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Spora ist eine Ortschaft der Gemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis Sachsen Anhalt Zur Ortschaft Spora gehoren die Ortsteile Spora Oelsen Nissma und Prehlitz Penkwitz SporaGemeinde ElsteraueKoordinaten 51 2 N 12 16 O 51 027122 12 262129 Koordinaten 51 1 38 N 12 15 44 OFlache 11 11 km Einwohner 808 31 Dez 2021 1 Bevolkerungsdichte 73 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 2003Postleitzahl 06729Vorwahl 03448Karte Lage von Spora in der GemeindeBlick auf Spora Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Gebiet der Ortschaft Spora liegt im ostlichen Zipfel des Burgenlandkreises sudwestlich der thuringischen Stadt Meuselwitz Spora ist die sudlichste Ortschaft der Gemeinde Elsteraue Sie wird vom ubrigen Gemeindegebiet durch ein zur Stadt Zeitz gehoriges Territorium getrennt Durch die Ortschaft fliesst die Schnauder Die Ortschaft Spora wird zum Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier gezahlt welches wiederum zum Mitteldeutschen Braunkohlerevier gehort Im Ortsgebiet liegen der Penkwitzer See und teilweise der Hainbergsee welche aus gefluteten Tagebaurestlochern entstanden sind Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche von SporaDas Gebiet der heutigen Ortschaft Spora gehort seit dem Jahr 986 zum Bistum Zeitz Spora ist vermutlich eine slawische Grundung Die Kirche des Orts hat einen romanischen Unterbau der vermuten lasst dass sie schon im 12 Jahrhundert existierte Die erste urkundliche Erwahnung von Sporow und Prehlitz Prelsicz erfolgte im Jahr 1333 Nissma Nizmene wurde bereits um 1154 und Oelsen Golsowa um 1069 erwahnt Spora Nissma Oelsen und Prehlitz lagen bis 1815 im Amt Zeitz das als Teil des Hochstifts Naumburg Zeitz seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand und zwischen 1656 57 und 1718 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz gehorte 2 Eine Besonderheit stellte Penkwitz dar Es lag zwischen dem Amt Zeitz und dem Amt Altenburg des Herzogtums Sachsen Altenburg Da die Grundherrschaft uber Penkwitz zunachst beim Rittergut Kayna lag wurde es auch als Kaynaisches Dorf bezeichnet Spater lag die Grundherrschaft beim Rittergut Kleinbraunshain dessen funf zugehorige Orte bis 1815 eine Exklave bildeten die zum kursachsischen Amt Borna gehorte 3 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kamen die funf Orte Spora Nissma Oelsen Prehlitz und Penkwitz im Jahr 1815 zu Preussen 4 und wurden 1816 dem Kreis Zeitz 5 im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt Im 19 Jahrhundert erlangte der Braunkohlebergbau im Raum Spora grosse Bedeutung Die Gegend war der westlichste Auslaufer des Meuselwitz Altenburger Braunkohlereviers Tiefbaugruben waren die Gruben Vereinsgluck 9 und 85 1842 1928 und Leonhard II 1897 1927 zwischen Oelsen und Spora sowie die Prehlitzgrube Nr 135 1867 1928 ostlich von Prehlitz Die Nissmaer Grube wurde 1868 eroffnet Tagebaue existierten in Oelsen mit den Gruben Vereinsgluck I 1859 1909 Vereinsgluck II 1900 1928 und Vereinsgluck III 1891 1928 In Spora existierte zwischen 1872 und 1900 eine Zuckerfabrik Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde sie geschlossen und zur Brikettfabrik umgebaut Die 1905 eingeweihte Veredlungsanlage Leonhard II in Spora war bis 1966 in Betrieb Zwischen 1901 und 1969 hatten Oelsen und Spora je eine Station an der Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf Der Bahnhof Spora befand sich in der nordlich von Spora gelegenen heute verfallenen Siedlung Spora bei der Grube Leonhard II Zu dieser fuhrte auch die Bahnstrecke Meuselwitz Spora vom Bahnhof Meuselwitz Nachdem der Kohlebergbau in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts im Raum Spora beendet war erfolgte die Flutung der Tagebaurestlocher So entstand u a der Penkwitzer See und der Hainbergsee der teilweise auf thuringischem Gebiet liegt In den 1980er Jahren war die Wiederaufnahme des Braunkohleabbaus geplant welche aber nicht zur Ausfuhrung kam Dem geplanten Tagebau Spora zwischen Oelsen und Nissma hatte ein Grossteil der Ortslage Spora weichen mussen Ostlich und nordlich von Nissma war der Tagebau Meuselwitz geplant 6 Prehlitz und Penkwitz bildeten schon zu Beginn des 20 Jahrhunderts die Gemeinde Prehlitz Penkwitz Am 1 Juli 1950 wurden Prehlitz Penkwitz Nissma und Oelsen nach Spora eingemeindet Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR kam Spora mit seinen Ortsteilen im Jahr 1952 zum Kreis Zeitz im Bezirk Halle der 1990 wieder zum Landkreis Zeitz wurde und im Jahr 1994 im Burgenlandkreis aufging Am 1 Juli 2003 vereinigte sich Spora mit acht weiteren bis dahin selbstandigen Gemeinden zur Grossgemeinde Elsteraue 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDorfkirche Spora Kirchhof mit Grabstatten fur im April 1945 in Abwehrkampfen gegen die US Armee gefallene Wehrmachtsoldaten und italienische Militarinternierte 8 Verkehr BearbeitenIm aussersten Nordwesten der Ortschaft verlauft nordwestlich des Ortsteils Oelsen die Bundesstrasse 180 von Zeitz nach Altenburg Zwischen 1901 und 1970 hatten die Ortsteile Oelsen und Spora Bahnhofe an der Bahnstrecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spora Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spora auf der Webseite der Gemeinde ElsteraueEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Elsteraue Haushalt 2022 PDF 15 3 MB S 8 abgerufen am 4 Oktober 2022 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 86 f Penkwitz als dem Rittergut Kleinbraunshain im Amt Borna zugehoriger Besitz im Buch Geographie fur alle Stande S 552 Hauptconvention des Wiener Kongresses Art 1 Abs 29 S 8 Der Landkreis Zeitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Braunkohlerevier Altenburg Meuselwitz Publikation des LMBV StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2003 Jurgen Moller Der Kampf um Zeitz April 1945 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 S 221 ISBN 978 3 86777 185 6Ortsteile von Elsteraue Bornitz Draschwitz Gobitz Konderitz Langendorf Profen Rehmsdorf Reuden Spora Troglitz Normdaten Geografikum GND 1076028675 lobid OGND AKS VIAF 317078101 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spora Elsteraue amp oldid 237271249