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Jerzy Sztachelski 17 Januar 1911 in Pulawy 17 Dezember 1975 in Warschau war ein Politiker der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR Polska Zjednoczona Partia Robotnicza in der Volksrepublik Polen der unter anderem zwischen 1945 und 1947 Minister fur Versorgung und Handel von 1951 bis 1956 Gesundheitsminister zwischen 1956 und 1961 als Minister ohne Geschaftsbereich Leiter des Amtes fur religiose Angelegenheiten sowie von 1961 bis 1968 Minister fur Gesundheit und Soziales war Er war zudem zwischen 1952 und 1965 und zwischen 1969 und 1971 Mitglied des Sejm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Medizinstudium Arzt und Zweiter Weltkrieg 1 2 Minister fur Versorgung und Handel Staatssekretar ZK Mitglied und Sejm Abgeordneter 1 3 Gesundheitsminister Polnischer Oktober 1956 und Leiter des Amtes fur religiose Angelegenheiten 1 4 Minister fur Gesundheit und Soziales und Wiederwahl in den Sejm 2 Hintergrundliteratur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMedizinstudium Arzt und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Jerzy Sztachelski Sohn von Jaroslaw Sztachelski und dessen Ehefrau Zofia begann nach dem Schulbesuch ein Studium der Medizin an der Universitat Vilnius und war nach seiner Promotion zum Doktor der Medizin als Arzt tatig Bereits wahrend des Studiums engagierte er sich in den 1930er Jahren als Aktivist im kommunistischen im Verband der akademischen Linken Front Zwiazku Lewicy Akademickiej Front und ging nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach dem Uberfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht im September 1939 nach Vilnius 1941 trat er als Sanitatsoffizier in die Rote Armee ein und wurde spater in der Ersten Polnischen Armee 1 Armia Wojska Polskiego Kommandeur eines Sanitatsbataillons mit dem er am 12 13 Oktober 1943 an der Schlacht von Lenino teilnahm Er wurde aktives Mitglied in dem im Marz 1943 gegrundeten Bund Polnischer Patrioten ZPP Zwiazek Patriotow Polskich und wurde am 2 August 1944 dessen Generalsekretar Am 25 Juli 1944 wurde Sztachelski zunachst fur die ZPP kooptiertes Mitglied sowie am 9 September 1944 wurde er Mitglied des Nationalrates Krajowa Rada Narodowa dem er bis 1947 angehorte Er war wahrend dieser Zeit Mitglied der Ausschusse fur Verwaltung fur Wiederaufbau sowie fur Arbeit Wohlfahrt und Gesundheit Im August 1944 ubernahm er das wieder geschaffene Amt als Woiwode der Woiwodschaft Bialystok und hatte dieses bis April 1945 inne 1945 wurde er Mitglied der Polnischen Arbeiterpartei PPR Polska Partia Robotnicza bei die am 5 Januar 1942 im Untergrund in Warschau gegrundet wurde Minister fur Versorgung und Handel Staatssekretar ZK Mitglied und Sejm Abgeordneter Bearbeiten Am 7 April 1945 ubernahm Jerzy Sztachelski im dritten Kabinett von Ministerprasident Edward Osobka Morawski das Amt als Minister fur Versorgung und Handel Minister aprowizacji i handlu und bekleidete dieses bis zum 5 Februar 1947 1 Er war zudem zwischen Dezember 1945 und Dezember 1948 Kandidat des Zentralkomitees ZK der PPR Er wurde 1947 fur die PPR auch Mitglied des Gesetzgebenden Sejm Sejm Ustawodawczy und gehorte diesem bis 1952 an Er war in dieser Zeit Mitglied des Prasidiums der PPR Fraktion Im Marz 1947 ubernahm er den Posten als Staatssekretar im Gesundheitsministerium und hatte dieses Amt bis Januar 1951 inne Wahrend dieser Tatigkeit war er massgeblich an der Grundung der Medizinischen Hochschule Bialystok am 3 Februar 1950 beteiligt Auf dem I Grundungs Parteitag der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR Polska Zjednoczona Partia Robotnicza 15 bis 22 Dezember 1948 wurde er erstmals Mitglied des ZK und gehorte diesem Fuhrungsgremium der Partei nach seinen Bestatigungen auf dem II Parteitag 10 bis 17 Marz 1954 auf dem III Parteitag 10 bis 19 Marz 1959 sowie auf dem IV Parteitag 15 bis 20 Juni 1964 bis zum V Parteitag 11 bis 16 November 1968 zwanzig Jahre lang an Daneben war er zwischen dem 15 Dezember 1948 und dem 17 Marz 1954 auch Mitglied der Zentralen Parteikontrollkommission CKKP Centralna Komisja Kontroli Partii Am 20 November 1952 wurde er fur die PZPR erstmals Mitglied des Sejm und vertrat in diesem in der ersten Legislaturperiode bis zum 20 November 1956 den Wahlkreis Nr 32 Bialystok in der darauf folgenden zweiten Legislaturperiode zwischen dem 20 Februar 1957 und dem 17 Februar 1961 den Wahlkreis Nr 8 Bialystok sowie in der dritten Legislaturperiode vom 15 Mai 1961 bis zum 31 Marz 1965 den Wahlkreis Nr 9 Bialystok Er war in dieser Zeit zwischen 1952 und 1965 Mitglied des Prasidiums der PZPR Fraktion Gesundheitsminister Polnischer Oktober 1956 und Leiter des Amtes fur religiose Angelegenheiten Bearbeiten Jerzy Sztachelski ubernahm am 10 Januar 1951 von Tadeusz Michejda das Amt als Gesundheitsminister Minister zdrowia und hatte dieses im ersten Kabinett von Ministerprasident Jozef Cyrankiewicz bis zum 20 November 1952 Den Posten als Gesundheitsminister bekleidete er vom 20 November 1952 bis zum 18 Marz 1954 auch im Kabinett von Ministerprasident Boleslaw Bierut zwischen dem 18 Marz 1954 und dem 13 November 1956 auch im zweiten Kabinett Cyrankiewicz inne ehe Rajmund Baranski seine Nachfolge antrat 2 3 Wahrend der Zeit des Polnischen Oktober 1956 gehorte Jerzy Sztachelski im Machtkampf innerhalb der PZPR der nach einem Komplex modernistischer Mietshauser in der Ul Pulawska 24 und 26 in Warschau benannten Pulawy Gruppe Pulawianie unter Fuhrung von Roman Zambrowski und Leon Kasman an die hauptsachlich aus Intellektuellen und Aktivisten bestand die im ersten Jahrzehnt Volkspolens aktiv waren 4 5 6 Die Pulawy Fraktion stand in Opposition zur Natolin Fraktion um Zenon Nowak Wiktor Klosiewicz Hilary Chelchowski Aleksander Zawadzki Wladyslaw Kruczek Wladyslaw Dworakowski Kazimierz Mijal Franciszek Mazur Boleslaw Ruminski Franciszek Jozwiak und Stanislaw Lapot die gegen die Liberalisierung des kommunistischen Systems war und die nationalistische und antisemitische Parolen proklamierte um in der PZPR an die Macht zu kommen Am 13 November 1956 wurde Sztachelski im zweiten Kabinett Cyrankiewicz Minister ohne Geschaftsbereich Minister bez teki und war als solcher auch im dritten Kabinett Cyrankiewicz als Nachfolger von Marian Zygmanowski zwischen dem 26 Februar 1957 und seiner Ablosung durch Tadeusz Zabinski am 18 Mai 1961 Leiter des Amtes fur religiose Angelegenheiten Urzad do Spraw Wyznan sowie Bevollmachtigter der Regierung fur die Beziehungen zur Kirche 7 Minister fur Gesundheit und Soziales und Wiederwahl in den Sejm Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Militarfriedhof des Warschauer Powazki Friedhofes Jerzy Sztachelski wurde am 18 Mai 1961 als Minister fur Gesundheit und Soziales Minister zdrowia i opieki spolecznej in das vierte Kabinett Cyrankiewicz berufen und bekleidete dieses Ministeramt auch im darauf folgenden funften Kabinett Cyrankiewicz bis zum 15 Juli 1968 woraufhin Jan Karol Kostrzewski seine Nachfolge antrat 8 9 10 Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung fungierte Sztachelski von April 1969 bis Juni 1975 als Prasident des Vorstands der Gesellschaft zur Forderung der sakularen Kultur TKKS Towarzystwo Krzewienia Kultury Swieckiej ein 1969 aus dem Zusammenschluss des Vereins der Atheisten und Freidenker SAiW Stowarzyszenie Ateistow i Wolnomyslicieli und der Gesellschaft der Sakularen Schule TSS Towarzystwo Szkoly Swieckiej gegrundeter Verein mit dem Ziel unter anderem mit dem Zentrum zur Verbesserung des laizistischen Personals CODKL Centralny Osrodek Doskonalenia Kadr Laickich die sakulare Kultur zu fordern und zu starken Er wurde am 20 Juni 1969 abermals Mitglied des Sejm und vertrat nunmehr in der funften Legislaturperiode bis zum 22 Dezember 1971 den Wahlkreis Nr 55 Nysa Er war in dieser Zeit wieder Mitglied des Prasidiums der PZPR Fraktion sowie Mitglied der Ausschusse fur auswartige Angelegenheiten und fur Gesundheit und Korperkultur Fur seine Verdienste wurde er mehrfach geehrt und erhielt unter anderem zwei Mal den Orden des Banners der Arbeit Order Sztandaru Pracy Erster Klasse die Wurde eines Kommandeurs mit Stern des Ordens Polonia Restituta den Orden des Grunwald Kreuzes Order Krzyza Grunwaldu Dritter Klasse sowie den Orden Virtuti Militari Funfter Klasse Er war mit der Kinderarztin Irena Sztachelska 1911 2010 verheiratet die zwischen 1947 und 1956 ebenfalls Mitglied des Gesetzgebenden Sejm und des Sejm der Polnischen Volksrepublik sowie von 1945 bis 1950 Vorsitzende des Hauptvorstands des Polnischen Frauenbundes LKP Liga Kobiet Polskich war Nach seinem Tode wurde er auf dem Warschauer Powazki Friedhof bestattet Der ebenfalls zur Pulawy Gruppe gehorende Schriftsteller und Dichter Jerzy Putrament beschrieb das fiktionalisierte Schicksal von Sztachelski als Hauptthema in dessen 1978 erschienenen dreibandigen Roman Die Auserwahlten Wybrancy Hintergrundliteratur BearbeitenJerzy Putrament Wybrancy Roman 1978Weblinks BearbeitenSztachelski Jerzy 1911 1975 In Sejm Abgerufen am 22 Dezember 2021 polnisch Jerzy Sztachelski In Biuletyn Informacji Publicznej Abgerufen am 22 Dezember 2021 polnisch The Governments of People s Republic of Poland 1944 1989 In kolumbus fi Abgerufen am 22 Dezember 2021 englisch The Politburo of the PZPR In kolumbus fi Abgerufen am 22 Dezember 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten CABINET OSoBKA MORAWSKI 3 In kolumbus fi Abgerufen am 22 Dezember 2021 englisch CABINET BIERUT In kolumbus fi Abgerufen am 13 Dezember 2021 englisch CABINET CYRANKIEWICZ 2 In kolumbus fi Abgerufen am 13 Dezember 2021 englisch Weitere Mitglieder der Pulawy Gruppe neben Roman Zambrowski Leon Kasman und Jerzy Sztachelski waren Antoni Alster Jerzy Albrecht Celina Budzynska Tadeusz Daniszewski Ostap Dluski Edward Gierek Romana Granas Piotr Jaroszewicz Helena Jaworska Julian Kole Wincenty Krasko Stanislaw Kuzinski Wladyslaw Matwin Jerzy Morawski Marian Naszkowski Roman Nowak Mateusz Oks Jozef Olszewski Jerzy Putrament Mieczyslaw Rakowski Adam Schaff Mieczyslaw Popiel Stefan Staszewski Artur Starewicz Michalina Tatarkowna Majkowska Roman Werfel Janusz Zarzycki sowie ferner Tadeusz Dietrich Henryk Jablonski Oskar Lange Lucjan Motyka Adam Rapacki Andrzej Werblan Jerzy Eisler Zarys dziejow politycznych Polski 1944 1989 Warschau 1992 ISBN 83 7066 208 0 Wojciech Roszkowski Najnowsza historia Polski 1914 1993 Warschau 1995 CABINET CYRANKIEWICZ 3 In kolumbus fi Abgerufen am 13 Dezember 2021 englisch CABINET CYRANKIEWICZ 3 In kolumbus fi Abgerufen am 13 Dezember 2021 englisch CABINET CYRANKIEWICZ 4 In kolumbus fi Abgerufen am 13 Dezember 2021 englisch CABINET CYRANKIEWICZ 5 In kolumbus fi Abgerufen am 13 Dezember 2021 englisch Normdaten Person VIAF 306415439 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 April 2022 PersonendatenNAME Sztachelski JerzyKURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker PZPR Mitglied des Sejm PZPR MinisterGEBURTSDATUM 17 Januar 1911GEBURTSORT PulawySTERBEDATUM 17 Dezember 1975STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jerzy Sztachelski amp oldid 221865945