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Friedrich Wilhelm Oloff Johannes Lorentz 28 Dezember 1870 in Gustrow Mecklenburg 27 April 1937 in Zoppot Freie Stadt Danzig war ein deutscher Privatgelehrter und Slawist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLorentz Eltern waren Friedrich Ludwig Ernst Lorentz Kassenrechner in Gustrow und Luise Maria Karolina Brunswig Nach dem Studium der Indogermanistik und Slawistik an der Universitat Leipzig promovierte er dort 1894 mit der Dissertation Uber das schwache Prateritum des Germanischen und verwandte Bildungen der Schwestersprachen zum Dr phil Einer seiner Lehrer war Eduard Sievers gewesen Nach der Promotion schlug er sich als Privatgelehrter durch fur eine Habilitation fehlten ihm die finanziellen Mittel Nachdem er eine Zeitlang in Wismar gelebt hatte zog er nach Karthaus um in eine Gegend mit einem hohen kaschubischen Bevolkerungsanteil Er widmete sich nun hauptsachlich der Erforschung der kaschubischen Sprache Es gelang ihm ausgezeichnete phonetische Dialektaufnahmen zu machen die fur weitere wissenschaftliche Auswertungen herangezogen werden konnten Die Petersburger Akademie der Wissenschaften die den Wert seiner Untersuchungen erkannt hatte forderte als erste den Druck seiner Arbeiten Mit seinen Werken rettete er eine vom Aussterben bedrohte Mundart die slowinzische Sprache zumindest fur die Wissenschaft Er befasste sich auch mit besonderen kaschubischen Dialekten Uber die Erforschung von Ortsnamen wuchs sein Interesse an der Geschichte und der Volkskunde der betreffenden Lander Er grundete den Verein fur Volkskunde der Kaschuben und gab 1908 1913 dessen Mitteilungen heraus Er veroffentlichte zahlreiche Aufsatze uber Einzeluntersuchungen auf dem Gebiet der Volks und Landeskunde der Kaschuben in westpreussischen und pommerschen wissenschaftlichen Zeitschriften 1 Sein Grosses Kaschubisches Worterbuch an dem er bis 1933 fur die Preussische Akademie der Wissenschaften arbeitete blieb unvollendet das der Kommission vorgelegte handschriftlich abgeschlossene Manuskript umfasste 2747 eng beschriebene Seiten und reicht nur bis zum Ende des Buchstabens P 2 Seit 1927 war er auch tatiger Mitarbeiter am Ostland Institut in Danzig Er war seit 1925 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR zu Leningrad und Mitglied beim Institut zachodnioslowianski Posen In Zoppot hatte Lorentz im Haus Eichendorffstrasse 7 gewohnt 3 Werke Auswahl BearbeitenUber das schwache Prateritum des Germanischen und verwandte Bildungen der Schwestersprachen 1894 Slovinzische Grammatik Petersburg 1903 236 Seiten Slovinzische Texte 1905 Slovinzisches Worterbuch Band 1 1908 Band 2 1912 815 Seiten Kaschubische Grammatik 1919 Deutsche und polnische Namen der wichtigsten Ortschaften Westpreussens links der Weichsel 1919 16 Seiten Der Name Danzigs 1920 84 Seiten Polskie i kaszubskie nazwy miejscowosci na Pomorzu kaszubskiem 1923 Teksty pomorskie kaszubskie Krakau 1912 1925 Geschichte der pomeranischen kaschubischen Sprache in Grundriss der slavischen Philologie und Kulturgeschichte hrsg von Reinhold Trautmann und Max Vasmer Walter de Gruyter Berlin Leipzig 1925 Digitalisat Kaschubisch Pommernsches Museum Muzeum Pismiennictwa i Muzyki Kaszubsko Pomorskiej w Wejherowie Geschichte der Kaschuben Berlin 1926 97 Seiten Gramatyka pomorska Band 1 Posen 1927 Band 2 Posen 1929 Die kaschubischen Ortsnamen nebst Ableitungen Verlag der Akademie der Wissenschaften Berlin 1933 65 Seiten Die Kultur Pommeraniens im fruhen Mittelalter auf Grund der Ausgrabungen 1933 Der kaschubische Dialekt von Gorrenschyn Akademie Verlag Berlin 1959 84 Seiten Slawische Namen Hinterpommerns Pomorze zachodnie 1964 150 Seiten Als HerausgeberMitteilungen des Vereins fur kaschubische Volkskunde 1908 1913 gemeinsam mit J Gulgowski Literatur BearbeitenTobias Weger Hrsg Grenzuberschreitende Biographien zwischen Ost und Mitteleuropa Wirkung Interaktion Rezeption Frankfurt am Main Wien u a Lang 2009 Vasmar Nekrolog auf Friedrich Lorentz In Zeitschrift fur slavische Philologie Band 14 1937 S 241 ff Altpreussische Biographie herausgegeben von Christian Krollmann Band 1 1941 S 407 Kurschners deutscher Gelehrten Kalender 4 Jahrgang 1931 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Friedrich Lorentz Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Vasmar Nekrolog auf Friedrich Lorentz In Zeitschrift fur slavische Philologie Band 14 1937 S 241 ff Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1938 Kurschners deutscher Gelehrten Kalender 4 Jahrgang 1931 Normdaten Person GND 131028782 lobid OGND AKS LCCN n82165640 VIAF 1132981 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lorentz FriedrichALTERNATIVNAMEN Lorentz Friedrich Wilhelm Oloff Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Privatgelehrter und SlawistGEBURTSDATUM 28 Dezember 1870GEBURTSORT GustrowSTERBEDATUM 27 April 1937STERBEORT Zoppot Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Lorentz Slawist amp oldid 231077713