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Die antike Polychromie die ursprungliche Farbigkeit von Baudenkmalern aber auch von Skulpturen des klassischen griechischen und romischen Altertums war seit dem 18 Jahrhundert bekannt Uber Art und Umfang der Farbfassungen wurde im 19 Jahrhundert ausdauernd gestritten und auch spater beschaftigten sich Fachleute immer wieder mit dieser Frage Ins offentliche Bewusstsein gelangte nur sehr zogernd etwas davon neuere Forschungen erweitern nun standig die Kenntnisse auf diesem Gebiet Die Ergebnisse werden mit grosser Resonanz auf Sonderausstellungen gezeigt Dorische Architektur Versuch einer Rekonstruktion 1883 Inhaltsverzeichnis 1 Farbiges Altertum 2 Farben und Maltechnik 3 Die Polychromie antiker Keramik 4 Wiederentdeckung der Antike 5 Unterschiedliche Ansichten 6 Neuere Forschung 7 Altere Literatur 8 Neuere Untersuchungen 9 Film 10 Weblinks 11 Einzelnachweise und FussnotenFarbiges Altertum Bearbeiten nbsp Farbige Beispiele aus Pompeji Herkulaneum und Rom 1883 Alle Volker des Altertums gestalteten ihre Tempel und Palaste ihre Gotter und Menschenbilder farbig Agypter und Sumerer ebenso wie Babylonier Assyrer und Perser In Griechenland gab es schon in archaischer Zeit Tempelbauten mit farbiger Terrakotta Seit dem 6 Jahrhundert v Chr wurden Kapitelle Gebalk und Giebel steinerner Tempel in kraftigen Farben Gelb Blau Rot bemalt Die einfarbigen Giebelfelder dieser Bauten dienten als Hintergrunde fur mehrfarbige Figurengruppen Ein fruhes Beispiel dafur ist der Aphaiatempel auf der Insel Agina um 570 v Chr erbaut Spater nahm die romische Kunst griechische Vorbilder auf hatte aber auch eigene Quellen in den farbigen Bau und Bildwerken der etruskischen Kunst Umfangreiche Ausgrabungen etwa in Herkulaneum und Pompeji belegen die Farbigkeit romischer Bauwerke Antike Skulpturen wurden ebenso mit kraftigen Farben bemalt wie die Bauwerke dieser Epoche In der Zeit des Hellenismus erganzten Pastelltone wie Rosa und Hellblau die Farbpalette Hell Dunkel Abstufungen innerhalb einer Farbe unterstrichen die Formen etwa bei der Gestaltung eines Faltenwurfs Marmor und Bronzestatuen waren oft vollstandig zumindest aber in Teilen bunt bemalt Getonte Wachsschichten wurden aufgetragen um die Hautpartien lebendig erscheinen zu lassen Um den Augen Ausdruck zu verleihen verwendete man zuweilen Halbedelsteine oder Email Auch Gold war ein beliebtes Material Bei der so genannten Chryselephantin Technik wurden Gesicht Hande und Fusse der Holz oder Marmorfiguren mit Goldblech und Elfenbein belegt Beispiele fur diese Technik sind die Zeusstatue des Bildhauers Phidias in Olympia und seine Athene Parthenos die mit abnehmbaren Goldplattchen im Gesamtgewicht von rund einer Tonne bedeckt gewesen sein soll Welche Bedeutung die Farbe einst fur die antike Skulptur hatte lasst sich aus einer Anekdote ablesen die von Plinius dem Alteren uberliefert wurde Danach fragte man den hervorragenden Bildhauer Praxiteles welche seiner Marmorstatuen ihm selbst am besten gefielen Diejenigen an die Nikias ein damals beruhmter Maler Hand angelegt hat soll der Meister geantwortet haben Farben und Maltechnik BearbeitenAls eine wichtige antike Quelle fur die in der griechischen und romischen Antike verwendeten Farben gilt die Naturkunde Naturalis historia um 77 n Chr von Plinius dem Alteren Wissenschaftliche Probennahmen und deren Untersuchungen reichen etwa 200 Jahre zuruck Zu Beginn des 19 Jahrhunderts untersuchte der englische Physiker und Chemiker Michael Faraday Farbreste an Athener Marmorbauten Ende des 19 Jahrhunderts wurden naturwissenschaftliche Forschungseinrichtungen fur die Arbeiten der grossen europaischen Museen geschaffen so beispielsweise 1888 ein chemisches Forschungslabor an den Koniglichen Museen in Berlin Heute spielen insbesondere beruhrungs und zerstorungsfreie Methoden eine Rolle 1 Das Mineral Zinnober war fur rote Flachen besonders beliebt gebrauchlich war aber auch der weniger intensive Hamatit Ocker ein Gemisch aus Brauneisenstein mit Ton Quarz und Kalk lieferte gelbliche und gelbbraune Tone Aus dem Mineral Azurit liessen sich Ultramarin Kobaltblau oder Turkis gewinnen Fur Gruntone gab es Malachit ein Verwitterungsprodukt des Azurits daher kann man heute nicht ausschliessen dass grune Pigmente fruher einmal blau waren Kraftiges Gelb oder Orange stammte von hochgiftigen Arsenverbindungen aus den Minen Anatoliens Der Russ verbrannter Knochensubstanzen fand als Schwarz Verwendung Seit dem 5 Jahrhundert v Chr verwendete man zusatzlich Mischungen weisser Pigmente mit organischen Farbstoffen Zum Beispiel ergab das Purpurrot ausgekochter Krappwurzeln mit Weiss aufgehellt sehr geeignete Hautfarben Die Polychromie antiker Keramik BearbeitenDer beim Topfern von Keramik verwendete Ton enthielt je nach Herkunft verschiedene Metalle So hat der in der Antike verwendete attische Ton einen hohen Eisenanteil welcher sich beim Brennen durch Oxidation und Reduktion kontrolliert rot oder schwarz farbte Man spricht in Bezug auf Keramik uber Polychromie wenn zum Teil bemalte Vasen erst nach dem Brennvorgang fertigbemalt wurden Grund hierfur war beispielsweise die Empfindlichkeit der Farbe auf Hitze davor wurden sie mit einer Grundierung versehen wie beispielsweise mit dem Tonmineral Kaolinit Manche Farben haben aufgrund ihres Alters oder der Lagerung die Farbe gewechselt sind oxidiert ausserdem losten sich mineralische Farben haufiger als organische Organische Farben haben sich bis heute mit dem jeweiligen Untergrund fest verbunden Geschaffen wurde polychrome Keramik der Klassischen Antike von 800 v Chr bis 600 n Chr im romischen und griechischen Herrschaftsraum Bekannte Vertreter waren der Maler Nikias Anekdote v Plinius d Alteren der Diosphos Maler und weitere Wiederentdeckung der Antike Bearbeiten nbsp Farbrekonstruktion am Baugerust des Concordiatempels in AgrigentDie klassischen Traditionen waren in den dunklen Jahrhunderten des Mittelalters und in der fruhen Neuzeit fast vollig verloren gegangen Sie wurden wieder aufgegriffen in der Renaissance wortlich Wiedergeburt zunachst im Italien des 15 Jahrhunderts als man daranging die Kultur aus dem Geist der Antike zu erneuern Baumeister und Bildhauer orientierten sich an dem was an Kunst des klassischen Altertums noch vorhanden war Allerdings verzichteten die Baumeister der Zeit auf den Gebrauch von Farbe ebenso die grossen Bildhauer wie Donatello oder Michelangelo Die Oberflachen ihrer Skulpturen behielten den unveranderten Farbton des verwendeten Materials gelegentlich Bronze meist Marmor Rund dreihundert Jahre spater wurde die Antike und damit auch ihre Interpretation in der Renaissance abermals Gegenstand intensiver Betrachtung Der deutsche Archaologe und Kunstschriftsteller Johann Joachim Winckelmann idealisierte die griechische und romische Klassik unter dem Schlagwort edle Einfalt stille Grosse erklarte sie zum alleinigen Massstab fur kunstlerische Vollkommenheit und pragte damit ganz wesentlich den deutschen Klassizismus Seine Arbeiten erschienen als das Zeitalter der Aufklarung seinen Hohepunkt erreicht hatte Vernunft und Einfachheit sollten den dominierenden Einfluss der Religion und den Formenreichtum des feudalen Barock ablosen Weiss galt als asthetische Entsprechung dieser Ziele In seinem Hauptwerk der Geschichte der Kunst des Altertums von 1764 schrieb Winckelmann Da nun die weisse Farbe diejenige ist welche die mehresten Lichtstrahlen zuruckschicket so wird auch ein schoner Korper desto schoner sein je weisser er ist Auch Winckelmann wusste offenbar von den Farbspuren auf antiken Kunstwerken beklagte aber die barbarische Sitte des Bemalens von Marmor und Stein als bedauerliche Ausnahme Seine Anhanger vertraten noch lange diesen Standpunkt indem sie farbige antike Skulpturen entweder als primitive Fruhformen abtaten oder dem Sonderfall der etruskischen Kunst zurechneten Unterschiedliche Ansichten Bearbeiten nbsp Detail des Parthenon in Athen Rekonstruktionsversuch von Gottfried Semper 1836 Die Ansichten Winckelmanns beeinflussten fur lange Zeit den Blick auf die Antike nach Ansicht mancher Beobachter sogar bis heute Es erhob sich aber auch Widerspruch 1811 wurden die Giebelfiguren des Aphaiatempels von Agina aufgefunden behaftet mit deutlichen Farbresten 1812 erwarb Johann Martin von Wagner Bildhauer Maler und Kunstagent des Bayernkonigs Ludwig I die Stucke fur die konigliche Sammlung in Munchen In einer Veroffentlichung von 1817 bewertete er die Farbigkeit antiker Kunstwerke vollig anders als Winckelmann und erregte damit grosses Aufsehen Seine Zusammenfassung Wir wundern uns uber diesen scheinbar bizarren Geschmack und beurtheilen ihn als eine barbarische Sitte Hatten wir vorerst unsere Augen rein und vorurtheilsfrey und das Gluck zugleich einen dieser griechischen Tempel in seiner ursprunglichen Vollkommenheit zu sehen ich wette wir wurden unser voreiliges Urtheil gern wieder zurucknehmen nbsp Polychromische Studie fuer den Mittelbau 2 klassizistische Studie Ernst Zillers nach dem Vorbild Sempers wohl fur die Athener AkademieEs begann nun die Zeit intensiver archaologischer Aktivitaten im Mittelmeerraum und immer wieder verwiesen Kunstwissenschaftler und Architekten auf das Phanomen der Polychromie 1815 publizierte Quatremere de Quincy sein Werk uber die Zeusstatue von Olympia und benannte darin antike Textstellen zur Farbigkeit klassischer Skulpturen Jakob Ignaz Hittorff ein franzosischer Architekt und Archaologe deutscher Herkunft gab 1830 sein Werk De l architecture polychrome chez les grecs heraus Der Hamburger Architekt Gottfried Semper bereiste zwischen 1830 und 1833 Italien und Griechenland um die Bauten der Antike zu studieren 1834 veroffentlichte er Vorlaufige Bemerkungen uber die bemalte Architektur und Plastik bei den Alten und 1836 die Schrift Die Anwendung der Farben in der Architectur und Plastik dorisch griechische Kunst reich illustriert und vom Autor zum Teil handkoloriert Adolf Furtwangler Archaologe und Direktor der Munchner Glyptothek untersuchte abermals die Giebelfiguren des Aphaiatempels die in seinem Hause aufbewahrt wurden Er liess eine farbige Rekonstruktion der Westfassade des Tempels in verkleinertem Massstab anfertigen und schrieb 1906 in einer grundlegenden Publikation Wie unendlich wichtig aber die Farbe am antiken Tempel und seinem plastischen Schmuck ist das empfindet wohl ein jeder wenn er von dem rekonstruierten farbigen Bilde zu dem farblosen zuruckkehrt Man hat ja keinen Begriff von der leuchtenden frohen Schonheit altgriechischer Kunst wenn man ihren Farbenschmuck nicht kennt An der Tatsache der Farbigkeit antiker Kunst konnte da schon lange kein ernsthafter Zweifel mehr bestehen wohl aber an ihrem konkreten ursprunglichen Erscheinungsbild Obwohl die Fachleute von Wagner bis Furtwangler ubereinstimmend auf die Bedeutung der Farbe fur die Kunst der Antike hingewiesen hatten stimmten ihre Schlussfolgerungen im Einzelnen keineswegs uberein Mehr oder weniger starke Bindung an die Thesen Winckelmanns meist nur fragmentarisch vorhandene Farbspuren und ungeeignete Untersuchungsmethoden liessen viel Raum fur unterschiedliche Interpretationen So entwickelte sich der Polychromiestreit der wahrend des ganzen 19 Jahrhunderts anhielt Neben den Anhangern der Extreme alles war weiss bzw alles war bunt gab es andere die mittlere Positionen einnahmen Moglich war dies auch deshalb weil die im Altertum verwendeten Farben unterschiedlich dauerhaft waren Ocker ging relativ schnell verloren Mineralfarben wie Rot und Blau uberdauerten Jahrhunderte Solange also beweiskraftige Methoden nicht zur Verfugung standen konnte man glauben die Farben der Antike seien Rot und Blau auf Weiss gewesen weil oft nur diese Farben noch zu erkennen waren nbsp Einer der farbig gestalteten Fassaden teile des Reichsrats gebaudes in WienUrsprunglich wollte der Architekt Theophil von Hansen das Ende des 19 Jahrhunderts in der Zeit des Historismus in der Form am Vorbild antiker griechischer Tempel orientierte Reichsratsgebaude in Wien aussen polychrom gestalten Farbe wurde allerdings als urvolkerhafte wenn nicht sogar barbarische Kunstweise betrachtet Dies beeinflusste das Baukomitee welche den Vorschlag des Architekten zur mehrfarbigen Aussengestaltung ablehnte Erschwerend dazu kamen die Kostengrunde Von Hansen wurde lediglich gestattet Proben anzufertigen Diese befinden sich an der linken Ecke der Fassade des Parlamentsgebaudes 3 sowie an der Ecke Reichsratsstrasse Schmerlingplatz 4 und zeugen noch heute von Hansens Konzept 5 Auseinandersetzungen dieser Art erreichten allerdings das grosse Publikum kaum Im 20 Jahrhundert nahm auch das Interesse der Archaologen und Kunsthistoriker an der Frage spurbar ab Zur Erklarung wird neben dem Hinweis auf die beiden Weltkriege die Orientierung auf die Asthetik der Moderne genannt die allgemeine Abkehr von Ornament und Dekor Diese Zuruckhaltung dauerte bis weit in die zweite Halfte des Jahrhunderts Neuere Forschung Bearbeiten nbsp Rekonstruktion eines Panzertorsos der Athener Akropolis In einer neueren Version wurde statt Ocker Gold verwendet nbsp Links Portratbuste des romischen Kaisers Caligula mit Farbresten rechts daneben eine Gipsreplik mit dem Versuch die antike Polychromie zu rekonstruieren Ny Carlsberg Glyptotek KopenhagenIn den 1960er Jahren begannen in Munchen erste vielversprechende Versuche mit Hilfe von ultraviolettem UV Licht die Spuren einstiger Bemalung an einigen Skulpturen der Glyptothek wieder sichtbar zu machen Seit den 1980er Jahren erforschte eine Arbeitsgruppe um den Archaologen Volkmar von Graeve mit modernen technischen Hilfsmitteln die Polychromie der Antike Einer der Mitarbeiter Vinzenz Brinkmann setzte seine Forschungsarbeit an der Munchner Glyptothek fort Allein oder zusammen mit anderen Wissenschaftlern untersuchte er Hunderte von griechischen und romischen Kunstwerken im eigenen Haus oder in anderen Museen weltweit Gemeinsam mit seiner Frau der Archaologin Ulrike Koch Brinkmann erarbeitete er eine standig wachsende Anzahl von Rekonstruktionen farbigen Darstellungen auf Kunstmarmor oder Gipsabgussen Den Fachleuten sind dabei Grenzen gesetzt die sie verschieben aber nicht aufheben konnen Auch die jeweils neuesten Methoden liefern bestenfalls genauere Naherungswerte aber keine in allen Details unzweifelhaft originalgetreuen Fassungen Um methodisch korrekt vorzugehen werden daher gelegentlich mehrere denkbare Varianten hergestellt ungesicherte Partien bleiben ausgespart Eine grundlegende Technik zur Ermittlung fruherer Farbauftrage basiert auf den so genannten Verwitterungsreliefs Wenig haltbare Farben wie Ocker hinterliessen bald freie Partien die der Witterung langer ausgesetzt waren als andere Durch langjahrige vergleichende Untersuchungen kann man aus den so entstandenen sehr flachen Reliefs die fruheren Farben recht genau bestimmen Dafur wird spezielles Streiflicht eingesetzt straff gebundeltes Licht das schrag auf die Oberflachen trifft und selbst geringfugigste Unebenheiten deutlich erkennen lasst Auch leicht vertiefte Linien mit denen einst Ornamente vorgezeichnet worden waren werden auf diese Weise sichtbar Wo zerstorungsfrei untersucht werden muss Probeentnahmen also nicht moglich sind wird die Reflexionsspektralfotometrie angewandt die auf der Lichtabsorption der Farbpigmente beruht Weitere spezielle Techniken sind Auflicht Stereomikroskopie Rontgendiffraktrometrie Infrarot Spektrografie UV Fluoreszenzfotografie und UV Reflexionsfotografie Das Wissen um die Polychromie der Antike wird unter Archaologen immer gelaufiger und erreicht auch in zunehmendem Masse das interessierte Publikum Hier leistet die von Brinkmann konzipierte Wanderausstellung Bunte Gotter Pionierarbeit die schon in mehreren Landern zu sehen war Auch im Museum fur Abgusse Klassischer Bildwerke in Munchen fand 2008 eine Ausstellung zu Farbigkeit antiker Plastik statt In der Ausstellung Begegnung in bunt Farbfassungen antiker griechischer und chinesischer Plastik im Vergleich ging es neben Parallelen von chinesischer und antiker griechischer Kunst aus der gleichen Zeit auch um die Farbigkeit von diesen Plastiken Neben der theoretischen Arbeit wurde auch handwerklich der Arbeitsprozess zur Bemalung gezeigt Als Ergebnis wurden bemalte Abgusse von Teilen des Istanbuler Alexandersarkophages sowie zweier Krieger aus der Grabanlage des ersten chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi ausgestellt Trotz dieser Ausstellungen und Publikationen gelten weisse Marmorstatuen haufig immer noch als antike Originale Jahrhundertealte Sehgewohnheiten hatten diesen Eindruck fest verankert Seit 2004 ist eine Anzahl der neuen wissenschaftlich abgesicherten Rekonstruktionen zusammen mit der Dokumentation ihrer Entstehung auf viel beachteten Ausstellungen in Munchen Kopenhagen Rom Basel Amsterdam Istanbul Athen Hamburg Frankfurt Kassel und Berlin zu sehen Es geht dabei nicht darum die klassischen Museumsstucke durch farbige Repliken zu ersetzen Die Originale werden von den Restauratoren und Kuratoren in ihrer kunstlerischen Einmaligkeit als nicht austauschbar angesehen Doch die farblichen Rekonstruktionen konnten wertvolle zusatzliche Informationen liefern Altere Literatur BearbeitenLudvig Peter Fenger Dorische Polychromie Untersuchungen uber die Anwendung der Farbe auf dem dorischen Tempel Berlin 1886 Universitatsbibliothek Heidelberg Jacques Ignace Hittorff Restitution du temple d Empedocle a Selinonte ou l architecture polychrome chez les Grecs Paris 1851 Digitalisat Universitatsbibliothek Heidelberg Franz Kugler Ueber die Polychromie der griechischen Architektur und Sculptur und ihre Grenzen Berlin 1835 Digitalisat auf archive org Antoine Chrysostome Quatremere de Quincy Le Jupiter olympien ou l art de la sculpture antique Paris 1815 Digitalisat Universitatsbibliothek Heidelberg Gottfried Semper Vorlaufige Bemerkungen uber bemalte Architektur und Plastik bei den Alten Altona 1834 doi 10 3931 e rara 11926 Google Books Search Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Johann Martin von Wagner Bericht uber die Aginetischen Bildwerke im Besitze S K Hoheit des Kronprinzen von Baiern Stuttgart Tubingen 1817 Digitalisat Bayerische StaatsbibliothekNeuere Untersuchungen BearbeitenVinzenz Brinkmann Die Polychromie der archaischen und fruhklassischen Skulptur Munchen 2003 Vinzenz Brinkmann Raimund Wunsche Hrsg Bunte Gotter Die Farbigkeit antiker Skulptur Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek Munchen 2004 ISBN 3 933200 08 3 1 Ausstellungskatalog Vinzenz Brinkmann Andreas Scholl Hrsg Bunte Gotter Die Farbigkeit antiker Skulptur Hirmer Munchen 2010 ISBN 978 3 7774 2781 2 3 Ausstellungskatalog Vinzenz Brinkmann Oliver Primavesi Max Hollein Hrsg Circumlitio The Polychromy of Antique and Mediaeval Sculpture Proceedings of the Johann David Passavant Colloquium 10 12 December 2008 Munchen 2010 Astrid Nunn Farben und Farbigkeit auf mesopotamischen Statuetten In J Becker R Hempelmann E Rehm Hrsg Kulturlandschaft Syrien Zentrum und Peripherie Festschrift fur Jan Waalke Meyer 2010 S 427 448 Text und 659 669 Tafeln Digitalisat 6 Clarissa Blume Polychromie hellenistischer Skulptur Ausfuhrung Instandhaltung und Botschaften Munchen 2015 ISBN 3 7319 0017 3 Vinzenz Brinkmann Ulrike Koch Brinkmann Hrsg Bunte Gotter Golden Edition Die Farben der Antike Ausstellungskatalog Frankfurt Liebieghaus Prestel Munchen 2019 ISBN 978 3 7913 5936 6 Felix Henke Die Farbigkeit der antiken Skulptur Die griechischen und lateinischen Schriftquellen zur Polychromie Reichert Wiesbaden 2020 ISBN 978 3 95490 427 3 David Wharton A cultural history of color in antiquity The cultural histories series Bloomsbury Academic London 2022 Film BearbeitenBunte Gotter Vom Farbrausch der Antike Dokumentation Deutschland 2008 26 Min Buch und Regie Rudolf Schmitz Produktion hr arte Erstsendung 18 Januar 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antike Polychromie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bemalte Statuen Zeitschriftenartikel 1888 Quellen und Volltexte Projekte und Ergebnisse 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