www.wikidata.de-de.nina.az
Mieczyslaw Franciszek Rakowski 1 1 Dezember 1926 in Kowalewko bei Naklo nad Notecia Polen 8 November 2008 in Warschau war ein polnischer Politiker und Journalist Er war von 1988 bis 1989 der vorletzte Ministerprasident im damals realsozialistischen Polen Mieczyslaw Rakowski Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privat 3 Veroffentlichungen 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenRakowski arbeitete wahrend der deutschen Besatzung in Posen in einem Instandsetzungwerk der Eisenbahn und lernte Dreher 2 Nach Kriegsende studierte er in Warschau Geschichte und promovierte 1956 Gleichzeitig war er von 1945 bis 1949 Offizier der Polnischen Volksarmee und seit 1946 Mitglied der kommunistischen Partei PPR ab 1948 PZPR 1957 wurde er zum stellvertretenden Chefredakteur der neu gegrundeten Wochenzeitung Polityka ernannt ein Jahr spater zum Chefredakteur bis 1982 Er galt als Vertreter des Reformflugels der Partei den neostalinistischen und nationalkommunistischen Gruppierungen innerhalb der PZPR gleichermassen verhasst Rakowski bekleidete auch Fuhrungsamter im Polnischen Journalistenverband Seine eigentliche Parteikarriere begann unter Parteichef Edward Gierek als er 1972 Abgeordneter im Sejm und 1975 Mitglied des ZK wurde Unter Wojciech Jaruzelski stieg er 1981 zum stellvertretenden Ministerprasidenten auf Er rechtfertigte das Kriegsrecht und wurde einer der profiliertesten Gegner der demokratischen Opposition um die Gewerkschaft Solidaritat 1985 ubernahm er das Amt des stellvertretenden Parlamentsprasidenten bis er im September 1988 an die Spitze der Regierung trat Als Ministerprasident leitete er Wirtschaftsreformen ein einige Betriebe wurden privatisiert In seiner Regierungszeit begannen die politischen Gesprache am Runden Tisch mit dem geeint auftretenden oppositionellen Burgerkomitee Solidaritat um Lech Walesa Bei den Parlamentswahlen vom 4 Juni 1989 erhielt Rakowski keinen Sitz im Parlament mehr und trat daraufhin von seinem Posten zuruck Einen Monat spater folgte er dem zum Staatsprasidenten gewahlten Jaruzelski im Vorsitz der PZPR nach den er bis zur Umwandlung der Partei in die Sozialdemokratie der Republik Polen im Januar 1990 behielt Seiner Meinung nach hat die polnische Linke nach 1989 als sie an der Macht war die Chancen einer sozialen Gestaltung einer Systemtransformation nicht genutzt und einseitig auf die kapitalistischen Marktwirtschaft mit der Privatisierung von Betrieben gesetzt Diese Politik hat die ausgegrenzten und verarmten Bevolkerungsgruppen zu Wahlern rechter Parteien gemacht 3 Anschliessend kehrte Rakowski wieder in seinen Beruf als Journalist zuruck Er hatte erheblichen Anteil daran dass die deutschen Sozialdemokraten nach der deutschen Wiedervereinigung seine Partei als politischen Partner in Polen wahlte und deren Aufnahme in die Sozialistische Internationale unterstutzte was einer internationalen Rehabilitierung der polnischen Postkommunisten gleichkam 2003 2004 versuchte er sich kurzzeitig als Talkmaster im polnischen Fernsehen Im November 2008 verstarb er im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit 4 Privat BearbeitenRakowski war zunachst mit der Violinistin Wanda Wilkomirska verheiratet spater mit der Schauspielerin Elzbieta Kepinska Er verbrachte seine Ferien immer in einem Dorf in Masuren mit vielen prominenten Schauspielern Musikern und Schriftstellern Zudem war er oft Gesprachspartner von Marion Grafin Donhoff 5 Veroffentlichungen BearbeitenSDP w okresie powojennym 1949 1954 1960 Przesilenie grudniowe 1981 Partnerstwo dt Partnerschaft 1982 Jak to sie stalo 1991 dt Es begann in Polen der Anfang vom Ende des Ostblocks 1995 Zanim stane przed Trybunalem dt Vor dem Gericht stehend 1992 Do M F Rakowskiego pisali Lata listy ludzie dt An M F Rakowski geschrieben Jahre Briefe Leute 1993 Dzienniki polityczne dt Politisches Tagebuch Bd 1 7 1998 2004 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mieczyslaw Rakowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mieczyslaw F Rakowski 1926 2008 Polityka 24 November 2008Fussnoten Bearbeiten Instytut Pamieci Narodowej Mieczyslaw F Rakowski Biografia polityczna Abgerufen am 11 Marz 2022 polnisch Portrait Rakowski Deutsche Volkszeitung vom 30 September 1988 S 5 Mieczyslaw Rakowski Vergebene Chancen Die Wechselfalle der polnischen Linken Neues Deutschland vom 24 25 Februar 2007 S 19 Mieczyslaw Rakowski nie zyje TVN24 pl 8 November 2008 Agnieszka Osiecka Szpetni czterdziestoletni Iskry Warschau 1985 ISBN 83 207 0648 3 Die hasslichen Vierziger Agnieszka Osiecka Rozmowy w tancu TenTen Warschau 1992 ISBN 83 85477 17 9 Gesprache im Tanz Ministerprasidenten der Volksrepublik Polen 1952 1989 Boleslaw Bierut Jozef Cyrankiewicz Piotr Jaroszewicz Edward Babiuch Jozef Pinkowski Wojciech Jaruzelski Zbigniew Messner Mieczyslaw Rakowski Czeslaw KiszczakParteichefs der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei Boleslaw Bierut Edward Ochab Wladyslaw Gomulka Edward Gierek Stanislaw Kania Wojciech Jaruzelski Mieczyslaw Rakowski Normdaten Person GND 118747983 lobid OGND AKS LCCN n80137864 VIAF 93190291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rakowski MieczyslawALTERNATIVNAMEN Rakowski Mieczyslaw FranciszekKURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker Mitglied des Sejm und Journalist Ministerprasident von Polen 1988 1989 GEBURTSDATUM 1 Dezember 1926GEBURTSORT Kowalewko bei Naklo nad Notecia PolenSTERBEDATUM 8 November 2008STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mieczyslaw Rakowski amp oldid 226573915