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Manfred Donike 23 August 1933 in Kottingen bei Koln 21 August 1995 auf dem Flug von Frankfurt am Main nach Johannesburg war ein deutscher Radsportler und Chemiker und vor allem bekannt als Doping Fahnder Donike wohnte in Duren Rolsdorf Manfred Donike 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Karriere 2 Wissenschaftliche Laufbahn 3 Familie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSportliche Karriere BearbeitenManfred Donike begann seine sportliche Laufbahn als Amateur bei der Radsportgesellschaft 1919 Hurth und war hier bis zu seinem Wechsel ins Profilager Staubwolke Refrath 1952 das Aushangeschild des Vereins Mehrfach gewann er die Vereinsmeisterschaft bei den damaligen Strassenrennen Rund um Hurth Bahnfahren lernte er auf der Radrennbahn Hurth 1 Donike war in den 1950er Jahren unter anderen mit den Partnern Paul Vadder und Dieter Gieseler ein erfolgreicher Bahnfahrer Er wurde mit Vadder 1954 Deutscher Amateur Meister im Zweier Mannschaftsfahren und spater 1955 1972 Berufsfahrer 1953 gewann er das Rennen Rund um Koln Longerich spater Cologne Classic 1958 wurde er mit Edi Gieseler Deutscher Berufsfahrer Meister im Zweier Mannschaftsfahren Donike fuhr mehrere Sechstage Rennen auch in den USA darunter als Partner des Strassenweltmeisters von 1952 Heinz Muller Schwenningen 1960 und 1961 nahm Donike an der Tour de France teil Sein Branchenname war Die Spritze 2 beziehungsweise Kanule Beide Spitznamen deuten darauf hin dass Donike am in den 1950er im Spitzenradsport verbreiteten Gebrauch von Aufputschmitteln teilnahm 3 Donike wurde im Sommer 1967 zum Vorsitzenden der Vereinigung der deutschen Profi Rennfahrer als Nachfolger fur Paul Oszmella gewahlt 4 Wissenschaftliche Laufbahn BearbeitenDonike studierte in Koln Chemie und wurde 1965 promoviert In den spaten 1960er Jahren arbeitete er bei dem Stolberger Chemieunternehmen Chemie Grunenthal in der Analytik wo er gaschromatographische Untersuchungsmethoden verfeinerte 1977 wurde er zum Leiter des Instituts fur Biochemie an der Sporthochschule Koln berufen Bereits 1972 hat Donike fur die Olympischen Spiele ein komplettes Analytik Verfahren fur den Doping Nachweis entwickelt Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in Munchen stand erstmals ein Computer zur Verfugung um die Analytik erheblich zu beschleunigen und eine grossere Anzahl an Proben auf Amphetamin schneller durchzufuhren 5 Kurz vor den Olympischen Spielen von Seoul 1988 entwickelte er ein verbessertes Nachweisverfahren fur die verbotene Substanz Stanozolol mit dem dann der Olympiasieger im 100 m Sprint Ben Johnson uberfuhrt wurde 6 Donike und sein Mitarbeiter Johann Zimmermann am Institut fur Biochemie an der Sporthochschule Koln fanden Anfang der 1980er Jahre heraus dass synthetisches Testosteron im menschlichen Korper langsamer als korpereigenes Testosteron zu Epitestosteron abgebaut wird Sie legten damit die Basis fur Tests des T E Verhaltnisses die seit 1982 bei internationalen Wettkampfen durchgefuhrt werden 7 Vorwurfe Athleten bei der Einnahme von Dopingmitteln zu beraten wurden im Spiegel 13 1990 publik Donike wurde bezichtigt bis in die 1980er Jahre positive Dopingproben zuruckgehalten zu haben um Funktionare und Sportler zu schutzen Seine 1992 getatigte Aussage im Profifussball gebe es den systematischen Einsatz von Dopingmitteln sowie sein Satz Ich trau keinem aus dem Osten mit dem er DDR Sportler und funktionare pauschal unter Dopingverdacht stellte losten kontrovers gefuhrte Diskussion aus 3 Nach Einschatzung des Sporthistorikers Jorg Krieger wurde Donike durch sein Engagement in internationalen Anti Doping Gremien und durch seine wissenschaftliche Expertise zu einem entscheidenden Impulsgeber fur die Ausweitung internationaler Anti Doping Initiative 8 1995 wurde an der Deutschen Sporthochschule Koln das Manfred Donike Institut fur Dopinganalytik e V gegrundet 9 Familie BearbeitenManfred Donike ist der Vater der ehemaligen Radsportler Radsport Organisatoren und Funktionare Manfred 1960 2003 und Alexander Donike 1961 Manfred Donike starb wahrend eines Fluges nach Simbabwe wohin er zu Dopingtests unterwegs war an einem Herzinfarkt 10 Weblinks BearbeitenDSHS de Manfred Donike Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Manfred Donike in der Datenbank von Radsportseiten netEinzelnachweise Bearbeiten Franz Lowenich Die Radsportgesellschaft 1919 Hurth und die Hurther Radrennbahn in Hurther Beitrage Heft 91 2012 S 35 bis 44 Andrea Gotzmann soll den Ruf der Nada retten Die Nachste bitte Abgerufen am 10 Januar 2015 a b Manfred Donike In Portal Rheinische Geschichte Abgerufen am 6 Marz 2019 Bund Deutscher Radfahrer Hrsg Radsport Nr 31 1967 Deutscher Sportverlag Kurt Stoof Koln 1967 S 7 Arnd Kruger Anmerkungen zur historischen und ethischen Dimension von Doping und Dopingforschung Beitrage zur Sportgeschichte 1998 7 S 25 41 Der Fall Ben Johnson Unfreiwilliger Verdienst eines Betrugers 26 September 2013 Brigitte Berendonk Doping Dokumente Von der Forschung zum Betrug Springer Verlag Berlin 1991 ISBN 3 540 53742 2 S 18 207 Jorg Krieger Manfred Donike Pragende Figur im internationalen Kampf gegen Doping In Impulse Das Wissenschaftsmagazin der Deutschen Sporthochschule Koln 2016 S 23 DER SPIEGEL Das Zeug hat mich wild gemacht Doping III So wird in der Bundesrepublik von Medizinern Trainern und Athleten manipuliert 13 1990 Der Spiegel Gestorben Manfred DonikeDeutsche Meister im Zweier Mannschaftsfahren Profis Elite 1946 Mirke Saaager 1947 Mirke Preiskeit 1948 Bolte Funda 1949 Holthofer Pankoke 1950 Saager Schweizer 1951 H Hormann L Hormann 1952 Schurmann Siefert 1953 Pankoke Wiemer 1954 L Hormann Preiskeit 1955 Zoll Weinrich 1956 Petry Scholl 1957 Donike Gieseler 1958 Bugdahl Petry 1959 1960 Bugdahl Junkermann 1961 1962 1964 Altig Junkermann 1963 Bugdahl Renz 1965 Junkermann Oldenburg 1967 Bolke Grossimlinghaus 1977 Fritz Peffgen 1978 Giebken Reimann 1981 Peffgen Schutz 1982 Fritz Thurau 1983 Hindelang Schutz 1994 Dorich Hess 1995 1996 Beikirch Messerschmidt 1997 Kappes Wolf 1999 Fulst Rund 2000 Beikirch Pollack 2001 Kahl Lademann 2002 Kowatschitsch Teutenberg 2003 Muller Fulst 2004 Dorich Kowatschitsch 2005 Bartko Fulst 2006 Bartko Beikirch 2007 2008 2011 2012 Bengsch Kalz 2009 Kluge Olaf Pollack 1 2010 Grasmann Lampater 2013 Hesslich Lampater 2014 Kalz Lampater 2015 Grasmann Schafer 2016 Hesslich Burkart 2017 Reinhardt Thiele 2018 Banusch Koch 2019 Reinhardt Beyer 2022 Reinhardt Kluge 2023 Augenstein Malcharek Das Zweier Mannschaftsfahren wurde nicht durchgangig bei Deutschen Bahn Meisterschaften ausgetragen Wegen Dopings wurde Pollack der Deutsche Meister Titel spater aberkannt Deutsche Meister im Zweier Mannschaftsfahren Amateure 1947 Eugen Hasenforther Gerhard Stubbe 1948 Hans Westerhold Jakob Tabat 1950 Horst Holzmann Theo Intra 1951 Franz Knosslsdorfer Walter Sonntag 1952 Eugen Hasenforther Fritz Hennesch 1953 Willy Franssen Hermann Spiegel 1954 Manfred Donike Paul Vadder 1955 Hans Kappeler Rolf Steger 1956 Fritz Neuser Gunther Ziegler 1957 1959 Rudi Altig Willi Altig 1958 Willy Franssen Heinz Vopel 1960 Wolf Jurgen Edler Wolfgang Schulze 1961 Lothar Claesges Klemens Grossimlinghaus 1962 Peter Glemser Karl Link 1963 Hans Mangold Rudiger Meindl 1964 Lothar Spiegelberg Gunther Stolp 1965 Hartmut Scholz Klaus Schutzeberg 1966 Herbert Honz Karl Link 1967 Egon Ebenbeck Berthold Enger 1968 Hans Martin Bautz Ernst Claussmeyer 1969 Jurgen Colombo Siegfried Muller 1970 Hans Lutz Algis Oleknavicius 1971 Ernst Claussmeyer Udo Hempel 1972 Rainer Erdmann Gunter Haritz 1973 Egon Ebenbeck Berthold Enger 1973 Volker Sprenger Dietrich Thurau 1974 Jurgen Colombo Horst Schutz 1975 Gregor Braun Gunther Schumacher 1976 Jean Franzen Bruno Zollfrank 1977 Heinz Betz Werner Betz 1978 Christian Bock Henry Rinklin 1979 Henry Rinklin Peter Vonhof 1980 Knut Binting Roland Weissinger 1981 Manfred Donike Josef Kristen 1982 Peter Krafft Karl Worner 1983 Reinhold Kleebaum Gunter Kobek 1984 Reinhard Alber Gerhard Strittmatter 1985 1988 Manfred Donike Uwe Messerschmidt 1989 Stefan Steinweg Erik Weispfennig 1990 Andreas Beikirch Manfred Donike 1991 Patrick Billian Gerd Wieber 1992 Torsten Schmidt Andreas Beikirch Normdaten Person GND 172046637 lobid OGND AKS LCCN n84127391 VIAF 20159587 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Donike ManfredALTERNATIVNAMEN Die Spritze KanuleKURZBESCHREIBUNG deutscher Radsportler und Chemiker Doping FahnderGEBURTSDATUM 23 August 1933GEBURTSORT KottingenSTERBEDATUM 21 August 1995STERBEORT zwischen Frankfurt am Main und Johannesburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Donike Radsportler 1933 amp oldid 225002137