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Kannenstieg ist ein Stadtteil im Norden der Stadt Magdeburg Magdeburg KannenstiegStadtteil von MagdeburgBasisdatenFlache 1 1424 km Einwohner 5598Bevolkerungsdichte 4 900 Einwohner je km Stand der Angaben 31 Dez 2021 Koordinaten 52 10 N 11 37 O 52 17 11 624166666667 Koordinaten 52 10 12 N 11 37 27 OOrtsteile Bezirke Hanns Eisler Platz Danziger Dorf Sulzeanger Gewerbegebiet Neuer SulzewegPostleitzahl 39128Strassenbahnlinien 1Buslinien 69 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Bevolkerung 2 Name 3 Geschichte 3 1 Die Siedlung Danziger Dorf 1936 3 2 Plattenbausiedlung der 1970er Jahre 4 Wirtschaft 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Bevolkerung BearbeitenAuf einer Flache von 1 1424 km leben 5998 Einwohner Stand 31 Dezember 2021 1 Im Suden grenzt Kannenstieg an das Neustadter Feld im Westen und Norden an den Sulzegrund und im Osten an den Stadtteil Neustadter See Die ostliche Grenze wird von der Stadtautobahn Magdeburger Ring gebildet wobei die Stadtautobahn selbst noch zum Kannenstieg gehort Das Gebiet des Stadtteils ist in die vier statistischen Bezirke Danziger Dorf Gewerbegebiet Neuer Sulzeweg Hanns Eisler Platz Kannenstieg und Sulzeanger unterteilt Der westliche Teil mit dem Danziger Dorf ist von Reihenhausern gepragt im ostlichen Bereich besteht ein in der Zeit der DDR entstandenes Wohngebiet mit mehrgeschossigen Wohnhausern in Plattenbauweise Der Anteil der von Sozialleistungen lebenden Menschen ist im Bereich des Neubaugebietes deutlich gegenuber dem Durchschnitt Magdeburgs erhoht Der Auslanderanteil ist mit knapp 16 Stand 2019 einer der hochsten im Stadtgebiet Im Westen fliesst der Bach Grosse Sulze und bildet zugleich die Grenze zum Stadtteil Sulzegrund Name BearbeitenDer Name Kannenstieg leitet sich vom mittelniederdeutschen Kane im Sinne von Kahn ab Durch das Gebiet verliefen die Wege Grosser und Kleiner Kahnstieg zu einem alten Elblauf und somit zu dort befindlichen Kahnen Der Lauf der Elbe veranderte sich spater so dass die ursprunglich Bedeutung des Namens verloren ging und sich der Name als Kannenstieg als Flurbezeichnung erhielt 2 nach der der spatere Stadtteil seinen Namen erhielt Geschichte BearbeitenDie Siedlung Danziger Dorf 1936 Bearbeiten nbsp Insleber Krug im Danziger Dorf 2017Bis 1936 wurde der Bereich rein landwirtschaftlich genutzt und war unbewohnt Am 20 Juli 1936 wurde der Grundstein fur das Danziger Dorf gelegt Dieses ist eine von funf Siedlungen die in den Jahren 1935 bis 1939 im Magdeburger Norden angelegt wurden Hier entstanden 35 Siedlungs und Reihenhauser mit 188 Volkswohnungen in denen Familien aus Danzig einzogen Wegen der hohen Arbeitslosigkeit im Freistaat arbeiteten deren Versorger bereits in Magdeburg Am ehemaligen Gemeinschaftshaus der Siedlung befindet sich noch heute das Danziger Wappen 3 Dieses Haus mit Gastwirtschaft Laden und zwei weiteren Wohnungen wurde 1938 im Baustil eines Vorlaubenhauses errichtet Die Siedlung bestand aus den drei Strassen Danziger Dorf Danziger Strasse und Langfuhrer Strasse ein Stadtteil von Danzig Zu jeder Wohnung gehorte 200 m Gartenland Am 5 November 1936 wurde Richtfest fur die ersten Hauser gefeiert Bei einem Luftangriff im Zweiten Weltkrieg starben 38 Menschen im Luftschutzkeller des Gemeinschaftshauses Nach dem Kriegsende zogen aus Danzig Vertriebene zu ihren Verwandten in die Siedlung 1951 erfolgte eine Umbenennung der Strassen auch die Siedlung durfte offiziell nicht mehr mit Danziger Dorf bezeichnet werden In den 1950er und 1960er Jahren wurde die Siedlung in Eigenleistung der Bewohner an das stadtische Trinkwasser und Abwassernetz angeschlossen Die heutigen Strassennamen sind Wenddorfer Weg Bertinger Weg und Loitscher Weg siehe Magdeburger Strassen Nach der Wende erhielt die Strassenbahnhaltestelle den Namen Danziger Dorf Plattenbausiedlung der 1970er Jahre Bearbeiten In den 1970er Jahren wurde ostlich des Danziger Dorfs ein Neubaugebiet aus mehrgeschossigen Hausern in DDR Plattenbauweise gebaut Das zunachst als Magdeburg Nord bezeichnete Neubauvorhaben umfasste neben dem heutigen Kannenstieg auch den ostlich gelegenen Stadtteil Neustadter See Die organisatorische Trennung in zwei Stadtteile erfolgte erst spater entlang der ebenfalls in den 70er Jahren entstandenen Stadtautobahn Magdeburger Ring Die Bauarbeiten an den Wohnquartieren dauerten von 1973 bis 1981 Grund fur die Wahl des Bauplatzes war das Fernwarmeangebot des Heizkraftwerks Rothensee sowie die durch den Neustadter See und den Magdeburger Zoo bestehenden Naherholungsmoglichkeiten Im Jahr 1977 erhielten die mit dem Projekt befassten Architekten Ingenieure und Stadtplaner den Nationalpreis der DDR Nach der politischen Wende veranderten sich ab 1989 die Wohnanspruche der Bevolkerung deutlich Plattenbausiedlungen wie auch der Kannenstieg hatten deutliche Bevolkerungsverluste zu verzeichnen Der Stadtteil verlor innerhalb von zehn Jahren ein knappes Drittel der Wohnbevolkerung Im Zuge des Programms Stadtumbau Ost wurde eine grosse Zahl von Wohnungen abgerissen oder zuruckgebaut Viele der ursprunglich sechsgeschossigen Plattenbauten wurden auf vier Geschosse verkleinert und saniert Wirtschaft BearbeitenGemass dem Charakter als Wohngebiet dominiert die Wohnnutzung Im nordostlichen Bereich in der Nahe des Magdeburger Rings besteht jedoch das Gewerbegebiet Neuer Sulzeweg Insgesamt bestehen im Stadtteil 154 Mitgliedsunternehmen der IHK und 16 der Handwerkskammer Stand 2003 Literatur BearbeitenIB Mitte gGmbH Hrsg Stadtteilkompass Kannenstieg Neustadter See Format A5 24 Seiten Magdeburg 2016 Heidi Roeder Die Siedlung Danziger Dorf 1936 In Stadtplanungsamt Magdeburg Hrsg Nationalsozialistischer Wohn und Siedlungsbau Heft 43 II Magdeburg 1995 Seite 11 12 34 Umschlagseite 1 PDF 7 25 MB Clemens Schmidt 40 Viertel im grossen Test 2003 Seite 60 ff diverse Autoren Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics Halle Saale 2001 ISBN 3 929330 33 4 Seite 135 Stadtteilkatalog in Magdeburger Statistische Blatter Heft 37 Magdeburg 2001 ISSN 1616 0967 Seite 86 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kannenstieg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kannenstieg Stadtteil der Ottostadt auf ottopix de Kannenstieg im virtuellen Stadtrundgang Magdeburg Deeplink auf magdeburg360 deEinzelnachweise Bearbeiten Stadtteilkatalog des Amtes fur Statistik Werner Burghardt Die Flurnamen Magdeburgs und des Kreises Wanzleben Bohlau Verlag Koln Graz 1967 Seite 204 Spater Wirtshaus Insleber Krug heute privat der Besitzer hat einige Umbauten wieder entfernt um den ursprunglichen Charakter des Hauses wiederherzustellen Stadtteile von Magdeburg Alte Neustadt Alt Olvenstedt Altstadt Barleber See Berliner Chaussee Beyendorfer Grund Beyendorf Sohlen Bruckfeld Buckau Cracau Diesdorf Fermersleben Gewerbegebiet Nord Grosser Silberberg Herrenkrug Hopfengarten Industriehafen Kannenstieg Kreuzhorst Leipziger Strasse Lemsdorf Neu Olvenstedt Neue Neustadt Neustadter Feld Neustadter See Nordwest Ottersleben Pechau Prester Randau Calenberge Reform Rothensee Salbke 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