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Gieba ist ein Ortsteil der thuringischen Gemeinde Nobitz im Landkreis Altenburger Land Davor gehorte es zur Gemeinde Podelwitz und zur Gemeinde Saara Bekannt ist vor allem das hier befindliche alteste Fachwerkhaus des Altenburger Landes GiebaGemeinde NobitzKoordinaten 50 55 N 12 29 O 50 914444444444 12 477222222222 Koordinaten 50 54 52 N 12 28 38 OHohe 221 241 m u NNFlache 1 68 km Einwohner 67Bevolkerungsdichte 40 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach PodelwitzPostleitzahl 04603Vorwahl 034493Karte Ortsteile der Einheitsgemeinde NobitzIm OrtIm Ort Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf liegt etwa acht Kilometer Luftlinie sudsudwestlich der Kreisstadt Altenburg und etwa vier Kilometer sudostlich von Saara sowie ebenfalls vier Kilometer nordostlich der nachstgelegenen Stadt Gossnitz Angrenzende Orte sind im Uhrzeigersinn nordlich die Ortslage Mockzig des Ortsteiles Ehrenberg der Stadt Altenburg Grossmecka im Osten Runsdorf sudlich und Podelwitz westlich Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche von SudenGieba wurde als slawische Rodungssiedlung gegrundet und erinnert noch heute daran Erstmals urkundlich erwahnt wird der Ort um 1200 als Chiowe rund 50 Jahre spater als Kyowe oder Kybwa bezeichnet Der Ortsname stammt von dem altsorbischen Kyi was so viel wie Stock bedeutet Aufzeichnungen aus dem Jahr 1445 bezeugen dass der Ort damals aus 12 Gehoften bestand Im Jahre 1525 gehorte Kybaw offenbar den Herren von Ende denn der aus Ponitz vertriebene gefolterte und verstummelte Kuster Georg Drossdorf bat den sachsischen Kurfursten Johann den Bestandigen um seine Hilfe hier oder in Fuchshayn bei den Herren von Ende eine Anstellung zu erhalten Ich bitte E Kfl G mir Geleit und Schutz zu geben und mich an die vom Ende umb den dinst zum Fuchshayn oder zu Kybaw Gieba bei Altenburg zu verschreyben 1 Gieba gehorte zum wettinischen Amt Altenburg 2 3 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte er bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 4 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 5 Das Dorf gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 kam es zum Landkreis Altenburg Im Jahr 1837 lebten in dem Ort 127 Menschen 6 ungefahr 100 Jahre spater 1939 waren es 134 12 weniger als sechs Jahre zuvor 7 Am 1 Juli 1950 wurde Gieba nach Podelwitz eingemeindet 8 Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Lander aufgelost und die Landkreise neu zugeschnitten Somit kam Gieba als Ortsteil der Gemeinde Podelwitz mit dem Kreis Schmolln an den Bezirk Leipzig der seit 1990 als Landkreis Schmolln zu Thuringen gehorte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging Der Dorfteich wurde zu DDR Zeiten als Deponie verwendet und so erfolgte die Rekultivierung durch den Schmollner Verein naterger e V 9 Ebenfalls zu DDR Zeiten wurde eine LPG mit Jungviehanlage gegrundet die heute noch existiert Mit dem Aufgehen der Gemeinde Podelwitz in der Einheitsgemeinde Saara wurde Gieba am 1 Januar 1996 ein Ortsteil dieser Gemeinde bis diese wiederum am 31 Dezember 2012 zu Nobitz kam Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenGieba besitzt eine mittelgrosse barocke Kirche aus dem Jahre 1729 die vom Baumeister Kuntzel aus Taltitz Vogtland stammt Sie beherbergt Grabdenkmaler aus den Jahren nach 1585 fur die Familie von Russwurm aus dem benachbarten Podelwitz 10 Als Besonderheit schliesst sich sudlich des Kirchenschiffes ein Nebenturmchen an Die Kirche besitzt drei Glocken aus den Jahren 1463 und 1718 die 1995 erneuert wurden Zur Geschichte der Kirchenglocke existiert eine Sage wonach die Glocke wahrend der Plunderungen der Hussiten 1430 auf mystische Weise selbst verschwand und erst von einem Schwein wiedergefunden wurde 11 Der Ort ist auch wegen des dort befindlichen altesten erhaltenen Standerbauwerkes im Landkreis Altenburger Land weit uber die Landkreisgrenzen bekannt Es wurde 1564 beziehungsweise 1565 erbaut und durch eine dendrochronologische Baualtersuntersuchung nachgewiesen Das Gefache des Gebaudes ist 2 80 Meter breit und besteht aus durchgehenden Standern von der Schwelle bis zum Dachbalken ausserdem ahneln die Kopfbander einem Lebensbaum 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gieba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gieba auf der Webseite der Gemeinde NobitzEinzelnachweise Bearbeiten Steffen Winkler Der Fall des Kusters von Ponitz In Schriftenreihe Sonderheft Sagen und Sagenhafte Erzahlungen aus Glauchau und Umgebung Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1981 DDR S 10 u 31 Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Die Orte des Amts Altenburg ab S 83 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Sachsen Altenburg Seite 95 Michael Rademacher Altenburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gieba auf gov genealogy net natergerev de Georg Piltz Kunstfuhrer durch die DDR Verlag fur popularwissenschaftliche Literatur Leipzig 1969 Gieba auf der Website der Gemeinde Nobitz Memento des Originals vom 14 Januar 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nobitz de Weiterfuhrendes bspw zur Sage der Glocke Abgerufen am 21 Januar 2016 Andreas Kloppel Dieter Salamon Altenburger Vierseithofe Landbaukunst in der Kornkammer Thuringens IGB Lilienthal 2008 ISBN 978 3 9810618 3 3Ortsteile von Nobitz Bornshain Burkersdorf Dippelsdorf Ehrenhain mit Heiersdorf Engertsdorf mit Heiersdorf Flemmingen Frohnsdorf mit Wiesebach Gahsnitz Garbus Gardschutz Gieba Gleina Gosdorf Goldschau Grossmecka mit Kleinmecka Hauersdorf Heiligenleichnam Juckelberg Kaimnitz Klausa Kotteritz Kraschwitz Lehndorf Lohmigen Lopitz Maltis Mockern Munsa Niederarnsdorf Niederleupten Nirkendorf Nobitz Oberarnsdorf Oberleupten Priefel Podelwitz Runsdorf Saara Selleris Taupadel Tautenhain Uhlmannsdorf Wilchwitz Wolperndorf Zehma Ziegelheim mit Thiergarten Zurchau Zumroda Normdaten Geografikum GND 1056969970 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gieba amp oldid 236071980