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Kolkowo deutsch Kolkau kaschubisch Kolkowo ist ein erloschener Ort in der polnischen Woiwodschaft Pommern im Gebiet der Landgemeinde Gniewino Gnewin im Powiat Wejherowski Kreis Neustadt in Westpreussen Kolkowo untergegangener Ort Kolkowo untergegangener Ort Polen Kolkowo untergegangener Ort BasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat WejherowoGmina GniewinoGeographische Lage 54 43 N 18 3 O 54 713888888889 18 053611111111 Koordinaten 54 42 50 N 18 3 13 OEinwohner 0Wirtschaft und VerkehrStrasse Gniewino CzymanowoEisenbahn keine BahnanbindungNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 3 1 Amtsbezirk Kolkau 1874 1945 4 Kirche 5 Personlichkeiten 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ortsstelle des Dorfs liegen an der Grenze zwischen Hinterpommern und der historischen Region Westpreussen bis zur Ostsee sind es 14 Kilometer in nordlicher Richtung die Kreisstadt Wejherowo Neustadt in Westpreussen liegt 16 Kilometer in sudostlicher Richtung In sudostlicher Nachbarschaft befindet sich das seit 1986 bestehenden Wasserruckhaltebecken Zbiornik Czymanowo Czimmanauer Stausee fur das Pumpspeicherkraftwerk Zarnowitz polnisch Elektrownia Wodna Zarnowiec sudwestlich des Zarnowitzer Sees Jezioro Zarnowieckie nbsp Stausee bei Czymanowo Czimmanau Geschichte BearbeitenDas bis 1945 Kolkau 1400 Colkow spater auch Kolukowo Kolkow genannte Dorf in Pommerellen war zur Zeit des Deutschordensstaats Preussen um 1400 als polnisches Zinsdorf bekannt in dem Kuh Ziegen und Schweinezins also nach altem polnischen Recht entrichtet wurden 1 2 Kolkau gehorte seinerzeit zum Burgbezirk Putzig und war gegenuber der Ordensburg Putzig dienstpflichtig 3 1433 verleiht der Danziger Ordenskomtur Walter Kirskorb dem Matthis Floder von Kolkow die Fischerei mit einem Garn am Strande der Czarnowitzer Beke 2 Um 1780 grenzte die Gemarkung des Dorfs Kolkow an die Dorfer Ribienke Lissow Enzow und Gnewin 4 Um 1840 war in Kolkow eine neue Kalkbrennerei in Betrieb genommen worden 5 Im 19 Jahrhundert war Kolkau ein Rittergut 6 Am 21 Marz 1874 wurde es Amtsdorf und namensgebend fur einen Amtsbezirk 7 der zum Kreis Neustadt in Westpreussen im Regierungsbezirk Danzig der preussischen Provinz Westpreussen gehorte Ihm waren anfangs acht Dorfer zugeordnet Nach dem Ersten Weltkrieg wurde am 2 August 1919 ein Teil des Amtsbezirks in den Kreis Lauenburg in Pommern im Regierungsbezirk Koslin der Provinz Pommern umgegliedert 8 der Rest blieb weiterhin unter dem Namen Amtsbezirk Kolkau zum Kreis Neustadt zugehorig musste jedoch aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags am 10 Januar 1920 zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden Die Gemeinde hatte 1930 eine Flache von 9 7 km Das Dorf war Sitz eines Standesamtes und gehorte zum Amtsgericht Lauenburg in Pommern polnisch Lebork Dort war auch das zustandige Arbeitsgericht wahrend die Landwirtschaftskammer sowie die Handwerkskammer in Stettin Szczecin die Industrie und Handelskammer in Stolp Slupsk ansassig waren Stolp war auch Sitz des Gewerbeaufsichtsamtes Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Region im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee besetzt Bald darauf wurde Kolkau zusammen mit Hinterpommern und Westpreussen unter polnische Verwaltung gestellt Anschliessend begann die Zuwanderung polnischer Zivilisten Fur Kolkau wurde die polnische Namensform Kolkowo eingefuhrt In der darauf folgenden Zeit wurden die deutschen Einheimischen grosstenteils vertrieben Danach war das Dorf eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Gniewino im Powiat Wejherowski bis 1998 der Woiwodschaft Gdansk und seither der Woiwodschaft Pommern zugehorig Als die Plane reiften im Zusammenhang der Errichtung des Pumpspeicherkraftwerks Zarnowiec den Stausee Czymanowo anzulegen wurde das Dorf 1974 aufgegeben Die Ortsstelle versank in dem 1 22 km grossen mit 13 Millionen Kubikmetern Wasser gefullten Staubecken Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Anmerkungen1864 215 9 1871 205 in 15 Wohngebauden 6 1910 177 10 1925 226 in 20 Hausern darunter 172 Evangelische und 52 Katholiken 11 1933 228 12 1939 231 12 Amtsbezirk Kolkau 1874 1945 Bearbeiten Der Amtsbezirk Kolkau bestand ursprunglich aus acht Dorfern zu denen spater drei weitere hinzu kamen 7 Deutscher Name Polnischer Name BemerkungenFredrichsrode StrzebielinkoKolkau KolkowoNadolle NadoleNadolle Forst 1928 nach Kolkau eingemeindetPrussau PrusewoRauschendorf CzymanowoReckendorf Brzyno 1928 nach Prussau eingemeindetspater Burgsdorf Toliszczek 1936 nach Bychow eingemeindetRieben RybnoOppalin Opalino 1928 nach Rauschendorf eingemeindetAm 1 Januar 1945 gehorten noch drei Gemeinden zum Amtsbezirk Kolkau Kolkau Prussau und Rauschendorf 8 Kirche BearbeitenVor 1945 war die Dorfbevolkerung mehrheitlich evangelischer Konfession Bis 1945 waren die evangelische Pfarrei Gnewin polnisch Gniewino im Kirchenkreis Lauenburg in Pommern Lebork in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union bzw die katholische Pfarrei Wierschutzin Wierzchucino in der Freien Pralatur Schneidemuhl Pila zustandig Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung kam es in den Nachkriegsjahren aufgrund der Ansiedlung zugezogener Menschen zu Veranderungen in den kirchlichen Strukturen die katholischen Kirchenglieder waren nach Gniewino orientiert deren Pfarrei zum Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen gehort Die evangelischen Kirchenglieder waren der Kirchengemeinde in Lebork Lauenburg zugeordnet einer Filialgemeinde der Kreuzkirche in Slupsk Stolp in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Personlichkeiten BearbeitenHermann Gunther Jochheim 1817 1893 deutscher Kaufmann und Abgeordneter verstarb am 8 Juni 1893 in KolkauVerkehr BearbeitenDer Zbiornik Czymanowo mit der untergegangenen Ortsstelle Kolkowos liegt an einer wenig befahrenen Nebenstrasse die Gniewino Gnewin mit Czymanowo Rauschendorf verbindet Bis 1945 gab es die Bahnstation Kolkau Gnewin spater nur noch Gniewino genannt Sie lag an der Bahnstrecke Neustadt Garzigar polnisch Wejherowo Garczegorze der Lauenburger Bahnen Sie war nach 1945 noch in Betrieb hat in zwischen jedoch den Betrieb eingestellt Auch eine ostlich von Kolkau verlaufende neu gebaute Bahnstrecke zum Pumpspeicherkraftwerk Zarnowiec und zum Kernkraftwerk Zarnowiec ist nicht mehr in Betrieb Literatur BearbeitenLudwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern II Teil 2 Band Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Cosslin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 1071 Absatz 29 Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 Digitalisat Friedrich Lorentz Polskie i kaszubskie nazwy miejscowosci na Pomorzu Kaszubskiem 1923 Nachdruck ISBN 978 83 60437 22 3 Weblinks BearbeitenUwe Kerntopf Kolkau Kreis Neustadt Westpreussen 1998 ff Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Kolkau im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern 2011 Kolkowo Kolkau im Wolne Forum GdanskEinzelnachweise Bearbeiten Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 54 a b Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 196 Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 57 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 1 Stettin 1784 S IV Amtsblatt der Regierung zu Danzig Oeffentlicher Anzeiger Nr 18 vom 29 April 1840 S 106 a b Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 222 Nr 94 a b Rolf Jehke Amtsbezirk Kolkau Kreis Neustadt in Westpreussen a b Rolf Jehke Amtsbezirk Kolkau Kreis Lauenburg in Pommern Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig Berlin 1867 7 Kreis Neustadt S 10 Nr 82 Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Neustadt in Westpreussen Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Kolkau im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern 2011 a b Michael Rademacher Lauenburg p Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Normdaten Geografikum GND 7594245 8 lobid OGND AKS VIAF 234814238 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolkowo amp oldid 219393937