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Dieser Artikel behandelt den Stadtteil von Magdeburg Zum deutschen bildenden Kunstler siehe Anselm Prester Prester ist ein am ostlichen Elbufer gelegener 5 1586 km grosser Stadtteil der sachsen anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg mit 2 039 Einwohnern Stand 31 Dezember 2021 1 Magdeburg PresterStadtteil von MagdeburgBasisdatenFlache 5 1586 km Einwohner 2039Bevolkerungsdichte 395 Einwohner je km Stand der Angaben 31 Dez 2021 Koordinaten 52 6 N 11 41 O 52 1036 11 675 Koordinaten 52 6 13 N 11 40 30 OOrtsteile Bezirke Prester PesterseePostleitzahl 39114Buslinien 56Alt PresterPrester SeeImmanuelkirche seit 1997 Restaurant Die KircheWohnturm Mauseturm Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Infrastruktur 3 Geschichte 4 Bauwerke 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Stadtteil hat mit Strom und Alter Elbe eine naturliche Westgrenze die sich vom Nordrand des Waldgebietes Kreuzhorst Stromkilometer 322 bis zur Hohe Seestrasse erstreckt Der nordlich gelegene Stadtteil Cracau wird zunachst vom Elbdeich danach von der Leuschnerstrasse und der Thomas Mann Strasse abgegrenzt Im Osten schliessen sich der fast unbewohnte Stadtteil Zipkeleben und Pechau an Prester liegt auf einer fast ebenen Flache zwischen 45 und 47 Metern uber dem Meeresspiegel Weite Gebiete im Westen und Suden sind landwirtschaftliche oder brach liegende Flachen Im Osten erstreckt sich mit dem Prester See ein alter Elbarm Infrastruktur BearbeitenNur etwa zehn Prozent des Stadtteils gehoren zum dicht besiedelten westlich gelegenen Ortskern der sich entlang der Strasse Alt Prester hinzieht Im Norden und Westen liegen mehrere Eigenheimsiedlungen nur an der Thomas Mann Strasse befinden sich drei Plattenbauten aus der DDR Zeit Das Stadtzentrum Magdeburgs ist etwa vier Kilometer entfernt und kann mit einer Strassenbahnlinie erreicht werden deren Endstation an der Nordgrenze des Stadtteils liegt Der sudliche Bereich ist durch eine Buslinie erschlossen Neben einigen mittelstandischen Gewerbebetrieben ist Prester auch der Sitz der Landesbereitschaftspolizei Geschichte BearbeitenIm Norden Presters wurden 1958 Bodenfunde entdeckt die auf eine Besiedlung dieses Gebietes zur Jungsteinzeit um 2000 v Chr hinweisen Zur Romischen Kaiserzeit um 300 n Chr siedelten hier Slawen die dem Ort den Namen Pressitz spater Brezderi gaben Zu Beginn des 10 Jahrhunderts gehorte das Dorf dem Markgrafen der Nordmark Gero doch im Zuge der 937 erfolgten Grundung des Magdeburger Moritzklosters schenkte Otto I das Dorf dem Kloster Der Magdeburger Erzbischof Adelgot belehnte 1110 das Kloster Berge mit dem Dorf samt einem Wald namens Dubrize In der darauf Bezug nehmenden Urkunde wird der Ort unter der Bezeichnung Brezden erstmals nachweislich erwahnt Das Kloster Berge richtete in Prester eine grosse Meierei ein aus der sich ein Klosterhof mit etwa 7 km Land entwickelte der in der Regel an Landwirte verpachtet wurde Neben dem Klosterhof errichteten wahrscheinlich Benediktinermonche im 12 Jahrhundert die erste Kirche Presters Wegen der dauernden Hochwassergefahr durch die Elbe wurde schon fruh ein Deich angelegt der bereits im 16 Jahrhundert erwahnt wurde Wahrend der Belagerung Magdeburgs durch den kaiserlichen General Wallenstein liess dieser im Juni 1629 in der Gemarkung Prester Schanzen anlegen Nach dem Dreissigjahrigen Krieg kam Prester unter die Herrschaft Brandenburg Preussens Mit der preussischen Verwaltungsreform von 1815 wurde der Ort in den Landkreis Jerichow I eingegliedert Als am 1 April 1910 sechs Magdeburger Vororte eingemeindet wurden gehorte auch Prester als kleinster Ort mit 944 Einwohnern dazu Bis dahin gehorte die Landgemeinde Prester zum Landkreis Jerichow I 2 1928 erreichte das Magdeburger Strassenbahnnetz Prester mit der Endhaltestelle unmittelbar an der Stadtteilgrenze Auch nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Stadtteil seinen landwirtschaftlich gepragten Charakter Wesentlichen Anteil hatte das 1953 aus dem Klostergut hervorgegangenen Volksgut Prester dass bis zu 814 ha Land bewirtschaftete Im nordlichen Stadtteil errichtete die Sowjetarmee einen umfangreichen Kasernenkomplex den sie bis zu ihrem Abzug in den 1990er Jahren nutzte Um 2000 entstand nordlich des Klusdamms auf preiswertem Baugrund eine ausgedehnte Eigenheimsiedlung Bauwerke BearbeitenDie in Prester vorhandenen Kulturdenkmale sind im ortlichen Denkmalverzeichnis aufgefuhrt Am westlichen Rand des Stadtteils liegt direkt am Elbdeich die Immanuelkirche Sie wurde 1832 anstelle der baufallig gewordenen mittelalterlichen Kirche nach Planen der preussischen Baudeputation Berlin unter Mitwirkung von Karl Friedrich Schinkel errichtet Es entstand ein neugotischer Bau mit einschiffiger Halle die im Osten mit einem schmaleren mehrseitigen Altarraum abschliesst und der im Westen ein Turm mit quadratischem Grundriss angefugt ist Als Baumaterial wurden Bruchsteine aus dem Plotzkyer Steinbruch verwendet Der Turm besitzt ein achteckiges Glockengeschoss dem ein massiv gemauerter mit Krabben besetzter Spitzhelm aufgesetzt wurde Die Kirche wurde in den 1980er Jahren sakularisiert und bis 1990 vom Evangelischen Kirchenkreis Magdeburg als Bauhof genutzt 1997 wurde sie verkauft und dient seitdem als Restaurant Am sudlichen Ende der Bauzone steht auf dem Grundstuck Altprester 104 der Wohnturm Prester der ein Wappen mit der Jahreszahl 1520 tragt Der Turm gehorte ehemals der Kaufmannsfamilie Rode die im 16 Jahrhundert umfangreichen Grundbesitz bei Magdeburg besass Direkt am Elbufer steht das Schopfwerk bei Prester der so genannte Mauseturm der 1905 als Pumpstation fur das am anderen Elbufer gelegene Wasserwerk Buckau errichtet wurde Trotz seiner geringen Grosse und der abseitigen Lage wurde die Bauausfuhrung aufwandig im neoklassizistischen Stil unter Verwendung roter Ziegelsteine gestaltet Die Pumpstation versorgte das Buckauer Wasserwerk mit dem am ostlichen Elbufer fliessenden saubereren Wasser Unter Denkmalschutz steht auch die Transformatorenstation Prester aus der Zeit um 1920 Personlichkeiten BearbeitenBertha Hoffmann 1816 1892 Schriftstellerin Johann Adam Steinmetz 24 September 1689 in Grosskniegnitz 10 Juli 1762 in Prester evangelischer Theologe Pietist und Padagoge Literatur BearbeitenMagdeburg und seine Umgebung Werte unserer Heimat Band 19 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 Magdeburg Architektur und Stadtebau Verlag Janos Stekovics 2001 ISBN 3 929330 33 4 Puhle Petsch Magdeburg 805 2005 Verlag Janos Stekovics 2005 ISBN 3 89923 105 8 CD Sachsen Anhalt Amtliche Topografische Karten Landesamt fur Landesvermessung und Geoinformation 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prester Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prester Stadtteil der Ottostadt auf ottopix de Prester im virtuellen Stadtrundgang Magdeburg Deeplink auf magdeburg360 deEinzelnachweise Bearbeiten Stadtteilkatalog des Amtes fur Statistik Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1910 ZDB ID 3766 7 S 163 Stadtteile von Magdeburg Alte Neustadt Alt Olvenstedt Altstadt Barleber See Berliner Chaussee Beyendorfer Grund Beyendorf Sohlen Bruckfeld Buckau Cracau Diesdorf Fermersleben Gewerbegebiet Nord Grosser Silberberg Herrenkrug Hopfengarten Industriehafen Kannenstieg Kreuzhorst Leipziger Strasse Lemsdorf Neu Olvenstedt Neue Neustadt Neustadter Feld Neustadter See Nordwest Ottersleben Pechau Prester Randau Calenberge Reform Rothensee Salbke Stadtfeld Ost Stadtfeld West Sudenburg Sulzegrund Werder Westerhusen Zipkeleben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prester amp oldid 237741835