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Ehrenberg ist der flachengrosste und einwohnerreichste Ortsteil der Stadt Altenburg im thuringischen Landkreis Altenburger Land Das Ortsbild wird von der Schlossanlage gepragt EhrenbergStadt AltenburgKoordinaten 50 57 N 12 28 O 50 956388888889 12 459722222222 211 Koordinaten 50 57 23 N 12 27 35 OHohe 211 165 260 m u NHNFlache 14 1 km Einwohner 1219 31 Dez 2004 Bevolkerungsdichte 86 Einwohner km Eingemeindung 14 Juli 1993Postleitzahl 04600Vorwahl 03447Karte Lage von Ehrenberg in der Stadt Altenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Gliederung 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Musik 3 2 Bauwerke 3 3 Sport 3 4 Bildung 4 Personlichkeiten 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie fruhere Gemeinde Ehrenberg mit ihren neun Ortslagen erstreckt sich etwa 5 km sudostlich der Kreisstadt uber beide Seiten des Pleissentales Gliederung Bearbeiten Der Altenburger Ortsteil Ehrenberg besteht aus den Ortslagen Ehrenberg Lehnitzsch 1923 eingemeindet Modelwitz und Stunzhain beide am 1 Juli 1950 eingemeindet Greipzig am 1 Januar 1963 eingemeindet sowie Mockzig mit Zschaiga und Prisselberg die am 1 Juni 1965 eingegliedert wurden und Paditz mit Zschechwitz die am 7 September 1973 eingemeindet wurden nbsp Blick auf Greipzig nbsp Der Ortsteil Lehnitzsch nbsp Einige Hofe in Mockzig nbsp Ein grunder zeit liches Gebaude in Modelwitz nbsp Historische Stein bogen brucke in Paditz nbsp Denkmal ensemble um die Stunz hainer Kirche nbsp Fachwerkhof in Zschaiga nbsp Ortsbild von ZschechwitzGeschichte Bearbeiten nbsp Die ehemalige LPG in Mockzig mit den Kuhstallsgebauden Ehrenberg wurde um 1200 als befestigter Ort zur Niederhaltung der slawischen Bevolkerung des Pleissenlandes gegrundet Der alteste uberlieferte Name Herinberch aus dem Jahre 1181 konnte ein Patronymium Burg des Her sein Im Jahr 1244 nannte sich nach der Burg ein Adelsgeschlecht Ehrenberg Dieses Geschlecht ubergab spater die Besitzungen dem Thuringer Landgrafen und trat den Deutschen Orden bei Mit dem Aussterben der Burggrafen von Altenburg im Jahr 1329 wurden die Wettiner die Lehnsherren uber das Pleissenland und so auch uber Ehrenberg Die Burg wurde mehrfach verpfandet und auch umgebaut Ein Schloss liess zuletzt die Familie Schmertzing errichten welches von 1878 bis 1880 umgebaut wurde Am Ende des 19 Jahrhunderts ging 1878 im Zuge einer Teilung der Domanenguter des Herzogshauses Sachsen Altenburg in den Besitz des Altenburger Wollfabrikanten Bernhard Schmidt uber 1 Nach 1945 diente das Gebaude einem landwirtschaftlichen Betrieb und wird jetzt schrittweise restauriert 2 Der Ort gehorte zum wettinischen Amt Altenburg 3 4 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte er bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 5 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 6 Das Dorf gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 kam es zum Landkreis Altenburg Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Lander aufgelost und die Landkreise neu zugeschnitten Somit kam die Gemeinde Ehrenberg mit dem Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig der seit 1990 als Landkreis Altenburg zu Thuringen gehorte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging Zu Zeiten der DDR waren die wichtigsten Betriebe im Ort die LPG Mockzig sowie ein Betriebsteil des VEB Feinkost Leipzig der heute noch als private Essig und Senffabrik fortbesteht Ehrenberg wurde mit den neun angegliederten Orten am 14 Juli 1993 nach Altenburg eingemeindet Es bildet seitdem den grossten Ortsteil von Altenburg Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungGreipzig 01 07 195001 01 1963 Eingemeindung nach LehndorfUmgliederung nach EhrenbergLehnitzsch 1923Mockzig 01 06 1965Modelwitz 01 07 1950Paditz 07 09 1973Prisselberg 01 10 1922 Eingemeindung nach MockzigStunzhain 01 07 1950Zschaiga 01 07 195001 01 1963 Eingemeindung nach EhrenhainUmgliederung nach MockzigZschechwitz 01 07 1950 Eingemeindung nach PaditzKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMusik Bearbeiten In Ehrenberg existierte von 1960 bis ins Jahr 2000 ein Blasorchester das seine Anfange an der dortigen Polytechnischen Oberschule hatte und inzwischen als Ostthuringer Jugendblasmusikzentrum im Nachbarort Nobitz ansassig ist Bauwerke Bearbeiten nbsp Das Ehrenberger Schloss von der Strassenseite aus Das Schloss Ehrenberg welches erstmals 1244 als Burganlage mit Rittersitz erwahnt wurde ist heute eine landschaftspragende Schlossanlage des ausgehenden 19 Jahrhunderts Der Vorgangerbau wurde nach zahlreichen Besitzwechseln und mehrfachen Umbauten von 1805 bis 1816 als Baumwollmanufaktur genutzt spater als Getreidespeicher des Kammergutes Bauliche Reste des verfallenen Gebaudekomplexes wurden nach 1860 teilweise abgebrochen Nach 1875 erwarb der Altenburger Kommerzienrat B Schmidt das Anwesen und beauftragte die Dresdner Architekten Schilling und Grabner 1878 mit der Errichtung eines im Stil der Neorenaissance gestalteten Landsitzes Somit blieben altere Bauteile wie der Rundturm aus dem 16 Jahrhundert einige Wirtschaftsgebaude die Parkanlage und Reste der mittelalterlichen Wehranlage erhalten Nach dem Tod Schmidts gelangte der Besitz an die Altenburger Kammerherren von Bloedau 7 Der Ortskern der Ortslage Stunzhain ist als Denkmalensemble ausgewiesen Sanierte Fachwerkhauser sind dort anzutreffen wie beispielsweise der Pfarrhof Die 1584 abgebrannte und wiedererrichtete Kirche mit Bauelementen des Vorgangerbaues weist im Inneren eine barocke Gestaltung auf ungefahr um 1720 entstanden wie die Patronatsloge oder die Orgel von 1726 Der Ortsteil Paditz ist vor allem durch das Flachennaturdenkmal Paditzer Schanzen bekannt dort umschliesst freiliegender Buntsandstein einen kleinen Talkessel Zudem existiert im Ort eine Steinbogenbrucke von 1531 die einen Teil der Handelsstrasse nach Bohmen darstellte Sport Bearbeiten Der Sportverein Blau Gelb Ehrenberg spielt zurzeit in der 1 Radball Bundesliga Bildung Bearbeiten Die nach der Eingemeindung Ehrenbergs in die Stadt Altenburg geschlossene Schule wurde 1999 vom Kanguru Lern und Spielraume e V ubernommen und ist seitdem eine Grundschule in freier Tragerschaft Personlichkeiten BearbeitenMelchior Bauer 19 Oktober 1733 in Lehnitzsch Luftfahrtpionier Richard Teichmann 23 Dezember 1868 in Lehnitzsch 12 Juni 1925 in Berlin Schachmeister Rainer Muller 12 September 1941 in Ehrenberg 28 Februar 2001 in Berlin FussballspielerSonstiges BearbeitenIn gemeinsamer Initiative der Jugend der umliegenden Orte entstand in den letzten Jahren auf den Wiesen vor dem Dorf ein Jugendklub dessen rege Aktivitaten Besucher von weit uber die Kreisgrenzen hinaus anziehen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ehrenberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 17 Klaus Hofmann Gustav Wolf Sabine Hofmann Das alte Schloss sehn wir noch heut Aus der Geschichte der Ritterguter im Altenburger Land Teil II Museum Burg Posterstein 2010 Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Abgerufen am 19 Marz 2021 Adolf Stieler Die Orte des Amts Altenburg in Geographische Ubersicht der sachsen ernestinischen schwarzburgischen reussischen und der anliegenden Lande Gotha 1826 ab S 83 Abgerufen am 19 Marz 2021 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Ehrenberg In Paul Lehfeldt Hrsg Bau und Kunst Denkmaler Thuringens Herzogthum Sachsen Altenburg Verwaltungsbezirk Altenburg Ostkreis Amtsgerichtsbezirk Altenburg Heft XXI Gustav Fischer Verlag Jena 1895 S 151 153 Stadtteile von Altenburg Stadtteile Altstadt Drescha Kauerndorf Lerchenberg Nord Poschwitz Rasephas Sudost Vorstadte Zschernitzsch Ortsteil SteinwitzEhrenberg Ehrenberg Greipzig Lehnitzsch Mockzig mit Prisselberg Modelwitz Paditz Stunzhain Zschaiga ZschechwitzKosma Altendorf Kosma KurbitzZetzscha Knau Oberzetzscha Rautenberg Unterzetzscha Normdaten Geografikum GND 5056207 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ehrenberg Altenburg amp oldid 232425749