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Wintersdorf ist seit dem 1 Dezember 2007 mit ungefahr 2200 Einwohnern der grosste Ortsteil der Stadt Meuselwitz 1 im thuringischen Landkreis Altenburger Land Historisch wuchs der Ort besonders im 19 Jahrhundert durch den Braunkohleabbau Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig war die Tabakherstellung WintersdorfStadt MeuselwitzWappen der ehemaligen Gemeinde WintersdorfKoordinaten 51 3 N 12 21 O 51 054722222222 12 356388888889 184 Koordinaten 51 3 17 N 12 21 23 OHohe 184 mFlache 10 36 km A 1 Einwohner 2210 1 Jan 2009 Bevolkerungsdichte 213 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2007Postleitzahl 04610Vorwahl 03448Wintersdorf Thuringen Lage von Wintersdorf in ThuringenZirndorfer Strasse mit dem Wahrzeichen des Ortes dem Wasserturm Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gliederung 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Ortsname und Gemeindepartnerschaft 4 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick uber Wintersdorf nbsp Blick vom Weissen Berg A 2 Am Waldschlosschen auf WintersdorfWintersdorf befindet sich im Altenburg Zeitzer Losshugelland am Rande der Leipziger Tieflandbucht Durch den Ort fliesst die Schnauder Nordostlich des Ortes befindet sich der Kammerforst im Norden der Luckaer Forst Nachbargemeinden Bearbeiten Angrenzende Gemeinden der ehemaligen Gemeinde Wintersdorf sind jeweils im Uhrzeigersinn im Suden beginnend Rositz Kriebitzsch Haselbach Treben und Gerstenberg sowie die Stadte Altenburg Meuselwitz und Lucka im Landkreis Altenburger Land sowie die Stadt Regis Breitingen im sachsischen Landkreis Leipzig Gliederung Bearbeiten Der ehemaligen Gemeinde Wintersdorf mit einer Flache von 30 87 km gehorten folgende Ortsteile an die mit dem Hauptort verschmolzenen Orte Heukendorf Pflichtendorf Groba alle drei 1923 und Bosengroba 1957 gehorte vormals zu Ruppersdorf Ruppersdorf aus dem Kreis Borna 1957 eingemeindet durch Braunkohlebergbau Tagebau Ruppersdorf abgebaggert Waltersdorf mit dem Ortsteil Neubraunshain die 1973 eingemeindet wurden Lehma mit dem Ortsteil Trebanz die am 1 Januar 1996 eingemeindet wurden und zum 30 Dezember 2008 nach Treben umgegliedert wurden 2 der Kammerforst mit einer Flache von 12 43 km Geschichte BearbeitenIm Jahre 1181 wurde Wintersdorf erstmals urkundlich genannt im alten Zehntverzeichnis des Klosters Bosau bei Zeitz Der Ort war damals ein Sackgassendorf Die Dorfkirche wird erstmals 1619 erwahnt das Pfarramt wurde 1663 errichtet Wintersdorf gehorte zum wettinischen Amt Altenburg 3 4 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg 1837 erfolgte die Vereinigung von Amts und Gerichtsgemeinde 5 Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte Wintersdorf bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 6 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 7 Juristisch war der Ort seit 1879 dem Amtsgericht Altenburg und seit 1906 dem Amtsgericht Meuselwitz unterstellt Im 19 Jahrhundert entstanden mehrere Braunkohlebergbaubetriebe In den Jahren von 1920 bis 1923 wurde die Bergarbeitersiedlung erbaut Das Wintersdorfer Wahrzeichen ist der 1914 1915 errichtete Wasserturm Wintersdorf gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 kam es zum Landkreis Altenburg Zwischen 1908 und 1935 war sudostlich des Orts der Tagebau Marie I Waltersdorf in Betrieb Ihm folgte der nordlich anschliessende Tagebau Marie II Wintersdorf 1935 bis 1950 ostlich von Wintersdorf Seit 1942 bestanden vier Zwangsarbeiterlager mit insgesamt 382 Personen die fur die Gruben Fortschritt und Marie arbeiten mussten 8 Einige Jahre vor der Einstellung der Braunkohleforderung im Tagebau Marie II Wintersdorf wurde bereits 1944 der Tagebau Marie III Ruppersdorf nordlich von Wintersdorf eroffnet Ihm fiel in der Folgezeit der Nachbarort Ruppersdorf zum Opfer Westlich dieses Tagebaus war zwischen 1940 und 1963 der Tagebau Phonix Ost in Betrieb 1952 wurde Wintersdorf dem Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig angegliedert Nach der Auflosung der Gemeinde Ruppersdorf im Jahr 1957 wurden der verbliebene Rest des Orts und der Ortsteil Bosengroba durch Umgliederung aus dem Kreis Borna Ortsteile von Wintersdorf In den 1980er Jahren war die Wiederaufnahme des Braunkohleabbaus geplant welche aber nicht zur Ausfuhrung kam Dem vorgesehenen Tagebau Meuselwitz zwischen Meuselwitz und Rositz hatte auch ein Teil von Wintersdorf und einige Ortsteile weichen mussen 9 Im Jahr 1990 kam Wintersdorf mit dem Landkreis Altenburg wieder zu Thuringen 1994 erfolgte die Angliederung an dem Landkreis Altenburger Land Im Marz 2007 wurde auf einer gesonderten Gemeinderatssitzung die Eingliederung in die Nachbarstadt Meuselwitz beschlossen Sie wurde zum 1 Dezember 2007 vollzogen Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungBosengroba Eingemeindung nach RuppersdorfGroba 1923 Eingemeindung nach WintersdorfHeukendorf 1923 Eingemeindung nach WintersdorfLehma 1 Januar 199630 Dezember 2008 Eingemeindung nach Wintersdorf Umgliederung nach TrebenNeubraunshain 1 Juli 1950 Eingemeindung nach WaltersdorfPflichtendorf 1923 Eingemeindung nach WintersdorfRuppersdorf 1 Januar 1957 Eingemeindung nach WintersdorfTrebanz 1 Juli 195030 Dezember 2008 Eingemeindung nach Lehma Umgliederung nach TrebenWaltersdorf 1 Januar 1973 Eingemeindung nach WintersdorfWintersdorf 1 Dezember 2007 Eingemeindung nach MeuselwitzEinwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl Stand jeweils 31 Dezember 1994 2527 1995 2536 1996 2987 1997 2988 1998 3054 1999 3068 2000 3049 2001 3057 2002 3039 2003 3009 2004 2984 2005 2934 2006 2873Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik Bearbeiten nbsp Ehemaliges GemeindeamtWappen Bearbeiten Wie viele Wappen der Stadte und Gemeinden des Altenburger Landes wurde auch hier das Wintersdorfer Wappen nach den Gesetzen der historischen Hilfswissenschaft Heraldik Wappenkunde geschaffen Nach einem von Staatsarchiv Weimar mit dem Landesamt fur Denkmalspflege und Heimatschutz gefuhrten Schriftwechsel nahm die Gemeinde Wintersdorf 1937 das Wappen an Im oberen Teil vom Wappen befindet sich Schlegel und Eisen woran man erkennt dass Wintersdorf nicht nur ein Bauerndorf mit Landwirtschaft Schafzucht und Wollkammerei war sondern seit Mitte des 19 Jahrhunderts immer starker vom Braunkohlenbergbau gepragt wurde Die Neugestaltung des Dienstsiegels welche nach der Aussage des Altlehrers und Ortschronisten A Junghanns 1950 der Altenburger Kunstler Paulik in Auftrag nahm ist zweifellos nach der Vorlage des alten Wappens erfolgt In alten Zeiten als in Wintersdorf noch die Zigarrenindustrie dominierte wunschten sich viele Menschen dass falls Wintersdorf einmal Stadt werde auch die Zigarre im Wappen erscheint Ortsname und Gemeindepartnerschaft Bearbeiten Wintersdorf kommt in Deutschland viermal vor jeweils als Ortsteile von Kommunen So wird mit zwei dieser Stadte seit 1990 eine Gemeindepartnerschaft unterhalten namlich zu Zirndorf Franken und zu Rastatt Baden Verkehr BearbeitenSudlich von Wintersdorf verlauft die Bundesstrasse 180 Zwischen 1891 und 1976 hatte Wintersdorf einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Gaschwitz Meuselwitz An der als Museumsbahn betriebenen Kohlebahn Meuselwitz Haselbach Regis Breitingen besitzt der Ort ebenfalls eine Station Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Walpurgakirche nbsp Haselbacher SeeDie Walburgakirche wurde 1907 im Jugendstil erbaut und steht im historischen Ortskern Errichtet wurde sie nach Entwurf des sachsen altenburgischen Staatsbaudirektors Alfred Wanckel Die Ausstattung stammt zum grossten Teil aus der Bauzeit 10 11 Ca 4 km nordostlich des Ortsteils erstreckt sich der Haselbacher See Sein Wintersdorfer Ufer ist von der Ortsmitte aus auf der Grobaer Strasse in Richtung Ramsdorf erreichbar Am Ortsausgang fuhrt die Strasse ins Schnaudertal hinab und danach in den Kammerforst hinein mit ausgeschilderten Rad und Wanderwegen Rechtsseitig liegt der Oltsch mundartlich Erlcht also Erlenholz ein Flachennaturdenkmal entlang des Bachleins Schnauder am Nordrand des Forstes Noch vor der gesperrten alten Schnauderbrucke nach Ruppersdorf ist rechtsseitig der Eintritt in das Naturschutzgebiet uber einen Hohlweg moglich Anfang Mai bluhen dort Aronstab und andere seltene geschutzte Wildpflanzen Linksseitig befinden sich die Reste des Bauerndorfes Ruppersdorf das 1956 fur den Braunkohlenabbau abgebaggert wurde In Richtung Ramsdorf werden nach Verlassen des Waldes linker Hand die Wildenhainer Schnauderwiesen bis an den Ostrand des Oltschs hin uberblickbar Eine schmale Fahrstrasse im Ortsteil Groba 1181 urkundlich erwahnt fuhrt rechts in die Schnauderwiesen hinein An der Schnauderbrucke wird die Maus erreicht der Ortsteil Bosengroba 1277 urkundlich erwahnt in dem bis in die 1950er Jahre eine Wassermuhle betrieben wurde Rechtsseitig der Strasse liegt Waldschlosschen ein Ortsteil nahe der Schnauder benannt nach einem ehemaligen Garten Restaurant mit Lindengarten Des Weiteren besitzt der Ort eine Haltestelle an der Kohlebahn und einen Reiterhof Grosse Veranstaltungen sind beispielsweise das Drachenbootrennen das Dorffest oder das JAAS Festival Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Alfred Ahner GeburtshausSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Ernst Fritsche 1850 1905 Oberlehrer und Heimatforscher Moritz Kohler 1855 um 1920 Musiker Komponist und Dirigent 12 Ernst Daube 1869 1956 Schriftsteller und Dichter Alfred Ahner 1890 1973 Maler und Zeichner seit 1962 Ehrenburger Alfred Schmidt 1891 1985 kommunistischer Politiker und Gewerkschafter Siegfried Fischer 1934 DDR Diplomat Handelsrat und Botschafter in Japan 1973 1979 Lothar Gentsch 1935 2020 FussballspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wintersdorf Sammlung von Bildern Website von WintersdorfAnmerkungen Bearbeiten Die Flache setzt sich aus den Gemarkungsgrossen von Wintersdorf Groba Heukendorf Pflichtendorf und Ruppersdorf zusammen Der Weisse Berg wurde um 1950 zusammen mit dem Luckaer Forst grosstenteils abgebaggert Einzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2007 Gebietsanderung der Stadt Meuselwitz auf der Seite des TLS Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Die Orte des Amts Altenburg ab S 83 Geschichte von Wintersdorf Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Reihe Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thuringen Erfurt 2003 S 26f ISBN 3 88864 343 0 Das Braunkohlerevier Altenburg Meuselwitz Publikation des LMBV 1 2 Vorlage Toter Link www evangelische kirche lucka de Beschreibung und Geschichte der Kirche auf der Website der Kirchgemeinde von Lucka Wintersdorf abgerufen am 17 April 2012 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 1 2 Vorlage Toter Link www evangelische kirche lucka de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Stephanie Eissing u a Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Thuringen 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2003 ISBN 3 422 03095 6 S 1391 Moritz Kohler bei meuselwitz deOrtsteile der Stadt Meuselwitz Brossen Bunauroda Falkenhain Meuselwitz mit dem Stadtteil Zipsendorf Mumsdorf Neubraunshain Neupoderschau Schnauderhainichen Waltersdorf Wintersdorf mit Heukendorf Pflichtendorf Groba Bosengroba und Ruppersdorf Devastierte Ortsteile Ruppersdorf grosstenteils Rusendorf Normdaten Geografikum GND 4511673 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wintersdorf Meuselwitz amp oldid 234132643