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Der Tagebau Ruppersdorf auch als Tagebau Marie III bezeichnet war ein Tagebau zur Gewinnung von Braunkohle nordostlich von Meuselwitz im Altenburger Land Er war zwischen 1944 und 1957 in Betrieb Durch ihn verschwand der gleichnamige Ort Ruppersdorf von der Landkarte Der Tagebau Ruppersdorf lag im Norden des Meuselwitz Altenburger Braunkohlereviers das zum Mitteldeutschen Braunkohlerevier gehort Tagebau RuppersdorfAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Tagebau Marie IIIAbbautechnik TagebauForderung Gesamt 1 3 bis 2 Millionen tInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1944Betriebsende 1957Nachfolgenutzung Halde Ruppersdorf Uberflurkippe Geforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleGeographische LageKoordinaten 51 4 6 7 N 12 21 22 2 O 51 068525 12 356155 Koordinaten 51 4 6 7 N 12 21 22 2 OTagebau Ruppersdorf Thuringen Lage Tagebau RuppersdorfGemeinde Meuselwitz Ortsteile Wintersdorf und RuppersdorfLandkreis NUTS3 Altenburger LandLand Freistaat ThuringenStaat DeutschlandRevier Mitteldeutsches Braunkohlerevier Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Devastierte Ortschaften 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Tagebau lag nordostlich von Meuselwitz und nordlich von Wintersdorf an der heutigen Landesgrenze zwischen Sachsen und Thuringen Direkt westlich schloss sich der Tagebau Phonix Ost 1940 1963 an Etwas ostlicher lag der Tagebau Haselbach 1955 1977 Die Vorgangertagebaue Marie I 1908 1935 und Marie II 1935 1950 lagen sudlich der Ortslage Wintersdorf Ruppersdorf das grosstenteils devastiert wurde und sein erhalten gebliebener Ortsteil Bosengroba gehorten bis 1952 zum Land Sachsen und bis 1957 zum Kreis Borna im Bezirk Leipzig Erst dann erfolgte die Umgliederung in den Kreis Altenburg mit dem das Gebiet 1990 zu Thuringen kam Geschichte BearbeitenIm Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier zu dem der Tagebau Ruppersdorf und seine zwei Vorganger gehorten setzte ab Mitte des 19 Jahrhunderts ein geregelter Abbau der Braunkohle ein Im Tiefbau wurde die Kohle westlich von Wintersdorf und sudlich der Linie Heukendorf Pflichtendorf Waltersdorf abgebaut Die ersten Tagebaue im Bereich Wintersdorf Ruppersdorf waren die Tagebaue Marie I Waltersdorf 1908 1935 und Neubraunshain 1908 1910 bei Waltersdorf Nachdem der Tagebau Marie I ausgeschopft war entstand mit dem nordlich an den Tagebau Marie I anschliessenden Tagebau Marie II Wintersdorf 1935 1950 Ersatz Die drei Tagebaue zerstorten das Gebiet zwischen Waltersdorf im Suden und Wintersdorf im Norden Sie reichten teilweise bis dicht an die Ortslagen heran In Heukendorf existierte zwischen 1902 und 1930 die Brikettfabrik Marien Grube Der Abtransport der Kohle erfolgte zunachst uber die 1874 eroffnete Bahnstrecke Gaschwitz Meuselwitz an der Wintersdorf einen Bahnhof hatte Die 1942 eroffnete Kohlebahn Meuselwitz Haselbach Regis Breitingen ermoglichte einen direkten Transport der Kohle vom Tagebau Waltersdorf zu den Brikettfabriken in Regis Breitingen und Haselbach 1 Im Jahr 1944 d h bereits sechs Jahre vor Stilllegung des Tagebaus Marie II Wintersdorf eroffnete nordlich von Wintersdorf der Tagebau Marie III Ruppersdorf 1944 1957 der sich direkt ostlich an den Tagebau Phonix Ost 1940 1963 anschloss Im Gegensatz zu Wintersdorf und Waltersdorf die historisch zu Sachsen Altenburg und ab 1920 zu Thuringen gehorten waren Ruppersdorf und sein Ortsteil Bosengroba seit jeher sachsisch Zwischen 1948 und 1950 erfolgte die Aussiedlung von 210 Einwohnern von Ruppersdorf 2 Zwischen 1954 und 1957 wurde ein Grossteil von Ruppersdorf abgebaggert und die Gemeinde Ruppersdorf aufgelost Der verbliebene Rest d h einige Hauser der Neue Strasse und der Ortsteil Bosengroba wurden der Gemeinde Wintersdorf angegliedert 3 Dadurch wechselten sie vom Kreis Borna in den Kreis Altenburg und kamen nach Auflosung des zwischen 1952 und 1990 bestehenden Bezirks Leipzig zu Thuringen Im Sommer 1957 wurde die Kohleforderung im Tagebau Ruppersdorf planmassig eingestellt Zur weiteren Versorgung der umliegenden Brikettfabriken mit Kohle war bereits im Jahr 1955 nordostlich von Ruppersdorf der Tagebau Haselbach aufgeschlossen worden Dieser erhielt im gleichen Jahr vom Tagebau Ruppersdorf neben Arbeitskraften auch den Abraumbagger 367 Es 425 um das Deckgebirge des neuen Areals abzutragen Da im Tagebau Haselbach zunachst ein Absetzer fehlte wurde der Abraum bis 1956 in eine Spulkippe im Tagebau Marie I Waltersdorf verkippt danach erfolgte dies durch einen Absetzer aus dem Tagebau Witznitz Fur den zweiten Abraumschnitt des Tagebaus Haselbach wurde der Bagger 512 D 650 im Jahr 1956 unter grossen Schwierigkeiten von Ruppersdorf nach Haselbach gebracht Bis 1960 die Innenverkippung im Tagebau Haselbach einsetzte wurde der Abraum zu Aussenkippen gefahren Weiterhin wurde durch Spulkippen und einen Absetzer der Abraum in den Tagebauen Marie I Waltersdorf und Marie II Wintersdorf verkippt und eine Hochkippe angelegt Ab 1956 erfolgte die Verkippung des restlichen Ruppersdorfer Abraums und des Haselbacher Materials im Tagebau Ruppersdorf Dabei kam der Absetzer aus dem Tagebau Marie II Wintersdorf zum Einsatz Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Innenverkippung im Tagebau Haselbach moglich war fuhrte der Uberschuss an Bodenmassen zu einer Uberflurkippe der Halde Ruppersdorf In den 1980er Jahren war die Wiederaufnahme des Braunkohleabbaus geplant welche aber nicht zur Ausfuhrung kam Dem vorgesehenen Tagebau Meuselwitz zwischen Meuselwitz und Rositz hatten u a einige Randbereiche der stillgelegten Tagebaue Phonix Ost Marie I Waltersdorf und Marie II Wintersdorf sowie die Ortslagen Wintersdorf teilweise Heukendorf Pflichtendorf Waltersdorf teilweise und Neubraunshain weichen mussen 4 Die als Kammersforstbahn bekannte Kohlebahn Meuselwitz Haselbach Regis Breitingen wurde nach 1990 in eine Museumsbahn umgewandelt Name des Tagebaus BetriebszeitNeubraunshain 1908 1910Marie I Waltersdorf 1908 1935Marie II Wintersdorf 1935 1950Marie III Ruppersdorf 1944 1957Devastierte Ortschaften BearbeitenOrte Jahr der Umsiedlung Devastierung Einwohner TagebauRuppersdorf grosstenteils 1948 1950 1954 1957 210 Ruppersdorf Marie III Siehe auch BearbeitenBergbaufolgelandschaftWeblinks BearbeitenBeschreibung des Meuselwitz Altenburger Braunkohlereviers in einem PDF Dokument der LMBV Ruppersdorf auf www devastiert de Memento vom 11 Juni 2016 im Internet Archive Der Tagebau Haselbach in einem PDF Dokument der LMBV Der Tagebau Haselbach auf www schnaudertal deEinzelnachweise Bearbeiten Eisenbahnnostalgie Kohlebahn Haselbach 1 2 Vorlage Toter Link www eisenbahnnostalgie deutschland de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Abgerufen am 6 Januar 2010 Der Tagebau Ruppersdorf auf www devastiert de Memento vom 11 Juni 2016 im Internet Archive Ruppersdorf auf gov genealogy net Das Braunkohlerevier Altenburg Meuselwitz Publikation des LMBVTagebaue des Mitteldeutschen Braunkohlereviers Bitterfelder Bergbaurevier Bergwitz Breitenfeld Delitzsch Sudwest Goitzsche Golpa Nord Grobern Kockern MuldensteinBornaer Revier Bockwitz Borna Ost Borna West Cospuden Deutzen Espenhain Groitzscher Dreieck Haselbach Peres Schleenhain Vereinigtes Schleenhain Witznitz ZwenkauMeuselwitz Altenburger Braunkohlerevier Phonix Ruppersdorf Zechau Zipsendorf Kleinere Tagebaue im Meuselwitz Altenburger RevierZeitz Weissenfelser Braunkohlerevier Grube Otto Scharf Einheit Deuben ProfenHallesche Revier Hermine Henriette Von der Heydt Merseburg OstGeiseltal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tagebau Ruppersdorf amp oldid 220102618