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Polnicka deutsch Pelles ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer nordlich von Zdar nad Sazavou und gehort zum Okres Zdar nad Sazavou PolnickaPolnicka Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk Zdar nad SazavouFlache 1983 1 haGeographische Lage 49 36 N 15 55 O 49 607495 15 916334 585 Koordinaten 49 36 27 N 15 54 59 OHohe 585 m n m Einwohner 821 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 591 02Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Pribyslav SvratkaStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Bohumil Cempirek Stand 2018 Adresse Polnicka 225591 02 PolnickaGemeindenummer 596485Website www polnicka czKapelle zum hl KreuzBildstock am Ortsrand Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPolnicka befindet sich im Sudwesten der Saarer Berge im Tal der Sazava Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 350 zwischen Pribyslav und Svratka ostlich des Dorfes verlauft die Silnice I 37 Nordlich von Polnicka erstreckt sich entlang der Sazava und kleinerer Zuflusse eine Kaskade von Teichen die vom Hamersky rybnik Hammerteich uber den Stribrny rybnik Silberteich Kamenny rybnik Steinteich Zelezny rybnik Eisenteich und Novy rybnik Neuteich bis zum Velke Darko reicht unmittelbar sudlich liegt der Stausee Pilska Pillerteich Im Osten erhebt sich der Na Lazech 635 m n m sudlich der Salvator 630 m n m und der Adamuv kopec Pillerberg 656 m n m im Sudwesten der Holy kopec 665 m n m die Svetka 661 m n m und der Peperek Beberek 675 m n m westlich die Vapenice 628 m n m und nordwestlich der Kamenny vrch Steinhubl 689 m n m Auf dem Hugel sudlich des Dorfes wird ein grosser Steinbruch betrieben Nachbarorte sind Novy Mlyn Velke Darko Karlov und Skrdlovice im Norden Svetnov im Nordosten Pod Strzi und Sklene im Osten Strzanov im Sudosten Hynkovec Zdar nad Sazavou Horni Hamry Dolni Hamry und Najdek im Suden Slakhamry Bambouch und Velka Losenice im Sudwesten Branty Mala Losenice und Veprova im Westen sowie Racin und Radostin im Nordwesten Geschichte BearbeitenPolnicka wurde vor 1293 durch das Zisterzienserstift Saar auf bohmischen Gebiet gegrundet und ist einer der altesten Eisenmetallurgiestandorte in der Bohmisch Mahrischen Hohe Im Jahr 1409 wurden in Polnicka zwei Eisenhammer betrieben der eine befand sich an der Stelle des Doppelhauses Nr 163 164 am Sportplatz der andere unterhalb des Hammerteiches beim Haus Nr 170 Unterhalb des Zelezny rybnik entstand spater mit dem Josefihammer ein weiteres Hammerwerk Ausserdem wurde die Wasserkraft der in zahlreichen Teichen aufgestauten Sazava auch zum Betrieb von Muhlen und Sagemuhlen genutzt 1653 bestand die im Ort gelegene Eisenhutte aus zwei Hochofen mit einer Esse einem Kupolofen einem Zainhammer einem Pochwerk sowie Wirtschaftsgebauden Die Befeuerung der Ofen erfolgte mit in der Umgebung gewonnenen Torf Nach der Aufhebung des Stiftes Saar fielen dessen Guter 1784 dem Religionsfonds zu Die Eisenhutte firmierte fortan als Kameral Herrschaft Saarische Eisenwerke zu Pelles 1826 erwarb der bohmische Oberstmarschall Josef Wratislaw von Mitrowitz die Kameralguter Saar und Wognomiestetz Der nachfolgende Besitzer Franz Joseph von Dietrichstein liess die Eisenwerke in Pelles mit denen in Ransko unter der gemeinschaftlichen Oberdirektion des Schichtamtes Ransko als Furstlich Dietrichsteinsche Eisenwerke zu Ransko und Pelles zusammenlegen In der Mitte des 19 Jahrhunderts erreichten die Eisenwerke Pelles ihre Blutezeit 1838 wurde ein Walzwerk in Betrieb genommen das Schienen fur den in Mitteleuropa zunehmenden Bau von Eisenbahnen produzierte Die Eisenwerke Pelles waren zu dieser Zeit die grosste Eisenhutte in Bohmen Sie beschaftigte insgesamt 236 Personen darunter 132 Arbeiter sowie ausserdem Holzfaller Torfstecher Kohler Fuhrleute und Tagelohner Produziert wurden Stabeisen Gatterwerk und Schlossereiwaren 1840 wurde die Produktion um Wasserrohre erweitert die vor allem in den aufstrebenden Stadten Wien und Brunn ihren Absatz fanden Produkte der Eisenwerke Pelles wurden 1837 bei der Ausstellung Bohmischer Industrieerzeugnisse in Prag und 1845 in Wien bei der Osterreichischen Gewerbeausstellung mit Gold und Silbermedaillen ausgezeichnet Im Jahre 1840 bestand das aussersten Sudosten des Caslauer Kreises an der mahrischen Grenze gelegene Dorf Pelles bzw Polnicka aus 140 Hausern in denen 1198 Personen lebten Im Ort gab es neben dem grossen Eisenwerk eine Schule ein Wirtshaus mit Erbgericht und eine Muhle Abseits am Ausfluss des Sazawabaches aus dem Neuteich lag die Poddarsko Muhle mit einer Brettsage Pfarrort war Wognomiestetz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Pelles dem Allodialgut Wognomiestetz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Pelles Polnicka ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Pribyslau 1855 begann der Niedergang der Eisenwerke Ursachen dafur waren der zunehmende Holzmangel und die Verwendung von Steinkohle als Brennstoff bei der Verhuttung erhohte Kosten bei der Beschaffung des Eisenerzes und der Ruckgang der Preise fur Eisenwaren sowie die wachsende Konkurrenz auf dem Eisenmarkt Nachdem 1859 das Walzwerk niedergebrannt war stellten die Eisenwerke Pelles im Jahre 1862 ihre Produktion ganzlich ein Zu dieser Zeit lebten in Pelles ca 1600 Menschen von denen die meisten bei den Eisenwerken arbeiteten oder in ihrer Existenz von den Werken abhangig waren 1865 wurde das Unternehmen aufgelost Unterhalb des Neuteiches wurde 1860 noch der Oberhammer errichtet er wurde bereits 1876 wieder stillgelegt an seiner Stelle entstand die Siedlung Novy Mlyn Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Polna und ab 1884 zum Bezirk Chotebor Im Jahre 1900 hatte Polnicka 965 Einwohner Nach der Schneebruchkatastrophe vom 26 und 27 Oktober 1930 wurde 1931 eine Waldbahn vom Velke Darko uber Racin zum Sagewerk Najdek errichtet Die Strecke wurde bis 1934 von je zwei Dampf und Benzinlokomotiven befahren und nach der Beraumung des Bruchholzes wieder abgebaut Wahrend des Zweiten Weltkrieges gehorte die Gegend zu den Zentren des tschechischen Widerstands 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Zdar zugeordnet 1961 erfolgte die Eingemeindung von Racin Zwischen 1980 und 1991 bildete Polnicka einen Ortsteil von Zdar nad Sazavou Heute leben in den 240 Hausern der Gemeinde ca 800 Menschen Im Ort gibt es eine Grundschule Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Polnicka sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Polnicka gehoren die Wohnplatze Hynkovec Hinkowetz Na Zadi und Novy Mlyn Oberhammer sowie die Ferienhaussiedlung Velke Darko Sehenswurdigkeiten BearbeitenNischenkapelle zum hl Kreuz am sudostlichen Ortsausgang Kapelle zum hl Schutzengel in der Ortsmitte Tabernakelbildstock im nordlichen Teil des Dorfes Tabernakelbildstock an der Kreuzung in der Ortsmitte Gusseisernes Kruzifix an der Brucke uber die Sazava Reste der Waldbahn Zdarske vrchy im Wald westlich des Dorfes Gartenbahn Salon Expres fur Kinder Erholungsgebiet Velke DarkoSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJan Harus 1892 1967 tschechoslowakischer PolitikerWeblinks BearbeitenGeschichte von Polnicka Geschichte der EisenwerkeEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 596485 Polnicka Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 11 Caslauer Kreis Prag 1843 S 176Stadte und Gemeinden im Okres Zdar nad Sazavou Bezirk Saar Baliny Blazkov Blizkov Bobrova Bobruvka Bohdalec Bohdalov Bohunov Borovnice Bory Brezejc Brezi Brezi nad Oslavou Brezske Budec Bukov Bystrice nad Pernstejnem Bysovec Cikhaj Cerna Dalecin Dankovice Dlouhe Dobra Voda Dolni Hermanice Dolni Libochova Dolni Rozinka Frysava pod Zakovou horou Hamry nad Sazavou Heralec Hermanov Hodiskov Horni Libochova Horni Radslavice Horni Rozinka Chlumek Chlumetin Chlum Korouhvice Jablonov Jamy Javorek Jimramov Jivovi Kadolec Kadov Karlov Knezeves Korouzne Kotlasy Kozlov Krasne Krasneves Kridla Krizanky Krizanov Krovi Kuklik Kundratice Kyjov Lavicky Lhotka Lisek Lisna Mala Losenice Martinice Matejov Merin Meziricko Milasin Milesin Mirosov Moravec Moravecke Pavlovice Netin Nizkov Nova Ves Nova Ves u Noveho Mesta na Morave Nove Dvory Nove Mesto na Morave Nove Sady Nove Veseli Novy Jimramov Nyklovice Obyctov Orechov Oslavice Oslavicka Osova Bityska Osove Ostrov nad Oslavou Otin Pavlinov Pavlov Petravec Pikarec Pisecne Pocitky Podesin Podoli Pokojov Polnicka Prosetin Racice Racin Radenice Radesin Radesinska Svratka Radkov Radnoves Radnovice Radostin Radostin nad Oslavou Rodkov Rosicka Rousmerov Rovecne Rozsec Rozsochy Rozna Ruda Rudolec Recice Sazava Sazomin Sejrek Sirakov Sklene Sklene nad Oslavou Skorotice Skrinarov Snezne Spelkov Strachujov Stranecka Zhor Strazek Stritez Sulkovec Svetnov Sviny Svratka Skrdlovice Stepanov nad Svratkou Tasov Tri Studne Ubusinek Uhrinov Ujcov Ujezd Uncin Vatin Vecov Vechnov Velka Bites Velka Losenice Velke Janovice Velke Mezirici Velke Tresne Veprova Vestin Vezna Viden Vidonin Vir Vlachovice Vlkov Vojnuv Mestec Vysoke Zablati Zadni Zhorec Znetinek Zubri Zvole Zdanice Zdar nad Sazavou Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polnicka amp oldid 194816487