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Die Feuerwache Sudenburg ist ein Kulturzentrum in Magdeburg in Sachsen Anhalt Es ist in einer denkmalgeschutzten ehemaligen Feuerwache untergebracht Feuerwache Sudenburg 20132017 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Architektur und Geschichte 3 Ausstattung und kulturelle Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Feuerwache befindet sich an der Adresse Halberstadter Strasse 140 im Magdeburger Stadtteil Sudenburg auf der Nordostseite des Ambrosiusplatzes Architektur und Geschichte Bearbeiten nbsp Feuerwache in den 1920er JahrenDas Gebaude wurde im Jahr 1897 1 2 nach anderen Angaben 1896 3 im Stil der Neorenaissance errichtet Es war nach der Wache in der Brandenburger Strasse die zweite Feuerwache der im Jahr 1872 gegrundeten Berufsfeuerwehr Magdeburg Die Inbetriebnahme erfolgte am 28 Juli 1897 4 Als Ausrustung bestand zunachst eine Handdruckspritze Wasserwagen sowie die dazu gehorigen Pferdegespanne Der zwei bis dreigeschossige verputzte Bau ist in seinem Mittelteil mit drei grossen Einfahrten versehen durch die die Loschfahrzeuge ausruckten An der Fassade des sudostlichen als Mannschafts und Verwaltungstrakt vorgesehenen Teils befinden sich in den aussersten Fensterachsen des obersten Geschosses zwei kleine Dreieckserker Dieser Flugel diente auch als baulich Erganzung des sich sudostlich anschliessenden Rathaus Sudenburg So war hier der Rathaussaal und eine Volkskuche untergebracht 5 Die Fensteroffnungen der Wache sind mit Segmentbogen uberspannt Das Eingangsportal verfugt uber ein Oberlicht Der in der als Feuerwache II bezeichneten Wache stationierte Loschzug war bis zum Jahr 1923 noch mit Pferden bespannt und danach motorisiert Eine eigentlich geplante fruhere Umstellung konnte bedingt durch die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs nicht erfolgen Eigentlich war der Bau einer neuen Wache fur Sudenburg an der Ecke Halberstadter Strasse Sudring vorgesehen der jedoch letztlich nicht erfolgte Es gab auch konkrete Plane die Feuerwache aus Grunden knapper Finanzmittel ganz zu schliessen Proteste der Sudenburger Bevolkerung und Widerstand von Fraktionen im Magdeburger Stadtrat verhinderten jedoch in den 1920er Jahren diese Plane 6 Am 1 Februar 1963 wurde die Nutzung als Feuerwache aufgegeben Das Gebaude diente dann als Werkstatt der Bezirksdirektion der Volkspolizei 1 fur Tragkraftspritzen 5 Ab 1968 bestand im Haus das Ausbildungskommando der Feuerwehr fur den Bezirk Magdeburg Hier fand bis 1990 die Aus und Weiterbildung von Leitungskadern Gruppenfuhrern Maschinisten und Geratewarten sowohl fur die Berufs als auch fur Freiwilligen und Betriebsfeuerwehren statt 7 Zwischen 1990 und 1995 stand das Haus leer Im September 1995 begann die kulturelle Nutzung des Gebaudes Zunachst zog das soziokulturelle Zentrum abriss ubergangsweise ein 1997 ubernahm dann der Verein Podium Aller Kleinen Kunste PAKK e V den Betrieb des weiterhin im Eigentum der Stadt Magdeburg stehenden Hauses Von Oktober 1999 bis Mai 2000 fand eine Sanierung des Gebaudes statt Im Mai 2000 zog die seit 1979 bestehende und von 1984 bis 2000 in der Halberstadter Strasse 119 ansassige Galerie Sud ebenfalls in die Feuerwache Etwa im Jahr 2011 wurde in das Haus ein Fahrstuhl integriert um einen barrierefreien Zugang zu ermoglichen Im ortlichen Denkmalverzeichnis ist die Feuerwache unter der Erfassungsnummer 094 76719 als Baudenkmal verzeichnet 8 Das Gebaude gilt als Beispiel eines grunderzeitlichen technischen Funktionsgebaudes und ist fur die Stadtteilgeschichte Sudenburgs bedeutsam Daruber hinaus ist es fur den angrenzenden Ambrosiusplatz pragend und somit von stadtebaulicher Bedeutung Ausstattung und kulturelle Nutzung BearbeitenDie alte Fahrzeughalle im Erdgeschoss wird als Grosser Saal mit einer Kapazitat bis zu 200 Stehplatzen bzw 140 Sitzplatzen fur Veranstaltungen und insbesondere Konzerte genutzt Es besteht hier eine 8 4 Meter grosse Buhne sowie eine Kunstlerwerkstatt Der vollstandig verdunkelbare Raum ist behindertengerecht erreichbar und verfugt uber eine Bar In der ersten Etage befindet sich eine Kleinkunstbuhne mit einer Sitzplatzkapazitat von bis zu 80 Platzen Sie ist nach dem Kabarettisten Lothar Bolck als Bolcks Brettl benannt der die Sanierung des Raums mit finanzierte Im Raum besteht eine 30 Zentimeter hohe 3 5 5 Meter grosse Buhne Im Haus befindet sich daruber hinaus das Cafe Hirsch mit bis zu 65 Sitzplatzen in dem eine gastronomische Betreuung erfolgt Das fur Lesungen und Kleinkunstveranstaltungen genutzte Cafe ist nach dem Maler Rainer Hirsch benannt der die Theke gestaltet hat und von dem auch im Raum befindliche Bilder stammen Das Cafe Hirsch ist mit einer sieben mal drei Meter grossen Buhne und einem Stutzflugel ausgestattet Die Ausstellungsraume der Galerie Sud befinden sich in der ersten Etage Vor allem Kunstlerinnen und Kunstler aus der Region Magdeburg prasentieren in monatlich wechselnden Ausstellungen ihre Werke Daruber hinaus befinden sich im Gebaude die Galerie Da oben sowie zwei Seminarraume Der nordostlich des Gebaudes liegende Hof verfugt uber ein altes Pflaster und wird ebenfalls fur Veranstaltungen genutzt Literatur BearbeitenNadja Groschner Dieter Niemann Eine Strasse mit Charakter und Geschichte Die Halberstadter Strasse in Magdeburg dr ziethen verlag Oschersleben 2007 ISBN 978 3 938380 57 4 Seite 97 f Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 Seite 249 Weblinks BearbeitenInternetseite des Kulturzentrums FeuerwacheEinzelnachweise Bearbeiten a b Die Feuerwache auf feuerwachemd de 125 Jahre Feuerwehr Magdeburg Scriptum Verlag Magdeburg 1999 ISBN 3 933046 23 8 Seite 19 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 Seite 249 125 Jahre Feuerwehr Magdeburg Scriptum Verlag Magdeburg 1999 ISBN 3 933046 23 8 Seite 21 a b Nadja Groschner Dieter Niemann Eine Strasse mit Charakter und Geschichte Die Halberstadter Strasse in Magdeburg dr ziethen verlag Oschersleben 2007 ISBN 978 3 938380 57 4 Seite 98 125 Jahre Feuerwehr Magdeburg Scriptum Verlag Magdeburg 1999 ISBN 3 933046 23 8 Seite 22 f 125 Jahre Feuerwehr Magdeburg Scriptum Verlag Magdeburg 1999 ISBN 3 933046 23 8 Seite 46 Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister Bundnis 90 Die Grunen Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Kultusministerium 19 03 2015 Drucksache 6 3905 KA 6 8670 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Seite 2761 Memento vom 11 Januar 2021 im Internet Archive 52 109859 11 598496 Koordinaten 52 6 35 5 N 11 35 54 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuerwache Sudenburg amp oldid 232830405