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Diesdorf ist ein Stadtteil im Westen Magdeburgs der Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt Er ist 10 1281 km gross und hat etwa 3 911 Einwohner Stand 31 Dezember 2021 1 Magdeburg DiesdorfStadtteil von MagdeburgBasisdatenFlache 10 1281 km Einwohner 3911Bevolkerungsdichte 386 Einwohner je km Stand der Angaben 31 Dez 2021 Koordinaten 52 8 N 11 34 O 52 131388888889 11 564722222222 Koordinaten 52 7 53 N 11 33 53 OOrtsteile Bezirke Alt Diesdorf Niederndodeleber Strasse Hohendodeleber Strasse Umspannwerk JunkerbergPostleitzahl 39110Strassenbahnlinien 6Buslinien 61 72612 614 629 663 BordeBus St Eustachius und AgatheEhemaliges Bauerngehoft erbaut 1734 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Infrastruktur 3 Geschichte 3 1 Wappen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenDer Strassenzug Diesdorfer Graseweg Kummelsberg bildet die Grenze zum benachbarten Stadtteil Stadtfeld West Den sudlichen Abschluss bildet die Bahnlinie Magdeburg Braunschweig wahrend im Norden die Bundesstrasse 1 Diesdorf vom Stadtteil Alt Olvenstedt trennt 900 Meter westlich der Bebauungszone verlauft die Grenze zum benachbarten Landkreis Borde Diesdorf liegt bereits im Bereich der Magdeburger Borde auf einem von Westen nach Osten abfallenden Gelande zwischen 90 und 60 Metern uber dem Meeresspiegel Durch den Stadtteil fliesst der kleine Fluss Schrote der im sudwestlichen Bereich durch ein Ruckhaltebecken gestaut wird um Hochwasser zuruckzuhalten Infrastruktur BearbeitenDiesdorf ist heute eine reine Wohnsiedlung mit geringer Gewerbeansiedlung Im sudlichen Stadtteil befindet sich ein Umspannwerk Im Bereich der Ummendorfer Strasse Am Thie endet die Strassenbahnlinie 6 und die Buslinien 61 und 72 sowie die Nachtlinie N5 Diesdorf wird ausserdem von den Regionalbuslinien 612 614 629 und 663 erschlossen Etwa ein Drittel der Stadtteilflache wird landwirtschaftlich genutzt Die im Stadtteil vorhandenen Kulturdenkmale sind im ortlichen Denkmalverzeichnis aufgefuhrt Geschichte BearbeitenNahe der Bahnstrecke wurde 1930 ein Urnenfeld entdeckt das auf die Zeit 1000 bis 800 v Chr datiert wurde Als Thietherestorp wird der Ort erstmals 937 in einer Urkunde Otto I anlasslich der Ubereignung an das Magdeburger Moritzkloster erwahnt Wahrend der erste Teil des historischen Namens auf einen vormaligen Besitzer Dieter hinweist lasst torp vermuten dass der Ort bereits in der Zeit zwischen 400 und 800 gegrundet wurde 1350 ging der Besitz an das Kloster Berge uber und im spaten Mittelalter ubte die Magdeburger Mollenvogtei die Verwaltung des Ortes aus Obwohl 1348 und 1357 Pestepidemien die Bevolkerung stark dezimierten wurde um 1350 mit dem Bau der Diesdorfer Kirche begonnen Nachdem 1524 in Magdeburg die Reformation eingezogen war bekam Diesdorf 1552 mit dem Diesdorfer Bauernsohn Steffen Muller seinen ersten evangelischen Pfarrer Die erste von der Diesdorfer Kirchengemeinde unterhaltene Schule nahm 1565 den Unterricht auf Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges stationierte Tilly in den Jahren 1630 1631 1 900 Soldaten in Diesdorf Am Ende des Krieges war das Dorf bis auf die Kirche zerstort hatte am Ende des 17 Jahrhunderts aber bereits wieder etwa 200 Einwohner Ab 1726 gab es in Diesdorf fur kurze Zeit den Diesdorfer Gesundbrunnen eine fur heilkraftig gehaltene Quelle Als 1770 die Kirchengemeinde Baugrund zur Verfugung stellte wuchs die Bevolkerung auf uber 400 Einwohner an Nach der preussischen Verwaltungsreform von 1815 kam Diesdorf zum Kreis Wanzleben 1833 vernichtete ein Grossbrand siebzehn Hofe Die danach entstandenen stattlichen zum Teil villenartigen Gebaude zeugen von dem durch den fruchtbaren Bordeboden hervorgegangenen Wohlstand Im Mai 1897 erfolgte die Bildung der noch heute bestehenden Freiwilligen Feuerwehr Mit dem Beginn der Industrialisierung Ende des 19 Jahrhunderts wandelte sich der Charakter des Ortes von der bisherigen rein landwirtschaftlichen Pragung zu einer Arbeiterwohnsiedlung Vor dem Ersten Weltkrieg hatten fast 60 der Diesdorfer Erwerbstatigen einen Arbeitsplatz in Magdeburg Um den wachsenden Strombedarf Magdeburgs zu decken wurde nach dem Ersten Weltkrieg nahe der Stadtgrenze auf Diesdorfer Gebiet ein Umspannwerk errichtet das sich zu einem bedeutenden Knotenpunkt im Stromverbundnetz entwickelte und auch heute noch in Betrieb ist Nachdem sich das Magdeburger Stadtgebiet bis an die Grenze zu Diesdorf ausgebreitet hatte erfolgte am 1 April 1926 die Eingemeindung nach Magdeburg 2 Zu diesem Zeitpunkt hatte Diesdorf bereits uber 3 000 Einwohner Am 16 September 1926 fuhr zum ersten Mal eine Strassenbahn nach Diesdorf Wahrend in den Jahren der DDR Herrschaft eine LPG die landwirtschaftliche Tradition des Ortes weiterfuhrte und in den 1950er Jahren einen grossen Stallkomplex sowie eine Gewachshausanlage errichtete sind nach 1990 keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr in Diesdorf ansassig 1970 wurde das Ruckhaltebecken Schrote gebaut und ein Jahr spater begannen die Arbeiten zum Anschluss an das Magdeburger Trinkwassernetz die 1976 abgeschlossen waren nbsp Ortswappen von DiesdorfWappen Bearbeiten Blasonierung Schrag geteilt von Grun und Rot mit rechtem silbernen Wellenbalken oben ein goldener Muhlstein mit freiem Mahlauge unten drei facherartig schragrechts gestellte goldene Ahren am Halm mit Blattern Das Wappen von Diesdorf ist das erste Wappen eines nicht selbststandigen Ortsteils in Deutschland das unter der Registratur 1 ST am 3 Januar 2012 in die Deutsche Ortswappenrolle des Herold eingetragen und dokumentiert wurde Gestiftet wurde es vom Burger und Heimatverein Diesdorf e V als Symbol der ortlich lokalen Identitat des ehemaligen Dorfes Die Gestaltung ubernahm der Kommunalheraldiker Jorg Mantzsch der es zur Beurkundung fuhrte 3 4 Literatur BearbeitenMagdeburg und seine Umgebung Werte unserer Heimat Band 19 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 DNB 364364106 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag 2002 ISBN 3 422 03069 7 Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics 2001 ISBN 3 929330 33 4 Einzelnachweise Bearbeiten Stadtteilkatalog des Amtes fur Statistik Preussische Gesetzsammlung 1926 Nr 8 18 Februar Gesetz uber die Vereinigung der Landgemeinde Diesdorf mit der Stadt Magdeburg S 49 50 online Diesdorf bekommt eigenes Ortswappen auf volksstimme de 23 November 2011 Wappen fur Diesdorf Memento vom 7 Juni 2012 im Internet Archive auf www schrotefest deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Diesdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Burger und Heimatvereins Diesdorf Diesdorf Stadtteil der Ottostadt auf ottopix de Diesdorf im virtuellen Stadtrundgang Magdeburg Deeplink auf magdeburg360 deStadtteile von Magdeburg Alte Neustadt Alt Olvenstedt Altstadt Barleber See Berliner Chaussee Beyendorfer Grund Beyendorf Sohlen Bruckfeld Buckau Cracau Diesdorf Fermersleben Gewerbegebiet Nord Grosser Silberberg Herrenkrug Hopfengarten Industriehafen Kannenstieg Kreuzhorst Leipziger Strasse Lemsdorf Neu Olvenstedt Neue Neustadt Neustadter Feld Neustadter See Nordwest Ottersleben Pechau Prester Randau Calenberge Reform Rothensee Salbke Stadtfeld Ost Stadtfeld West Sudenburg Sulzegrund Werder Westerhusen Zipkeleben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diesdorf Magdeburg amp oldid 229945753