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Dieser Artikel beschreibt den Ort Maltis Zur estnischen Komponistin siehe Malle Maltis Maltis ist ein Ortsteil der Gemeinde Nobitz im Landkreis Altenburger Land in Thuringen MaltisGemeinde NobitzKoordinaten 50 55 N 12 25 O 50 9158229 12 4166089 255 Koordinaten 50 54 57 N 12 25 0 OHohe 255 m u NNEinwohner 80 2012 Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach ZurchauPostleitzahl 04603Vorwahl 034493Karte Lage von Maltis in der Einheitsgemeinde NobitzDorfkircheDorfkirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Rittergut Maltis 3 Kirche 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas landwirtschaftlich gepragte Dorf befindet sich in dem Altenburger Losshugelland am Rande einer Quellmulde in 255 Meter uber NN Sudlich von Saara liegt das von Sorben angesiedelte Dorf mit der Kreisstrasse 515 mit Anschluss an die Bundesstrasse 93 bei Zehma Geschichte BearbeitenDie Ersterwahnung des Ortes Maltis in einer Urkunde des Bischofs Udo II von Merseburg erwahnt einen Herrn Hedenricus Heidenreich von Maltis im Zusammenhang mit dem Benediktinerkloster Bosau die Urkunde datiert am 2 April 1186 Maltis gehorte zum wettinischen Amt Altenburg 1 2 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte er bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 3 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 4 Das Dorf gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 kam es zum Landkreis Altenburg Am 1 Juli 1950 wurde Maltis nach Zurchau eingemeindet 5 Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Lander aufgelost und die Landkreise neu zugeschnitten Somit kam Maltis als Ortsteil von Zurchau mit dem Kreis Schmolln an den Bezirk Leipzig der seit 1990 als Landkreis Schmolln zu Thuringen gehorte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging Mit der Eingliederung der Gemeinde Zurchau in die Gemeinde Zehma wurde Maltis am 1 November 1973 ein Ortsteil von Zehma Mit dem Aufgehen der Gemeinde Zehma in der Einheitsgemeinde Saara wurde Maltis am 1 Januar 1996 ein Ortsteil dieser Gemeinde bis diese wiederum am 31 Dezember 2012 zu Nobitz kam Der Ort Maltis beging 1988 mit vielen Gasten die 800 Jahr Feier bei einem grossen Dorffest Heute ist der Vierseithof des Gutes in schlechtem baulichen Zustand und wird weiterhin landwirtschaftlich genutzt 2012 leben etwa 80 Personen im Ortsteil 6 Rittergut Maltis Bearbeiten Maltis lag im Herrschaftsgebiet der Grafen von Schonburg Mit Hieronymus von Maltis stirbt diese Familie 1583 aus Zuvor war auch das einen Kilometer ostlich gelegene Rittergut Zurchau in Familienbesitz Auf den etwas grosseren Ort Zurchau wurde nach Einfuhrung der Reformation die Pfarrstelle ubertragen Schon 1559 gelangte der Familienbesitz der von Maltis in die Hand des Anton von Berbisdorf er umfasste die Guter Maltis Zurchau und Lohmigen Von den Bauern des Ortes berichten nur wenige Quellen ein Martin Kratzsch aus Maltis geburtig zahlte zu den Anfuhrern des Bauernkrieges in der Region um Altenburg 1583 zahlte Maltis 90 Bewohner es gab 16 Feuerstatten Wohnungen das Rittergut und ein Pfarrhaus Der Hirte erhielt eine Schlafstatt im gemeindeeigenen Hirtenhaus Die Maltiser Gutsanlage war zu dieser Zeit als Forwergk des Junkers von Zurchau nur noch von Gesinde bewohnt Eine Ortsbeschreibung erwahnt eine Witwe mit vier Kindern als Bewohner Weitere Besitzer des Ortes und Herren uber die Niedere Gerichtsbarkeit waren Sebastian von Berbisdorf gefolgt von dessen Erben Georg Haubold und Wolf Caspar von Berbisdorf Mitte des 17 Jahrhunderts erscheint Hans Heinich Stange als Gutsbesitzer dessen Frau Maria Elisabeth Stange entstammte der im Altenburger Umland beguterten Familie von der Gablentz Nach dem Dreissigjahrigen Krieg ging der mehrfach geteilte Besitz in verschiedene Hande Im 18 Jahrhundert war das im graflich Schonburgischen Gebiet gelegene Maltis mit dem Rittergut Zurchau in Personalunion wieder vereint Das Patronat uber die Maltiser Pfarrei stand dem Rittergut Zurchau zu der Gutsherr zu Maltis war nur Patrimonialgerichtsherr uber Dorf und Flur Maltis der Ort bestand nun aus neun Hausern sechs Handgutern und zwei Anspanngutern Im Jahr 1797 wurde eine amtliche Vermessung der Guter und der Gebaude vorgenommen Die Gesamtflur betrug 151 18 Hektar Die Steuerakte von 1854 gibt 39 95 Hektar als Grosse des Rittergutes Maltis aus das entspricht etwa der Dorfflur Die burgerliche Familie Panzer erwarb zu Anfang des 19 Jahrhunderts das Gut Maltis und behielt den Besitz bis 1890 1923 erwarb Hans Ulbricht das Gut und bewirtschaftete die Landereien sein Viehbestand sechs Pferde 32 Rinder 15 Schweine 1933 verkaufte Ulbricht an einen Crimmitschauer Fabrikanten der das Gut wieder verpachtete 1939 wurden Unterkunfte fur Saisonkrafte im aufgelassenen Kuhstall geschaffen Auf Veranlassung der Kirchenverwaltung wurde die Pfarrei 1935 nach Saara verlegt Kirche BearbeitenIm Ort steht die Annakirche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maltis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Maltis auf der Webseite der Gemeinde NobitzLiteratur BearbeitenDas alte Schloss sehen wir noch heut In Museum Burg Posterstein Hrsg Aus der Geschichte der Ritterguter im Altenburger Land Teil II Rittergut Maltis S 73 75 Einzelnachweise Bearbeiten Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Die Orte des Amts Altenburg ab S 83 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Maltis auf gov genealogy net Maltis auf der Webseite der Gemeinde Nobitz Abgerufen am 21 Januar 2016Ortsteile von Nobitz Bornshain Burkersdorf Dippelsdorf Ehrenhain mit Heiersdorf Engertsdorf mit Heiersdorf Flemmingen Frohnsdorf mit Wiesebach Gahsnitz Garbus Gardschutz Gieba Gleina Gosdorf Goldschau Grossmecka mit Kleinmecka Hauersdorf Heiligenleichnam Juckelberg Kaimnitz Klausa Kotteritz Kraschwitz Lehndorf Lohmigen Lopitz Maltis Mockern Munsa Niederarnsdorf Niederleupten Nirkendorf Nobitz Oberarnsdorf Oberleupten Priefel Podelwitz Runsdorf Saara Selleris Taupadel Tautenhain Uhlmannsdorf Wilchwitz Wolperndorf Zehma Ziegelheim mit Thiergarten Zurchau Zumroda Normdaten Geografikum GND 4726611 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maltis amp oldid 235827545