der Swjosdotschka Werft abgewrackt 8 K 447 Bearbeiten Das Boot wurde am 18 Marz 1971 in Sewerodwinsk mit der Baunummer 311 auf Kiel gelegt und lief am 31 Dezember 1972 vom Stapel Es wurde der Nordflotte zugeteilt Zwischen 1974 und 1975 fuhrte es eine 78 Tage andauernde Patrouille durch Am 11 Dezember 1975 war das Boot nahe der Werft vertaut und wartete auf die Entmagnetisierung des Rumpfes Ein schwerer Sturm riss K 447 los und das Boot trieb vom Werftanleger in den Kanal in Richtung offener See Beim Versuch das Boot zu sichern wurden sechs Seeleute die als Festmacher auf dem Vorschiff eingesetzt waren von einer Welle erfasst und uber Bord gespult Sie konnten am nachsten Tag nur noch tot geborgen werden Das Boot nahm in der Folge an zahlreichen Ubungen teil und fuhrte mehrere Raketenstarts durch Es erhielt im Jahr 2000 den Zusatznamen Kislowodsk fuhrte 2002 seinen letzten Einsatz durch und wurde 2004 ausser Dienst gestellt Die Verschrottung begann noch im gleichen Jahr K 450 Bearbeiten K 450 wurde unter der Baunummer 312 am 30 Juli 1971 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 15 April 1973 vom Stapel Es leistete seinen Dienst in der Nordflotte 1983 wurde sein Raketensystem auf den Komplex D 9D modernisiert 1993 wurde K 450 ausser Dienst gestellt und 1999 abgewrackt K 385 Bearbeiten Das Boot mit der Baunummer 324 wurde am 20 Oktober 1971 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 18 Juni 1973 vom Stapel Es wurde in der Marinebasis Gadschijewo der Nordflotte stationiert Am 30 November 1994 wurde es ausser Dienst gestellt und 2003 auf der Swjosdotschka Werft abgewrackt 8 K 457 Bearbeiten K 457 wurde am 31 Dezember 1971 in Sewerodwinsk mit der Baunummer 325 auf Kiel gelegt und lief am 25 August 1973 vom Stapel Sie nahm an wahrend ihrer Dienstzeit mehreren Ubungen der Nordflotte teil Am 10 Dezember 1986 wurde sie von der Kalininsk gerammt und musste fur Notreparaturen die Werft anlaufen 1999 wurde sie ausser Dienst gestellt und im Jahr 2000 verschrottet K 465 Bearbeiten Das Boot wurde unter der Baunummer 326 am 22 Marz 1972 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 2 Dezember 1973 vom Stapel Sie gehorte zur Nordflotte Sie kollidierte am 9 April 1982 wahrend einer Tauchfahrt in 99 Metern Tiefe mit einem unbekannten Objekt und war nach Reparaturen erst Mitte 1983 wieder einsatzbereit 1994 wurde sie ausser Dienst gestellt und im Jahr 2000 verschrottet K 460 Bearbeiten K 460 wurde am 5 Juni 1972 in Sewerodwinsk mit der Baunummer 337 auf Kiel gelegt und lief am 7 Februar 1974 vom Stapel Nach einer Raketenfehlfunktion auf K 279 wurde 1977 unter anderem K 460 ausgewahlt um einen Raketenstart durchzufuhren und einen Konstruktionsfehler der Waffe auszuschliessen 1988 schrammte das Boot in 25 Metern Tiefe mit dem Turm an einer Eisdecke entlang und riss sich eine seiner Antennen ab Der Dienst von K 460 in der Nordflotte endete 28 Marz 1998 Das Boot wurde 2000 auf Abwrackwerft Nerpa verschrottet K 472 Bearbeiten Das Boot mit der Baunummer 338 wurde am 10 August 1972 Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 26 April 1974 vom Stapel Das Boot fuhr wahrend seiner Dienstzeit bei der Nordflotte insgesamt sieben Langstreckenpatrouillen und fuhrte mehrere Raketenstarts durch Es wurde 1995 ausser Dienst gestellt und im Jahr 2000 von der Swjosdotschka Werft abgewrackt 8 K 475 Bearbeiten K 475 mit der Baunummer 339 wurde am 17 Oktober 1972 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 25 Juni 1974 vom Stapel Das Boot wurde der Nordflotte zugeteilt Wahrend einer Patrouille rammte es bei einer Tauchfahrt am 19 Mai 1988 einen Eisberg in rund 50 Metern Tiefe und wurde am Bug beschadigt Es wurde 1995 ausser Dienst gestellt und 2000 auf der Swjosdotschka Werft verschrottet 8 K 171 Bearbeiten Das Boot mit der Baunummer 340 wurde am 24 Januar 1973 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und lief am 4 August 1974 vom Stapel Es wurde zunachst der Nordflotte zugeteilt aber schon 1976 zur Pazifikflotte versetzt Am 28 Dezember 1978 kam es im Heimathafen bei Wartungsarbeiten im Reaktorraum zu einem Zwischenfall als sich durch Unachtsamkeit mehrere hundert Liter Wasser uber das Gehause des abgeschalteten Reaktors ergossen Der verantwortliche Offizier beschloss das Ereignis vor seinen Vorgesetzten zu verheimlichen Er liess den Reaktor anfahren um durch die dann steigende Temperatur der Reaktorhulle das Wasser einfach verdampfen zu lassen Als nichts geschah betrat er mit zwei weiteren Seeleuten die Reaktorkammer um nachzusehen Der mittlerweile durch das verdampfende Wasser erhohte Luftdruck in der Kammer machte es unmoglich das Schott zum Raum von innen wieder zu offnen so dass alle drei durch die hohen Temperaturen im Reaktorraum getotet wurden K 171 wurde am 28 Marz 1995 ausser Dienst gestellt und ab 1999 von der Werft Stern bei Bolschoi Kamen verschrottet K 366 Bearbeiten Das Boot wurde am 6 Marz 1973 als erstes der Klasse in Komsomolsk am Amur mit der Baunummer 221 auf Kiel gelegt und lief am 8 Juni 1974 vom Stapel Es wurde der Pazifikflotte in Wiljutschinsk zugewiesen und fuhrte mehrere Patrouillen durch bevor es 28 September 1993 ausser Dienst gestellt wurde K 417 Bearbeiten K 417 wurde mit der Baunummer 222 am 9 Mai 1974 in Komsomolsk am Amur auf Kiel gelegt und lief am 6 Mai 1975 vom Stapel Es gehorte zur Pazifikflotte und war in Wiljutschinsk stationiert Nach seiner Ausserdienststellung am 12 Januar 1995 wurde es 1998 von der Werft Stern bei Bolschoi Kamen verschrottet K 477 Bearbeiten Das Boot wurde am 5 Dezember 1974 in Komsomolsk am Amur unter der Baunummer 223 auf Kiel gelegt und lief am 13 Juli 1975 vom Stapel Kurz nach seiner Indienststellung bei der Pazifikflotte fuhrte K 477 einen Raketenstart mit einem Ubungssprengkopf aus Silo Nummer 12 durch und sollte nun eine Rakete mit nuklearem Sprengkopf als Ersatz erhalten Kurz nach dem Abschluss dieses Beladevorgangs im September 1977 kam es durch menschliches Versagen zu einem Schaden an der Antriebssektion der Atomrakete bei dem Raketentreibstoff auslief und sich entzundete Das Feuer konnte mit Bordmitteln nur schwer erreicht und nicht geloscht werden und da man befurchtete ein unkontrollierter Triebwerksstart konnte eintreten und die Rakete so moglicherweise abheben liess der Kommandant K 447 mit voller Fahrt auslaufen um das Feuer durch einen Tauchgang zu ersticken Das amerikanische Verteidigungsministerium wurde sicherheitshalber informiert aber die Rakete hob nicht etwa ab stattdessen explodierte Stunden spater am 8 September ihre Antriebssektion im Silo und der Kernsprengkopf wurde uber Bord geschleudert Der Sprengkopf wurde spater aus etwa 50 Metern Tiefe geborgen und K 477 repariert Das Boot war im nachsten Jahr wieder einsatzbereit kollidierte aber wahrend einer Ubung mit K 171 und wurde erneut beschadigt Nach einer erneuten Reparatur wurde K 477 wieder in Dienst gestellt Am 28 Marz 1995 stellte man das Boot schliesslich ausser Dienst und sah es zur Verschrottung vor K 497 Bearbeiten K 497 mit der Baunummer 224 wurde am 19 Marz 1974 in Komsomolsk am Amur auf Kiel gelegt und lief am 29 April 1976 vom Stapel Das Boot leistete seinen Dienst in der Pazifikflotte und wurde am 28 Marz 1995 ausser Dienst gestellt und zur Verschrottung vorgesehen K 500 Bearbeiten Das Boot wurde am 25 Juli 1975 in Komsomolsk am Amur auf Kiel gelegt und lief am 14 Juli 1976 vom Stapel Seine Modernisierung auf den neuen Raketenkomplex D 9D begann 1985 und fiel in die Zeit des Zusammenbruchs der Sowjetunion so dass sie nicht vor 1994 abgeschlossen war Im Januar 2003 wurde eine Anlage zum Entladen von Brennstaben auf dem Betriebsgelande der Swesda Werft mit der Arbeit an K 500 Rumpfnummer 225 in Betrieb genommen 9 Auch wenn nach anderen Quellen das Boot erst 2004 ausser Dienst gestellt wurde 10 markieren diese Arbeiten das Ende der Dienstzeit des Bootes K 512 Bearbeiten K 512 wurde am 21 Januar 1976 in Komsomolsk am Amur unter der Baunummer 226 auf Kiel gelegt und lief am 26 September des Jahres vom Stapel Es wurde der Pazifikflotte zugeteilt und erhielt 1988 den Zusatznamen 70 Jahre Komsolsk der nach dem Zerfall der Sowjetunion 1992 wieder abgelegt wurde Am 28 Marz 1995 wurde das Boot ausser Dienst gestellt und zur Verschrottung vorgesehen K 523 Bearbeiten Das Boot wurde mit der Baunummer 227 am 1 Juli 1976 in Komsomolsk am Amur auf Kiel gelegt und lief am 3 Mai 1977 vom Stapel Es wurde zwischen 1985 und 1994 auf den Raketenkomplex D 9D modernisiert aber bereits am 28 Marz 1995 ausser Dienst gestellt 1997 wurde es in eine Lagereinrichtung der Marine geschleppt und zum Abwracken vorbereitet K 530 Bearbeiten K 530 wurde am 5 November 1976 in Komsomolsk am Amur unter der Baunummer 228 auf Kiel gelegt und lief am 23 Juli 1977 vom Stapel Das Boot fuhr mehrere Patrouillen Bei einem dieser Einsatze gelang es der Mannschaft 1985 einer U Jagd Gruppe der NATO nach anfanglicher Entdeckung zu entkommen Wegen der Uberlastung wahrend des Einsatzes versagte ein dampfgetriebener Generator auf K 530 Nach weiteren Einsatzen unter denen auch ein erfolgreicher Raketenstart war wurde das Boot 1995 ausser Dienst gestellt und 2001 von der Werft Stern bei Bolschoi Kamen verschrottet Belege und Verweise BearbeitenAnmerkungen Bearbeiten 13 700 Tonnen in getauchtem Zustand nach S A Spirichin Uberwasserschiffe Fahrzeuge und U Boote gebaut auf Werft Nr 402 S 135 Projekt 667B wird gelegentlich mit geringerer Seeausdauer von nur 70 Tagen beschrieben so bei atrinaflot narod ru Einzelnachweise Bearbeiten Michael MccGwire Perestroika and Soviet national security S 30 31 J Apalkow Schiffe der UdSSR Strategische Raketen U Boote und Mehrzweck U Boote S 19 667B bei atrinaflot narod ru gesichtet am 15 August 2011 Russia CTR Program Destruction and Dismantlement auf nti org gesichtet am 10 August 2011 Specifics of the Multi Purpose Nuclear Submarine Dismantlingat FGUP MP Zvezdochka and Needs for Upgrades PDF 229 kB S 1 Geschichte der Zvezdochka State Machine Building Enterprise auf nti org gesichtet am 8 August 2011 Norman Polmar Submarines of the Russian and Soviet navies 1718 1990 S 190 a b c d Specifics of the Multi Purpose Nuclear Submarine Dismantlingat FGUP MP Zvezdochka and Needs for Upgrades PDF 229 kB S 11 A Kiselev SPENT NUCLEAR FUEL HANDLING AT FAR EASTERN PLANT ZVEZDA PDF 81 kB S 3 Einsatzgeschichte von K 500 bei deepstorm ru abgerufen am 5 August 2011 Literatur Bearbeiten Yu V Apalkov Korabli VMF SSSR Tom I Podvodnye lodki Chast 1 Raketnye podvodnye krejsera strategicheskogo naznacheniya i mnogocelevye podvodnye lodki etwa J Apalkow Schiffe der UdSSR Strategische Raketen U Boote und Mehrzweck U Boote Sankt Petersburg 2002 ISBN 5 8172 0069 4 russisch S A Spirihin Nadvodnye korabli suda i podvodnye lodki postrojki zavoda 402 etwa S A Spirichin Uberwasserschiffe Fahrzeuge und U Boote gebaut auf Werft Nr 402 Archangelsk 2004 ISBN 5 85879 155 7 russisch Norman Polmar Submarines of the Russian and Soviet navies 1718 1990 US Naval Institute Press 1991 ISBN 0 87021 570 1 englisch Michael MccGwire Perestroika and Soviet national security Brookings Institution 1991 ISBN 0815755538 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Delta I Klasse Sammlung von Bildern Projekt 667B bei deepstorm ru russisch Projekt 667B bei atrina flot narod ru Memento vom 27 Februar 2007 im Internet Archive russisch Sowjetische und russische Militar U Bootklassen nach 1945 Diesel U Boote 611 Zulu Klasse 613 Whiskey Klasse Projekt 614 615 Quebec Klasse 617 Whale Klasse 633 Romeo Klasse 641 Foxtrot Klasse 641B Tango Klasse 690 Bravo Klasse 877 Kilo Klasse 1710 Beluga Klasse 636 Improved Kilo Klasse 677 Lada KlasseJagd U Boote 627 November Klasse 685 Mike Klasse 705 Alfa Klasse Victor Klassen 671 I 671RT II 671RTM III 945 Sierra Klasse 971 Akula Klasse 885 Graney KlasseU Boote mit taktischen Raketen 651 Juliett Klasse 659 Echo Klasse 661 Papa Klasse 675 Echo II Klasse 670 Charlie Klasse 949 Oscar KlasseU Boote mit ballistischen Raketen 611 Zulu Klasse 629 Golf Klasse 658 Hotel Klasse 667A Yankee Klasse 667B Delta I Klasse 667BD II 667BDR III 941 Typhoon Klasse 667BDRM Delta IV 955 Borei KlasseSonstige 940 India Klasse 1839 Elbrus Klasse 1855 Pris Klasse 18270 Bester Klasse 865 Losos Klasse 10831 Loscharik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Projekt 667B amp oldid 234926015