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Marian Wladyslaw Naszkowski 15 August 1912 in Lwow 28 September 1996 in Warschau war ein Offizier Diplomat und Politiker der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR Polska Zjednoczona Partia Robotnicza in der Volksrepublik Polen der unter anderem zwischen 1947 und 1949 Botschafter in der Sowjetunion von 1950 bis 1952 Vize Minister fur Nationale Verteidigung sowie zwischen 1952 und 1968 Staatssekretar im Aussenministerium war Botschafter Marian Naszkowski rechts uberreicht dem Kameramann Borys Monastyrski den Orden Polonia Restituta fur dessen Arbeit im Film Ostatni etap 23 Dezember 1948 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kommunistischer Aktivist Haft und Zweiter Weltkrieg 1 2 Botschafter in der Sowjetunion Vize Minister fur Nationale Verteidigung und Staatssekretar im Aussenministerium 1 3 Sejm Abgeordneter und Polnischer Herbst 1956 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKommunistischer Aktivist Haft und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Marian Wladyslaw Naszkowski Sohn von Michal Naszkowski und dessen Ehefrau Jadwiga begann nach dem Schulbesuch 1930 ein Studium der polnischen Sprache an der Johann Kasimir Universitat Lwow welches er 1934 abschloss 1935 trat er der Kommunistischen Partei der Westukraine KPZU Komunistyczna Partia Zachodniej Ukrainy bei und war fur diese unter den Tarnnamen Zygmunt und Karol als Aktivist in Lwow tatig Aufgrund seiner politischen Aktivitaten wurde er 1938 festgenommen und als politischer Gefangener im Gefangnis von Rawicz inhaftiert Nach dem Uberfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und seiner Haftentlassung im September 1939 war er zwischen 1940 und 1941 in Lwow und Saratow Redakteur der Tageszeitung Czerwony Sztandar Im Anschluss gehorte er von 1941 bis 1942 innerhalb der Roten Armee zu einer Spezialeinheit des Innenministeriums der UdSSR NKWD Im Mai 1943 wurde er als Politoffizier zur 1 polnischen Infanterie Division Tadeusz Kosciuszko 1 Warszawska Dywizja Piechoty versetzt Zugleich wurde er am 13 Mai 1943 Mitglied der Polnischen Arbeiterpartei PPR Polska Partia Robotnicza die am 5 Januar 1942 im Untergrund in Warschau gegrundet worden war Er war spater wahrend der Schlacht bei Lenino stellvertretender Kommandant fur Politik und Bildung des 1 Infanterieregiments 1 Praski Pulk Piechoty sowie daraufhin in gleicher Funktion beim 3 Infanterieregiment 3 Berlinski Pulk Piechoty Nachdem er zwischen 1944 und 1945 in Moskau Leiter der Militarabteilung des Bundes Polnischer Patrioten ZPP Zwiazek Patriotow Polskich gewesen war wurde er 1945 zum Major befordert und zum stellvertretenden Kommandeur der 5 Infanterie Division 5 Saska Dywizja Piechoty ernannt Botschafter in der Sowjetunion Vize Minister fur Nationale Verteidigung und Staatssekretar im Aussenministerium Bearbeiten nbsp AussenministerAdam Rapacki dessen Stellvertreter Marian Naszkowski von 1956 bis 1968 war Nach Kriegsende wurde Marian Naszkowski im Juni 1945 zunachst Leiter der Militarmission in Frankreich und war im Anschluss zwischen April 1946 und Februar 1947 im Range eines Obersts Pulkownik Militarattache an der Botschaft in Frankreich an der er zugleich auch zustandiger Militarattache fur Belgien Luxemburg und die Schweiz war Am 12 Februar 1947 schied er aus dem aktiven Militardienst aus und wurde dem Aussenministerium zur Verfugung gestellt Als Nachfolger von Henryk Raabe ubernahm er daraufhin im April 1947 den Posten als Botschafter in der Sowjetunion und bekleidete diesen bis Juni 1949 Nach seiner Ruckkehr wurde er am 12 Juni 1950 als Brigadegeneral General brygady Leiter der Hauptverwaltung Politik und Bildung der Streitkrafte der Republik Polen Sily Zbrojne Rzeczypospolitej Polskiej und bekleidete diese Funktion bis September 1952 Auf einem ZK Plenum wurde er am 16 Juli 1950 erstmals Mitglied des Zentralkomitees ZK der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR Polska Zjednoczona Partia Robotnicza und gehorte diesem Fuhrungsgremium der Partei nach seiner Wiederwahl auf dem II Parteitag 10 bis 17 Marz 1954 auf dem III Parteitag 10 bis 19 Marz 1959 sowie auf dem IV Parteitag 15 bis 20 Juni 1964 bis zum V Parteitag 11 bis 16 November 1968 an Er wurde ferner im November 1950 Vize Minister fur Nationale Verteidigung Wiceminister obrony narodowej und bekleidete auch diese Funktion bis September 1952 Nach Beendigung seiner Tatigkeit im Verteidigungsministerium ubernahm Marian Naszkowski im September 1952 den Posten als Staatssekretar im Aussenministerium Podsekretarz Stanu Ministerstwo Spraw Zagranicznych Er behielt dieses Amt bis Juni 1968 und war damit Stellvertreter der Aussenminister Stanislaw Skrzeszewski 1952 bis 1956 und Adam Rapacki 1956 bis 1968 Sejm Abgeordneter und Polnischer Herbst 1956 Bearbeiten Er wurde ferner am 25 April 1953 fur die PZPR Mitglied des Sejm und vertrat in diesem in der ersten Legislaturperiode bis zum 20 November 1956 den Wahlkreis Nr 43 Zielona Gora Wahrend der Zeit des Polnischen Oktober 1956 gehorte Marian Naszkowski im Machtkampf innerhalb der PZPR der nach einem Komplex modernistischer Mietshauser in der Ul Pulawska 24 und 26 in Warschau benannten Pulawy Gruppe Pulawianie unter Fuhrung von Roman Zambrowski und Leon Kasman an die hauptsachlich aus Intellektuellen und Aktivisten bestand die im ersten Jahrzehnt Volkspolens aktiv waren 1 2 3 Die Pulawy Fraktion stand in Opposition zur Natolin Fraktion um Zenon Nowak Wiktor Klosiewicz Hilary Chelchowski Aleksander Zawadzki Wladyslaw Kruczek Wladyslaw Dworakowski Kazimierz Mijal Franciszek Mazur Boleslaw Ruminski Franciszek Jozwiak und Stanislaw Lapot die gegen die Liberalisierung des kommunistischen Systems war und die nationalistische und antisemitische Parolen proklamierte um in der PZPR an die Macht zu kommen Nach Beendigung seiner Tatigkeit im Aussenministerium fungierte er vom 6 Juni 1968 bis Januar 1972 als Chefredakteur von Nowe Drogi einer von 1947 bis 1989 vom Parteiverlag Prasa Ksiazka Ruch herausgegebenen ideologischen Monatszeitschrift des ZK der PZPR Nach seinem Ausscheiden aus dem ZK wurde er auf dem V Parteitag 11 bis 16 November 1968 Mitglied der Zentralen Parteikontrollkommission CKKP der PZPR und gehorte diesem Gremium bis zum VI Parteitag 6 bis 11 Dezember 1971 an Zuletzt wurde er am 6 Mai 1972 Gesandter und Botschaftsrat bei der Standigen Vertretung beim Buro der Vereinten Nationen in Genf und war als solcher bis zum 20 August 1977 Vertreter der Volksrepublik Polen bei der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf nbsp Grabstatte auf dem Militarfriedhof des Warschauer Powazki Friedhofes Fur seine langjahrigen Verdienste in der Volksrepublik Polen wurde er mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den Orden des Banners der Arbeit Order Sztandaru Pracy Erster Klasse die Kommandeurswurde mit Stern und 1945 das Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta 1945 den Orden des Grunwald Kreuzes Order Krzyza Grunwaldu Dritter Klasse 1943 das Tapferkeitskreuz Krzyz Walecznych 1946 das Verdienstkreuz der Republik Polen Krzyz Zaslugi in Gold 1954 die Medaille zum 10 Jahrestag von Volkspolen Medal 10 lecia Polski Ludowej 1974 die Medaille zum 30 Jahrestag von Volkspolen Medal 30 lecia Polski Ludowej 1984 die Medaille zum 40 Jahrestag von Volkspolen Medal 40 lecia Polski Ludowej die Medaille Streitkrafte im Dienste der Heimat in Bronze sowie 1986 die Ludwik Warynski Medaille Medal im Ludwika Warynskiego Ausserdem erhielt er 1963 den mexikanischen Orden vom Aztekischen Adler und wurde 1965 Grossoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik Er war mit der Arztin Krystyna Naszkowaska 1928 1966 verheiratet und wurde nach seinem Tode auf dem Militarfriedhof des Warschauer Powazki Friedhofes beigesetzt Veroffentlichungen BearbeitenNiespokojne dni Wspomnienia z lat trzydziestych 1958 Lata proby 1965 Zygmunt syn Lukasza 1979 Paryz Moskva Wwspomnienia dyplomaty 1945 1959 1986in deutscher SpracheUnruhige Tage Erinnerungen an die Dreissiger Jahre Ubersetzung Elsa Pfaltz Original Niespokojne dni Karl Dietz Verlag Berlin 1965 Jahre der Prufung Auf dem Weg zum neuen Polen Ubersetzung Viktor Mika Original Lata proby Karl Dietz Verlag Berlin 1968Weblinks BearbeitenNaszkowski Marian In Sejm Abgerufen am 20 Dezember 2021 polnisch https katalog bip ipn gov pl informacje 23251 Marian Naszkowski In Biuletyn Informacji Publicznej Abgerufen am 20 Dezember 2021 polnisch The Governments of People s Republic of Poland 1944 1989 In kolumbus fi Abgerufen am 20 Dezember 2021 englisch The Politburo of the PZPR In kolumbus fi Abgerufen am 20 Dezember 2021 englisch Marian Naszkowski In Open Library Abgerufen am 20 Dezember 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Weitere Mitglieder der Pulawy Gruppe neben Roman Zambrowski Leon Kasman und Marian Naszkowski waren Antoni Alster Jerzy Albrecht Celina Budzynska Tadeusz Daniszewski Ostap Dluski Edward Gierek Romana Granas Piotr Jaroszewicz Helena Jaworska Julian Kole Wincenty Krasko Stanislaw Kuzinski Wladyslaw Matwin Jerzy Morawski Roman Nowak Mateusz Oks Jozef Olszewski Mieczyslaw Popiel Jerzy Putrament Mieczyslaw Rakowski Adam Schaff Artur Starewicz Stefan Staszewski Jerzy Sztachelski Michalina Tatarkowna Majkowska Roman Werfel Janusz Zarzycki sowie ferner Tadeusz Dietrich Henryk Jablonski Oskar Lange Lucjan Motyka Adam Rapacki Andrzej Werblan Jerzy Eisler Zarys dziejow politycznych Polski 1944 1989 Warschau 1992 ISBN 83 7066 208 0 Wojciech Roszkowski Najnowsza historia Polski 1914 1993 Warschau 1995Normdaten Person GND 1034397915 lobid OGND AKS LCCN n90600284 VIAF 79054747 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Naszkowski MarianALTERNATIVNAMEN Naszkowski Marian Wladyslaw vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker Mitglied des Sejm PZPR Vizeminister Staatssekretar Botschafter in der SowjetunionGEBURTSDATUM 15 August 1912GEBURTSORT LwowSTERBEDATUM 28 September 1996STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marian Naszkowski amp oldid 219153395