www.wikidata.de-de.nina.az
Rumsdorf ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Rumstorf Rehmsdorf ist eine Ortschaft der Gemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis in Sachsen Anhalt RehmsdorfGemeinde ElsteraueWappen von RehmsdorfKoordinaten 51 3 N 12 13 O 51 058333333333 12 215555555556 184 Koordinaten 51 3 30 N 12 12 56 OHohe 184 mFlache 10 35 km Einwohner 942 31 Dez 2021 1 Bevolkerungsdichte 91 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 2003Postleitzahl 06729Karte Lage von Rehmsdorf in der GemeindeHerrenhaus des Rittergutes Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Das KZ Aussenlager Wille 1944 1945 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Wappen 4 Verkehr 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeografie BearbeitenRehmsdorf liegt am sudwestlichen Rand der Leipziger Tieflandsbucht Zur Ortschaft Rehmsdorf gehoren die Ortsteile Krimmitzschen und Sprossen sowie der Wohnplatz Rumsdorf Die Orte Oberhaide und Wuitz wurden infolge des Braunkohleabbaus der Tagebaue Zipsendorf West und Sud 1938 1940 bzw 1954 1956 devastiert Ihre Fluren gehoren ebenfalls zu Rehmsdorf Geschichte Bearbeiten nbsp Rehmsdorfer Kirche nbsp Fachwerk in Krimmitzschen nbsp Fachwerk in SprossenDie Ortsgrundung von Rehmsdorf ging hochstwahrscheinlich von ansassigen Slawen aus Als Rodewanesdorph wird Rehmsdorf erstmals 1121 urkundlich erwahnt Den Ausschlag dafur gab das Kloster Posa bei Zeitz weil die dort ansassigen Monche des Schreibens machtig waren Die Siedlung Rodewanesdorph hatte an dieses Kloster Abgaben zu leisten Die Saalkirche von Rehmsdorf wurde 1704 errichtet Das Rittergut mit dem 1750 durch August Friedrich von Ende errichteten Herrenhaus bestimmte uber Jahrhunderte das Leben des Ortes Das Gebiet der heutigen Ortschaft Rehmsdorf d h die Orte Rehmsdorf Oberhaide Rumsdorf Krimmitzschen Sprossen und Wuitz lag bis 1815 im Amt Zeitz das als Teil des Hochstifts Naumburg Zeitz seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand und zwischen 1656 57 und 1718 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz gehorte 2 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kamen die sechs Orte im Jahr 1815 zu Preussen und wurden 1816 dem Kreis Zeitz 3 im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt Als 1820 in geringer Tiefe Braunkohle entdeckt wurde wandelte sich das Dorf zu einem wichtigen Industriestandort Es entstanden ein Tagebau eine Brikettfabrik und eine chemische Fabrik Zur Erschliessung neuer Absatzmarkte fur die Kohle wurde 1872 die Bahnstrecke Zeitz Altenburg eroffnet an der Rehmsdorf und Wuitz je einen Bahnhof erhielten 1901 eroffnete die Bahnstrecke von Wuitz Mumsdorf nach Gera Pforten Nach Schliessung der Grube Neugluck im Jahr 1932 entstand aus dem ehemaligen Tagebau ein Naturbad Die ostlich von Rehmsdorf gelegenen Orte Oberhaide und Wuitz bildeten den westlichsten Auslaufer des Meuselwitz Altenburger Braunkohlereviers In dem Bereich waren ebenfalls mehrere kleinere Tagebaue in Betrieb 1928 schlossen sich die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Rehmsdorf und Rumsdorf zur Gemeinde Rehmsdorf zusammen Einige Fachwerkbauten zieren noch heute die beiden Dorfkerne die vor etwa 250 Jahren entstanden 1932 entstand in Rehmsdorf eine der modernsten Schulen der damaligen Zeit in der sich heute die Grundschule und Bildungstrager fur Umschuler befinden Zwischen 1938 und 1940 mussten die 30 Einwohner des Rehmsdorfer Ortsteils Oberhaide aufgrund des Tagebaus Zipsendorf West ihre Hauser verlassen Die meisten von ihnen zogen nach Wuitz um welches zwischen 1954 und 1956 jedoch das gleiche Schicksal durch den Tagebau Zipsendorf Sud traf 4 Nachdem Krimmitzschen vor 1950 ein Ortsteil von Rehmsdorf wurde folgten am 1 Juli 1950 Sprossen und am 1 Juli 1961 die 1956 devastierte Flur des Orts Wuitz 5 von dem nur der Bahnhof Wuitz Mumsdorf und die Brikettfabrik die Uberbaggerung uberlebten 6 Seit 2002 verkehren keine Zuge mehr auf der Bahnstrecke Zeitz Altenburg womit der Bahnhof von Rehmsdorf seine Bedeutung verlor Am 1 Juli 2003 bildete Rehmsdorf mit neun weiteren Gemeinden die neue Gemeinde Elsteraue 7 Das KZ Aussenlager Wille 1944 1945 Bearbeiten Seit dem Juni 1944 bis zum 11 April 1945 befand sich in der Nahe des Rehmsdorfer Bahnhofs das Aussenlager Wille des KZ Buchenwald Die Haftlinge vor allem Juden wurden bei dem Wiederaufbau des zerstorten Hydrierwerks der BRABAG Braunkohle Benzin AG eingesetzt Unter den Zwangsarbeitern befand sich der spatere Literatur Nobelpreistrager Imre Kertesz Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Baracken des Lagers als Auffanglager fur Vertriebene genutzt Heute zeugen ein Gedenkstein gegenuber dem Bahnhofsgebaude und das Ausstellungs und Dokumentationszentrum im Burgerhaus Rehmsdorf am Brunnenplatz von diesem Lager 8 9 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister ist Thomas Heilmann Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Blau ein goldenes rotbedachtes Schloss mit Freitreppe vor einem Mittelgiebel schwarzer Tur und schwarzen Fenstern einem kleinen Turmchen mit schwarzem Fenster und schwarzer Wetterfahne Uber dem Haus rechts und links je ein goldenes Eichenblatt mit je zwei goldenen Eicheln Unter dem Haus in einem silbernen Halbrundschild ein gesturztes rotes Schwert mit rundem Knopf Griff und runden Ecken der Papierstange schrag gekreuzt mit einem roten Schlussel der Bart von unten abwarts gekehrt das Schliessblatt viereckig Wappenbegrundung Die Farben sind Gelb Gold Blau Das Wappen basiert auf einem bisher verwendeten Bildsiegel des Dorfes Der Ort wird 1121 erstmals in einer Urkunde des Klosters Posa als Rodewanesdorph erwahnt An dieses Kloster das durch das Bistum Naumburg Zeitz gegrundet wurde musste das Dorf Abgaben leisten Das kleine Wappen im Schildfuss stellt das Wappen des Bistums dar und spielt somit auf den grossen uber Jahrhunderte wahrenden Einfluss des Klosters bzw Bistums an Das Gebaude im Wappen stellt das 1750 errichtete Gutshaus des Dorfes das sogenannte Herrenhaus dar Die Eichenblatter sollen die Alleen und die naturnahe Umgebung des Ortes wiedergeben Das Wappen wurde von der Heraldikerin Erika Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 31 Januar 1994 durch das Regierungsprasidium Halle genehmigt Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof Rehmsdorf Empfangsgebaude 2019 Der Bahnhof Rehmsdorf lag an der Bahnstrecke Zeitz Altenburg Personenverkehr findet seit 2002 nicht mehr statt Nordlich der Bundesstrasse 180 befindet sich der Flugplatz Sprossen Literatur BearbeitenGemeinde Rehmsdorf Hrsg Rehmsdorf im Wandel der Zeit o J ca 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Elsteraue Haushalt 2022 PDF 15 3 MB S 8 abgerufen am 4 Oktober 2022 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 86 f Der Landkreis Zeitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Geschichte von Oberhaide Rehmsdorf und seine Ortsteile auf gov genealogy net Verschwundene Orte des Meuselwitz Altenburger Braunkohlereviers in einem PDF Dokument der LMBV StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2003 Josefine Janert Die Hauser waren ja immer da taz 7 9 April 2007 GedenkortWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rehmsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rehmsdorf auf der Webseite der Gemeinde Elsteraue Messtischblatt 2875 sachs Nr 57 Meuselwitz 1928 Messtischblatt von 1928 mit der Lage von Rehmsdorf und den devastierten Ortsteilen Wuitz und OberhaideOrtsteile von Elsteraue Bornitz Draschwitz Gobitz Konderitz Langendorf Profen Rehmsdorf Reuden Spora Troglitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rehmsdorf amp oldid 228099634