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Muden Aller ist eine an der Aller gelegene Gemeinde im Westen des Landkreises Gifhorn an der Grenze zum Landkreis Celle Wappen Deutschlandkarte52 5253 10 36586 47 Koordinaten 52 32 N 10 22 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis GifhornSamtgemeinde MeinersenHohe 47 m u NHNFlache 67 37 km2Einwohner 5344 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 79 Einwohner je km2Postleitzahlen 38539 38518Vorwahlen 05375 05371Kfz Kennzeichen GFGemeindeschlussel 03 1 51 018Gemeindegliederung 9 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Hauptstrasse 138536 MeinersenWebsite www mueden aller deBurgermeister Horst Schiesgeries CDU Lage der Gemeinde Muden Aller im Landkreis GifhornKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 3 Eingemeindungen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Museen 5 3 Fotogalerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Muden liegt am Sudrand der Luneburger Heide etwa 20 km von Gifhorn 50 km von Hannover 30 km von Celle 35 km von Braunschweig und 40 km von Wolfsburg entfernt an der Aller In Muden Aller mundet die aus dem Harz kommende Oker in die Aller Beide Flusse sind je nach Jahreszeit teilweise sehr wasserreich Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Muden hat insgesamt 5358 Einwohner und gliedert sich in folgende Ortsteile in Klammern die Einwohnerzahl Hauptort Muden Aller 2593 Bokelberge 20 Brenneckenbruck 54 Dieckhorst 699 Ettenbuttel 664 Flettmar 898 Gerstenbuttel 184 Gilde 92 Hahnenhorn 154 Stand 1 Juni 2019 2 nbsp St Petri Kirche nbsp Mundung der Oker rechts in die AllerGeschichte BearbeitenMuden lag im Muthiwide entstanden etwa 815 einem der 17 sachsischen Grundungsgaue des Bistums Hildesheim 3 Die alteste urkundliche Erwahnung des Ortes fuhrt auf das Jahr 1022 zuruck In der Schenkungsurkunde des Hildesheimer Bischofs Bernward vom 1 November 1022 fur das Kloster St Michael in Hildesheim wird unter anderem aufgefuhrt item Mutha in pago Muthiwide ebenso Muden im Untergau Mundungswald Muthiwide die latinisierte Form des altsachsischen Begriffes Muthiwiddi Muth Mundung bezieht sich auf den Namen eines Untergaus im Loingau Gaue wurden in der Zeit Karls des Grossen um 793 als regionale Verwaltungseinheiten eingerichtet Die St Petri Kirche eine der altesten Kirchen im Umkreis war im Mittelalter Archidiakonatskirche dem Apostel Petrus geweiht Sie gehorte zum Bann Schmedenstedt bei Peine und dieser wiederum zur Diozese Hildesheim Dort ist die Mudener Kirche mit Datum vom 8 Juli 1295 bereits urkundlich erwahnt Pastor Heinrich Hoffmann der dort von 1646 bis 1676 amtierte schrieb 1668 in seinem Kirchenbuch sinngemass Und dass Muden ein grosses Kirchspiel gewesen ist erhellet sich aus den Zehnten den die Hohner Spechtshorner Ummerschen Wilscher Kastorfer Gilder Ettenbuttler Bockelser heute noch geben mussen weil sie vorher in dieses Kirchspiel gehort haben 4 Nach einer Tabelle aus dem Jahre 1754 hatte Muden damals 40 Hauswirte aber zu einer wirkungsvollen Brandbekampfung nur 15 Leitern 4 Haken und 6 Eimer 5 Bereits im Jahre 1826 standen herrschaftliche Feuerspritzen im Amt Eicklingen in Gross Eicklingen und Wienhausen und Gemeindespritzen in Muden Aller und Brockel 6 Um 1860 wurde die Muden Flettmarer Bewasserungsgenossenschaft gegrundet Sie erhielt ihr Wasser aus dem Meinerser Muhlenkanal Versorgt wurden nur Wiesen sudlich der Aller 7 Die Freiwillige Feuerwehr wurde erstmals 1882 gegrundet aber bald wieder aufgelost Eine Neugrundung erfolgte 1934 8 Am 11 August 1888 ereignete sich in Muden eine Brandkatastrophe die mehrere Gebaude in Asche legte 9 Am 1 Juli 1910 versammelten sich in der Gaststatte Gustav Priess Zum Dorfkrug in Muden 48 junge Manner und grundeten den Mannerturnverein Muden Wilhelm Backhaus wurde zum 1 Vorsitzenden gewahlt Ein Jahr spater am 27 August 1911 grundeten auf einer Versammlung in der Gaststatte von Wilhelm Schrader in Dieckhorst 20 junge Manner den Mannerturnverein Dieckhorst und wahlten Christoph Eggers zum 1 Vorsitzenden 10 In Muden lag die heute nicht mehr vorhandene Mundburg an der Aller Nach der im 19 Jahrhundert geltenden Geschichtsauffassung sei sie im Auftrage des Bischofs Bernward im Kampfe gegen die Wenden 1013 angelegt worden 11 Eingemeindungen BearbeitenAm 1 Marz 1974 wurden die Gemeinden Dieckhorst Ettenbuttel Flettmar und Hahnenhorn Landkreis Celle eingegliedert 12 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2021 Wahlbeteiligung 61 32 6050403020100 58 1 28 8 13 1 CDUSPDGruneDer Rat der Gemeinde Muden Aller setzt sich aus 17 Mitgliedern zusammen Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl fur jeweils funf Jahre gewahlt Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung 13 Gemeinderat 2021 Insgesamt 17 Sitze SPD 5 Grune 2 CDU 10Wahljahr CDU SPD FDP Gesamt2016 10 7 17 Sitze2011 10 6 1 17 Sitze2006 11 5 1 17 SitzeBurgermeister Bearbeiten Der Burgermeister von Muden Aller ist Horst Schiesgeries CDU Seine Stellvertreter sind Timm Bussmann CDU und Werner von Grunhagen SPD 14 Wappen Bearbeiten Der Entwurf des Kommunalwappens von Muden stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Volker der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat 15 Das Wappen wurde am 1 April 1957 vom Gemeinderat beschlossen und die Genehmigung wurde am 10 Januar 1958 durch den Niedersachsischen Minister des Innern erteilt 16 nbsp Wappen von Muden Blasonierung Im geteilten Schilde oben in Blau ein wachsender golden bewehrter rot gezungter silberner Lowe unten in Gold rot gerautet 16 Wappenbegrundung Der dargestellte Lowe ist einmal ausnahmsweise nicht der welfische obwohl Muden zu diesen Landen gehorte Er lehnt sich vielmehr an ein altes Siegel des Adelsgeschlechtes von Muden an das ebenfalls ein Rautenmuster enthielt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Muden Aller Bauwerke Bearbeiten Die St Petri Kirche mit ihren Wandmalereien und dem gotischen Chor entstanden in der Zeit von 1400 bis 1480 1654 folgte der Fachwerk Anbau 1767 der Kirchturm Die Bildtafeln im Innern sowie die Grabsteine stammen aus dem 16 und 17 Jahrhundert Das Haus der Kirche ist ein Fachwerkbau von 1867 und war ehemals eine Schule Heute wird es als Jugendtreff und Jugendveranststaltungsraum genutzt Kurz vor dem Zusammenfluss der Oker in die Aller liegt die Wehranlage mit einer Fischtreppe Nahe dem Gut Diekhorst lag die 1013 entstandene und heute nicht mehr vorhandene Mundburg Das Burgerhaus der Gemeinde ist ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1861 Das Historische Backhaus ist ein 1736 als Kuhstall errichtetes Fachwerkgebaude das durch Einbau eines historischen Backofens zu einer kulturellen Begegnungsstatte umgestaltet wurde Nahe der Stelle des Zusammenflusses von Oker und Aller weist der historische Ortskern gepflegte Fachwerkbauten auf Museen Bearbeiten Das Heimatmuseum dokumentiert die ansassigen Handwerke sowie die Bedeutung der Landwirtschaft im Ort Fotogalerie Bearbeiten nbsp Oker Wehranlage nbsp Fischtreppe an der Wehranlage nbsp Fachwerkhaus von 1798 nbsp Burgerhaus nbsp Heimatmuseum nbsp Haus der Kirche nbsp Historisches BackhausLiteratur BearbeitenHeinrich Klingenspor sen Dorfchronik Muden Aller Muden 1992 2 Aufl 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muden Sammlung von Bildern Muden auf der Website der Samtgemeinde Meinersen Website des Kultur und Heimatvereins Muden Aller e V Einzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu Einwohnerzahlen Monatsvergleich Mai Juni 2019 PDF 14 kB In Internetseite der Samtgemeinde Meinersen 1 Juni 2019 abgerufen am 21 Juni 2019 Franz Anton Blum Geschichte des Furstenthums Hildesheim Wolfenbuttel 1805 S 72 f Vgl auch Einige Dorfer sind zum Teil bereits 1000 Jahre alt In Dietrich Schmidtsdorff u a Der Amtshof lebt Geschichte und Geschichten Sanierung 2004 2005 Eigenverlag des Heimatvereins Altes Amt Eicklingen Heft 1 2005 Gross Eicklingen 2005 S 3 ff Matthias Blazek Dorfchronik Nienhof Langlingen 2005 S 33 Tabella der in denen samtlichen Dorffschafften hiesiger Amts Voigtey vorhandenen und noch anzuschaffenden Feuer Gerathe Nds Landesarchiv HptStA Hannover Hann 74 Celle Nr 1273 Matthias Blazek Das Loschwesen im Bereich des ehemaligen Furstentums Luneburg von den Anfangen bis 1900 Adelheidsdorf 2006 S 275 ISBN 978 3 00 019837 3 Blazek Nienhof S 209 Klingenspor Muden S 313 f Klingenspor Muden S 317 Matthias Blazek Wathlingen Geschichte eines niedersachsischen Dorfes Bd 3 Wathlingen 2009 S 36 ISBN 978 3 00 027770 2 Der Speicher Celle 1930 S 73 f Klingenspor Muden S 30 Unter dem Sohn Bernhards I Bernhard II und unter dessen Sohn Bernhard III drangen die Slawen in bestandigen Kampfen so weit im sachsischen Lande uber Gifhorn hinaus vor dass der Bischof Bernward von Hildesheim die Festung Mundburg Mundborg gegen sie errichten musste und genotigt war nordostlich davon die Burg von Wylwinholt Wahrenholz Amt Isenhagen an der Ise zu errichten Zeitschrift des historischen Vereins fur Niedersachsen 1901 S 66 ff Mit der genauen Lage der Mundburg befasst sich Dietrich Schmidtsdorff in seinem Aufsatz Auf der Mundburg wurde Losegeld fur die Wikinger gepragt in Geldgeschichtliche Nachrichten September 2005 S 167 ff Schmidtsdorff vermutet die Lage an der Stelle des Klosters Wienhausen oder eines nahegelegenen Jagdschlosses der Welfen Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 227 Ergebnis Gemeinderatswahl 2021 Abgerufen am 13 Juli 2022 Gemeinderat Muden Aller In Internetseite Burgerinformationssystem ALLRIS net Abgerufen am 21 Juni 2019 Landkreis Hannover Hrsg Wappenbuch des Landkreises Hannover 100 Jahre Landkreis Hannover Selbstverlag Hannover 1985 OCLC 256065728 543 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 6 Marz 2022 a b Arnold Rabbow Neues Braunschweigisches Wappenbuch Die Wappen und Flaggen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt und Landkreisen Braunschweig Gifhorn Goslar Helmstedt Peine Salzgitter Wolfenbuttel und Wolfsburg Hrsg Braunschweiger Zeitungsverlag Johann Heinrich Meyer Verlag Braunschweig 2003 ISBN 3 926701 59 5 S 63 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Stadte Flecken und Gemeinden im Landkreis GifhornStadte Gifhorn Wittingen nbsp Flecken BromeGemeinden Adenbuttel Barwedel Bergfeld Bokensdorf Calberlah Dedelstorf Didderse Ehra Lessien Gross Oesingen Hankensbuttel Hillerse Isenbuttel Jembke Leiferde Meine Meinersen Muden Aller Obernholz Osloss Parsau Ribbesbuttel Rotgesbuttel Ruhen Sassenburg Schoneworde Schwulper Sprakensehl Steinhorst Tappenbeck Tiddische Tulau Ummern Vordorf Wagenhoff Wahrenholz Wasbuttel Wesendorf WeyhausenGemeindefreies Gebiet GiebelOrtsteile der Gemeinde Muden Aller Bokelberge Brenneckenbruck Dieckhorst Ettenbuttel Flettmar Gerstenbuttel Gilde Hahnenhorn Muden Kernort Normdaten Geografikum GND 4701003 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muden Aller amp oldid 230370072