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Poppe ist der Name einer Orgelbauerfamilie aus dem thuringischen Stadtroda damals Roda Das Wirken der Familie vollzog sich vom 18 bis zum 20 Jahrhundert Firmenplakette in Seubtendorf 1906 Firmenplakette in Wernburg 1939 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Familienmitglieder 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenSeit der Grundung 1757 betrieb die Familie Poppe in der Nahe des Stadtrodaer Stadttores uber sechs Generationen ihre Orgelbauerwerkstatt bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 70 Orgeln im Ostthuringer Raum zeugen von ihrem Schaffen 1 Im Jahr 1859 grundete Daniel Adolph Poppe mit seinen Sohnen Ernst und Adolf die Firma Gebr Poppe die bis 1889 bestand Sie wurde 1889 unter dem neuen Namen Ernst Poppe amp Sohn von Johann Ernst Karl und seinem Sohn Bernhard geleitet und bis 1928 fortgefuhrt Ende des 19 Jahrhunderts wurde eine Filiale im badischen Rheinsheim gegrundet Joseph Poppe verlegte 1901 den Sitz der Firma A Poppe amp Sohne von Rheinsheim nach Knittelsheim Pfalz und 1905 nach Offenbach an der Queich beim pfalzischen Landau 1910 lieferte er die Orgel fur die protestantische Kirche in Bexbach Hochen 1967 starb er Die Stadtrodaer Firma verlegte ihren Sitz 1902 nach Schleiz Der vorletzte Firmeninhaber war Friedrich Ernst Poppe Sohn von Otto Poppe und Enkel von Ernst Poppe Er starb am 22 April 1945 bei Kampfen im Raum Augsburg Im Zuge der Besetzung von Schleiz verschleppte die Rote Armee den letzten Inhaber in das KZ Buchenwald Er kehrte nicht zuruck und wurde 1947 fur tot erklart 2 Familienmitglieder BearbeitenDie Orgelbauerfamilie lasst sich uber drei Jahrhunderte nachweisen 3 Johann Christian 9 August 1726 in Roda 10 Dezember 1781 in Roda grundete 1757 die Orgelbauwerkstatt Christian Friedrich I 3 Oktober 1751 in Roda 11 November 1812 in Roda einziger Sohn von Johann Christian Christian Friedrich II 13 September 1776 in Roda 20 Mai 1834 in Gossnitz altester Sohn von Christian Friedrich I Ludwig Louis Wilhelm Caspar 17 September 1779 in Roda 11 November 1859 in Roda Sohn von Christian Friedrich I heiratete am 3 November 1807 die Tochter Regina des Kollegen Christian August Gerhard aus Lindig Johann August 15 November 1782 in Roda ca 1850 in Jena Sohn von Christian Friedrich I Carl Ernst Poppe 7 Oktober 1807 in Roda 10 Marz 1881 in Altenburg Sohn von Johann August ab 1834 mit seinem Bruder Johann Gottlieb als Orgelbauer in Altenburg Johann Gottlieb 22 Oktober 1809 in Roda 1 August 1884 in Altenburg Sohn von Johann August Daniel Adolph 16 Oktober 1807 28 Juli 1885 Sohn von Christian Friedrich I aus zweiter Ehe Johann Ludwig 6 Oktober 1808 in Roda 8 August 1827 in Roda Sohn von Louis Ernst Heinrich Adolf 9 Juni 1837 in Landau Sohn von Daniel Adolph Johann Ernst Karl 2 April 1840 9 August 1931 Sohn von Daniel Adolph Bernhard Karl Ernst 12 Oktober 1872 12 November 1904 Sohn von Johann Ernst Karl Friedrich Otto 22 Juni 1889 um 1945 Sohn von Johann Ernst Karl Friedrich Ernst Kraft 1919 22 April 1945 Sohn von Friedrich Otto Joseph Adolf 11 Oktober 1879 in Roda 4 April 1967 in Kirschweiler Sohn von Ernst Heinrich AdolfWerke Auswahl BearbeitenJahr Ort Kirche Bild Manuale Register BemerkungenWeblinks1778 Trobnitz Dorfkirche Trobnitz II P 17 Christian Friedrich I 4 1782 Kayna Kirche zu Kayna nbsp II P 16 Christian Friedrich I 5 1784 St Gangloff Dorfkirche St Gangloff nbsp II P 21 Christian Friedrich I Restaurierung 2004 2010 durch Gerd Christian Bochmann 6 1783 1785 Naumburg Saale Marien Magdalenen Kirche Naumburg nbsp II P 23 Christian Friedrich I 1869 Neubau durch Friedrich Ladegast im alten Gehause 7 1796 Burgau Dreifaltigkeitskirche Burgau nbsp II P 19 Christian Friedrich I 8 1802 Kosma Zu unserer lieben Frauen II P 22 Christian Friedrich I 1804 Grossenstein St Bartholomaus Grossenstein II P 28 Ersetzte die zum Wiederaufbau der Kirche 1759 errichtete Orgel 1917 wurden Zinnpfeifen zugunsten von Zinkpfeifen aufgegeben Restauriert 1992 von Vogtlandischer Orgelbau Thomas Wolf Disposition1815 Grosspotzschau Auferstehungskirche I P 13 1996 in Scheune ausgelagert seit 2014 Restaurierung in mehreren Bauabschnitten zum grossen Teil erhalten1817 Ruckersdorf Dorfkirche Christian Friedrich II 1818 Markwerben Dorfkirche Markwerben Christian Friedrich II 1818 Eckolstadt Dorfkirche nbsp II P 22 August Poppe1818 Lohma Jacobikirche I P 9 Louis und August Poppe zum grossen Teil erhalten1824 Brahmenau Dorfkirche Brahmenau I P 12 Johann August Poppe rekonstruiert1828 1829 Nobitz Dorfkirche Nobitz II P 29 Auf der Westempore steht die Orgel in der einige Register aus der Vorgangerorgel von Tobias Heinrich Gottfried Trost enthalten sind Die Orgel ist nicht mehr spielbar 1830 Magdala St Johannis nbsp II P 19 Johann August Poppe sieben Umbauten 1835 durch Johann Christian Adam Gerhard aus Dorndorf 1902 1910 1921 Ersatz der fur Kriegszwecke geopferten Pfeifen 1940 durch Gerhard Kirchner aus Weimar 1983 durch Norbert Sperschneider 1999 2009 2014 immer noch restaurierungsbedurftig derzeit II P 16 1832 1835 Gossnitz St Annen Kirche nbsp II P 30 Orgel neu gebaut von Christian Friedrich II Poppe Stadtroda nach seinem Tod vollendete sie sein Bruder Johann August Poppe Jena Sie wurde zweimal umgebaut 1899 bis 1900 von Hegermann Altenburg und 1978 von der Orgelbaufirma Schuster 1834 Kleineutersdorf St Peter und Paulus Kleineutersdorf II P 20 restauriert 1997 1998 von Vogtlandischer Orgelbau Thomas Wolf Disposition1838 Geissen Kirche Geissen nbsp I P 10 Carl Ernst Poppe1840 Gutterlitz St Martin Kirche I P 9 Carl Ernst Poppe Ehrenhain bei Altenburg Mensur nach Topfer s Orgelbaukunst Weitgehend original erhalten 1997 restauriert 9 10 1849 Zschernitzsch bei Schmolln Zschernitzscher Kirche I P 7 Carl Ernst Poppe 2008 Instandsetzung durch Rosel Saalfeld 11 1850 Steinsdorf Dorfkirche Steinsdorf nbsp II P 12 Carl Ernst Poppe1852 Altenburg Rasephas St Katharinenkirche II P 9 Carl Ernst Poppe 12 1855 Jenapriessnitz Dorfkirche Jenapriessnitz nbsp I P 11 Adolph Poppe1862 Eisenberg Schlosskirche nbsp II P 26 Carl Ernst Poppe Die Orgel wurde 1683 von Donat errichtet und 1731 1733 von Tobias Heinrich Gottfried Trost umgebaut 1862 erfolgte ein Umbau durch Carl Ernst Poppe Altenburg fur 392 Taler dabei weitere Umdisponierung 1866 Bad Klosterlausnitz Kirche Klosterlausnitz nbsp 1984 wurde die Orgel eingelagert 1985 schuf Gerhard Bohm eine neue Orgel eingebaut in das restaurierte Gehause der Poppe Orgel Seit 2001 erklingt die Poppe Orgel in der Marienkirche Crawinkel siehe unter Jahr 2001 1873 Seiffen Seiffener Kirche nbsp II P 16 Gebruder Ernst und Adolf Poppe 1959 und 1983 durch die Firmen Schmeisser Rochlitz und Eule Bautzen verandert und im Klang barockisiert 1999 durch Jehmlich Dresden restauriert Orgel1873 Ruttersdorf Dorfkirche Ruttersdorf II P 15 Gebr Poppe1874 Oberneuschonberg Bergkirche nbsp II P 21 Gebruder Ernst und Adolf Poppe Restaurierung 2015 durch Orgelbau Peiter1880 Schonbrunn St Marien nbsp I P 8 Ernst Poppe 2015 restauriert durch Orgelbau Kutter Orgel1884 Eisenberg Stadtkirche St Peter nbsp II P 26 Gebr Adolf amp Ernst Poppe neugotisches Gehause erhalten Werk von Bohm Gotha von 1977 13 Orgel1885 Hermsdorf St Salvator Kirche II P 32 Gebr Poppe ersetzt1886 Flemmingen Dorfkirche II P 14 Gebr Poppe von 2002 bis 2004 umfangreich restauriert 1888 Bobeck Dorfkirche Bobeck II P 12 Gebr Poppe1888 Rodersdorf Goschitz St Jodocus Kirche II P 14 Gebr Poppe1889 1890 Kranichfeld Michaeliskirche II P 22 Gebr Poppe 1937 Neubau durch Orgelbau Anstalt W Sauer 14 1900 Lohma St Moritz nbsp II P 10 Ernst Poppe und Sohn seit langerem unspielbar Orgel1902 Oschitz St Markus nbsp II P 13 Ernst Poppe uberholt 2006 Orgel1906 Seubtendorf Dorfkirche nbsp II P 10 Ernst Poppe amp Sohn Orgel1907 Wintersdorf Meuselwitz St Walburga nbsp II P 15 Ernst Poppe1910 Hochen Protestantische Kirche nbsp II P 13 A Poppe amp Sohne 15 1910 Zoppoten St Martin nbsp II P 17 Ernst Poppe und Sohn uberholt 2006 Orgel1919 Mielesdorf Dorfkirche nbsp II P 10 Ernst Poppe und Sohn Orgel1923 Grosssaara St Maria nbsp II P 12 Ernst Poppe und Sohn Opus 861935 Stelzendorf Ev Kirche Ernst Poppe und Sohn1939 Schleiz Stadtkirche St Georg nbsp III P 34 Ernst Poppe und Sohn 2016 grundlegend erneuert durch Hoffmann amp Schindler Orgel1939 Wernburg St Ursula nbsp II P 19 Ernst Poppe und Sohn hinter Prospekt von F W Dornheim 1859 Orgel2001 Crawinkel Marienkirche nbsp II P 26 Die Orgel aus der Kirche Klosterlausnitz 1984 eingelagert das Orgelgehause verblieb dort wurde von Rosel amp Hercher Orgelbau restauriert und erklingt seit 2001 hier siehe unter Jahr 1866 16 17 Literatur BearbeitenHartmut Haupt Orgeln in Ost und Sudthuringen Ausbildung und Wissen Bad Homburg Leipzig 1995 Uwe Pape Hrsg Lexikon norddeutscher Orgelbauer Band 1 Thuringen und Umgebung Pape Berlin 2009 ISBN 978 3 921140 86 4 Einzelnachweise Bearbeiten Stadtroda auf religio de abgerufen am 9 Februar 2017 Informationen auf der Website Hermsdorf regional abgerufen am 9 Februar 2017 Uwe Pape Hrsg Lexikon norddeutscher Orgelbauer Band 1 Thuringen und Umgebung S 447 452 Pape Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 921140 58 1 Trobnitz Deutschland Thuringen Dorfkirche Abgerufen am 13 Mai 2021 Chronik von Kayna von Pfarrer Heinrich Trubenbach 1895 Neuerscheinung 2005 ISBN 3 00 013759 9 PDF 901 kB Festgottesdienst fur restaurierte Poppe Orgel in St Gangloff abgerufen am 9 Februar 2017 Uwe Pape Hrsg Lexikon norddeutscher Orgelbauer Band 1 Thuringen und Umgebung Pape Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 921140 86 4 S 177 und 219 Die Orgel ist aktuell Mai 2021 nicht spielbar Ihre Restaurierung ist geplant der Generalauftrag erhielt die Orgelwerkstatt Wegscheider in Dresden geschatzter Kostenaufwand 350 000 Euro davon sind 40 000 Euro bislang an Spenden zusammengekommen Quelle Thomas Stridde Kleine Nachmittagsmusik und grosse Plane fur Burgau Ostthuringer Zeitung Regionalausgabe Jena Saale Holzland Kreis 15 Mai 2021 Druckseite 18 abgerufen am 15 Mai 2021 Die Kirche zu Guterlitz Abgerufen am 21 November 2022 Kostenvoranschlag und Abnahmegutachten in Pfarrarchiv Auma Akten zur Kirchgemeinde Gutterlitz Gesichtet am 8 Mai 2018 Zschernitzsch auf der Website von Rosel Orgelbau abgerufen am 9 Februar 2017 Kurzvorstellung von Kirche und Orgel auf YouTube Abgerufen am 21 November 2022 Kirche St Peter in Eisenberg abgerufen am 9 Februar 2017 Uwe Pape Hrsg Lexikon norddeutscher Orgelbauer Band 1 Thuringen und Umgebung S 244 Pape Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 921140 86 4 Hochen protestantische Kirche Memento vom 24 April 2014 im Internet Archive Crawinkel Abgerufen am 9 Februar 2017 Die C E Poppe Orgel in Crawinkel erbaut 1866 umgesetzt und restauriert 2002 PDF 700 kB Abgerufen am 22 November 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Poppe organ builders Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Poppe Orgelbauer in Roda heute Stadtroda auf der Website Hermsdorf regional des Heimatvereins Bad Klosterlausnitz e V abgerufen am 13 Mai 2021 Organ index Orgelbauerfamilie PoppeNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Poppe Orgelbauer amp oldid 238235304