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Heiersdorf ist eine Ortslage des Ortsteils Engertsdorf der Gemeinde Nobitz im Landkreis Altenburger Land in Thuringen Heiersdorf wurde am 1 Juli 1950 mit dem Nachbarort Hinteruhlmannsdorf zur Gemeinde Engertsdorf zusammengeschlossen Die Gemeinde Engertsdorf wurde am 1 Januar 1973 nach Ziegelheim eingemeindet welche wiederum am 6 Juli 2018 in die Gemeinde Nobitz eingegliedert wurde Der Ort ist nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls zur Gemeinde Nobitz gehorigen Ortsteil Heiersdorf bei Ehrenhain Ein Teil von Heiersdorf gehorte bis 1928 als Exklave zu Sachsen HeiersdorfGemeinde NobitzKoordinaten 50 55 N 12 34 O 50 908888888889 12 571944444444 219 Koordinaten 50 54 32 N 12 34 19 OHohe 219 m u NNEingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach EngertsdorfPostleitzahl 04603Vorwahlen 037608 034494Karte Lage von Heiersdorf bei Engertsdorf in der Einheitsgemeinde NobitzHof am sudlichen OrtseingangHof am sudlichen Ortseingang Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Heiersdorf altenburg bzw thur Anteil 2 2 Heiersdorf sachs Anteil 2 3 Geschichte von Heiersdorf seit 1928 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeographie BearbeitenLage und Verkehr Bearbeiten Heiersdorf befindet sich sudostlich von Ziegelheim und sudlich von Engertsdorf im Altenburger Losshugelland sudlich des Leinawaldes und Altenburgs Durch die Gemarkung und den Ortsteil fliesst die Wiera Die Kreisstrasse 202 erschliesst das Dorf verkehrsmassig Unmittelbar sudlich des Ortes befindet sich die Landesgrenze zu Sachsen Der einst sachsische Teil des Orts befand sich im Zentrum des Orts Er bestand aus drei voneinander getrennten Parzellen von denen die eine mit einem Gehoft Specksches Gut westlich der Wiera mit dem Ziegelheimer Gebiet verbunden war Zwei unbebaute Parzellen lagen als Exklaven umschlossen von sachsen altenburgischem Gebiet ostlich der Wiera Nachbarorte Bearbeiten Ziegelheim Engertsdorf GarbisdorfGahsnitz nbsp GopfersdorfRohrsdorf SchwabenGeschichte BearbeitenHeiersdorf wurde 1445 erstmals urkundlich erwahnt 1 Die Schreibweisen des Ortsnamens variieren zwischen Heyersdorf 1527 Heuerssdorff 1552 Hoyersdorf 1875 und der heutigen Schreibweise Heiersdorf hat wie der Nachbarort Frohnsdorf eine historische Besonderheit wahrend der grosste Teil des Orts historisch zum Herzogtum Sachsen Altenburg und in der Folge zu Thuringen gehorte standen ein Hof im Zentrum des Orts und zwei weitere Grundstucke bis 1928 unter der Verwaltung des damals sachsischen Nachbarorts Ziegelheim Sie gehorten somit zu Sachsen Auch kirchlich waren beide Teile getrennt wahrend der sachsische Anteil das Specksche Gut in das damals sachsische Ziegelheim gepfarrt war gehorte der altenburgische Anteil zum altenburgischen Niederwiera 2 Zur Unterscheidung vom namensgleichen Ort bei Ehrenhain wurde der eine Heiersdorf bei Niederwiera und der andere Heiersdorf bei Ehrenhain genannt 3 Heute liegt Niederwiera politisch wie kirchlich in Sachsen und auch das heute thuringische Ziegelheim gehort bis in die Gegenwart zur Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Dadurch gehort auch Heiersdorf zur sachsischen Landeskirche der Nachbarort Engertsdorf fruher Hinteruhlmannsdorf jedoch zur Kirchgemeinde Frohnsdorf der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Heiersdorf altenburg bzw thur Anteil Bearbeiten Der Grossteil von Heiersdorf gehorte wie der nordliche Nachbarort Hinteruhlmannsdorf heute Engertsdorf zum wettinischen Amt Altenburg 4 5 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam Heiersdorf altenburg Anteil wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte er bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 6 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 7 Heiersdorf gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 kam Heiersdorf thur Anteil zum Landkreis Altenburg Heiersdorf sachs Anteil Bearbeiten nbsp Lage der sachsischen Grundherrschaft Ziegelheim im Suden des Altenburger LandsDer sachsische Anteil von Heiersdorf bestand aus drei voneinander getrennten Parzellen von denen die eine mit einem Gehoft Specksches Gut westlich der Wiera mit dem Zeigelheimer Gebiet verbunden war Zwei unbebaute Parzellen lagen als Exklaven umschlossen von sachsen altenburgischem Gebiet ostlich der Wiera 8 Heiersdorf sachs Anteil gehorte wie Frohnsdorf sachs Anteil politisch zum Nachbarort Ziegelheim Dieser war Hauptort der Grundherrschaft Ziegelheim die als sachsisches Lehen im Besitz der Herren von Schonburg war Nach 1813 wurde das Patrimonialgericht Ziegelheim durch das schonburgische Justizamt Remse verwaltet 9 10 Zwischen dem Konigreich Sachsen und dem Haus Schonburg erfolgte im Jahr 1835 eine Neuordnung ihres Verhaltnisses 11 Dabei wurden die unter sachsischer Lehnsherrschaft stehenden schonburg waldenburgischen Gebiete wie die Herrschaft Remse und die Grundherrschaft Ziegelheim unter die Verwaltung des koniglich sachsischen Amts Zwickau gestellt 12 13 14 15 Am 25 September 1856 wurden die gerichtlichen Befugnisse der Grundherrschaft Ziegelheim wie auch die der Herrschaft Remse an den sachsischen Staat abgetreten Die Exklave Heiersdorf sachs Anteil wurde als Teil von Ziegelheim seitdem bis zur Neuordnung der Verwaltung im Konigreich Sachsen im Jahr 1875 durch das Gerichtsamt Remse verwaltet Ab 1875 gehorten die Orte der einstigen Grundherrschaft Ziegelheim zunachst zur Amtshauptmannschaft Zwickau Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schonburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgefuhrt wurde kamen sie mit dem gesamten ehemaligen Gerichtsamtsbezirk Remse im Jahr 1880 zur neu gegrundeten sachsischen Amtshauptmannschaft Glauchau 16 Heiersdorf sachs Anteil gehorte als Teil der Gemeinde Ziegelheim ab 1918 zum Freistaat Sachsen 17 Geschichte von Heiersdorf seit 1928 Bearbeiten Im Jahr 1928 erfolgten ein Gebietsaustausch und eine Grenzbereinigung zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Land Thuringen 18 In dem thuringisch sachsischen Staatsvertrag vom 7 Dezember 1927 wurden bereits im Vorfeld die Gebiete festgesetzt die die Lander wechselten 19 Der Gesetzesentwurf stammt vom 15 Marz 1928 20 Dadurch wurden die drei Parzellen des sachsischen Anteils von Heiersdorf vollstandig an Thuringen abgetreten und mit dem thuringischen Anteil zur Gemeinde Heiersdorf vereinigt Am 1 Juli 1950 wurde Heiersdorf mit Hinteruhlmannsdorf zur Gemeinde Engertsdorf vereinigt 21 Der Name dieser Gemeinde wurde zu Ehren des 1895 im nahe gelegenen Prossdorf geborenen kommunistischen Widerstandskampfers Otto Engert der am 11 Januar 1945 in Dresden hingerichtet wurde gewahlt Der Ortsteil Hinteruhlmannsdorf fuhrte fortan den an die Gemeinde vergebenen Namen Engertsdorf Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Lander aufgelost und die Landkreise neu zugeschnitten Somit kam die Gemeinde Engertsdorf mit dem Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig der seit 1990 als Landkreis Altenburg zu Thuringen gehorte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging Am 1 Januar 1973 fand die Eingemeindung von Engertsdorf nach Ziegelheim statt 22 infolgedessen Heiersdorf heute eine Ortslage im Ortsteil Engertsdorf ist Am 6 Juli 2018 wurde Ziegelheim nach Nobitz eingemeindet wodurch Engertsdorf mit Heiersdorf ein Ortsteil von Nobitz wurde 23 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 114 Kirchengeschichte der Kirche Niederwiera Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Herzogtum Sachsen Altenburg Ostkreis In Gemeindeverzeichnis de Abgerufen am 28 August 2019 Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Die Orte des Amts Altenburg ab S 83 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Historisches Messtischblatt aus dem Jahr 1874 mit den sachsischen Exklaven in Heiersdorf In Deutsche Fotothek Abgerufen am 28 August 2019 Das Rittergut Ziegelheim in der Monographie uber das furstliche und grafliche Haus Schonburg S 51 Bestandteile des Justizamts Remse im Handbuch der Geographie S 410 Die schonburgische Herrschaft Waldenburg im Archiv des Freistaats Sachsen Eingliederung der Herrschaft Remse mit den Dingstuhlen Tirschheim und Ziegelheim in den Kreisdirektionsbezik Zwickau Handbuch der koniglich sachsischen Gesetzgebung vom 28 und 30 Januar 1835 S 132 Das Gericht Ziegelheim als Bestandteil des Amts Zwickau im Buch Geographie fur alle Stande S 635 Ziegelheim im Handbuch der Geographie S 149 Das Amt Zwickau im Archiv des Freistaats Sachsen Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900 Heiersdorf sachs Anteil im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Karte mit den Austauschgebieten zwischen Sachsen und Thuringen im Jahr 1928 Staatsvertrag vom 7 Dezember 1927 Gesetzesentwurf vom 15 Marz 1928 Heiersdorf auf gov genealogy net Engertsdorf auf gov genealogy net Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 7 2018 vom 5 Juli 2018 aufgerufen am 6 Juli 2018Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heiersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heiersdorf sachs Anteil im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenNormdaten Geografikum GND 1058143646 lobid OGND AKS Ortsteile von Nobitz Bornshain Burkersdorf Dippelsdorf Ehrenhain mit Heiersdorf Engertsdorf mit Heiersdorf Flemmingen Frohnsdorf mit Wiesebach Gahsnitz Garbus Gardschutz Gieba Gleina Gosdorf Goldschau Grossmecka mit Kleinmecka Hauersdorf Heiligenleichnam Juckelberg Kaimnitz Klausa Kotteritz Kraschwitz Lehndorf Lohmigen Lopitz Maltis Mockern Munsa Niederarnsdorf Niederleupten Nirkendorf Nobitz Oberarnsdorf Oberleupten Priefel 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