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Adolf Stieler 26 Februar 1775 in Gotha 13 Marz 1836 ebenda war ein deutscher Kartograf und Jurist der wesentlich zur Entwicklung der Kartografie in Deutschland beitrug Sein Weltatlas legte die Grundlage fur das wahrend des ganzen 19 und bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts fuhrende Kartenwerk Stielers Hand Atlas Adolf Stieler 1775 1836 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStieler wurde als Sohn eines Hofrates und Burgermeisters geboren Er besuchte von 1786 bis 1793 das Gothaer Gymnasium Illustre und studierte anschliessend in Jena und Gottingen Rechtswissenschaften Er wurde 1796 als Beamter am Gothaer Hof angestellt nbsp Von Adolf Stieler gezeichnete Karte erschienen in den Allgemeinen Geographische Ephemeriden nbsp Ausschnitt aus der Hundertjahr Ausgabe Unter dem Herzog Ernst II von Sachsen Gotha und Altenburg 1745 1772 1804 hatte sich Gotha zum Weimar der Naturwissenschaften entwickelt in dem verschiedene Hofbeamte ausser ihren Amtspflichten auch wissenschaftlichen Liebhabereien nachgingen Bekannte Beispiele sind Karl Ernst Adolf von Hoff 1771 1837 der Begrunder der modernen Geologie und Ernst Friedrich von Schlotheim 1764 1832 der die Palaobotanik wissenschaftlich begrundete Hier konnte auch Stieler seinen Interessen an der Geografie und Kartografie nachgehen und sich letztlich zum Begrunder der Atlaskartografie in Gotha entwickeln Auf der von Franz Xaver von Zach errichteten Sternwarte Gotha wurden die damals in Mitteleuropa geschaffenen Kartenentwurfe durch Zach selbst gepruft und beurteilt Dieser wurde nun auf das Talent des jungen Stieler aufmerksam und gab diesem Unterricht und Anregungen Er publizierte auch dessen erste Kartendarstellungen in den unter seiner Leitung in Weimar bei Friedrich Justin Bertuch 1747 1822 erscheinenden Allgemeinen Geographischen Ephemeriden Abb Fur denselben Verlag zeichnete Stieler Karten fur den grossen deutschen Handatlas der damaligen Zeit den Allgemeinen Hand Atlas der ganzen Erde sowie fur die Topographisch militairische Charte von Teutschland in 204 Sectionen Auch fur andere Autoren zeichnete Stieler allgemein anerkannte Karten unter anderem eine Karte von Deutschland im Massstab 1 2 900 000 fur das Buch Das Teutsche Reich vor der franzosischen Revolution und nach dem Frieden zu Luneville von Karl Ernst Adolf von Hoff 1 Durch diese Arbeit kam der Kontakt zu dem Verleger Justus Perthes zustande der das ganze Leben anhalten sollte Schon im Jahr 1812 nahm Stieler mit Christian Gottlieb Reichard 1758 1837 Kontakt auf um gemeinsam mit ihm einen Atlas zu konzipieren Das Ergebnis wurde 1815 dem Verleger Perthes vorgelegt Geplant war ein Atlas der sich durch Bequemes Format moglichste Genauigkeit Deutlichkeit und Vollstandigkeit dabey doch zweckmassige Auswahl Gleichformigkeit der Projektion und des Massstabes schones Papier guter Druck sorgfaltige Illumination wohlfeiler Preis auszeichnen sollte Die erste Lieferung dieses Atlas erschien dann 1817 1823 war dieser Atlas mit 50 Karten tatsachlich nur 47 Blatter vorlaufig komplett Reichard hatte bis dahin mit 16 Karten ca ein Drittel der Karten beigetragen Dieser Stielers Handatlas erlebte zahlreiche Auflagen die auch nach dem Ausscheiden Reichards und Tode Stielers am 13 Marz 1836 unter Leitung von Johann Friedrich von Stulpnagel 1787 1865 fortgesetzt wurden Die Hundertjahr Ausgabe angewachsen auf 108 Karten wurde 1920 bis 1925 herausgebracht Der Atlas erschien bis 1945 Stieler setzte damit erfolgreich den Typ der Handatlanten fort der zuerst in Weimar gemeinsam von Adam Christian Gaspari 1752 1830 und Friedrich Justin Bertuch entwickelt worden war nbsp Das sogenannte Stielerhaus in Gotha um 1910 ca 2005 abgebrochenDas Wohnhaus Stielers befand sich in der Karl Schwarz Strasse Ecke Goldbacher Strasse in Gotha Es gibt davon noch ein Foto von 1858 Der Nachfolgebau an dem sich eine Gedenktafel befand wurde im Herbst 2005 abgerissen 2 Literatur Auswahl BearbeitenJurgen Espenhorst Andree Stieler Meyer amp Co Handatlanten des deutschen Sprachraums 1800 1945 nebst Vorlaufern und Abkommlingen im In und Ausland Bibliographisches Handbuch Pangaea Verlag Schwerte 1994 ISBN 978 3 930401 33 8 S 44 137 Jurgen Espenhorst Petermann s Planet A Guide to German Handatlases And Their Siblings Throughout the World 1800 1950 Bd 1 The Great Handatlases Pangaea Verlag Schwerte 2003 ISBN 978 3 930401 35 2 S 179 346 Gottfried Suchy Hrsg Gothaer Geographen und Kartographen Beitrage zur Geschichte der Geographie und Kartographie Haack Gotha 1985 Ein abschnittsweise stark politisch gefarbter Text der aus der damaligen Zeit heraus der DDR Diktatur zu verstehen ist In einigen Teilen schlicht historisch falsch Steffen Siegel Petra Weigel Der Rotstift des Kartographen Grenzverschiebungen in Stielers Hand Atlas In Bildwelten des Wissens Kunsthistorisches Jahrbuch fur Bildkritik Jg 6 2008 Nr 2 Themenband Grenzbilder S 58 65 Friedrich Ratzel Stieler Adolf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 185 187 Heinz Peter Brogiato Stieler Adolph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 326 Digitalisat Weblinks Bearbeiten1848 Stieler Schul Atlas University of Pennsylvania DavidRumsey com 1875 Hand Atlas uber alle Theile der Erde und uber das Weltgebaude 1891 Hand Atlas uber alle Theile der Erde und uber das Weltgebaude 95 Karten maproom org Web Archiv der grossen deutschen Hand Atlanten uber 3000 Karten handatlas de Literatur von und uber Adolf Stieler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Schweiz Perthes Gotha 1869 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten 1801 bei Perthes in Gotha erschienen die Karte von Stieler nach S 276 http www gotha at Forschung Stadtgeschichte abgerufen am 30 November 2017Normdaten Person GND 117257354 lobid OGND AKS LCCN n88080340 VIAF 71694348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stieler AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher KartografGEBURTSDATUM 26 Februar 1775GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 13 Marz 1836STERBEORT Gotha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Stieler amp oldid 221635575