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Dieser Artikel behandelt den Stadtteil in Magdeburg Fur das Berner Quartier siehe Bruckfeld Bern ferner auch Bruggefeld Bruckenfeld sowie Bruckerfeld Bruckfeld bis 1950 Friedrichstadt ist ein Stadtteil von Magdeburg der ostlich der Elbe liegt Der Stadtteil hat eine Flache von 1 4649 km und 3 413 Einwohner Stand 31 Dezember 2021 1 Magdeburg BruckfeldStadtteil von MagdeburgBasisdatenFlache 1 4649 km Einwohner 3413Bevolkerungsdichte 2 330 Einwohner je km Stand der Angaben 31 Dez 2021 Koordinaten 52 8 N 11 40 O 52 128888888889 11 666944444444 Koordinaten 52 7 44 N 11 40 1 OOrtsteile Bezirke Heumarkt Dessauer Strasse Gubser WegPostleitzahl 39114Strassenbahnlinien 6Buslinien 51701 720 NJL HeumarktBerliner ChausseeIda Hubbe StiftungGesundheits u SozialministeriumGETEC Arena Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Infrastruktur 3 Geschichte 4 Bauwerke Anlagen und Einrichtungen 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBruckfeld besitzt mit der Elbe eine naturliche Grenze im Westen Im Norden wird der Stadtteil im Wesentlichen durch die Jerichower Strasse von Herrenkrug abgetrennt Ostlich der Strasse Am Hammelberg beginnt der Stadtteil Berliner Chaussee und im Suden verlauft die Grenze zu Magdeburg Cracau zunachst langst der alten Bahnlinie heute Radweg danach uber den Gubser Damm Das Bodenniveau ist eben und liegt bei einer Hohe von 46 Metern Die Wohnbebauung erstreckt sich im nordwestlichen Teil zwischen der Jerichower Strasse und der Berliner Chaussee Im Bereich des Bahnlinienradweges sind weite Flachen unbebaut Infrastruktur BearbeitenDer Stadtteil stellt sich als ein sehr uneinheitlicher Siedlungsraum dar Die ursprungliche Bebauung innerhalb der Festungsanlage Turmschanze ist durch Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg und Abriss in der DDR Zeit verschwunden An ihre Stelle sind Plattenbauten und die grosse fur die Strombruckenerweiterung vorgesehene Brachflache getreten Sein eigenes Geprage erhalt der Stadtteil durch die umfangreichen um die ab Ende des 19 Jahrhunderts entstandenen ehemaligen Kasernenanlagen und die im Nordosten gelegene denkmalgeschutzte Angersiedlung Im Sudosten liegt das kleine Gewerbegebiet Olmuhle Die Jerichower Strasse und die Berliner Chaussee Bundesstrasse 1 sind die Magdeburger Ausfallstrassen nach Osten Der Strombrucken und der Nordbruckenzug sowie eine Strassenbahnlinie verbinden den Stadtteil mit dem Magdeburger Stadtzentrum Der Bahnhof Magdeburg Bruckfeld lag an der Bahnstrecke Biederitz Magdeburg Buckau die seit 1998 stillgelegt ist Bruckfeld ist uber die Linien 5 und 6 der Strassenbahn Magdeburg angebunden Geschichte BearbeitenBruckfeld verdankt seine Entstehung der Sicherung des Magdeburger Elbubergangs Als erste Bruckenkopfbefestigung ist die Zollschanze bekannt die wesentlichen Anteil an der Abwehr der Belagerung Magdeburgs wahrend des Schmalkaldischen Krieges 1550 51 hatte Im Dreissigjahrigen Krieg konnte die Zollschanze nicht mehr standhalten und wurde 1631 teilweise zerstort Im Zuge des Ausbaus Magdeburgs als preussische Festung wurde sie ab 1666 wieder aufgebaut Im Zentrum der Schanze wurde ein grosser Steinturm errichtet der von da ab der Anlage den Namen Turmschanze verlieh Unter der Leitung des preussischen Festungsbauers Gerhard Cornelius von Walrave wurde die Turmschanze in den Jahren 1718 bis 1721 nach den neuesten militarischen Erkenntnissen umgebaut Nach Fertigstellung aller Verteidigungsanlagen wurde der innere Bereich der Schanze 1731 zur zivilen Besiedlung freigegeben Es entstand ein strahlenformiges Strassennetz mit dem Heumarkt als Mittelpunkt zunachst mit 25 grossen und 50 kleinen Fachwerkhausern bebaut Im Suden bildete das Cracauer Tor die einzige Verbindung zur Aussenwelt Die Siedlung wurde der Magdeburger Gerichtsbarkeit unterstellt und erhielt den Namen Friedrichstadt Im Laufe des 19 Jahrhunderts wich der Festungscharakter der Friedrichstadt immer mehr zu Gunsten der modernen Stadtentwicklung und Industrialisierung Zunachst entstand 1818 im Zuge des Ausbaus der Berliner Chaussee mit dem Charlottentor eine weitere Offnung der Festungsanlage nach Osten Mit der Fertigstellung der Bahnstrecke Berlin Magdeburg wurde 1846 eine weitere Aussenverbindung geschaffen und Friedrichstadt erhielt einen eigenen Bahnhof 1884 wurde mit einer Pferdebahn eine direkte Verbindung zur Magdeburger Innenstadt geschaffen Als 1892 die Festungsbestimmung fur die Turmschanze aufgehoben und die Befestigungsanlagen abgerissen wurden war der Weg frei fur die Weiterentwicklung und Ausdehnung des Stadtteils Die alten Fachwerkhauser wichen massiven Burgerhausern auf dem Gelande der Festungsanlagen errichtete der preussische Staat zahlreiche Kasernen Sudlich der Berliner Chaussee wurden 1890 die Olmuhlen Hubbe und Fahrenholz errichtet die sich nach ihrer Vereinigung 1922 als Firma Hubbe amp Fahrenholz zu einer der grossten und bedeutendsten Olfabriken Deutschlands entwickelten Ab 1913 entstand zwischen Jerichower Strasse und Berliner Chaussee die so genannte Angersiedlung ein Musterbeispiel fur das Neue Bauen der 1920er Jahre unter dem Einfluss Bruno Tauts Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bereich um den Holzmarkt fast vollig zerstort Die ehemals preussischen Kasernen und weitere Bereiche im Suden des Stadtteils wurden von den sowjetischen Streitkraften bis zu ihrem Abzug aus Deutschland in den 1990er Jahren genutzt Am 24 Juli 1950 beschloss die Magdeburger Stadtverordnetenversammlung die Umbenennung des Stadtteils in Bruckfeld Ab 1960 begann die Stadt Magdeburg das westliche Gelande des Stadtteils umzugestalten Um den zerstorten Heumarkt herum wurde bis auf ein erhaltenes Grunderzeithaus Baufreiheit fur monotone Plattenbauten geschaffen sodass kaum noch etwas vom alten Strassennetz erkennbar ist Auch sudlich des Heumarktes erfolgte ein vollstandiger Abriss um Platz fur die Erweiterung des Strombruckenzuges zu schaffen zu der es jedoch bisher nicht gekommen ist Das ebenfalls zerstorte Olwerk wurde wieder aufgebaut und als volkseigener Betrieb Ol und Fettwerke Hans Schellheimer zu einem der bedeutendsten Ol und Margarinewerke der DDR mit bis zu 1000 Beschaftigten weiterentwickelt Die ebenfalls im Krieg zerstorte 1882 eingeweihte Lutherkirche konnte aus politischen Grunden nicht wieder aufgebaut werden die Kirchengemeinde nannte sich in Trinitatis Gemeinde um und nutzt fur ihre Gottesdienste das 1916 von dem Fabrikanten Hubbe gestiftete Gemeindehaus namens Ida Hubbe Stiftung 2 Das Baugeschehen nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 beschrankte sich im Wohnungssektor auf die Sanierung der Angersiedlung Anstelle des geschlossenen Olwerkes entstand ein Gewerbegebiet fur mehrere kleine Unternehmen Die an der Elbe gelegenen Kasernen wurden fur diverse Landesministerien umgebaut Als gegenwartig herausragendste Bauwerke Bruckfelds entstanden 1994 die Bordelandhalle heutige Bezeichnung GETEC Arena als multifunktionale Sport und Veranstaltungshalle sowie nach Abriss des Ernst Grube Stadions das Fussballstadion MDCC Arena Fertigstellung 2006 Bauwerke Anlagen und Einrichtungen BearbeitenDie im Stadtteil vorhandenen Kulturdenkmale sind im ortlichen Denkmalverzeichnis aufgefuhrt Besonders bemerkenswerte Anlagen sind Angersiedlung Ernst Grube Stadion abgerissen 2005 GETEC Arena Helmholtz Zentrum fur Umweltforschung UFZ Kultusministerium Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Abteilung Magdeburg Ministerium fur Landesentwicklung und Verkehr Ministerium fur Arbeit und Soziales MVB Hauptwerkstatt MDCC Arena Ida Hubbe Stift Fachklinik Alte OlmuhlePersonlichkeiten BearbeitenGieseler Hermann 1889 1948 Gewerkschaftsfunktionar gehorte nach dem Zweiten Weltkrieg der SPD Stadtbezirksgruppe Magdeburg Friedrichstadt an Heidler Georg 1891 1950 KPD Politiker betrieb zumindest um 1939 in der Jerichower Strasse einen Tabakwarengeschaft Hubbe Christoph Wilhelm Otto 1842 1904 Unternehmer Mueller Otto H 1829 1897 Ingenieur und DampfmaschinenkonstrukteurLiteratur BearbeitenMagdeburg und seine Umgebung Werte unserer Heimat Band 19 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics 2001 ISBN 3 929330 33 4 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag 2002 ISBN 3 422 03069 7 Puhle Petsch Magdeburg 805 2005 Verlag Janos Stekovics 2005 ISBN 3 89923 105 8 Denkmalpflegeplan der Landeshauptstadt Magdeburg CD Sachsen Anhalt Amtliche Topografische Karten Landesamt fur Landesvermessung und Geoinformation 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruckfeld Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienBruckfeld Stadtteil der Ottostadt auf ottopix deBruckfeld im virtuellen Stadtrundgang Magdeburg Deeplink auf magdeburg360 deEinzelnachweise Bearbeiten Stadtteilkatalog des Amtes fur Statistik https www trinitatis gemeinde de index php ueber uns abgerufen am 22 Januar 2022Stadtteile von Magdeburg Alte Neustadt Alt Olvenstedt Altstadt Barleber See Berliner Chaussee Beyendorfer Grund Beyendorf Sohlen Bruckfeld Buckau Cracau Diesdorf Fermersleben Gewerbegebiet Nord Grosser Silberberg Herrenkrug Hopfengarten Industriehafen Kannenstieg Kreuzhorst Leipziger Strasse Lemsdorf Neu Olvenstedt Neue Neustadt Neustadter Feld Neustadter See Nordwest Ottersleben Pechau Prester Randau Calenberge Reform Rothensee Salbke Stadtfeld Ost Stadtfeld West Sudenburg Sulzegrund Werder Westerhusen Zipkeleben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruckfeld amp oldid 230688999