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Zschernitzsch ist ein Stadtteil der Stadt Altenburg in Thuringen Er wurde am 1 Oktober 1922 eingemeindet ZschernitzschStadt AltenburgKoordinaten 51 0 N 12 25 O 51 0075 12 423888888889 191 Koordinaten 51 0 27 N 12 25 26 OHohe 191 m u NNFlache 1 46 km Einwohner 231 31 Dez 2009 Bevolkerungsdichte 158 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1922Postleitzahl 04600Vorwahl 03447Karte Lage von Zschernitzsch in der Stadt Altenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage und Verkehr 1 2 Ortsname 2 Geschichte 2 1 Kirche 2 2 Suhnekreuz 3 Personlichkeiten 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeografie Bearbeiten nbsp Haltepunkt Altenburg Nord Empfangsgebaude 2019 Geografische Lage und Verkehr Bearbeiten Zschernitzsch befindet sich ungefahr zwei Kilometer nordlich des Stadtzentrums an der Gemarkungsgrenze zur Gemeinde Rositz und grenzt im Sudwesten an Altenburg Nord im Nordosten an den Rositzer Ortsteil Molbitz im Norden an den Ortsteil Oberzetzscha sowie im Osten an Rasephas Der Stadtteil der wohl eher als Dorf zu bezeichnen ist weist in seiner Bodenbeschaffenheit vorrangig Loss Lehm und stark degradierte Schwarzerden auf die schwach pseudovergleyt sind Zwischen 1899 und 2002 war Zschernitzsch uber den Haltepunkt Altenburg Nord an die Bahnstrecke Zeitz Altenburg angebunden Ortsname Bearbeiten Zschernitzsch taucht im Altenburger Land zweimal auf und zwar ausser als Stadtteil Altenburgs noch als Ortsteil von Schmolln Der Name ist sorbischen Ursprungs und abgeleitet von altsorbisch ciŕn schwarz vgl obersorbisch corny wobei auch eine Ableitung von der Bezeichnung fur eine bestimmte Beeren oder Kirschensorte in Frage kommt regional sorbisch cornica oder tschechisch cernice 1 nbsp Kirche von NordwestenGeschichte BearbeitenZschernitzsch ist eine sorbische Rundlingsgrundung und wurde zwischen 1161 und 1186 erstmals urkundlich erwahnt 2 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges litt die Bevolkerung hart unter den umherziehenden Heeren deswegen diente der Kirchturm als Schutz der wohl fruher schon ein Wehrturm gewesen war Am 6 September 1797 wutete ein grosser Dorfbrand bei dem die Kirche Pfarre Schule sowie zwolf Guter und ein Wohnhaus zerstort wurden Politisch gehorte Zschernitzsch zum wettinischen Amt Altenburg 3 4 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte er bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 5 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 6 Zschernitzsch gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging Das damals ungefahr 660 Einwohner zahlende Zschernitzsch wurde am 1 Oktober 1922 in die kreisfreie Stadt Altenburg eingemeindet Am 14 Februar 1945 also wahrend der Bombardierung Dresdens wurde das Werk der DEA in Rositz bombardiert Auch in Zschernitzsch fielen Bomben ebenso auf Molbitz Oberlodla Steinwitz Kosma und in die Altenburger Zeitzer Strasse wo vier Hauser teilweise zerstort wurden Insgesamt starben in dieser Nacht 106 Menschen Durch die Nahe zum HASAG Werk in Altenburg wurde am 17 Marz 1945 die Kirche von einer Bombe getroffen der Wiederaufbau dauerte bis 1950 7 Mit der ersten Kreisreform der DDR im Jahr 1950 kam Zschernitzsch als Stadtteil von Altenburg zum Landkreis Altenburg Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Lander aufgelost und die Landkreise neu zugeschnitten Somit kam Zschernitzsch mit dem Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig der seit 1990 als Landkreis Altenburg zu Thuringen gehorte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging Zschernitzsch besass zwischen 1899 und 2002 einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Zeitz Altenburg der seit 1938 den Namen Haltepunkt Altenburg Nord trug Im Jahr 2009 wohnten in dem Ort 231 Menschen 8 Kirche Bearbeiten Der Ort besitzt ebenso wie der Stadtteil Rasephas eine von zehn Kirchen im unmittelbaren Altenburger Stadtgebiet 9 Das Kirchenschiff wurde 1499 angebaut Die Kirche wurde 1803 bis 1804 nach einem Brand des spatgotischen Vorgangerbaus wiedererrichtet Hierbei wurden markante Bauteile der fruheren Kirche eingebunden wie die Strebepfeiler aus Holz Fenster und Tureinsatze sowie Mauerwerk und der komplette Kirchturm 28 m hoch erhalten von Vorgangerbau ehemaliger Wehrturm Im Jahre 1822 erhielt das Gebaude zwei Glocken der Firma Ulrich aus Apolda die jedoch am 3 Marz 1942 fur Kriegszwecke entfernt wurden Erst 1957 wurden neue Glocken von der Firma Schilling amp Lattermann geliefert In den Jahren 1885 und 1886 bauten die Gebruder Poppe aus Stadtroda eine Orgel ein 10 Nach einem Bombeneinschlag im Jahre 1945 erfolgte 1949 bis 1950 der Wiederaufbau der Kirche die am 26 Dezember 1950 eingeweiht wurde nbsp Steinkreuz an dem alten Weg von Zschernitzsch nach AltenburgSuhnekreuz Bearbeiten Ursprunglich stand an der Strasse nach Altenburg ein Steinkreuz aus dem Mittelalter Im Jahr 1973 wurde es vorubergehend fur den Bau des Neubaugebietes Altenburg Nord ins Schlossmuseum uberfuhrt Nach dem Bauabschluss wurde es an seinem heutigen Platz aufgestellt Das Kreuz konnte entweder ein Wetterkreuz ein Pestkreuz oder ein Mordkreuz sein Im Volksmund kursieren verschiedene Geschichten uber den Anlass das Kreuz aufzustellen In einer Sage hiess es dass sich zwei Bauernkerle gegenseitig im Streit mit Mistgabeln erstochen haben sollen und an der Stelle des Kreuzes beerdigt wurden Andererseits sollen Bauern wahrend der napoleonischen Kriege in denen das Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg Mitglied im Rheinbund war einen franzosischen Soldaten erschlagen haben Weil sich der einheimische Pfarrer fur die Bauern die deshalb hingerichtet werden sollten bei den franzosischen Offizieren einsetzte blieben sie letztlich verschont 11 Personlichkeiten BearbeitenAlfred Tittel 1 September 1891 in Zschernitzsch 25 September 1965 war ein deutscher Metalldrucker Bergmann Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Parteifunktionar KPD KPO SED und Landrat Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Die slawischen Ortsnamen zwischen Saale und Neisse Band IV Domowina Verlag Bautzen 2009 ISBN 978 3 7420 1716 1 S 136 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2005 ISBN 3 937135 61 8 S 177 Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Abgerufen am 18 Marz 2021 Adolf Stieler Die Orte des Amts Altenburg in Geographische Ubersicht der sachsen ernestinischen schwarzburgischen reussischen und der anliegenden Lande Gotha 1826 ab S 83 Abgerufen am 18 Marz 2021 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Altenburger Zeitzeuge von September 2011 Statistisches Jahrbuch der Stadt Altenburg 2010 PDF 1 1 MB Seite 34 Evang Luth Kirchengemeinde Altenburg Zschernitzsch Abgerufen am 18 Marz 2021 Informationen zur Orgel In orgbase nl Abgerufen am 18 Marz 2021 deutsch niederlandisch Beschreibung des Steinkreuzes Abgerufen am 18 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altenburg Zschernitzsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile von Altenburg Stadtteile Altstadt Drescha Kauerndorf Lerchenberg Nord Poschwitz Rasephas Sudost Vorstadte Zschernitzsch Ortsteil SteinwitzEhrenberg Ehrenberg Greipzig Lehnitzsch Mockzig mit Prisselberg Modelwitz Paditz Stunzhain Zschaiga ZschechwitzKosma Altendorf Kosma KurbitzZetzscha Knau Oberzetzscha Rautenberg Unterzetzscha Normdaten Geografikum GND 1056942754 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zschernitzsch Altenburg amp oldid 221285205