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Projekt 627 Wal russisch Kit war die Bezeichnung der ersten von der Sowjetunion in Dienst gestellten Klasse von Atom U Booten Die NATO Bezeichnung fur diesen ab 1958 produzierten U Boot Typ war November Klasse Produziert wurden unter der Projektbezeichnung insgesamt vierzehn Einheiten Nach einem Prototyp 1 wurden zwolf als Projekt 627A bezeichnete modifizierte Versionen und ein stark modernisiertes Boot als Projekt 645 gebaut Projekt 627A SchiffsdatenLand Sowjetunion SowjetunionBauwerft Werft 402 SewerodwinskBauzeitraum 1955 bis 1964Ausserdienststellung 1991Gebaute Einheiten 1 Projekt 627 12 Projekt 627A 1 Projekt 645Schiffsmasse und BesatzungLange 107 4 m Lua Breite 7 9 mTiefgang max 5 7 mVerdrangung aufgetaucht 3 075 t getaucht 4 750 t Besatzung 104 MannMaschinenanlageMaschine 2 WM A Kernreaktoren mit 2 70 MWth 2 GTZA 601 Turbinen mit 2 12 871kWPropeller 2Einsatzdaten U BootTauchtiefe normal 300 mTauchtiefe max 400 mHochst geschwindigkeitgetaucht 28 0 knHochst geschwindigkeitaufgetaucht 15 5 knBewaffnung8 Torpedorohre 533 mmMunition 20 Torpedos Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Projekt 627 1 2 Projekt 627A 1 3 Aufwand 2 Technische Beschreibung 2 1 Aufbau 2 2 Bewaffnung 2 3 Gerauschentwicklung 2 4 Zuverlassigkeit 2 5 Varianten 3 Gebaute Einheiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenProjekt 627 Bearbeiten Nach einem entsprechenden Dekret das vom sowjetischen Ministerrat ausgearbeitet und von Stalin 1952 abgezeichnet wurde 2 begann die sowjetische Marine mit Uberlegungen zum Bau eines atomar angetriebenen U Bootes Die theoretischen Vorzuge lagen auf der Hand In einem moglichen Krieg mit den Westmachten wurde der Gegner die Luftherrschaft uber den meisten Meeren behaupten konnen so dass sowjetische Flottenaktionen unmoglich werden wurden Selbst ein U Boot so hatten die Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges gezeigt konnte sich unter standiger Luftuberwachung nicht sicher bewegen denn zum Aufladen seiner Batterien oder zum Einsatz seines Schnorchels musste es an die Wasseroberflache kommen wo es aus der Luft entdeckt und angegriffen werden konnte Ein Antriebssystem gestutzt auf einen Nuklearreaktor zur Energieversorgung behob dieses Problem stellte die Konstrukteure aber vor neue Herausforderungen Eine ausreichend dicke Abschirmung der verwendeten WM A Reaktoren zum Schutz der Mannschaft vor der Strahlung und ein System das die Druckverhaltnisse im Boot trotz der Hitze der Reaktoren ausgleichen konnte mussten entwickelt werden Die fur dieses Projekt gegrundete Entwicklergruppe SCR 143 konstruierte ein U Boot das diese Probleme loste und zugleich ein gunstiges Verhaltnis von Lange zu Breite erreichte so dass eine relativ hohe Geschwindigkeit erreicht werden konnte Der Nuklearreaktor wurde parallel zum Boot von einer weiteren Forschergruppe entwickelt Es war eine wartungsarme Konstruktion die 235U benutzte um Dampf zu erzeugen der eine Turbine antrieb und so Antriebsenergie generierte Durch nur einen Kuhl und einen Dampfkreislauf blieben Baukosten und Wartungsaufwand relativ gering Destilliertes Wasser wurde um die Behalter mit den Brennelementen gepumpt und gab die dort aufgenommene Hitze an den zweiten Kreislauf ab in dem so der heisse Dampf entstand Die Rohre des zweiten Kreislaufs wurden nach dem Passieren des Dampfes durch die Antriebsturbine in einem weiteren Schritt von Meerwasser umspult das die Temperatur wieder absenkte so dass der Prozess wiederholt werden konnte Die Verwendung von Steuer beziehungsweise von Kontrollstaben erlaubte Abschaltungen und half die Bildung des schadlichen 135Xe in solchen Fallen zu kontrollieren 3 Die technischen Daten des Prototyps mit der Projektnummer 627 unterschieden sich nur unwesentlich vom spateren Serienmodell 627A Ein geringer Tiefgang von 5 65 Metern reduzierte die Wasserverdrangung an der Oberflache auf 3 065 Tonnen wahrend sie im getauchten Zustand mit 4 750 Tonnen der von Projekt 627A entsprach Zwei GTZA 601 Turbinen gaben je bis zu 17 100 PS 12 871 kW an die Wellen weiter 4 Der ursprunglich angedachte Haupteinsatzzweck der November Klasse war nicht die Jagd auf feindliche U Boote sondern Angriffe auf Hafen Die Planung sah vor im Kriegsfall auf feindliche Hafen vorzurucken und gegen diese einen Torpedo mit einem Nukleargefechtskopf zu starten Zu diesem Zweck sollte das U Boot im Bug mit einem grossen Torpedorohr ausgerustet werden In diesem war das T 15 Torpedo im Kaliber 1550 mm untergebracht Dieses sollte einen Nukleargefechtskopf mit einer Sprengkraft von rund 1 Megatonne auf eine Entfernung von 30 40 km ins Ziel bringen Das Projekt wurde nie umgesetzt und die Boote vom Projekt 627 wurden daraufhin als Jagd U Boote eingesetzt 5 Projekt 627A Bearbeiten Nachdem man mehrere Schwachen am Prototyp K 3 Leninski Komsomol ausgemacht hatte wurde eine Uberarbeitung des Konzeptes beschlossen Die konkreten Planungen fur Projekt 627A wurden von Juli 1955 bis Marz 1956 vorgenommen In erster Linie wurden Querschotten und Druckkorperhulle des Reaktorabteils und des angrenzenden Turbinenabteils verstarkt Weiterhin wurde die elektronische Ausrustung geandert und ein verbessertes Sonargerat des Typs Artik M verbaut Am 25 August 1956 wurden zwolf Boote des Projekts 627A bei der Werft 402 in Sewerodwinsk in Auftrag gegeben 6 Aufwand Bearbeiten Der Aufwand der fur Planung und Bau der Boote betrieben wurde war enorm Einschliesslich der Planungen und dem Bau diverser Erprobungsmuster waren bis zum Bau der Serienversion der Boote 135 Betriebe und Organisationen entsprechender Grossenordnung der kommunistische Ara aus der gesamten Sowjetunion an Projekt 627 beteiligt 2 Technische Beschreibung BearbeitenAufbau Bearbeiten Projekt 627 war als Zweihullenboot ausgelegt und verfugte uber stromlinienformige Heckflossen Der Druckkorper war in neun Abteilungen unterteilt Bugtorpedoraum Unterkunfte und Batterien Brucke Hilfsdiesel und Generatoren Reaktor Turbinenanlage Elektromechanik Unterkunfte HecksektionDie Schotten zwischen den Abteilungen sollten einem Druck von bis zu 10 atm standhalten konnen sodass die einzelnen Abteilungen im Notfall abgeschlossen werden sollten Die Aussenhulle des Druckkorpers wurde aus AK25 Stahl gefertigt der eigentlich fur Panzerungen entwickelt worden war So wurde eine Tauchtiefe von 300 Metern erreicht Das war mehr als doppelt so tief wie die Tauchtiefe die andere militarische U Boot Muster der Periode erreichen konnten 2 Bewaffnung Bearbeiten Die Boote waren mit acht Bugtorpedorohren im Kaliber 533 mm ausgerustet Sie waren ursprunglich dafur ausgelegt bis zu 20 Torpedos der Muster SET 53 oder 53 61MA mitzufuhren 2 Gerauschentwicklung Bearbeiten Um die Gerauschentwicklung zu minimieren wurde eine Reihe von Massnahmen eingefuhrt Diese umfassten einen stromlinienformigen Rumpf mit nur wenigen Unebenheiten eine Anti Sonar Beschichtung des Rumpfes eine Schwingungsdammung der Maschinenanlage und speziell entwickelte Schrauben Dennoch war die Gerauschentwicklung im Vergleich zu zeitgenossischen Typen bei der November Klasse signifikant hoher sowohl im Vergleich mit amerikanischen Atom U Booten als auch mit dieselelektrisch angetriebenen U Booten Der Grund hierfur liegt vor allem in den verwendeten Reaktoren die jedoch leistungsfahiger und auch kompakter als ihre amerikanischen Gegenstucke waren Hierzu muss aber abgewogen werden dass eine derartige Gerauschentwicklung in der Praxis relativ zu betrachten ist Selbst die speziell zur U Jagd eingesetzten U Boote der amerikanischen Thresher Klasse konnten die U Boote der November Klasse nicht durchgehend akustisch verfolgen Zuverlassigkeit Bearbeiten In technischer Hinsicht galten die U Boote als wenig zuverlassig Insbesondere die Betriebsdauer der Dampferzeuger war problematisch da es schon nach mehreren hundert Betriebsstunden zu Lecks kommen konnte was im Maschinenbereich zur Freisetzung von ionisierender Strahlung fuhrte Derartige Maschinenprobleme verhinderten offenbar auch einen Einsatz der U Boote wahrend der Kubakrise im Herbst 1962 Im Laufe der Dienstzeit konnten die anfalligen Komponenten allerdings durch haltbarere Versionen ersetzt werden Varianten Bearbeiten Neben der ursprunglichen Klasse vom Projekt 627 existierte auch die Variante 627A Diese unterschied sich durch ein unter dem Rumpfbug montiertes Sonar und weitere Hydrophone Eine weitere Variante wurde als Projekt 645 bezeichnet diese Version von der nur ein einziges Exemplar K 27 gebaut wurde verwendete anstelle der Druckwasserreaktoren WM A flussigmetallgekuhlte Reaktoren des Typs WT 1 Ausserdem wurden eine konische Bugform und Schnellladevorrichtungen fur die Torpedorohre verwendet ferner war die Hulle aus antimagnetischem Stahl hergestellt Dieser Typ war 3 m langer als die zuvor gebauten Boote der Klasse Gebaute Einheiten Bearbeiten nbsp Projekt 627 nbsp Projekt 627A nbsp Projekt 645Alle Boote waren nur mit Torpedos bewaffnet Eine Modifikation dieser Konstruktion als Hotel Klasse bezeichnet erlaubte die Verwendung von ballistischen Raketen Im April 1970 sank eines dieser Boote die K 8 vor der Kuste von Spanien die K 159 sank 2003 in Schlepp auf dem Weg zur Abwrackung Dieser Bootstyp war besonders durch die hohe Strahlenbelastung der undichten Kuhlsysteme fur die Mannschaft uberaus gefahrlich Die November Klasse wurde unter massivem Zeitdruck ohne Rucksicht auf Kosten gebaut und wie heute kritisiert wird unausgereift in Dienst gestellt Dennoch konnten es die amerikanischen Baumuster in Bezug auf die Geschwindigkeit nicht mit den sowjetischen aufnehmen wobei letztere aber wesentlich mehr Gerauschemissionen entwickelten Die K 27 besass den November Rumpf wurde aber mit flussigmetallgekuhlten Reaktoren ausgerustet und hatte 1968 einen schweren Reaktorunfall Heute sind nur noch wenige Einheiten im Dienst die meisten wurden verschrottet oder sind abgewrackt Projekt 627 und 627A NATO November takt Nummer Name Projekt Kiellegung In Dienst seit ausser Dienst gestellt AnmerkungenK 3 Leninski Komsomol 627 24 September 1955 30 Dezember 1958 1991K 5 627A 13 August 1956 26 Dezember 1959 1989K 8 627A 9 September 1957 31 Dezember 1959 11 April 1970 gesunken am 11 April 1970 in der Bucht von BiskayaK 11 627A 31 Oktober 1960 30 Dezember 1961 19 April 1990 Schwerer Reaktorunfall am 7 Februar 1965 beim Beladen mit neuem Kernbrennstoff in Sewerodwinsk Acht Verletzte und drei Todesopfer 7 K 14 627A 2 September 1958 30 Dezember 1959 19 April 1990K 21 627A 2 April 1960 28 November 1961 1991K 42 Rostowski Komsomolez 627A 28 November 1962 30 November 1963 1985 bei einem Reaktorunfall von K 431 am 10 August 1985 schwer beschadigt und danach ausser Dienst gestellt wordenK 50 627A 14 Februar 1963 17 Juli 1964 19 April 1990 1982 in K 60 umbenanntK 52 627A 15 Oktober 1959 10 Dezember 1960 1987K 115 627A 4 April 1962 31 Dezember 1962 1988K 133 627A 3 Juli 1961 29 Oktober 1962 30 Mai 1989K 159 627A 1962 1963 30 Mai 1989 gesunken am 30 August 2003K 181 627A 15 November 1961 27 Dezember 1962 1987K 27 645 15 Juni 1958 30 Oktober 1963 1979 1982 verklapptLiteratur BearbeitenYu V Apalkov Podvodnye lodki sovetskogo flota 1945 1991 tom I etwa J W Apalkow U Boote der sowjetischen Marine 1945 1991 Teil 1 2009 ISBN 978 5 903080 55 7 russisch S A Spirihin Nadvodnye korabli suda i podvodnye lodki postrojki zavoda 402 etwa S A Spirichin Uberwasserschiffe Fahrzeuge und U Boote gebaut auf Werft Nr 402 Archangelsk 2004 ISBN 5 85879 155 7 russisch Antonow Marinin Walujew Sowjetisch russische Atom U Boote Brandenburgisches Verlags Haus Berlin 1998 ISBN 3 89488 121 6 Weblinks BearbeitenNational Geographic November class englisch November Klasse auf FAS org englisch November Klasse auf globalsecurity org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Yu V Apalkov Podvodnye lodki sovetskogo flota 1945 1991 tom I S 93 a b c d Vladimir Ilin Aleksandr Kolesnikov Otechestvennye Atomnye Podvodnye Lodki In Tehnika I Vooruzhenie Vchera Segodnya Zavtra 2000 Ausgabe 05 06 Yu V Apalkov Podvodnye lodki sovetskogo flota 1945 1991 tom I S 15 Yu V Apalkov Podvodnye lodki sovetskogo flota 1945 1991 tom I S 20 Peter Lobner Marine Nuclear Power 1939 2018 Lyncean Group 2018 S 103 Yu V Apalkov Podvodnye lodki sovetskogo flota 1945 1991 tom I S 94 Peter Lobner Marine Nuclear Power 1939 2018 Lyncean Group 2018 S 84 Sowjetische und russische Militar U Bootklassen nach 1945 Diesel U Boote 611 Zulu Klasse 613 Whiskey Klasse Projekt 614 615 Quebec Klasse 617 Whale Klasse 633 Romeo Klasse 641 Foxtrot Klasse 641B Tango Klasse 690 Bravo Klasse 877 Kilo Klasse 1710 Beluga Klasse 636 Improved Kilo Klasse 677 Lada KlasseJagd U Boote 627 November Klasse 685 Mike Klasse 705 Alfa Klasse Victor Klassen 671 I 671RT II 671RTM III 945 Sierra Klasse 971 Akula Klasse 885 Graney KlasseU Boote mit taktischen Raketen 651 Juliett Klasse 659 Echo Klasse 661 Papa Klasse 675 Echo II Klasse 670 Charlie Klasse 949 Oscar KlasseU Boote mit ballistischen Raketen 611 Zulu Klasse 629 Golf Klasse 658 Hotel Klasse 667A Yankee Klasse 667B Delta I Klasse 667BD II 667BDR III 941 Typhoon Klasse 667BDRM Delta IV 955 Borei KlasseSonstige 940 India Klasse 1839 Elbrus Klasse 1855 Pris Klasse 18270 Bester Klasse 865 Losos Klasse 10831 Loscharik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Projekt 627 amp oldid 239086363