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Dieser Artikel behandelt den Magdeburger Stadtteil Siehe auch Sudburg bzw Suderburg Sudenburg ist ein im Sudwesten gelegener Stadtteil Magdeburgs mit einer Grosse von 5 291 km und 18 076 Einwohnern Stand 31 Dezember 2021 1 Magdeburg SudenburgStadtteil von MagdeburgBasisdatenFlache 5 2910 km Einwohner 18 076Bevolkerungsdichte 3 416 Einwohner je km Stand der Angaben 31 Dez 2021 Koordinaten 52 7 N 11 36 O 52 109722222222 11 603888888889 Koordinaten 52 6 35 N 11 36 14 OOrtsteile Bezirke Sudenburger Bahnhof Am Glacis Jordanstrasse Wormser Platz Fichtestrasse Ambrosiusplatz Salzmannstrasse Kroatenhugel Friedenshohe Fabriciusstrasse Otto Richter StrassePostleitzahlen 3911239116Strassenbahnlinien 1 5 10 13Buslinien 52 53 54 57 58 59 61602 603 BordeBus Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Infrastruktur 3 Geschichte 4 Bedeutende Bauten und Anlagen 5 Bedeutende Personen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie ostliche Grenze Sudenburgs ist mit dem Verlauf des Magdeburger Rings Bundesstrasse 71 identisch Sudlich der Brenneckestrasse schliesst sich der Stadtteil Lemsdorf an und jenseits der Klinke liegt der Stadtteil Ottersleben Den Abschluss nach Norden bildet die Bahnlinie Magdeburg Braunschweig an der auch der Bahnhof Magdeburg Sudenburg liegt Zum Stadtteil gehoren die Siedlungen Friedenshohe Goethesiedlung und Hansapark Infrastruktur BearbeitenVon Osten nach Westen geht der Stadtteil von grossstadtischer Bebauung uber Eigenheimsiedlungen in den landwirtschaftlichen Raum der Magdeburger Borde uber Entlang der Bahnlinie sind Industrie und Gewerbebetriebe angesiedelt Die von Nordosten nach Sudwesten verlaufende Halberstadter Strasse bildet das geschaftliche Zentrum des Stadtteils Geschichte BearbeitenDas heutige Sudenburger Gebiet war bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts mit Feldern und Wiesen bedeckt das allerdings in Form eines Grosssteingrabes Hinweise auf eine jungsteinzeitliche Besiedlung gab Das erstmals 965 erwahnte Sudenburg lag unmittelbar vor den Toren Magdeburgs dem heutigen sudlichen Bereich der Magdeburger Altstadt Der damals dem Magdeburger Erzbischof unterstehende Ort erhielt 1368 Stadtrecht In der Folgezeit wirkte sich die Nahe zu Magdeburg negativ aus Sowohl kriegsbedingte Zerstorungen und die standige Ausdehnung der Festungsanlagen der erzbischoflichen Stadt fuhrten dazu dass Sudenburg immer weiter nach Suden wieder neu aufgebaut werden musste So wurde Sudenburg wahrend des Dreissigjahrigen Krieges auf Befehl des schwedischen Stadtkommandanten von Falkenberg im April 1631 abgerissen um Tillys Truppen unmittelbar vor der Magdeburger Hochzeit aufzuhalten Seit 1680 gehorte die damals noch selbststandige Stadt zum brandenburg preussischen Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Holzkreis Nach der Eroberung Magdeburgs durch Napoleon I wurde die Festung noch weiter ausgebaut und im Februar 1812 wurde Sudenburg aufgrund eines napoleonischen Dekrets erneut vollig abgebrochen um freies Schussfeld fur die Festung zu gewahrleisten Die Hauseigentumer wurden mit Grundstucken der sakularisierten Stifte entschadigt die nun etwa zwei Kilometer von den Festungsanlagen entfernt waren In einem System von sich rechtwinklig kreuzenden Strassen entstand eine neue ebenfalls wieder selbststandige Stadt die wahrend der franzosischen Herrschaft den Namen Katharinenstadt fuhrte Das einzige aus dem alten Sudenburg erhalten gebliebene Haus in der heutigen Ackerstrasse wurde 1810 zum neuen Sudenburger Rathaus umgebaut Nach dem Ende der Franzosenzeit konnte sich die Sudenburger Bevolkerung 1822 eine neue Kirche bauen die sie wie in ihrer alten Stadt wieder dem Heiligen Ambrosius weihte Der Kirchplatz wurde zum Zentrum der Stadt die 1840 2805 Einwohner zahlte Zu Beginn der Industrialisierung in Deutschland ab Mitte des 19 Jahrhunderts siedelten sich hauptsachlich an der Strasse nach Magdeburg auch in Sudenburg Industriebetriebe an Die meisten verarbeiteten Zuckerruben und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse daneben wurde eine Zigarren und Tabakfabrik gegrundet die bis zu 300 Arbeiter beschaftigte Die 1836 errichtete Zuckschwerdtsche Zuckerraffinerie konnte sich im Gegensatz zu den meisten anderen Betrieben bis in die DDR halten Ab 1887 bestand im Stadtteil die Schokoladen und Zuckerwarenfabrik Schondorff amp Curio An der Westseite der heutigen Assmannstrasse wurde 1859 in 86 Metern uber NN ein Wasserhochbehalter zur Trinkwasserversorgung Magdeburgs gebaut 1867 wurde Sudenburg als erster grosserer Vorort nach Magdeburg eingemeindet Den Bau der Eisenbahnstrecke nach Braunschweig 1872 nutzten weitere Betriebe sich in deren Bereich niederzulassen 1876 wurde als eine der ersten Magdeburger Pferdebahnlinien die Strecke Sudenburg Altstadt in Betrieb genommen Nachdem 1891 die baueinschrankenden Festungsbestimmungen aufgehoben wurden entfaltete sich in Sudenburg eine rege Bautatigkeit vor allem in dem damals noch zum Stadtteil gehorenden Gebiet entlang der Leipziger Strasse sodass die Einwohnerzahl bis 1900 sprunghaft auf 31 000 anstieg Im Bereich der Halberstadter Strasse entstanden zahlreiche neue Hauser im Stil der Grunderzeit Wahrend der Bombenangriffe auf Magdeburg im Zweiten Weltkrieg blieb Sudenburg fast vollig verschont Die Marienkirche erhielt allerdings im April 1945 einen schweren Bombentreffer 2 Im Juni 1953 war Sudenburg Magdeburger Hauptschauplatz des Volksaufstandes Wahrend der Kampfe um die in Sudenburg befindliche Polizeidirektion und das Gefangnis kamen die beiden Volkspolizisten Georg Gaidzik und Gerhard Handler ums Leben Als in den 1970er Jahren das Ministerium fur Staatssicherheit MfS ausgebaut wurde entstand im Sudenburger Kroatenweg der durch eine Betonmauer und Wachturme hermetisch abgeriegelte Komplex der Bezirksdirektion des MfS Seit der Wende wird das Gelande von den Magdeburger Verkehrsbetrieben und Behorden genutzt Auch eine Sporthalle befindet sich auf dem Gelande Nach der Wende folgte in Sudenburg erneut rege Bautatigkeit Neben dem grossen Wohngebiet Hansapark entstand im Sudwesten die kleinere Goethesiedlung die sich besonders durch hohe Grundstuckspreise und Mieten auszeichnet Ausserdem entwickelte sich Sudenburg zu einem der bedeutendsten Industriestandorte Magdeburgs nbsp Ambrosiuskirche in Sudenburg nbsp Landgericht MagdeburgBedeutende Bauten und Anlagen BearbeitenDie in Sudenburg vorhandenen Kulturdenkmale sind im ortlichen Denkmalverzeichnis aufgefuhrt Besonders bekannte Anlagen sind evangelische St Ambrosius Kirche auf dem Ambrosiusplatz katholische St Marien Kirche Landgericht Magdeburg Heinrich Germer Stadion Parkanlage Schneidersgarten Grundschule Sudenburg Kulturzentrum Feuerwache Sudenburg Sekundarschule Johann Wolfgang von GoetheIn Sudenburg befinden sich ausserdem die Reste des zerstorten jungsteinzeitlichen Grosssteingrabes Kroatenhugel Im Ort befinden sich der Alte und der Neue Sudenburger Friedhof Bedeutende Personen BearbeitenFrank F Braun 1895 1974 Krimiautor Johannes Benjamin Brennecke 1849 1931 sozial engagierter Gynakologe eroffnete 1880 in Sudenburg eine private Entbindungsklinik Hermann Brosel 1902 1984 Fotograf geboren in Sudenburg Ernst Carl Helle 1794 1850 Unternehmer betrieb im 19 Jahrhundert in Sudenburg eine Zuckerfabrik Carl Heyroth 1797 1881 Kaufmann Lampenfabrik Porzellanmalerei Porzellanfabrik Johannes Hesekiel 1835 1918 evangelischer Theologe veranlasste als Pfarrer an St Ambrosius den Neubau der Ambrosiuskirche Johann Friedrich Wilhelm Koch 1759 1831 evangelischer Geistlicher und Botaniker Nomi Rubel 1910 1996 deutsch amerikanische Schriftstellerin Regisseurin und Theaterleiterin Ludwig Karl Eduard Schneider 1809 1889 Politiker und BotanikerLiteratur BearbeitenMagdeburg und seine Umgebung Werte unserer Heimat Band 19 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Deutscher Kunstverlag Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Dossel 2001 ISBN 3 929330 33 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Sudenburg Memento vom 16 Juni 2013 im Internet Archive Homepage Sudenburg Chronik Sudenburg Stadtteil der Ottostadt auf ottopix de Sudenburg im virtuellen Stadtrundgang Magdeburg Deeplink auf magdeburg360 deEinzelnachweise Bearbeiten Stadtteilkatalog des Amtes fur Statistik Christina Bendigs Magdeburger Eule Orgel wird 25 Abgerufen am 18 September 2022 Stadtteile von Magdeburg Alte Neustadt Alt Olvenstedt Altstadt Barleber See Berliner Chaussee Beyendorfer Grund Beyendorf Sohlen Bruckfeld Buckau Cracau Diesdorf Fermersleben Gewerbegebiet Nord Grosser Silberberg Herrenkrug Hopfengarten Industriehafen Kannenstieg Kreuzhorst Leipziger Strasse Lemsdorf Neu Olvenstedt Neue Neustadt Neustadter Feld Neustadter See Nordwest Ottersleben Pechau Prester Randau Calenberge Reform Rothensee Salbke Stadtfeld Ost Stadtfeld West Sudenburg Sulzegrund Werder Westerhusen Zipkeleben Abgerufen von https de 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