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Pierre Levegh eigentlich Pierre Eugene Alfred Bouillin 22 Dezember 1905 in Paris 11 Juni 1955 in Le Mans war ein franzosischer Automobilrennfahrer Pierre Levegh Nation Frankreich FrankreichAutomobil WeltmeisterschaftErster Start Grosser Preis von Belgien 1950Letzter Start Grosser Preis von Italien 1951Konstrukteure1950 1951 TalbotStatistikWM Bilanz keine WM PlatzierungStarts Siege Poles SR6 WM Punkte Podestplatze Fuhrungsrunden Vorlage Infobox Formel 1 Fahrer Wartung Alte Parameter Inhaltsverzeichnis 1 Pseudonym eines Herrenfahrers 2 Rennkarriere 2 1 Die Solofahrt in Le Mans 1952 2 2 Die Le Mans Katastrophe 1955 3 Statistik 3 1 Statistik in der Automobil Weltmeisterschaft 3 1 1 Gesamtubersicht 3 1 2 Einzelergebnisse 3 2 Le Mans Ergebnisse 3 3 Einzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft 4 Weblinks 5 EinzelbelegePseudonym eines Herrenfahrers BearbeitenPierre hatte sich statt seines eigentlichen Nachnamens Bouillin manchmal falschlich Bouillon geschrieben ein Pseudonym zugelegt um seinem Onkel Levegh der in den fruhen Jahren des Motorsports mit dem legendaren Mors Pioniertaten vollbracht hatte einen gewissen Respekt zu zollen Der ausgesprochene Herrenfahrer oder Gentleman driver war uberaus sportlich galt als exzellenter Schlittschuhlaufer und konnte sogar auf internationale Einsatze im Eishockey oder beim Tennis verweisen Rennkarriere BearbeitenLevegh bestritt 1950 und 1951 insgesamt sechs Formel 1 Rennen mit dem 4 5 Liter Talbot Lago dessen Design noch aus den Vorkriegsjahren stammte Mit dem gegenuber der Konkurrenz von Alfa Romeo unterlegenem Material war das Erreichen eines siebten Platzes beim Grossen Preis von Belgien in dessen Verlauf alle Piloten der Talbots wie Raymond Sommer oder Louis Rosier auftrumpften sein bestes Ergebnis Bei allen weiteren drei Starts verhinderte meist ein technischer Defekt eine bessere Platzierung Die Solofahrt in Le Mans 1952 Bearbeiten Vom Start weg ging Alberto Ascari in Fuhrung und hielt diese bis zum Kupplungsschaden nach drei Stunden Renndauer Zum Erstaunen der Zuschauer und der Rennleitung die zuerst an einen Fehler in den Zeitentabellen glaubte lag danach der kleine 2 3 Liter Gordini von Jean Behra und Robert Manzon an der Spitze Bis knapp vor Halbzeit konnten Behra und Manzon die Fuhrung behaupten dann stoppte das Duo ein Bremsdefekt Zu diesem Zeitpunkt waren alle Werks Jaguars und zwei Cunninghams durch technische Defekte ausgefallen Von den Ferraris war nur mehr der Simon Wagen im Rennen und auch Mercedes hatte schon einen 300 SL nach einem Schaden an der Elektrik verloren Nach dem Ausfall von Behra ubernahm Pierre Levegh den ersten Platz der Gesamtwertung Was darauf folgte ging als eine der grossten fahrerischen Leistungen in die Geschichte von Le Mans ein Zum Zeitpunkt des Fuhrungswechsels sass Levegh bereits seit mehr als 12 Stunden ununterbrochen im Fahrzeug und sollte das Cockpit auch bis zum Ausfall nicht raumen Warum Levegh seinen Partner Marchand nie ans Steuer liess ist bis heute unklar geblieben Bei jedem Boxenstopp stand dieser zum Fahrerwechsel bereit aber Levegh fuhr immer unbeirrt weiter Vermutet wird dass Levegh befurchtet hatte der unerfahrene Marchand konnte den schon angeschlagenen Motor uberdrehen Letztlich fuhrte aber ein Motorschaden zum Ausfall eine Stunde und 10 Minuten vor dem Rennende Als Levegh in der Mulsanne ausrollte brach auf den Tribunen Entsetzen aus Die grosstenteils franzosischen Zuschauer hatten fest mit einem Sieg Leveghs gerechnet der zum Zeitpunkt des Ausfalls unglaubliche sieben Runden Vorsprung auf die beiden verbliebenen Mercedes Benz hatte Dass Levegh vor Mudigkeit eingeschlafen war stellte sich jedoch rasch als Gerucht aus Als nach 24 Stunden die Werks Mercedes als Sieger abgewinkt wurden herrschte auf den Haupttribunen Totenstille Selten davor und danach gab es fur den Sieger so wenig Akklamation durch das Publikum Auch in der Presse war der Mercedes Sieg sehr unpopular nbsp Graphik des Le Mans Unfalls von 1955Die Le Mans Katastrophe 1955 Bearbeiten Hauptartikel Unfall beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 1955 Seine eigentliche Domane war der Einsatz von Sportwagen und so lud Mercedes Benz ihn ein 1955 als Gastfahrer und Ersatz fur Hans Herrmann 1 einen 300 SLR im 24 Stunden Rennen von Le Mans zu pilotieren Am Ende der 35 Runde gegen ca 18 20 Uhr uberrundete Mike Hawthorn Jaguar D Type Levegh und Lance Macklin Austin Healey auf der Zielgeraden in einem Zug Juan Manuel Fangio Mercedes mit dem er sich seit dem Start ein hartes Duell lieferte sass ihm buchstablich im Nacken Am Ende des Uberholmanovers liess sich Hawthorn zu einer unvernunftigen Handlung hinreissen und schoss bremsend vor den beiden Uberholten quer uber die Piste um zum Tanken die Boxen zu erreichen die damals noch nicht baulich von der Rennstrecke getrennt waren Trotz einer Vollbremsung kam der Brite erst 80 Meter hinter seiner Boxenmannschaft zum Stehen was den Unsinn seiner Tat veranschaulichte Doch hinter sich hatte er ein Drama ausgelost Macklin konnte ihm zwar mit einem ebenso waghalsigen Manover noch ausweichen nahm damit aber Levegh den sprichwortlichen Raum zum Uberleben Nach einer leichten Kollision mit dem Heck des Austin bei 240 km h prallte Leveghs Wagen in die Balustrade und explodierte Beim schwersten Unfall in der Geschichte des Motorsports verloren neben dem Fahrer 83 Zuschauer ihr Leben Die Mercedes Teamleitung zog daraufhin ihre Rennwagen aus dem weiterlaufenden Wettbewerb ab Fur heute unverstandlich brach die Rennleitung das Rennen nicht ab und erklarte Levegh im Gegensatz zur Auffassung der anwesenden Journalisten der Fachpresse und des Publikums zum Sundenbock was selbst von der englischen Offentlichkeit anders gesehen wurde Der eigentliche Verursacher Mike Hawthorn konnte das Rennen fur sich entscheiden Die Fahrer wurden bis zum Rennende nicht von der Rennleitung uber das Ausmass der Katastrophe informiert Pierre Levegh wurde 49 Jahre alt Er liegt auf dem Cimetiere du Pere Lachaise in Paris begraben Grabstelle Division 93 Statistik BearbeitenStatistik in der Automobil Weltmeisterschaft Bearbeiten Gesamtubersicht Bearbeiten Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn Rennrunden Punkte WM Pos 1950 Automobiles Talbot Darracq Talbot Lago T26C Talbot 4 5 L6 2 NCPierre Levegh 1 1951 Automobiles Talbot Darracq Talbot Lago T26C Talbot 4 5 L6 3 NCGesamt 6 Einzelergebnisse Bearbeiten Saison 1 2 3 4 5 6 7 81950 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp DNA 7 DNF DNF1951 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 8 9 DNFLegendeFarbe Abkurzung BedeutungGold SiegSilber 2 PlatzBronze 3 PlatzGrun Platzierung in den PunktenBlau Klassifiziert ausserhalb der PunkterangeViolett DNF Rennen nicht beendet did not finish NC nicht klassifiziert not classified Rot DNQ nicht qualifiziert did not qualify DNPQ in Vorqualifikation gescheitert did not pre qualify Schwarz DSQ disqualifiziert disqualified Weiss DNS nicht am Start did not start WD zuruckgezogen withdrawn Hellblau PO nur am Training teilgenommen practiced only TD Freitags Testfahrer test driver ohne DNP nicht am Training teilgenommen did not practice INJ verletzt oder krank injured EX ausgeschlossen excluded DNA nicht erschienen did not arrive C Rennen abgesagt cancelled keine WM Teilnahmesonstige P fett Pole Position1 2 3 4 5 6 7 8 Punktplatzierung im Sprint QualifikationsrennenSR kursiv Schnellste Rennrunde nicht im Ziel aufgrund der zuruckgelegtenDistanz aber gewertet Streichresultateunterstrichen Fuhrender in der GesamtwertungLe Mans Ergebnisse Bearbeiten Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund1938 Frankreich nbsp Jean Trevoux Talbot Lago T150C Frankreich nbsp Jean Trevoux Ausfall Motorschaden1939 Italien 1861 nbsp Luigi Chinetti Talbot Lago SS Frankreich nbsp Rene Le Begue Ausfall Zundungsschaden1951 Frankreich nbsp Pierre Levegh Talbot Lago Monoplace Decalee Frankreich nbsp Rene Marchand Rang 41952 Frankreich nbsp Pierre Levegh Talbot Lago T26GS Spider Frankreich nbsp Rene Marchand Ausfall Motorschaden1953 Frankreich nbsp Automobiles Talbot Darraq Talbot Lago T26GS Frankreich nbsp Charles Pozzi Rang 81954 Frankreich nbsp Pierre Levegh Talbot Lago T26GS Venezuela 1954 nbsp Lino Fayen Ausfall Unfall1955 Deutschland nbsp Daimler Benz A G Mercedes Benz 300 SLR Vereinigte Staaten nbsp John Fitch Ausfall todlicher Unfall von LeveghEinzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft Bearbeiten Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 71953 Talbot Talbot Lago T26GS Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Frankreich nbsp LEM Belgien nbsp SPA Deutschland nbsp NUR Vereinigtes Konigreich nbsp RTT Mexiko nbsp CAP81954 Pierre Levegh Talbot Lago T26GS Argentinien nbsp BUA Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Frankreich nbsp LEM Vereinigtes Konigreich nbsp RTT Mexiko nbsp CAPDNF1955 Daimler Benz AG Mercedes Benz 300 SLR Argentinien nbsp BUA Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Frankreich nbsp LEM Vereinigtes Konigreich nbsp RTT Italien nbsp TARDNFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pierre Levegh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1955 Le Mans Disaster Fotoreportage aus TIME vom 27 Juni 1955 Pierre Levegh in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Pierre Levegh www motorsportmemorial org abgerufen am 31 Januar 2022 englisch Einzelbelege Bearbeiten auto motor und sport Heft 5 14 Februar 2008 S 157 PersonendatenNAME Levegh PierreALTERNATIVNAMEN Pierre BouillinKURZBESCHREIBUNG franzosischer Formel 1 RennfahrerGEBURTSDATUM 22 Dezember 1905GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 11 Juni 1955STERBEORT Le Mans Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Levegh amp oldid 234974407