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Ruppersdorf ist ein grosstenteils durch den Tagebau Ruppersdorf 1944 1957 abgebaggertes Dorf welches heute zum Ortsteil Wintersdorf der Stadt Meuselwitz im ostthuringischen Altenburger Land gehort Der Ort gehort zum Meuselwitz Rositzer Braunkohlerevier RuppersdorfStadt MeuselwitzKoordinaten 51 4 N 12 22 O 51 066986111111 12 372069444444 Koordinaten 51 4 1 N 12 22 19 OHohe 162 171 m u NNFlache 2 86 km Einwohner 15Bevolkerungsdichte 5 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1957Eingemeindet nach WintersdorfPostleitzahl 04610Vorwahl 03448Ruppersdorf Thuringen Lage von Ruppersdorf in ThuringenBlick in die Neue Strasse mit vier HausernBlick in die Neue Strasse mit vier Hausern Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 LiteraturGeografie BearbeitenRuppersdorf liegt als Gassendorf mit keilformiger Flur zwischen dem Kammerforst und dem Luckaer Forst Ostlich des Ortes verlauft die Schnauder und die Kreisstrasse 125 Wintersdorf Ramsdorf Einen Kilometer nordostlich liegt der Haselbacher See Badesee Angrenzende Orte sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend Hagenest Ramsdorf und Wildenhain als Ortsteile der sachsischen Kleinstadt Regis Breitingen im Landkreis Leipzig im Suden Groba und Bosengroba die genau wie Ruppersdorf zum Ortsteil Wintersdorf gehoren und im Sudwesten Wintersdorf selbst welches zur Stadt Meuselwitz im Landkreis Altenburger Land gehort Nachstgelegene Stadte sind Lucka 7 km im Nordwesten Meuselwitz 8 km im Sudwesten Regis Breitingen 10 km im Nordosten und die Kreisstadt Altenburg 13 km im Sudosten Geschichte Bearbeiten nbsp Staatenaufteilung des Altenburger Landes bis 1920Ruppersdorf wurde erstmals urkundlich 1350 erwahnt 1 Der Ort entstand als deutsche Siedlung im Zuge der Ostkolonisation im 12 und 13 Jahrhundert Von 1548 bis 1696 war der Ort dem Rittergut Breitenhain im Herzogtum Sachsen Altenburg zinspflichtig danach den Rittergut Wildenhain im Kurfurstentum Sachsen Herzogtum Sachsen Zeitz Ruppersdorf ist einer der wenigen Orte des heutigen Landkreises Altenburger Land der historisch nicht zu Sachsen Altenburg gehorte Gemeinsam mit seinem Nachbarort Bosengroba bildete Ruppersdorf bis 1856 den Sudwestzipfel des kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amts Borna der in das Altenburger Land hinein ragte 2 Im Jahre 1580 wurde eine Dorfkirche errichtet in die auch Bosengroba eingepfarrt war Ein Turm wurde 1896 gebaut Die Kirche wurde 1924 Filialkirche von Ramsdorf Am 16 Januar 1835 kam es zu einem Dorfbrand der auf Brandstiftung zuruckzufuhren ist lediglich die Kirche und ein Bauernhof uberstanden das Feuer unbeschadet die Schule funf Hauser und 12 Guter brannten ab 3 Ab 1856 gehorte Ruppersdorf zum Gerichtsamt Borna und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 4 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts setzte im Umkreis von Ruppersdorf der Braunkohlebergbau ein In direkter Umgebung des Orts der zwischen dem Bornaer Revier im Norden und dem Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier im Suden lag begann der Braunkohleabbau Mitte des 20 Jahrhunderts Von August 1946 bis Marz 1948 dauerte der Aufschluss des Tagebaues Marie III der auch Tagebau Ruppersdorf genannt wurde Die Tagebaue Marie I und II bei Waltersdorf waren erschopft und wurden bis 1956 mit Material des Tagebaues Haselbach 1955 1977 verfullt Anfang 1947 wurde in Ruppersdorf mit der Kohleforderung des 6 8 Meter machtigen Thuringer Hauptflozes in einer Tiefe von 22 bis 32 Metern begonnen Die Ausbeute betrug im Regelbetrieb von 1949 bis 1956 1 3 bis 2 Millionen Tonnen Rohbraunkohle Im Juli 1957 wurde die Forderung eingestellt der Tagebau gehorte zum VEB Braunkohlenwerke Rositz Mit der Kreisreform in der DDR wurde Ruppersdorf mit seinem Ortsteil Bosengroba im Jahr 1952 dem Kreis Borna im Bezirk Leipzig zugeordnet Die Umsiedlung der Bewohner von Ruppersdorf erfolgte in drei Etappen jedoch hauptsachlich von 1954 bis 1956 So wurden in der Stadt Lucka 79 Wohnungen fur die ehemaligen Einwohner errichtet Andere zogen in die Nachbardorfer Wintersdorf Neubraunshain und Lehma oder nach Altenburg oder Borna Die Devastierung erfolgte von 1955 bis 1957 In diesem Zuge wurde die Gemeinde Ruppersdorf aufgelost Die Ruppersdorfer Flur mit den wenigen an der Neue Strasse verbliebenen Hausern wurde gemeinsam mit dem vom Abbau verschont gebliebenen Ortsteil Bosengroba am 1 Januar 1957 nach Wintersdorf eingemeindet und kam damit zum Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig Die Rekultivierung des Tagebaus Ruppersdorf begann 1962 die Restlocher wurden wie bereits Marie I und II mit Material des Tagebaues Haselbach verfullt so entstand eine Halde Mit der Wiedereinfuhrung der Lander auf dem Gebiet der ehemaligen DDR kam Ruppersdorf im Jahr 1990 mit dem Landkreis Altenburg erstmals in seiner Geschichte zu Thuringen Seit 1994 liegt der Ort im Landkreis Altenburger Land Mit der Eingemeindung von Wintersdorf nach Meuselwitz am 1 September 2007 gehort der Ort seitdem zu dieser Stadt Heute besteht Ruppersdorf aus funf bewohnten Gebauden in der Neue Strasse vier davon aus dem Jahr 1951 die ausserhalb des Abbaugebietes lagen Ein 1990 aufgestellter Findling mit Gedenkplatte erinnert an das einstige Bauerndorf Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Jahre 1552 wurden 14 besetzte Hofe und weitere 13 Einwohner erwahnt 1764 waren es 17 besetzte Hofe und 7 weitere Einwohner Entwicklung der Einwohnerzahl von 1834 bis 1957 1834 218 1871 201 1890 251 1910 294 1925 321 1933 292 5 1939 298 1946 369 1957 321Datenquelle Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen 6 Weblinks BearbeitenRuppersdorf im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen Ruppersdorf auf www genealogy netEinzelnachweise Bearbeiten Das Lehnbuch Friedrichs des Strengen Markgrafen von Meissen und Landgrafen von Thuringen 1349 1350 Hrsg von Woldemar Lippert und Hans Beschorner Leipzig 1903 Seite 73 und 257 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Das Altenburger Land Werte unserer Heimat Band 23 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 S 38 Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 Michael Rademacher Borna Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Digitales Historisches Ortsverzeichnis von SachsenLiteratur BearbeitenHans Joachim Muller Chronik von Ruppersdorf Groba 1956 Florus Thurm Der Saupenhof Roman aus dem Altenburger Braunkohlengebiet Evangelische Verlagsgesellschaft Berlin Berlin 1974 Altenburger Zeitzeuge vom November 2012 Seite 6f Altenburger Zeitzeuge vom Dezember 2012 Seite 6ffOrtsteile der Stadt Meuselwitz Brossen Bunauroda Falkenhain Meuselwitz mit dem Stadtteil Zipsendorf Mumsdorf Neubraunshain Neupoderschau Schnauderhainichen Waltersdorf Wintersdorf mit Heukendorf Pflichtendorf Groba Bosengroba und Ruppersdorf Devastierte Ortsteile Ruppersdorf grosstenteils Rusendorf Normdaten Geografikum GND 105692411X lobid OGND AKS VIAF 309793207 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruppersdorf Meuselwitz amp oldid 224615922