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Der Tagebau Zipsendorf war ein aus den zwei Tagebauen Zipsendorf West 1938 1952 und Zipsendorf Sud 1948 1964 bestehender Tagebau des Mitteldeutschen Braunkohlereviers Er diente zur Gewinnung von Braunkohle und lag im Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier Nach der Stilllegung entstand das Restloch Zipsendorf auf einem Teil des Areals Tagebau ZipsendorfAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Tagebau Zipsendorf West Tagebau Zipsendorf SudAbbautechnik TagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1938Betriebsende 1964Nachfolgenutzung Renaturierung zum Restloch ZipsendorfGeforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleGeographische LageKoordinaten 51 2 59 8 N 12 14 54 4 O 51 049944 12 248435 Koordinaten 51 2 59 8 N 12 14 54 4 OTagebau Zipsendorf Sachsen Anhalt Lage Tagebau ZipsendorfGemeinde Elsteraue MeuselwitzLandkreis NUTS3 Burgenlandkreis Altenburger LandLand Land Sachsen AnhaltStaat DeutschlandRevier Mitteldeutsches Braunkohlerevier Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Anfange des Braunkohlebergbaus im preussischen Teil des Meuselwitz Altenburger Reviers 2 2 Die Tagebaue Zipsendorf West und Zipsendorf Sud 3 Devastierte Ortschaften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Tagebaue Zipsendorf West und Zipsendorf Sud lagen westlich von Meuselwitz Bis 1952 befanden sie sich fast komplett auf dem Gebiet der preussischen Provinz Sachsen bzw des Landes Sachsen Anhalt Nach der Bildung der Bezirke 1952 gehorte der kleinere Ostteil des Tagebaugebiets zum Bezirk Leipzig Kreis Altenburg der Westteil zum Bezirk Halle Kreis Zeitz Dadurch verlauft durch das Areal seit 1990 die Landesgrenze zwischen Thuringen Landkreis Altenburger Land und Sachsen Anhalt Burgenlandkreis Landschaftlich wird das Gebiet dem Altenburg Zeitzer Losshugelland zugeordnet Die ehemaligen Tagebaue Zipsendorf befanden sich zwischen der Ortschaft Rehmsdorf der Gemeinde Elsteraue im Westen und den heute zu Meuselwitz gehorigen Ortsteilen Zipsendorf und Brossen im Osten Beide Tagebaue wurden durch die Bahnstrecke Zeitz Altenburg voneinander getrennt Geschichte BearbeitenAnfange des Braunkohlebergbaus im preussischen Teil des Meuselwitz Altenburger Reviers Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 Mark der Braunkohlenwerke Leonhard vom April 1921Im 17 Jahrhundert gibt es die ersten urkundlichen Nachweise des Braunkohlebergbaus im Altenburger Land und speziell auch im Stadtgebiet von Meuselwitz Ein geregelter Abbau der Braunkohle setzte jedoch erst im 19 Jahrhundert ein Ab Mitte des 19 Jahrhunderts wurde im Meuselwitz Altenburger Revier Braunkohle im Tiefbauverfahren abgebaut 1871 erfolgte unter Fuhrung des Zeitzer Bankiers Baumann des Leipziger Fabrikanten Penndorf und verschiedener Gutsbesitzer die Grundung der Prehlitzer Braunkohlenaktiengesellschaft Dadurch kam es auch zur Erschliessung neuer Kohlefelder in der Flur Zipsendorf Die Betriebe Schade und Bismarck wurden 1891 gegrundet Sie hatten zeitweise eine Belegschaft von rund 2000 Mann Die Grube Bismarck wurde spater von den Braunkohlenwerken Leonhard in Wuitz und Spora erworben Diese verlegte 1912 ihren Sitz nach Zipsendorf 1 Im Raum Zipsendorf waren somit folgende zwei der funf Tiefbaugruben im preussischen Westteil des Meuselwitz Altenburger Reviers in Betrieb Name der Tiefbaugrube BetriebszeitFurst Bismarck Nr 138 1893 1940Schadegrube Nr 148 1901 1914Durch die 1872 eroffnete Bahnstrecke Altenburg Meuselwitz Zeitz an der die Zipsendorfer Nachbarorte Wuitz und Mumsdorf einen gemeinsamen Bahnhof erhielten erlebte der Braunkohleabbau einen Aufschwung da mit der Bahn neue Absatzmarkte erschlossen werden konnten Vom Bahnhof Wuitz Mumsdorf zweigte seit 1902 die Bahnstrecke nach Gera ab wodurch auch Zipsendorf einen Eisenbahnanschluss erhielt und Gera besser mit Kohle aus dem Revier versorgt werden konnte 2 Um Zipsendorf entstanden mehrere Brikettfabriken Ort heutige Zugehorigkeit Name der Brikettfabrik BetriebszeitMeuselwitz Zum Fortschritt 1893 1948Zipsendorf Ortsteil von Meuselwitz Vereinsgluck I Zipsendorf I 1884 1967Furst Bismarck Zipsendorf III 1908 1991Vereinsgluck II Zipsendorf IV 1910 n b Mumsdorf Ortsteil von Meuselwitz Phonix Mumsdorf 1912 2000Spora Ortschaft von Elsteraue mit Ortsteilen Prehlitzer Braunkohlenwerke n b 1889Wuitz devastierte Flur gehort zur Ortschaft Rehmsdorf der Gemeinde Elsteraue Leonhard I 1907 1968Leonhard II 1905 1966Nach 1900 erfolgte im Raum Zipsendorf der Aufschluss kleinerer Braunkohletagebaue Dies waren u a die Schadegrube 1902 1934 die Schadegrube II 1934 1940 sowie die Tagebaue Leonhard I Wuitz 1909 1919 und Leonhard II Sedan 1918 1926 Anfang der 1940er Jahre wurde mit der Schadegrube II der letzte dieser Tagebaue geschlossen Die Tagebaue Zipsendorf West und Zipsendorf Sud Bearbeiten Mit dem Aufschluss des Tagebaus Leonhard III im Jahr 1938 spater als Tagebau Zipsendorf West bezeichnet begann der grossflachige Abbau der Kohle nordwestlich von Zipsendorf Dadurch wurde der Ort Mumsdorf der bis 1950 politisch eine thuringische Enklave war 3 zu einer Enklave im Braunkohlegebiet da der Tagebau Phonix Mumsdorf 1910 1928 bereits den Bereich ostlich des Orts abgebaut hatte und der Tagebau Zipsendorf West nun den westlichen Bereich bis an den Nordrand der Bahnstrecke Zeitz Altenburg zerstorte Der westlich von Mumsdorf auf preussischem Gebiet liegende Ort Oberhaide Ortsteil von Rehmsdorf wurde 1938 ausgesiedelt und um 1940 uberbaggert Die meisten der 30 Einwohner zogen nach Wuitz um das jedoch Mitte der 1950er Jahre das gleiche Schicksal wie Oberhaide traf 4 Wahrend der Tagebau Zipsendorf West im Jahr 1952 seinen Betrieb einstellte war bereits im Jahr 1948 sudlich der Bahnstrecke Zeitz Altenburg der Tagebau Zipsendorf Sud aufgefahren worden Durch 1952 erfolgte Verwaltungsreform in der DDR verlief durch den ostlichen Bereich der Tagebaue nun die Grenze zwischen den Bezirken Halle und Leipzig Zipsendorf Mumsdorf Brossen und Falkenhain gehorten seitdem zum Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig und in der Folge seit 1990 zu Thuringen Der Tagebau Zipsendorf Sud breitete sich zwischen 1948 und 1964 auf das Gebiet sudlich der Bahnstrecke Zeitz Altenburg zwischen Sprossen im Westen Oelsen in Suden und Brossen im Osten aus Dadurch mussten zwischen 1954 und 1956 die 644 Einwohner von Wuitz 5 und die 338 Einwohner von Sabissa 6 ihre Orte die westlich von Zipsendorf lagen verlassen Die Abbaggerung uberlebte allein der nordostlich von Wuitz gelegene Bahnhof Wuitz Mumsdorf Tagebau Beginn der Betriebszeit Ende der BetriebszeitZipsendorf West 1938 1952Zipsendorf Sud 1948 1964Nach der Stilllegung des Tagebaus Zipsendorf Sud wurde das Restloch des Tagebaus noch jahrelang als Mulldeponie genutzt Unter anderem erfolgte die Einleitung von Abfallprodukten uber Rohrleitungen aus dem Hydrierwerk Zeitz Troglitz Nach dem Anstieg des Grundwassers entstand im Restloch Zipsendorf als Bergbaufolgelandschaft ein Gewasser das zum Baden geeignet ist Devastierte Ortschaften BearbeitenOrte Jahr der Umsiedlung Devastierung Einwohner TagebauOberhaide um 1940 30 Zipsendorf WestWuitz 1954 1956 644 Zipsendorf SudSabissa 1955 1956 338 Zipsendorf SudWeblinks BearbeitenBeschreibung des Meuselwitz Altenburger Braunkohlereviers in einem PDF Dokument der LMBV Der Tagebau Zipsendorf Sud auf www devastiert deEinzelnachweise Bearbeiten Zipsendorf auf www schnaudertal de Die Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf auf www schnaudertal de Mumsdorf auf gov genealogy net Geschichte von Oberhaide Wuitz auf www devastiert de Memento vom 9 Marz 2016 im Internet Archive Sabissa auf www devastiert de Memento vom 9 Marz 2016 im Internet Archive Tagebaue des Mitteldeutschen Braunkohlereviers Bitterfelder Bergbaurevier Bergwitz Breitenfeld Delitzsch Sudwest Goitzsche Golpa Nord Grobern Kockern MuldensteinBornaer Revier Bockwitz Borna Ost Borna West Cospuden Deutzen Espenhain Groitzscher Dreieck Haselbach Peres Schleenhain Vereinigtes Schleenhain Witznitz ZwenkauMeuselwitz Altenburger Braunkohlerevier Phonix Ruppersdorf Zechau Zipsendorf Kleinere Tagebaue im Meuselwitz Altenburger RevierZeitz Weissenfelser Braunkohlerevier Grube Otto Scharf Einheit Deuben ProfenHallesche Revier Hermine Henriette Von der Heydt Merseburg OstGeiseltal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tagebau Zipsendorf amp oldid 219979918