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Andrzej Werblan 30 Oktober 1924 in Tarnopol heute Ukraine ist ein ehemaliger Politiker der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR Polska Zjednoczona Partia Robotnicza in der Volksrepublik Polen der unter anderem zwischen 1952 und 1956 sowie erneut von 1961 bis 1985 Mitglied des Sejm war Er war zwischen 1971 und 1980 Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees der PZPR sowie gehorte 1980 dem Politburo dem obersten Fuhrungsgremium der PZPR als Mitglied an Daruber hinaus war er von 1974 bis 1981 erster Direktor des Instituts fur Grundprobleme des Marxismus Leninismus Andrzej Werblan 1980 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zweiter Weltkrieg Studium und Sejm Abgeordneter 1 2 ZK Mitglied Polnischer Oktober 1956 1 3 ZK Sekretar Direktor des Instituts fur Grundprobleme des Marxismus Leninismus und Politburomitglied 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZweiter Weltkrieg Studium und Sejm Abgeordneter Bearbeiten Andrzej Werblan Sohn von Jan Werblan und dessen Ehefrau Eugenia ging nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach dem Uberfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht im September 1939 in die Sowjetunion und arbeitete dort zwischen 1940 und 1943 in einem Kolchos 1943 trat er in die polnischen Streitkrafte in der Sowjetunion ein und leistete bis 1947 Militardienst in dessen Verlauf er zwischen dem 9 und 16 August 1944 unter anderem an der Schlacht von Studzianki teilnahm Er trat im August 1946 der Polnischen Sozialistischen Partei PPS Polska Partia Socjalistyczna als Mitglied bei und begann nach seinem Ausscheiden aus dem Militardienst am 20 Mai 1947 eine Tatigkeit als Angestellter in der Politik und Propagandaabteilung der PPS und war ab dem 1 Oktober 1947 zum PPS Komitee der Woiwodschaft Bialystok abgeordnet Auf dem I Grundungs Parteitag der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR Polska Zjednoczona Partia Robotnicza 15 bis 22 Dezember 1948 wurde er Kandidat des Zentralkomitees ZK und behielt diese Funktion nach seiner Bestatigung auf dem II Parteitag 10 bis 17 Marz 1954 bis zu einem ZK Plenum am 28 Juli 1956 Er war zugleich zwischen 1948 und 1952 Zweiter Sekretar des Parteikomitees der Woiwodschaft Kielce Er begann 1952 ein Studium am Institut fur Forschung und Entwicklung der Kader Instytut Ksztalcenia Kadr Naukowych sowie an der Universitat Warschau an der er 1954 einen Magister der Geschichtswissenschaften erwarb Er wurde am 20 November 1952 fur die PZPR erstmals Mitglied des Sejm und vertrat dort in der ersten Legislaturperiode bis zum 20 November 1956 den Wahlkreis Nr 26 Jedrzejow Er war in dieser Zeit Mitglied der Ausschusse fur Verwaltung und Justiz sowie zur Prufung von Anderungen des Wahlgesetzes Er war zwischen dem 1 August 1954 und dem 28 Marz 1956 Mitarbeiter des Inspektionssekretariats des ZK der PZPR sowie im Anschluss vom 28 Marz bis zum 2 August 1956 erst Leiter der Propaganda und Agitationsabteilung des ZK ehe er zwischen dem 2 August und dem 21 November 1956 Leiter der Propaganda und Presseabteilung des ZK war ZK Mitglied Polnischer Oktober 1956 Bearbeiten Werblan wurde auf einem ZK Plenum am 28 Juli 1956 erstmals Mitglied des ZK der PZPR und gehorte diesem Fuhrungsgremium der Partei nach seinen Bestatigungen auf dem III Parteitag 10 bis 19 Marz 1959 auf dem IV Parteitag 15 bis 20 Juni 1964 auf dem V Parteitag 11 bis 16 November 1968 auf dem VI Parteitag 6 bis 12 Dezember 1971 auf dem VII Parteitag 8 bis 12 Dezember 1975 sowie auf dem VIII Parteitag 11 bis 15 Februar 1980 bis zum IX Parteitag 14 bis 20 Juli 1981 25 Jahre lang an Wahrend der Zeit des Polnischen Oktober 1956 gehorte Andrzej Werblan im Machtkampf innerhalb der PZPR der nach einem Komplex modernistischer Mietshauser in der Ul Pulawska 24 und 26 in Warschau benannten Pulawy Gruppe Pulawianie unter Fuhrung von Roman Zambrowski und Leon Kasman an die hauptsachlich aus Intellektuellen und Aktivisten bestand die im ersten Jahrzehnt Volkspolens aktiv waren 1 2 3 Die Pulawy Fraktion stand in Opposition zur Natolin Fraktion um Zenon Nowak Wiktor Klosiewicz Hilary Chelchowski Aleksander Zawadzki Wladyslaw Kruczek Wladyslaw Dworakowski Kazimierz Mijal Franciszek Mazur Boleslaw Ruminski Franciszek Jozwiak und Stanislaw Lapot die gegen die Liberalisierung des kommunistischen Systems war und die nationalistische und antisemitische Parolen proklamierte um in der PZPR an die Macht zu kommen Daraufhin wurde er am 21 November 1956 Leiter der Propagandaabteilung des ZK der PZPR und hatte diese Funktion bis 5 Januar 1960 inne woraufhin er zwischen dem 5 Januar 1960 und dem 16 Februar 1963 erstmals Leiter der ZK Abteilung fur Wissenschaft und Bildung war Am 15 Mai 1961 wurde er wieder Mitglied des Sejm dem er in der dritten Legislaturperiode bis zum 31 Marz 1965 fur den Wahlkreis Nr 29 Busko Zdroj angehorte Er war in dieser Zeit Vorsitzender des Ausschusses fur Bildung und Wissenschaft sowie Mitglied des Prasidiums der PZPR Fraktion Er fungierte vom 1 September 1964 bis zum 16 Februar 1971 erneut als Leiter der Abteilung fur Wissenschaft und Bildung des ZK der PZPR Er wurde am 24 Juni 1965 abermals Mitglied des Sejm und vertrat in dieser vierten Legislaturperiode bis zum 29 April 1969 sowie in der darauf folgenden funften Legislaturperiode zwischen dem 27 Juni 1969 und dem 22 Dezember 1971 den Wahlkreis Nr 24 Gliwice Er war zwischen 1965 und 1971 weiterhin Vorsitzender des Ausschusses fur Bildung und Wissenschaft sowie Mitglied des Prasidiums der PZPR Fraktion Ausserdem war er von 1969 bis 1971 als Wicemarszal Stellvertreter des Sejmmarschall und damit Vizeprasident des Parlaments ZK Sekretar Direktor des Instituts fur Grundprobleme des Marxismus Leninismus und Politburomitglied Bearbeiten nbsp Werblan war zwischen 1974 und 1981 erster Direktor des Instituts fur Grundprobleme des Marxismus Leninismus in der ul Chopina 1 dem heutigen Sitz eines Bezirksgerichts Auf dem VI Parteitag 6 bis 12 Dezember 1971 wurde Andrzej Werblan zunachst Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees der PZPR und im Anschluss am 15 Februar 1974 ZK Sekretar Diese Funktion behielt er nach seinen Bestatigungen auf dem VII Parteitag 8 bis 12 Dezember 1975 sowie auf dem VIII Parteitag 11 bis 15 Februar 1980 bis zu einem ZK Plenum am 2 Dezember 1980 4 5 6 Am 28 Marz 1972 wurde er wieder Mitglied des Sejm und vertrat in der sechsten Legislaturperiode bis zum 10 Februar 1976 sowie in der anschliessenden siebten Legislaturperiode vom 25 Marz 1976 bis zum 18 Februar 1980 den Wahlkreis Nr 33 Radom beziehungsweise Nr 54 Radom Er war zwischen 1972 und 1980 weiterhin Vize Sejmmarschall sowie zeitgleich Vize Vorsitzender der PZPR Fraktion In der sechsten Legislaturperiode war er ausserdem Mitglied des Ausschusses fur Wissenschaft und technischen Fortschritt sowie zugleich des Sonderausschusses zur Vorbereitung des Gesetzentwurfs zur Anderung der Verfassung der Volksrepublik Polen 1972 loste er ferner Marian Naszkowski als Chefredakteur von Nowe Drogi ab einer von 1947 bis 1989 vom Parteiverlag Prasa Ksiazka Ruch herausgegebenen ideologischen Monatszeitschrift des ZK der PZPR Diese Funktion hatte er bis 1974 inne und wurde dann von Stanislaw Wronski abgelost Am 26 Februar 1974 wurde er erster Direktor des Instituts fur Grundprobleme des Marxismus Leninismus Instytut Podstawowych Problemow Marksizmu Leninizmu und ubte diese Funktion bis zum 20 Mai 1981 aus woraufhin Augustyn Wajda ihn abloste Er ubernahm daneben 1974 eine Professur fur Politikwissenschaft an der Schlesischen Universitat in Katowice Andrzej Werblan wurde auf dem VIII Parteitag 11 bis 15 Februar 1980 schliesslich auch Mitglied des Politburos des ZK der PZPR und gehorte auch diesem obersten Fuhrungsgremium der Partei bis zu einem ZK Plenum am 2 Dezember 1980 an 7 Er wurde am 4 Februar 1980 erneut Mitglied des Sejm und vertrat in der nunmehrigen achten Legislaturperiode bis zum 31 Juli 1985 den Wahlkreis Nr 66 Torun Zugleich war er zwischen 1980 und 1985 wieder Vize Sejmmarschall sowie zeitgleich Vize Vorsitzender der PZPR Fraktion Ausserdem war er noch Mitglied des Ausschusses fur Wissenschaft und technischen Fortschritt des Gesetzgebenden Betriebsausschusses sowie des Sonderausschusses zur Kontrolle der Umsetzung der Vereinbarungen mit Danzig Stettin und Jastrzebie Fur seine langjahrigen Verdienste in der Volksrepublik Polen wurde er mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den Orden Erbauer Volkspolens Order Budowniczych Polski Ludowej den Orden des Banners der Arbeit Order Sztandaru Pracy Erster und Zweiter Klasse die Kommandeurswurde des Ordens Polonia Restituta sowie die drei Mal die Medaille fur Verdienste auf dem Ruhmesfeld Medal Zasluzonym na Polu Chwaly Veroffentlichungen BearbeitenO socjalistyczny kierunek dzialalnosci kulturalnej 1958 Szkice i polemiki 1970 Rewolucja naukowo techniczna w warunkach socjalizmu Praca zbiorowa 1978 Nauka ideologia polityka Studia i artykuly 1980 W tyglu polskich przemian 1981 Klasowe i narodowe aspekty mysli politycznej PPR i PZPR Studia i szkice 1987 Wladyslaw Gomulka sekretarz generalny PPR 1988 Stalinizm w Polsce 2 Auflage 1991Weblinks BearbeitenWerblan Andrzej 1924 In Sejm Abgerufen am 23 Dezember 2021 polnisch Andrzej Werblan In Biuletyn Informacji Publicznej Abgerufen am 23 Dezember 2021 polnisch Miroslaw Szumilo Elita PZPR w dokumentach dyplomacji sowieckiej z lat 1959 1964 Komunizm system ludzie dokumentacja 4 291 328 S 299 In bazhum muzhp pl 1 Januar 2015 abgerufen am 23 Dezember 2021 polnisch The Governments of People s Republic of Poland 1944 1989 In kolumbus fi Abgerufen am 23 Dezember 2021 englisch The Politburo of the PZPR In kolumbus fi Abgerufen am 23 Dezember 2021 englisch Andrzej Werblan In Open Library Abgerufen am 23 Dezember 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Weitere Mitglieder der Pulawy Gruppe neben Roman Zambrowski Leon Kasman und Andrzej Werblan waren Antoni Alster Jerzy Albrecht Celina Budzynska Tadeusz Daniszewski Ostap Dluski Edward Gierek Romana Granas Piotr Jaroszewicz Helena Jaworska Julian Kole Wincenty Krasko Stanislaw Kuzinski Wladyslaw Matwin Jerzy Morawski Marian Naszkowski Roman Nowak Mateusz Oks Jozef Olszewski Jerzy Putrament Mieczyslaw Rakowski Adam Schaff Mieczyslaw Popiel Stefan Staszewski Artur Starewicz Jerzy Sztachelski Michalina Tatarkowna Majkowska Roman Werfel Janusz Zarzycki sowie ferner Tadeusz Dietrich Henryk Jablonski Oskar Lange Lucjan Motyka und Adam Rapacki Jerzy Eisler Zarys dziejow politycznych Polski 1944 1989 Warschau 1992 ISBN 83 7066 208 0 Wojciech Roszkowski Najnowsza historia Polski 1914 1993 Warschau 1995 PZPR VI Party Congress 6 11 December 1971 Nicht mehr online verfugbar In kolumbis fi Archiviert vom Original am 13 Dezember 2021 abgerufen am 23 Dezember 2021 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kolumbus fi PZPR VII Party Congress 8 12 December 1975 Nicht mehr online 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